Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(46. Jahrgang, Weihnachten 2002):

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Brief aus dem Klosterdorf

 

Lieber Hein!

Stimmst Du Dich auch schon langsam auf Weihnachten ein? Wir haben jedenfalls unsere Adventskränze schon fertig und viele Häuser und Grundstücke in unseren Dörfern sind festlich geschmückt.

Jetzt sind wir dabei, unsere Weihnachtsgeschenke zu kaufen und einzupacken. Für Dich haben wir dieses Jahr an einen Beutel mit Luft gedacht: Luft aus der Straße Hinter dem Kloster, damit Du auch einmal nachempfinden kannst, wie die dortigen Bewohner und Besucher immer noch unter der Geruchsbelästigung aus der Kanalisation leiden müssen. Wir hoffen alle, dass der Zweckverband Karkbrook im Jahre 2003 endlich zur Tat schreitet und der Stinkerei ein Ende bereitet. Sonst müssen wir wohl doch noch über einen Zahlungsboykott nachdenken.

Doch das nur vorweg, lieber Hein. Jetzt zu den Ereignissen und Begebenheiten aus unserer Heimat.

Das Bürgervorgelschießen in Cismar fand bei strahlendem Wetter statt. Dementsprechend waren auch die Besucherzahlen überdurchschnittlich hoch. Feuerwehr und Klosterjäger hatten eine Woche lang alles aufgebaut und vorbereitet, so dass am Freitag bei der Zeltdisko mit Stephan Nanz bereits die Post abging. Bei weniger Eintritt und niedrigeren Getränkepreisen wären wahrscheinlich noch mehr Besucher ins Festzelt geströmt. Dafür war es am Samstag bei den Kinderspielen (die ja bekanntlich alle umsonst sind) um so voller. Die Getränkepackungen und Preise gingen am Ende fast aus, so viele Kinder aus unseren Dörfern und auch aus anderen Gemeinden besuchten unser Fest.

Neuer Jugendkönig wurde am späten Nachmittag Torben Ruser, der dann beim sonntäglichen Festkommers besonders geehrt wurde.

Auch das Vogelrichten war wieder eine festliche Zeremonie und abends beim Königsball schwangen viele Gäste das Tanzbein, so dass Majestät Harald I. mit seiner Gemahlin Uschi weit nach Mitternacht zufrieden ins Bett plumpsen konnte.

Am Sonntag hieß es dann früh aufstehen. Zwar herrschte leichter Nieselregen, doch das konnte den Weckzug (Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Grömitz, Klosterjäger und Kameradinnen und Kameraden der Cismarer Feuerwehr) nicht davon abhalten, die Kattenberger und Goldberger mit schöner Blasmusik zu verwöhnen. Bei den Familien Bendfeldt und Baust gab es als Belohnung kleine Imbiss- und Getränkepausen.

Dann ging es zum König. Er hatte mit seinem Gefolge den Schlossgarten am Bornkamp in ein Schirm- und Zeltparadies verwandelt, keiner wurde von oben nass, höchstens von innen. Köstliche Leckereien hatte die Familie auf die Tische gezaubert und als man dann mit Marschmusik zum Festzelt aufbrach, hatte auch Petrus ein Einsehen und die Sonne lachte (zumindest mit einem Auge) auf den festlichen Umzug nieder.

Beim Kommers blieb auch dieses Jahr kein Auge trocken. Eine bunte Mischung aus "ernst und heiter" hatte Kommersleiter Horst Kahl zusammengestellt und bis zum Schluss der fast dreistündigen Veranstaltung wurde im voll besetzten Festzelt niemandem langweilig. Es gab bewegende Momente, wie zum Beispiel die Ehrung unseres Pastors für das 20jährige "Schepeljubiläum". Mit einer großen Urkunde wurde ihm der Titel "Volker mit dem Schifferklavier - Die Stimme des Herrn im Cismarer Schepel" verliehen. Gerda Kirchenwitz erhielt für ihren rührigen Einsatz um die Rütinger Dorfgemeinschaft eine Urkunde. Und vor allem Horst Bergner, der sich jetzt "Horst, der Charmeur - königlicher Kondomlieferant und Mann für alle Fälle - Cismaraner Dorforiginal" nennen darf, wurde mit "standing Ovations" begleitet.

Für die lustigen Akzente sorgten unsere beiden Doktoren Sven Oelerich und Thomas Brücker mit einer gekonnten Gesangs- und Showeinlage, Uwe Körner mit seinem Gedicht über Hymnen und Sprüche im Klosterdorf, Bernd Picker und Andreas Hagen mit Hartmut Kochs Busreise in die Dominikanische Republik, der Pastor mit seiner Schepelpredigt sowie der Kommersleiter, der dem Landrat Reinhard Sager nach dessen Grußworten den Obotritenlikör austrank und einige Dorfbewohner (Holger Marschall, Norbert Venneberg, Burkhard Glaser und Erhard Borchardt) wegen leichter Verfehlungen mit "nützlichen Geschenken" bedachte.

Natürlich las auch König Harald I. mit markigen Worten seinem Volk die Leviten, Bürgermeister Peter Scholz und der Chef des Tourismusservices Olaf Dose-Miekley bekamen ihr "Fett" weg und nach der Ehrung für Bernd Stahmer, dem "Beschaller der Cismarer Feste", nach lustigen Schlussworten unseres Bürgervorstehers Jochen Sachau wurde als Höhepunkt der "dreifache Dreizack" (3 Dreifachgläser Obotritenlikör) vom Kommersleiter, Wehrführer und Bürgervorsteher geleert.

Nach dem gemeinsamen Singen des Deutschlandliedes und dem feierlichen Fahnenausmarsch gab es einen tollen Festumzug durch den geschmückten Ort und anschießend stärkten sich die Teilnehmer mit köstlicher Erbsensuppe, die Koch Helmi mit seinem Team zubereitet hatte.

Neu war am Nachmittag der Flohmarkt auf dem Festplatz, der für viele neue Gäste sorgte, so dass das Königsschießen unter großer Beteiligung fortgesetzt wurde. Es dauerte allerdings recht lange, bis es endlich Karl-Peter Horst gelang, das letzte Stück des Vogels abzuschießen und der neue Regent von Cismar ausgerufen werden konnte.

Königsgattin Roswitha machte Freudensprünge, als Karl-Peter I. von den Königsträgern Kurt Winkler und Thomas Stein, begleitet von den neuen Adjudanten Carolus und Heinrich, ins Festzelt getragen wurde.

Nach dem Ehrenwalzer und der obligatorischen Verlosung wurde noch ein wenig geklönt und getanzt, doch nach dreitägiger Feierei waren die meisten froh, dass sie vor Mitternacht in ihre Betten hüpfen konnten.

Montag abend war der Festplatz wieder gesäubert und die Aktiven und Helfer versammelten sich beim Feuerwehrraum. Die neue Majestät hatte sich nicht lumpen lassen, bei köstlichen Speisen und Getränken ließ man die vergangenen Tage Revue passieren und König Karl-Peter I. versprach, sein Volk durch alle Irrungen und Wirrungen des Regierungsjahres zu führen.

Bereits am Sonntag darauf, beim Bürgergottesdienst in der Klosterkirche, meisterten er und sein Gefolge den ersten öffentlichen Auftritt mit Bravour und gab der ganzen Zeremonie ein königliches Gepräge.

Die von den Klosterjägern gereichten Cismarer Spezialitäten schmeckten majestätisch gut, auch Pastor Dr. Schönle nahm einen kräftigen Schluck "Roten Florian", so dass Gesang und Predigt "flüssig" zelebriert wurden.

Natürlich hatte auch die Guttauer Wehr wieder ihr Sommerfest, über das uns der "Vielschreiber" Thomas Biallas u.a. Folgendes mitteilte:

Am Freitagabend, dem 26. Juli, trafen sich zahlreiche Besucher ein um dem Vogelrichten beizuwohnen. Um 20.45 Uhr wurde bei Fackelschein der Vogel, der wieder von Heiko Hammerich gebaut wurde, durch König Kurt Block auf "Kurt I." getauft und gerichtet. Mit dem Feuerwehrlied, das bei der Bevölkerung und den Gästen sehr gut ankam, endete das Vogelrichten und man ging zum geselligen Teil über.

Am Samstagmorgen traf man sich zum Festumzug und um 9.00 Uhr setzte er sich mit etlichen Fahnenabordnungen, angeführt von dem Spielmannzug Süsel und der geschmückten Königskutsche von Jürgen Wulf in Bewegung, um König Kurt bei der Familie Günther Köller in Grönwohldshorst abzuholen. Begleitet wurde der Festumzug durch ein Amerikanisches Feuerwehrfahrzeug, das die Hamburger Dorfplatzbewohner und Freunde der Wehr eigenhändig aus der Hansestadt geholt hatten.

Beim Eintreffen am Königshaus bot sich ein wirklich königliches Bild. König Kurt I., sitzend auf seinem Thron, und Königin Irmtraut begrüßten den Festumzug und luden zu einem reichhaltigen Frühstück ein. Gut gestärkt, bestgelaunt und bei schönstem Wetter wurde der Umzug durch Grönwohldshorst, Gruberhagen und Guttau fortgesetzt. Getränke und Stärkung gab es bei den Familien Jürgen Witt, Kurt Bargholz und den Dorfplatzbewohnern in Guttau. Hierfür bedankt sich die Wehr Guttau noch einmal ganz herzlich. Um 11.45 Uhr traf der Festumzug auf dem Festplatz ein, wo schon alles für die Mittagszeit vorbereitet war.

Ab 13.00 Uhr hieß es Feuer frei auf allen Ständen. Es wurde wieder geschossen, genagelt, gekegelt und bei keinem kam Langeweile auf. Die Kinderspiele waren sehr gut besucht und die ausrichtenden Damen (Gisela Biallas, Andrea Ströver, Ute Landschoof, Angelika Sanmann und Jessica Ströver) hatte alle Hände voll zu tun. Zur Kaffeezeit gab es wieder reichlich Torten, Kuchen und Kaffee und im Anschluss gab es Fischbrötchen, so dass hier keiner hungrig aussah.

Spannend war es wieder beim Schießen der Jugendkönige. Um 17.00 Uhr waren die Sieger endlich ermittelt. Die Kameraden Werner Landschoof, Hans-Werner Landschoof, Thomas Biallas und der Ehrengemeindewehrführer Heinrich Dammer nahmen die Siegerehrung vor.

Jugendkönig 13-15 Jahre: 1. Carina Hammerich, 2. Julian Ramm, 3. Daniel Stender.

Jugendkönig 11-12 Jahre: 1. Alina Biallas, 2. Vanessa Plöger, 3. Marco Stender.

Jugendkönig 9-10 Jahre: 1. Ramona Biallas, 2. Vivien Tänzler, 3. Sarah Buhrmann.

Neue Jugendkönigin wurde somit Carina Hammerich.

Die Sieger wurden mit Pokalen und Medaillen ausgezeichnet. Gleichzeitig wurde die Gewinnerin des letztjährigen Flugluftballonwettbewerbs beglückwünscht. Es war Daniela Sanmann aus Ahrensbök, sie erhielt einen Radiorecorder. Beim Luftgewehrpreisschießen wurde Wolfgang Knoop erster Sieger.

Der große Vogel wurde um 19.30 Uhr von Hans-Werner Landschoof abgeschossen. Mit dem Ehrentanz des Königspaares Hans-Werner und Ute Landschoof begann ein sehr harmonischer Abend mit Musik und Tanz bis in den frühen Morgen.

Zu guter Letzt bedankt sich die Wehr Guttau bei allen, die zu diesem schönen Sommerfest beigetragen haben. Vor allem bei den Sponsoren, bei den Frauen und Freunden für die herrlichen Torten und Kuchen. Bei den Küchenhelferinnen, den Müttern, sowie allen Feuerwehrfrauen aus den drei G-Dörfern.

Zu den weiteren Aktivitäten der Guttauer Wehr gehörte zum einen die Teilnahme am 100jährigen Jubiläum der Feuerwehr aus der Patengemeinde in Guttau/Sachsen. Man verbrachte dort ein feuchtfröhliches Wochenende und kehrte mit bleibenden Eindrücken und einem bei der Tombola gewonnenen lebenden Schafbock zurück und die Dorfplatzbewohner in unserem Guttau erzählten uns, dass er noch heute in der Gefriertruhe bei Biallas am Blöken sein soll.

Zum anderen gab es einen, diesmal leider etwas verregneten, Grillabend am Gerätehaus und eine Dreitagesfahrt ins Emsland.

Höhepunkt war aber die Teilnahme an der Leistungsbewertung im November. Nach einem Jahr Planung und Vorbereitung stellte sich die Freiwillige Feuerwehr am 16. November der Prüfungskommission zum "Silbernen Beil" und zeigte sich von ihrer besten Seite. Die Fahrzeughalle im frisch gemalten Zustand, die Fahrzeuge hatten die Gerätewarte Bernd Buhrmann und Egon Buhrmann in einen Top Zustand versetzt. Die Tische waren im Mannschaftsraum durch Anne Landschoof festlich gedeckt worden und für die Prüfungskommission waren alle erforderlichen Unterlagen bereitgestellt worden. Die Prüfer erschienen fast alle gleichzeitig und der eine oder andere Kamerad fragte sich, bekommt hier jeder einen Prüfer?

Der stellv. Kreisbrandmeister Ralf Thomsen lockerte die Situation aber gleich ein bisschen auf. Nun hieß es warten und Wehrführer Werner Landschoof ließ schon einmal antreten. Er meldete dem stellv. Kreisbrandmeister Ralf Thomsen die Ist-Stärke sowie die technische Ausstattung der Wehr.

Nun war die Kleiderdurchsicht mit anschließendem Ordnungsdienst angesagt und es klappte sehr gut. Auch bei den Feuerwehrfragen waren keine Mängel festzustellen und man wurde sichtlich ruhiger. Beim Umziehen in den Feuerwehrschutzanzug waren alle sehr locker drauf und wieder hieß es Antreten zur Kleiderdurchsicht, wieder alles super in Ordnung. Als erste Übung hatten sich die Prüfer die technische Hilfeleistung ausgesucht. Gruppenführer Markus Bebensee stellte seine Gruppe zusammen. Fahrer und Maschinist Egon Buhrmann und Bernd Buhrmann, Melder Jörg Osten, Angriffstrupp Volker Sell, Sebastian Knoop, Wassertrupp Thomas Biallas, Karsten Plöger, Schlauchtrupp Heiko Hammerich, Arne Landschoof. Einsatzbefehl hieß Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person (Alina Biallas). Nach Eintreffen beider Fahrzeuge wurde die Lage erkundet und Gruppenführer Markus Bebensee erteilte die Einsatzbefehle an die Truppe. Die setzten alles Geforderte in einer einzigartigen Art und Weise um und begeisterten nicht nur die Prüfungskommission, sondern auch alle Besucher. In der Bewertung wurde sie mit sehr gut bewertet. Weiter ging es mit den Leiterübungen. Hier stellte die Prüfungskommission die Gruppe zusammen. Gruppenführer Markus Bebensee, Maschinist Egon Buhrmann, Melder Heiko Hammerich, Angriffstrupp Volker Sell, Sabrina Fischer, Wassertrupp Thomas Biallas, Jürgen Knoop, Schlauchtrupp Karsten Plöger, Marco Niclas besetzten das Fahrzeug und fuhren zum Hof Stender in Guttau. Alle anderen Kameradinnen und Kameraden blieben am Gerätehaus und mussten sich in Stichen und Knoten prüfen lassen. Auf dem Hof Stender war die Gruppe hinter dem Fahrzeug angetreten und erhielt vom Gruppenführer Markus Bebensee den Befehl mit dreiteiliger Streckleiter zur Personenrettung und Brandbekämpfung vorzugehen. Als zweite Leiterübung wurde die dreiteilige Schiebeleiter zur Brandbekämpfung in Stellung gebracht. Bei beiden Leiterübungen waren die Prüfer sehr beeindruckt und man fragte sich, was uns jetzt noch passieren könnte. Am Gerätehaus angekommen strahlten auch die Kameradinnen und Kameraden, die sich mit Stichen und Knoten prüfen lassen mussten. Alles spitzenmäßig gelaufen, hieß es.

Nun war noch die Einsatzübung dran und die Prüfer hatten sich für den Hof Stender entschieden. Der stellv. Ortswehrführer Henning Bünning verlas den Einsatzplan und gab die vorhandene Windrichtung an. Jetzt waren alle Kameradinnen und Kameraden gefragt und der Einsatzbefehl hieß: Scheunenbrand mit einer vermissten Person auf dem Hof Stender in Guttau. Schnell war die Wasserversorgung vom Löschteich hergestellt und man konnte die Nebengebäude schützen und die Brandbekämpfung vornehmen. Der Atemschutztrupp hatte in der Zwischenzeit seinen Einsatz mit der Suche nach einer vermissten Person beendet und wurde der Einsatzleitung für weitere Maßnahmen zugeordnet. Die Prüfer waren auch mit dieser Einsatzübung sichtlich zufrieden und spielten noch eine Situation ein und zwar einen LKW Unfall am Dorfplatz, wo es zu kleineren Problemen mit der Koordinierung kam. Aber die Prüfung war gelaufen und man trat zur Kritik an. Probleme hatte auch der Schriftwart Ernst-Wilhelm Faust, dem der in der Zwischenzeit eingesetzte Regen schwer zu schaffen machte, so dass das Verlesen sehr schwierig war.

Bei der Kritik der einzelnen Prüfer wurde der Wehr eine sehr gute Leistung bestätigt, vor allem vom Gruppenführer Markus Bebensee wahren alle beeindruckt, der in allen Situationen richtig gehandelt hatte. Nach der ersten Kritik zog sich die Prüfungskommission zur endgültigen Beratung ins Gerätehaus zurück. Die Kameradinnen und Kameraden mussten noch abbauen und aufräumen. Umgezogen und in der Fahrzeughalle angetreten wurde nun das endgültige Ergebnis erwartet. Der stellv. Kreisbrandmeister Ralf Thomsen bestätigte der Wehr eine sehr gute Leistung und beglückwünschte die drei G-Dörfer und Bürgermeister Jörg-Peter Scholz zu dieser Wehr. Dieser schloss sich den Worten des BKM an und gratulierte der Wehr zur erreichten Leistung und versprach, sie auch weiterhin mit erforderlichen Mitteln zu unterstützen.

Gemeindewehrführer Kai Fischer erklärte, dass er stolz auf alle Kameradinnen und Kameraden sei.

Wehrführer Werner Landschoof bedankte sich vor allem bei den Ausbildern Ernst Mueller und Florian Jaeckel für die sehr gute Ausbildung.

Anschließend ging es zum geselligen Teil über, wozu alle Anwesenden herzlich eingeladen wurden. Ein Dank geht noch an die Cismarer Kameradinnen und Kameraden, die sich sofort bereit erklärten die Ehrenwache am Volkstrauertag zu übernehmen. Die Guttauer Wehr wird sich dafür erkenntlich zeigen.

Auch in Lenste war natürlich wieder Vogelschießen. Mit dem Abholen des alten Königs Peter Kruse begann das Sommerfest der FF. Der Festumzug am Vormittag wurde begleitet vom Musikzug der FF Grömitz und führte direkt zum König, der ein Frühstück vorbereitet hatte. Um 12.00 Uhr gab es die Erbsensuppe aus der Feldküche. Am Nachmittag startete dann das traditionelle Vogelschießen. Die Besonderheit hierbei ist, dass immer der gleiche Vogel benutzt wird. Nach jedem Schießen wird er wieder zusammen geflickt. Doch auch das weitere Programm hatte einiges zu bieten, beim Nagelbalken, Aaldrehen und Luftgewehrschießen ging es hoch her. Die Aale wurden selbst geräuchert. Neue Königin wurde Regina Hopp. Der 2. Platz ging an Sabrina Papke (Schütze Harald Helms), der 3. Platz an Thomas Rocksien (Schütze Hilke Hopp), der 4. Platz an Frank Scheil, der 5. Platz an Sebastian Papke, der 6. Platz an Martina Josupeit (Schütze Henry Kruse), der 7. Platz an Bernd Picker (Schütze Manfred Kunikowski), der 8. Platz an Gisela Kunikowski (Schütze Kurt Kunikowski), der 9. Platz an Björn Sachau. Beim Luftgewehrschießen bekam Christian Markmann wiederholt eine Auszeichnung als bester Einzelschütze, gestiftet von Karsten Vietze. Für die Kuchen- und Tortenspenden und für den Verkauf möchte sich die FF Lenste bei allen Stiftern bedanken.

Lieber Hein, jetzt noch mal zurück zur Cismarer Feuerwehr. Ein gut besuchter Grillabend wurde veranstaltet. Diesmal wieder am Kloster, da ist es doch gemütlicher.

Auch das alljährliche Entenessen im Klosterkrug war für die Gourmets von Feuerwehr und geladenen Gästen ein Festschmaus. Wenn Du noch Hunger hast, lieber Hein, kannst Du Dir auf dem Klostergraben eine Ente schnappen. Sie wollte die Reise nach Sibirien nicht mitmachen und ist beim Einfangen ausgebüxt.

Beim Skat- und Knobelabend versuchten 20 Kartenspieler und 45 Würfler ihr Glück. Die Schinken gingen an Alfred Psuja und Udo Fenske sowie an Tobias Drägert und Friedrich Henze. Doch auch die anderen Fleisch- und Wurstpreise konnten sich sehen lassen, keiner ging leer aus.

Natürlich waren die Kameradinnen und Kameraden der Wehr beim Volkstrauertag aktiv dabei. Trotz Nieselregens traf man sich nach dem Kirchgang mit Pastor und zahlreichen Stammbesuchern am Ehrenmal. Die Kriegerkameradschaft, das DRK und die Feuerwehr legten Kränze nieder, der Musikzug der FFW Grömitz spielte dazu und Bernd Picker hob in seiner Rede die Wichtigkeit dieses Tages als Mahnung für den Frieden hervor.

Anschließend wurde im Feuerwehrraum die "Grogsaison" eröffnet und während Otto Lippmann für die Kriegsgräberfürsorge sammelte, klönte man noch ein bisschen.

Wenn Du jetzt meinst, lieber Hein, der Cismarer Bote sei ein Feuerwehrmitteilungsblatt, so trifft das zum Teil zu. Völlig zurecht allerdings, denn was wären unsere Dörfer ohne die Wehren. Bei den meisten Veranstaltungen sind sie die Organisatoren oder zumindest federführend mit dabei. Zwangsläufig muss dann auch die Berichterstattung darüber etwas länger ausfallen. Doch keine Angst, wir haben noch vieles andere zu erzählen.

Da wäre zunächst das Klosterfest. Der Förderkreis Kloster Cismar hat es auch in diesem Jahr verstanden (unter Mithilfe von Feuerwehr, Bauhof der Gemeinde, Sportverein und Klosterjägern), das "Fest der Feste" in Ostholstein zu einem Highlight werden zu lassen. Atmosphäre und Wetter waren traumhaft, leider sahen nicht mehr viele Besucher das Feuerwerk, da Petrus am Sonntagabend zu früh seine Schleusen öffnete. Das tat aber dem positiven Gesamteindruck keinen Abbruch. Zwar hieß es anschließend in Teilen der Presse, dass die Umsätze an einigen Ständen zurück gegangen seien, aber man kann schließlich nicht jedes Jahr eine Steigerung erwarten.

Übrigens, lieber Hein, wenn Du einmal sehen willst, wie viele Schnittchen eine Person in einer Serviette in und auf der Hand halten kann, musst Du unbedingt einmal am Freitag zum Empfang in den Brunnenkeller kommen. Es gibt Menschen, die denken, alles sei nur persönlich für sie hergerichtet und scheren sich überhaupt nicht darum, dass der kleine Imbiss einschließlich Umtrunk für alle Besucher gedacht ist. Im nächsten Jahr werden die Klosterjäger mit versteckter Kamera arbeiten, um so die schlimmsten Auswüchse der Ich-Sucht einiger Festbesucher einmal öffentlich dokumentieren zu können.

Die Organisatoren, Helfer und Standbetreiber des Klosterfestes trafen sich im September noch einmal zur Besprechung, vor allem aber zur "Atzung und Labung" beim Haxenessen im Klosterkrug. Dort wurde eine positive Bestandsaufnahme gemacht und alle freuten sich schon wieder auf das nächste Jahr.

Der Klosterkrug war bis auf den letzten Platz gefüllt, als es am 2. November nach längerer Pause wieder hieß: Reimer Bull vertellt! Der Förderkreis Kloster Cismar hatte den wohl besten Kenner und exzellentesten Darbieter der plattdeutschen Sprache eingeladen - und damit die Zuhörer wieder entzückt: Bull erzählte seine Geschichten mit dem ihm eigenen Gespür: In Inhalt und Vortrag voller Sprachwitz und lebensklug schilderte er humorvoll und meist sehr persönlich Begebenheiten des manchmal nur scheinbar einfachen Alltags - dat geiht op Platt an besten, und nüms kunn dat beter as he! Seine große Beliebtheit zeigte sich dann auch in der Pause: unzählige Bücher musste Bull im Foyer des Klosterkruges signieren, wo der Quickborn-Verlag einen heftig umlagerten Büchertisch ausgestellt hatte.

Zu seiner vermutlich letzten Sitzung in dieser Legislaturperiode (am 02. März 2003 ist Kommunalwahl) trat der Ortsbeirat Cismar am 31. Oktober im Klostercafe zusammen. Hier in Kürze die wichtigsten Beschlüsse, lieber Hein: Der Gehweg am Parkplatz rechts vor dem Kloster wird nicht geschlossen, er bleibt erhalten; das Geländer soll auf längere Sicht gegen ein neues verzinktes ausgetauscht werden.

Der Sandplatz vor dem Grundstück Paßau neben der ehemaligen Sparkasse wird umgestaltet: Der Gehweg wird mit Klinkern gepflastert, zwei Bänke aufgestellt, eine gepflasterte Fläche etwa in der Mitte nimmt den Gedenkstein "3. Oktober" auf; Die Bronzeplastiken Eichhörnchen und Schwein werden von der Sparkasse überlassen und finden ihren Platz unter den Bäumen.

Die Praxis der Beratungsstunden des Sozialamtes in der Rathausaußenstelle im Klosterkrug wird geändert, sie finden nicht mehr regelmäßig statt. Wer einen Beratungstermin wünscht, vereinbart einen Termin über Frau Drückler und ein Mitarbeiter des Rathauses kommt zu diesem vereinbarten Termin nach Cismar. Das vermeidet "Leerlauf" bei nicht ausgelasteten Beratungsstunden und kommt den Bürgern entgegen, da jetzt individuelle Termine vereinbart werden können.

Die Teilbarkeit der Grundstücke auf der östlichen Seite der Straße "Hinter dem Kloster" (ungerade Hausnummern 27 bis 49) mit der Möglichkeit einer Bebauung ist erst einmal zur Seite gelegt worden. Wenn ein tatsächlicher Bedarf entstehen sollte, kann die Bauleitplanung (auf Kosten der Anlieger) betrieben werden - eine Erschließungsstraße östlich dieser Grundstücke mit beidseitiger Bebauung wäre dann vorzusehen.

Zieh’ noch’ mal kräftig den guten Duft ein, Hein: Der Zweckverband Karkbrook wird nach mehreren Ortsbeiratsinitiativen nun auch seitens der Gemeinde zur Abhilfe aufgefordert - die Geruchsbelästigungen sollen nicht weiter hingenommen werden. Wir wünschen uns und dem ZVK nun endlich Erfolg bei seinen Arbeiten! Wenn du deinen Mitfahrern im Auto ‘mal wieder erklären musst, dass du das nicht warst, Hein, sondern dass der Gestank aus der Kanalisation kommt, dann solltest du das nicht für dich behalten: ruf auf der Stelle 04562/18833 an, dann kann sich der Zweckverband mit einer Schnupperprobe davon überzeugen, dass es (uns) wirklich stinkt!

Das Haus der Natur blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück. Wie jedes Jahr gab es wieder einen tollen Kinder- und Jugendtag des Vereins zur Förderung der Naturkunde, diesmal am 1. September. Mit großem Engagement wurden Nistkästen für Vögel gebaut, viele Spiele organisiert und das 13. Cismarer Schneckenrennen hatte großen Erfolg. Als Gastvorführung waren beim Kindertag diesmal lebende Vogelspinnen und ein Tiermaler ließ sich wieder bei seiner Arbeit über die Schulter schauen.

Im Herbst wurde dem Haus der Natur noch einmal eine besondere Auszeichnung verliehen. Zusammen mit einigen anderen Umweltbilungseinrichtungen in Schleswig-Holstein erhielt das Cismarer Naturmuseum vom Bildungsministerium das Zertifikat als "Regionale pädagogische Umweltbildungseinrichtung". Mit diesem Zertifikat wurden Einrichtungen ausgezeichnet, die besondere und dauerhafte Erfolge bei der Umweltbildung von Schülerinnen und Schülern aufweisen konnten. Cismar hatte also auch in diesem Gebiet mal wieder die Nase ziemlich weit vorn.

Na ja, Hein, und dass im Haus der Natur ab und zu auch lebende Tiere wohnen, weißt Du ja schon. Vor ein paar Tagen kamen ganz urige Viecher dort an: zwei Axolotl. Das Wort hast Du vielleicht noch nie gehört, es kommt aus Mexiko, wo diese merkwürdigen immer im Wasser lebenden Molche vorkommen. Ein bisschen monsterhaft sehen sie schon aus, schwarzgrau und fast dreißig Zentimeter lang mit dickem Kopf. Sie stehen im Seminarraum des Museums, schau Sie dir doch mal an, wenn Du wieder mal im Haus der Natur bist. Vielleicht zur Weihnachtsausstellung, denn vom ersten Advent an gibt es im Haus der Natur ein Erlebnis für alle Sinne. Familie Wiese hat sich mit ihrem Nachbarn, dem Keramiker Jan Kollwitz zusammengetan. Die schönen japanischen Keramiken von Jan Kollwitz werden im Rahmen der weihnachtlichen Gewürzausstellung ausgestellt und man hat da mal die Gelegenheit zu schnuppern. Die wie lebendig wirkenden Keramiken aus dem Holzofen werden also wirklich benutzt. Die Weihnachtsausstellung ist wie immer bis zum 6. Januar geöffnet und am 28. Dezember gibt es auch wieder einen gemütlichen Kaffeenachmittag, an dem man dann verschiedene Gebäcksorten probieren kann.

Der diesjährige Heimatabend im Klosterkrug mit Shanty-Chor-Grömitz und Cismarer Speeldeel ließ keine Wünsche offen. Alle Akteure (Sänger, Musikanten und Schauspieler) waren hervorragend in Form, die Zuschauer im Saal ebenfalls, der Getränke- und Imbissservice der Speeldeelmannschaft klappte bestens - und das alles für nur 3,-- €. Wo gibt es das sonst? Kein Wunder, dass der Zuschauerraum brechend voll war. Viel Leistung und das auch noch preiswert! Davon könnte sich so mancher eine Scheibe abschneiden.

Seitens der Kirchengemeinde gab es auch eine Menge Aktivitäten. Nach dem Bürgergottesdienst wurde der Basar des Frauenkreises sehr gut angenommen. Sehr begehrt waren die Kuchen und die Rote Grütze, aber auch Handarbeiten, Marmeladen, Bücher oder Trödel wurden gern gekauft, so dass am Ende eine Summe von 586,-- € vereinnahmt werden konnte. Der Ev. Frauenkreis Cismar unterstützt schwerpunktmäßig die Jugendarbeit in unserer Gemeinde.

Die Klosterkonzerte hatten einen durchschnittlichen Besuch von ca. 60 Personen. Der Gospelgottesdienst am 11.8. fand natürlich besonders großen Zuspruch. Alle Plätze waren besetzt.

Vom 8.9.-15.09.02 hatte Propst Dr. Otto-Uwe Kramer Visitation in unserer Kirchengemeinde. Am 8.9. hat er selbst in unserer Klosterkirche gepredigt. Während der Woche nahm er an allen Veranstaltungen in unserer Kirchengemeinde teil, z.B. bei den Chorproben, Konfirmandenunterricht, Kinderspielkreis, Jugendgruppen, Kindergottesdienst usw. Auch eine Kirchenvorstandssitzung mit Propst Kramer fand in Cismar statt. Am Ende der Visitationswoche folgte eine Aussprache mit allen Vereinen und Verbänden unserer Kirchengemeinde in Kellenhusen. Der Propst hatte den Abend unter das Motte "Was ich Kirche immer schon mal sagen wollte" gestellt. Es wurde lebhaft miteinander geredet und es gab Anregungen für eine noch bessere Gestaltung des kirchlichen Lebens.

Im November war die letzte Kirchenkreissynode dieser Legislaturperiode in Cismar. Pastor Dr. Schönle begann mit einem beeindruckenden Gottesdienst in der Klosterkirche. Danach ging es zur Haushaltsberatung in den Klosterkrug. Der Frauenkreis Cismar hatte mit Unterstützung einiger Männer alles vorbereitet. Bei Kaffee und Kuchen haben 57 Synodalen den Kirchenkreishaushalt 2003 beschlossen. Einige Gäste waren auch anwesend. Auf einer Gemeindeversammlung in Kellenhusen stellten sich die Kandidaten für die Kirchenvorstandswahl am 1.12.2002 vor. Es kandidieren für Cismar: 1. Friedrich Henze, Rüting, 2. Angelika Köller, Grönwohldshorst, 3. Kevin Korzanowski, Cismar, 4. Gerd Stoldt, Lensahn, 5. Waltraut Drückler, Cismar. Für Riepsdorf: 1. Anke Aschmutat, 2. Birgit Bendfeldt, 3. Jens Paustian. Für Kellenhusen: 1 Otto Axt, 2. Egon Hohmann, 3. H.J.Knauff, 4. Jens Paustian, 5. Beate Ruge, 6. Christine Steuck. Der Besuch der Veranstaltung war sehr erfreulich, man kam gut ins Gespräch, so dass man erst nach über 2 Stunden auseinander ging. Hoffentlich, lieber Hein, gehen auch viele Menschen zur Kirchenvorstandswahl am 1. Dezember.

Lieber Hein, von der 1. Herrenmannschaft im Fußball des SCC gibt es zur Zeit wenig Brauchbares zu berichten. Sie belegt nach der Hinrunde in der Kreisklasse A den letzten Tabellenplatz. Trainer Andreas Hagen konnte bisher noch nicht einmal seine Wunschelf spielen lassen. Viele Spieler arbeiten in der Saison, können somit weder trainieren, noch stehen sie sonntags als Spieler zur Verfügung. Hinzu kamen immer wieder verletzungsbedingte Ausfälle. Dennoch sieht der Trainer optimistisch in die Zukunft. Ende Februar 2003 beginnt die Rückrunde und die Mannschaft wird alles geben um den Abstieg zu verhindern. Viel Lob bekamen in der Hinrunde die jungen Spieler des SCC. Moritz Picker, Björn Bahr, Hans Ole Hagen und Bujar Huseny haben die in sie gesetzten Erwartungen bisher voll erfüllt.

Besser läuft es zur Zeit bei der Damenmannschaft. Mit ihrem Trainer Jörg Meier belegt die Mannschaft einen Platz im oberen Tabellenbereich.

 

Mit viel Freude und Spaß aber mit unterschiedlichem Erfolg wird in den verschiedenen Altersklassen des Jugendfußballs beim SCC gespielt. Die F-Jugend hat einen regen Zulauf und spielt in der Runde ohne Punktewertung. Trainer Michael Danitz wird bei der Trainingsarbeit unterstützt durch den B-Jugendspieler Philipp Fichtner aus Kellenhusen. Aus der E-Jugend mit Trainer Manfred Hesse ist der Spieler Haris Huseny in die Kreisauswahl berufen worden. Er nimmt am Fördertraining teil. Die Spieler der D- und C-Jugend mit ihren Trainern Claus Geißler und Burkhard Glaser spielen in dieser Saison zum ersten Mal auf dem Elferfeld. Die Umstellung auf das nun größere Feld fällt einigen Spielern doch schwer. Für die D-Jugend, Alter 11 und 12 Jahre, werden noch dringend einige Spieler benötigt. Infos gibt es bei Ulla Hagen, Tel. 04366/654. Die von Wolfgang Feininger trainierte B-Jugend belegt zur Zeit einen guten Mittelplatz in der Tabelle.

Für die Jugendfußballer bietet der Verein im kommenden Jahr wieder eine Fahrt zum Fußballturnier nach Brande in Dänemark an. Informationen hierzu werden rechtzeitig vom Vorbereitungsteam Ursula Hagen und Burkhard Glaser bekannt gegeben. Der Laternenumzug des SC Cismar am 21.09.02 startete diesmal auf Grund der schlechten Witterung an den Feuerwehrgaragen Klosterkrug. Mit dem Spielmannzug Großenbrode bewegte sich der doch stattliche Zug durch das Klosterdorf. Nach dem Umzug wurden die schönsten selbst gebastelten Laternen prämiert. Den ersten Platz belegte hier mit der schönsten Laterne Lukas Knoop aus Cismar.

Wie unser König, der ja auch Vorsitzender des NABU-Ortsvereins ist, berichtet, waren auch seine Vereinsmitglieder recht aktiv.

Bei schönstem Wetter gab es Ende August für Mitglieder und Freunde vor dem NABU-Haus am Klostersee-Strand "Heidschnucken vom Grill". Bis auf kleine Reste wurden die köstlichen Braten inklusive Krautsalat und Zaziki vertilgt. Der gemütliche Ausklang bei Bier und kleinen oder auch größeren Mengen an erlesenen Spirituosen fand dann wegen des einsetzenden Regens im Haus statt.

Am 10. Mai 2003 wird wieder gegrillt. Also, lieber Hein, merk Dir den Termin schon mal vor. Du darfst auch gerne noch ein paar Gäste mitbringen. Die Vogelschützer würden sich freuen. Für nur 5,-- € gibt es "Heidschnucken satt".

Im Oktober wurde der Zaun für das Zwergseeschwalbenschutzgebiet am Klostersee abgebaut, bis zur Brutsaison im Frühjahr ist dieser Strandabschnitt also wieder begehbar. Bei den Arbeiten stellte man fest, dass eines der Hinweisschilder auf das Schutzgebiet gestohlen wurde. Man fragt sich, wer so ein massives Schild samt Riesenpfahl als Souvenir gebrauchen kann.

Am 1. Dezember werden wieder die Nistkästen rund um das Kloster gesäubert, damit unsere gefiederten Freunde ein sauberes Winterquartier vorfinden. Auch private Besitzer von Vogel-Eigenheimen sollten sich an dieser Aktion beteiligen. Diese Nisthilfen eignen sich auch hervorragend als Weihnachtsgeschenk. Für Star, Meise usw. hat unser König eigens einen Vorrat angelegt (Tel. 276).

Wer etwas über die Arbeiten der NABU-Ortsgruppe erfahren oder auch mitmachen möchte, kann zu den monatlichen Treffen zum Haus am Klostersee kommen (20.00 Uhr jeden letzten Mittwoch im Monat) oder man fragt direkt bei unserer Majestät nach.

Jetzt zum Polizeibericht, lieber Hein, der wie immer von unserem Dorfsheriff "Uwina de la Polizisti" zusammengestellt wurde.

Die zurückliegende Saison hat wieder reichlich Arbeit für die Polizeibeamten- und beamtinnen der Polizeistation Grömitz gebracht. Viel los war auf den öffentlichen Straßen. Verkehrsteilnehmer, jung und alt, männlich und weiblich, mit und ohne Führerschein, mit und ohne Promille, verursachten knapp zwanzig Verkehrsunfälle. Viel Unfallverursacher suchten anschließend das Weite, sechs erlitten Verletzungen. Es waren nicht nur Fahrzeugführer von Personenkraftwagen, sondern sogar von selbstfahrenden Rasenmähertraktoren unfallbeteiligt. Unwahr ist jedoch, dass ein Obsthofbesitzer aus Cismar mit seinem selbstfahrenden "Fritz-Mobil" an einem dieser Unfälle beteiligt war. Hoffentlich bleibt das auch so! Es stimmt jedoch, dass Rinder, Pferde, Hunde, Rehwild und ein Fuchs polizeiliches Tätigwerden erforderlich machten, weil sie sich auf öffentlichen Straßen aufhielten. Für einige dieser Lebewesen endete dieser Ausflug mit harten Anstößen an Autoblech dann tödlich. Kein Hindernis stellte dieses Blech für Autoknacker dar, die einige Fahrzeuge von Schlafenden im Norden unserer Gemeinde öffneten, um in den Besitz von Wertgegenständen zu kommen. Ein rücksichtsloser Raser musste seinen Führerschein in "Polizeigewahrsam" geben. Er gefährdete bei einem riskanten Überholmanöver ausgerechnet eine entgegenkommende Polizeistreife. Zwei Fahrzeughalter erwarten empfindliche Strafen, weil sie die Versicherungsprämie für ihre Gefährten sparen wollten. Jetzt wird es richtig teuer! Die anlässlich von Dorffesten beantragte Sondernutzung von öffentlichen Straßen wurde dreimal gestattet. Die daraufhin durchgeführten Umzüge wurden mit Blaulicht abgesichert. Bei Diebstählen wechselten Handys, Kraftstoff, Holz, wertvolle Sättel und ein Weidezaunbatteriegerät den Besitzer. Sind die zuletzt aufgeführten Gegenstände vielleicht bei den Haltern der anfangs genannten Nutztiere zu suchen? In einigen Fällen konnte nicht geklärt werden, wie der oder die Täter in die verschlossenen Räume gelangt sind. Möglicherweise benutzten sie einen Nachschlüssel. Die Abwesenheit eines Hausbesitzers nutzten Einbrecher, um die Terrassentür eines Einfamilienhauses aufzuhebeln. Das Stehlgut stand bei Anzeigenaufnahme nicht fest. Sechs Fahrräder fanden neue Liebhaber. Der Schwerpunkt der "Fahrraddiebstahlskriminalität" liegt im Raum Lenste. Sicherlich ist vielen Jugendlichen der Weg zu Fuß zum Strand dort zu beschwerlich. Zwei Fahrräder wurden aufgefunden und können beim örtlichen Fundbüro "besichtigt" werden. Selbst bei uns hier im ländlichen Raum nimmt das Besprühen mit Farbe von öffentlichen und privaten Einrichtungen zu. Auf diese Art wurden ein Buswartehäuschen, Verkehrsschilder und eine landwirtschaftliche Halle verunziert. Die Kosten der Entfernung sind oftmals hoch. Gewaltsam beschädigt wurden weiterhin zwei Personenwagen, ein Verkehrsschild und eine Tür. Diverse Streitereien und Ruhestörungen mussten beendet werden. Die Beteiligten beleidigten, bedrohten und schlugen sich. In einem Fall zersplitterte dabei eine Flasche mit hochprozentigem Inhalt auf dem Kopf einer stark angetrunkenen Person. Vorsätzlich in Brand gesetzter Müll und ein brennender Komposthaufen machten polizeiliche Ermittlungen erforderlich. Verwirrten und erkrankten Personen wurde Hilfe geleistet; zweimal wurde hierbei der Rettungshubschrauber "Christoph 12" angefordert und am Einsatzort eingewiesen. Unerwünschte und vermisste Personen machten viermal polizeiliches Tätigwerden erforderlich. Anzeigen wegen Vergehen gegen das Tierschutzgesetz bzw. gegen Bestimmungen über die Hundehaltung wurden dreimal gefertigt. Die Kriminalpolizei wurde mehrfach bei ihrer Arbeit unterstützt. Dabei wurden Anzeigen aufgenommen, Sofortmaßnahmen und Spurensicherung durchgeführt, sowie Durchsuchungen und Fahndungen veranlasst. "Wildes Campen" im Wald und "wildes Plakatieren" an öffentlichen Einrichtungen wurde unterbunden und zur Anzeige gebracht. Auch der Aufenthalt der Ministerpräsidentin Heide Simonis in Cismar erforderte eine sogenannte "polizeiliche Schutzmaßnahme". Darauf wird Frau Simonis wohl zukünftig verzichten müssen, sollten die von ihr geforderten Einsparungsmaßnahmen bei der Polizei tatsächlich in Kraft treten. Nicht verzichten muss Bürgervorsteher Jochen Sachau auf die Identität der im Polizeibericht aufgeführten beteiligten Personen. Er kann - wie von ihm gewünscht - den jeweils links oder rechts wohnhaften Nachbarn beim Verfasser dieses Berichtes erfragen.

Unter großer Beteiligung der Bevölkerung wurde mit einem Tag der offenen Tür der Windpark in Rüting eingeweiht. Bei Kaffee und Kuchen im Festzelt an der Mühle von Eckhard Hahn, bei Kinderspielen und Hüpfburg wurden Informationen ausgetauscht und so mancher stieg die Treppen im Inneren der Windmühle hoch, um oben den Ausblick zu genießen. Einige Faulpelze ließen sich allerdings mit einem Kran nach oben hieven. Der Abend gehörte dann den geladenen Gästen und ein paar Unentwegte blieben bis tief in die Nacht, damit Henning Siems nicht alleine feiern musste.

Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein traf sich übrigens die Rütinger Dorfgemeinschaft jeden Mittwoch, um mit Kind und Kegel die beliebten Fahrradtouren durchzuführen. Ca. 25 km radelte man immer auf Rad- und Feldwegen. Anschießend gab es im Spritzenhaus noch Klönschnack und Erfrischungsgetränke in ausreichenden Mengen.

Auf einer großen Radtour, die am Wochenende stattfand, wurden Frau Kirchenwitz, Frau Langbehn und Frau Herrmann mit einer Blume geehrt, weil sie sich freiwillig um die Sauberkeit der Dorfmauer kümmern.

Im November veranstalteten die Rütinger einen schönen Laternenumzug für die Kinder des Dorfes und Umgebung. Mit Reibeplätzchen für die Kinder und Glühwein für die Großen klang der Abend harmonisch aus.

Für das kommende Jahr ist der Neubau des Entenhauses auf dem Dorfteich geplant. Das Material stellt die Gemeinde, gebaut wird natürlich selber.

Einen besonderen Geburtstag feierte das DRK Cismar. Der Ortsverein wurde 111 Jahre alt. "Einen Verein so lange am Leben zu erhalten, das bedarf vieler Menschen, die sich engagieren und einbringen", so die Vorsitzende Eike Scheil. Sie erinnerte an die Anfänge des Vereins im Jahr 1890. Damals hieß er Vaterländischer Frauenverein Cismar und hatte zum Ziel, Not und Leiden zu lindern. 1891 wurde der Cismarer Zweig-Verein dann per Diplom von Kaiserin Auguste Victoria in den Verband aufgenommen und um 1920 traten die Frauen-Vereine dem Roten Kreuz bei. All die Jahre waren es immer wieder Frauen, die sich im Roten Kreuz engagierten. "Diese weibliche Majorität ist historisch gewachsen, dennoch sind uns auch Männer herzlich willkommen", verkündete Gräfin Platen. Sie lobte die Mitglieder des DRK Cismar vor allem für ihren Einsatz: "Überall wird vom Ehrenamt geredet, hier wird es seit Jahren praktiziert." Mit vielen Gästen wurde der Festakt in und um den Klosterkrug herum gefeiert.

Seit Mitte September ist auch der DRK-Tanzkreis wieder aktiv, jeden zweiten Donnerstag im Monat, um 14.30 Uhr im Klosterkrug. Die Tanzleitung hat inzwischen Brigitte Köhler übernommen. Die Mitglieder der Gruppe bedankten sich bei der bisherigen Leiterin, Frau Scheil, für ihren nimmermüden Einsatz.

112 Blutspender kamen am 15.10.02 in den Klosterkrug. Dabei waren 4 Erstspender und etliche Jubiläumsgäste, die zum Aderlass gebeten wurden. Herausragend Edeltraut Lübbert mit der 40. und Günter Bergeest mit der 70. Spende.

Beim Herbstball des DRK wurde bei flotter Musik viel getanzt und gelacht. Bei ihrem Sketsch versorgten Annemarie Schröter und Beate Sähn so manchen Gast mit vitaminreichem Obst und Gemüse und der Zauberkünstler Delf Deicke aus Schönwalde brachte die Stimmung auf den Höhepunkt. Die Lose der reichhaltigen Tombola waren schnell verkauft und die Versorgung durch Familie Peters klappte hervorragend.

Beim Kinderflohmarkt herrschte reges Treiben im Klosterkrug. Der Platz und die Tische reichten nicht aus, um alle Anfragen zu berücksichtigen. Wieder waren fleißige Helferinnen da, die Kaffee, Kuchen und Brote verkauften. Viele Gebrauchsgegenstände, Spielzeug u.ä. wechselten für einen geringen Obulus den Besitzer, so dass am Ende alle rundum zufrieden waren.

Zu etlichen Spielnachmittagen kamen die Mitglieder des Sozialverbandes Deutschland im Haus der Natur zusammen. Im 14-tägigen Rhythmus wurde und wird immer ab 14.30 Uhr gezockt und gewürfelt. Im Oktober ging es dann zum traditionellen Karpfenessen nach Reinfeld, wobei man noch einen Abstecher nach Lübeck ins Marzipan-Land machte, natürlich mit "Verkostung" und gemeinsamen Kaffeetrinken. Gut gesättigt, voll mit bleibenden Eindrücken, aber auch ein bisschen müde war man gegen 21.00 Uhr wieder in der Heimat.

Hohen Besuch hatte das Kloster Cismar im August. Ministerpräsidentin Heide Simonis machte einen Abstecher in unser Dorf, um die Pflasterung der Zufahrt zum Kloster und vor dem weißen Haus einzuweihen. Der Förderkreis hatte die Kosten für diese Arbeiten übernommen und nachdem sie das obligatorische Band durchschnitten hatte, lobte die Ministerpräsidentin den Einsatz des Förderkreises als "vorbildliches Beispiel für bürgerschaftliches Engagement".

Anschließend gab es einen Festakt in der Klosterkirche, bei dem der Abschluss der Restaurierungsarbeiten am Flügelaltar gewürdigt wurde. Mit einem gemütlichen Beisammensein im Brunnencafé - köstliche Schnittchen und Getränke inbegriffen - klang der Besuchsnachmittag aus und Heide Simonis entschwand zu einem Wahlkampfauftritt in den Hansapark.

Seine innige Verbundenheit mit der Hansestadt Lübeck, besonders mit dem Stadtpräsidenten Peter Oertling, brachte der Förderkreis Kloster Cismar auf herzliche Weise zum Ausdruck. Der Vorsitzende Hartmut Koch überreichte dem Repräsentanten der Hansestadt ein Geschenk für zwölf Jahre Anwesenheit auf dem nostalgischen Klosterfest Cismar - einen filigran gearbeiteten Doppelzweier aus Bronze auf blauen Halbedelsteinen. Oertling, begeisteter Ruderer, hat aus Verbundenheit zu Cismar während seiner gesamten Amtszeit am Klosterfest teilgenommen und hatte sogar als einziger Ehrengast Rederecht bei der Eröffnung im Brunnenkeller. 2003 wird er aus seinem Amt scheiden.

Weit über unsere Region hinaus bekannt und beliebt sind inzwischen die Veranstaltungen des Vereins "Literatur im Weißen Haus in Cismar".

Höhepunkt war für die Literaturfreunde sicher die "Spanische Nacht". Die Schauspielerin, Übersetzerin und Lehrerin Isabelle Navarro las und sang Gedichte des Spaniers Frederico Gercia Lorca, die in New York entstanden. Rainer Schnelle begleitete sie am Klavier. Nach dieser nicht leichten literarischen Kost leitete die Hausherrin Doris Runge gekonnt über zur "Leichtigkeit des Seins" im wunderschön dekorierten Garten am Klostergraben. Mit handgemachter Musik, Wein, Paella und heiteren Gesprächen klang der Abend aus.

Sehr interessant war auch der Vortrag von Professor Dr. Heinz Gockel über die "Verweisende Symbolik zu Bildern und Motiven im Werk von Max Frisch". Außerdem lockte die Lesung von Antonia S. Byatt aus ihrem neu erschienenen Buch "Das Geheimnis des Biographen" viele Literaturfreunde an.

Anziehungspunkt für Touristen und Einheimische waren auch in diesem Sommer die Ausstellungen des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums im Kloster. Es gab "Holsteinische Landschaften" von verschiedenen Künstlern zu sehen. "Der Zeichner" Max Beckmann stand ebenso im Mittelpunkt wie die Selbstporträts aus dem 19. und 20. Jahrhundert beim "Blick in den Spiegel". Sehr gut besucht und positiv aufgenommen wurden die "Künstlerporträts" von Barbara Klemm sowie die Arbeiten von Sophie Taeuber-Arp und Hans Arp zum Thema "Farbe und Form".

Das aus unserer Sicht bewegendste Ereignis der letzten Zeit, lieber Hein, haben wir für den Schluss des Briefes aufbewahrt: Es ist die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande an Marie-Luise und Ottfried Wiese. Die Auszeichnung erhielten sie für ihre jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit für die naturkundliche Bildung und Forschung in Schleswig-Holstein, für jeden sichtbar am international rennomierten "Haus der Natur".

Jeder in Cismar weiß, was die beiden auch darüber hinaus für unsere Dorfgemeinschaft geleistet haben und deshalb gibt es keinen, der ihnen diese besondere Ehrung nicht gönnt.

Wir vom Cismarer Boten gratulieren an dieser Stelle von Herzen und hoffen, dass Marie-Luise und Ottfried ihre Schaffenskraft noch lange erhalten.

In diesem Sinne, lieber Hein, wünschen wir Dir eine schöne Adventszeit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2003.

Deine Freunde aus Cismar

 

 

 

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