Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(47. Jahrgang, Sommer 2003):

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Brief aus dem Klosterdorf

 

Lieber Hein,

Sommerzeit, Ferienzeit und an der Zeit, dir zu berichten, was sich bei uns in den letzten Monaten ereignet hat. Vorweg einige Worte in eigener Sache, damit du beim Lesen unserer Briefe nicht verwundert oder gar enttäuscht bist.

Über manche Begebenheiten berichten wir sehr ausführlich, weil wir darüber umfassende Informationen bekommen haben. Andere Dinge werden nur beiläufig oder gar nicht erwähnt, weil uns keiner etwas erzählt hat. Immer wieder werden wir von Vereinsmitgliedern angesprochen, warum von deren Aktivitäten so wenig im Cismarer Boten steht. Wenn deren Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit schlafen, können wir leider nichts dafür! Der Cismarer Bote ist nicht nur ein Mitteilungsblatt, er ist eine Chronik unserer Heimat. Es ist durch Archivierung sichergestellt, dass nachfolgende Generationen sich ein Bild machen können, was sich bei uns ereignet hat und wer was auf die Beine gestellt hat. Nur ein kleiner Zettel, ein Griff zum Telefonhörer oder ein kleiner persönlicher Plausch mit uns, und alles wird für die Ewigkeit festgehalten.

Und nun geht es endlich los!

Das traditionelle Karfreitagskonzert in der Klosterkirche war wieder sehr gut besucht. Über 200 Personen kamen, die Plätze wurden knapp, und spät kommende Besucher mussten mit dem Vorraum vorlieb nehmen. Christiane Bindemann hatte mit dem Kirchenchor und jungen Musikanten ein ansprechendes Konzert zusammengestellt. Fünf Kantaten aus dem Zyklus "Membra Jesu nostri" von Dietrich Buxtehude standen auf dem Programm. Die Sopranistin Olivia Stahn aus Lübeck sang die Arie "Zerfließe mein Herz" aus der Johannespassion von Bach. Eine würdige Veranstaltung an diesem hohen kirchlichen Feiertag.

Der Festgottesdienst am Ostersonntag erinnerte nach der Besucherzahl zu urteilen fast schon an Heiligabend. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt, immer wieder mussten zusätzliche Stühle herangetragen werden. Beim zweitägigen Osterbasar des Frauenkreises war der Besuch allerdings schleppend. Bei gutem Wetter waren Strand und freie Natur verlockender. Am Ende waren aber doch wieder 1148,80 Euro für wohltätige Zwecke in der Kasse. Die Damen hätten uns auch während des Kassensturzes anrufen können, wir hätten durch einen Schnäppchenkauf von 1,20 Euro diesen Betrag aufgerundet.

 

Seinen leichten Sommerfellanzug konnte der Osterhase diesmal anziehen. Unterstützt von Feuerwehr und Klosterjägern hatte er bei schönem Wetter die von Vereinen, Parteien und Institutionen gespendeten Überraschungsbeutel auf dem Festplatz versteckt. Unter den Klängen des Grömitzer Musikzuges wurden die Osterwanderer mit ihren Kindern zum Kloster geleitet und dort von Olaf Dose-Miekley vom Tourismus-Service Grömitz (TSG) begrüßt. Im Gleichklang zu den über die Brücke strömenden Ostereiersuchkindern drückte Alfrids legendärer Zähldaumen 245 Mal auf den Knopf. Viel Spaß hatten noch alle bei Musik, Schwedenfeuer, Essen und Trinken.

Spanferkel, Grillspezialitäten und nicht zu wenig Köm und Bier waren die Renner beim Osterfeuer in Guttau. Für die Kinder gab es tolle Osterüberraschungen und der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Grömitz sorgte für Stimmung.

 

Der Wonnemonat Mai wurde beim Maieinsingen wieder freudig begrüßt. Mit Fackelbegleitung und zünftiger Musik wurde der Maikranz vom Bornholz abgeholt, um auf der Klosterwiese gerichtet zu werden. In seiner lustigen, mit Denkwürdigkeiten gespickten Mairede heiterte Volker Ewald die Gemüter auf. Die von Eike Steensen mit den Kindern eingeübten Holzschuhtänze wurden mit reichlich Applaus bedacht. Die Tanzgruppe Blau-Weiß-Rot aus Brenkenhagen überzeugte mit farbenprächtigen, rhythmischen Tänzen. Für Stimmung sorgten die Baltic-Brass-Band und das Volksliedersingen mit musikalischer Begleitung durch die Familie Wiese. Peter Boldt hatte ein Schwedenfeuer zur Verfügung gestellt, die Beschallung durch Bernd Stahmer war hervorragend und Rüdiger Knoop führte locker durch das Programm.

Zum gemeinsamen Ausflug, dem 24. Museumstag, hatten der Verein zur Förderung der Naturkunde in Cismar e.V. und die Gruppe Lensterstrand des Naturschutzbundes Deutschland e.V. eingeladen. So, Hein, jetzt weißt du endlich unter welchem Namen die im Vereinsregister eingetragen sind. Als Ziel hatten die sich Hagenbecks Tierpark in Hamburg ausgesucht. Nach dem üblichen Autobahnstau vor den Toren Hamburgs wurden die Besucher bei herrlichem Wetter mit einer interessanten Entdeckungsreise durch die Tier- und Pflanzenwelt unseres Planeten belohnt. Auf einem Wegenetz von 7,5 Kilometern konnte eine Vielfalt aus Flora und Fauna, naturnah angelegt oder artgerecht gehalten, bewundert werden. Das Troparium, mehrere Aquarien und Terrarien ließen die Tier-und Pflanzenwelt tropischer Kontinente hautnah erleben. Zum Verweilen luden Liegewiesen und Restaurantterrassen ein.

Am 18. Mai war dann in der Klosterkirche der Festgottesdienst anlässlich der Konfirmation. Festlich gekleidete Konfirmanden, welche wir dir schon im letzten Brief namentlich vorgestellt haben, erwarteten aufgeregt den Beginn. Eine sehr gute Predigt von Pastor Dr. Schönle, nette Worte von Jugendwart Gerd Gronbach, Gesang von Kirchenchor und Jugendgruppe und Grußworte vom jüngsten Kirchenvorsteher Kevin Korzanowski ließen diesen Gottesdienst sicher in guter Erinnerung bleiben. Einige Konfirmanden wirkten durch Lesung und Kollektensammlung am Gottesdienst mit. Am Schluss sprachen zwei Konfirmandinnen im Namen aller einen Dank an Pastor Dr. Schönle und Gerd Gronbach für die schöne Konfirmandenzeit aus und überreichten beiden ein Geschenk. Mit einer Rose bedankten sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden bei ihren Müttern und Paten.

Beim Pfingstgottesdienst mit Feier des Abendmahls sorgte ein Posaunenchor aus Enger in Westfalen für die musikalische Unterhaltung.

Himmelfahrt traten die Familien wieder in die Pedalen. Abseits von viel befahrenen Straßen hatten die Feuerwehren Cismar und Guttau die Fahrradtouren vorbereitet. Die Cismarer Gruppe veranstaltete mittags am Grömitzer Yachthafen eine Grillparty und traf sich am Schluss im Feuerwehrraum zum Kaffeetrinken, die Guttauer verputzten ein Spanferkel.

Auch in diesem Jahr fand natürlich wieder das Kindervogelschießen der Grundschule Cismarfelde statt. Um 8.00 Uhr versammelten sich die 51 Kinder, die Eltern und die Lehrer, um den Vormittag über wieder viele Wett- und Glücksspiele gemeinsam durchzuführen. Petrus hatte ein Einsehen und stellte pünktlich zum Beginn den Wasserhahn ab, so dass die Spiele doch noch auf dem weitläufigen Schulhof stattfinden konnten. Gegen 11.00 Uhr standen dann nach oft spannenden und knappen Entscheidungen die Königinnen und Könige fest. Es sind Shakti-Leonnie Wiedebusch (Söhlen) und Niklas Niemann (Cismar) aus der 1. Klasse, Eden-Christin Engemann (Guttau) und Jan-Henrik Landschoof (Guttau) aus der 2. Klasse, Johanna Borelli (Grönwohldshorst) und Nico Karp (Gruberhagen) aus der 3. Klasse und Annika Knoop (Grönwohldshorst) und Philip Luckner (Guttau) aus der 4. Klasse. Sie sind damit auch die diesjährigen Schulkönige. Wie jedes Jahr werden sich auch diesmal die Königskinder noch einmal beim Bürgervogelschießen vorstellen.

Am Nachmittag wurde das Fest wieder mit Polonaise, Musik, Tanz und Spielen im Klosterkrug fortgesetzt. Die 3. und 4. Klasse führte unter der Leitung von Frau Bake eine musikalische Weltreise auf, die viel Anklang fand. Auch die jüngsten Mitschüler hörten gebannt zu. Nachdem alle Spiele gespielt und aller Kuchen und alles Eis gegessen waren, endete gegen 18.00 Uhr ein schöner, bunter und spannender Tag. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön von den Kindern und Lehrerinnen an alle Helfer und Spender, ohne die ein solches Fest nicht möglich wäre.

Im Verlauf des Nachmittags wurden in diesem Jahr auch wieder die zukünftigen Erstklässler der Schule Cismarfelde vorgestellt. In diesem Jahr werden voraussichtlich 14 "ABC-Schützen" in Cismar zur Schule kommen. Genaueres ist leider noch nicht bekannt, da die Schuluntersuchungen bis zum Redaktionsschluss noch nicht endgültig abgeschlossen waren.

Zur Abschlussfeier der Realschule Grömitz vergnügten sich 280 Personen im Klosterkrug. Für ca. 80 von ihnen beginnt jetzt der Weg in das raue Leben. Viele lustige Aufführungen und Darbietungen werden bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben.

 

Am Internationalen Museumstag hat sich auch das Haus der Natur beteiligt. Unter dem Motto "Museen haben Freunde" wurde eine weitere Mikroskop-Drehvitrine vorgestellt und in Betrieb genommen. Seit einigen Wochen befindet sich in einer Großvitrine ein lebensgroßes Modell eines Korallenriffs im Bau. Der Verein zur Förderung der Naturkunde in Cismar veranstaltete eine Museumsrallye.

Ein besonderes Projekt hatten sich die 2. Klasse der Schule Cismarfelde und ihre Lehrerin Gyde Wiese vorgenommen. Sie arbeiteten über mehrere Wochen am Thema "Tiere und Pflanzen der Wiese" und stellten die Ergebnisse den Eltern und allen interessierten Gästen im Haus der Natur vor. Dabei handelte es sich nicht etwa um eine Forschungsarbeit über die Körperbewohner oder den pflanzlichen Bewuchs eines weiblichen Mitglieds der naturverbundenen Familie, sondern der mit Gräsern und Kräutern bestandenen Naturfläche. Es gab eine richtige kleine Vernissage mit Gedichten und Liedern von der Wiese und einem anschließenden "Löwenzahnhonig-Imbiss". Die Ausstellung konnte auch noch in den folgenden Wochen besucht werden und wurde von vielen Besuchern bewundert.

 

Als "Norddeutscher Realist" bezeichnet sich der Maler und Grafiker Nikolaus Störtenbecker. Mehr als 100 Ölgemälde und Holzschnitte schleswig-holsteinischer Frühlings- und Sommerlandschaften werden bis zum 17. August in einer Ausstellung im Museum Kloster Cismar gezeigt.

Der zweite Band von Simone Klages " Die Detektive von Cismar ... und der Banküberfall" wurde von der Stiftung Buchkunst als eines der "Schönsten Bücher 2002" ausgezeichnet. Die Urkunde wird im Oktober auf der Frankfurter Buchmesse überreicht. In der Kinderzeitschrift "Der bunte Hund", in der auch der erste Band "Der Detektive von Cismar" erschienen ist, beginnt ab der nächsten Ausgabe ein Fortsetzungsroman von Simone Klages. Er heißt "Benni & die Najas" und spielt wo? Na klar, natürlich in Cismar.

Von Oktober bis Dezember 2003 wird Simone Klages noch einmal Gelegenheit haben, im Kloster Cismar leben und arbeiten zu dürfen. In dieser Zeit wird es dann in Cismar eine Lesung für Kinder geben. Näheres wird noch bekannt gegeben.

Im gleichen Atemzug fanden wir im Internet die Meldung, das Land habe die Zuschüsse für Stipendiaten gesperrt. Wird vielleicht geplant die Künstlerwohnungen im Dachgeschoss des Brunnengebäudes als Ferienwohnungen zu vermieten? Sicherlich eine lukrative Einnahmequelle in Zeiten leerer Kassen.

In dem im Wachholz-Verlag erschienenen Buch "Die Schleswig-Holsteiner" von Erich Maletzke wurde auch unter prominenten Persönlichkeiten unseres Landes die Lyrikerin Doris Runge erwähnt. Wörtlich: "... während die in jüngster Zeit kräftig hofierte Doris Runge wenigstens den feurigen Hausgeist in der Klosteranlage von Cismar geben darf."

Die Vernissage der Jahresausstellung "Kunst am Meer" der vier Cismarer und Grömitzer Künstlerinnen Hannelore Fischer, Lore Jesse, Gabriele Kasten und Cornelia Scheefeld, in diesem Jahr mit dem Thema "Zum Beispiel Blau" fand am 23. Mai in der kleinen Wandelhalle des TSG (kein Sportverein, sondern unsere Ex-Kurverwaltung) statt.

Wie üblich, blieb der Anteil der Dorfbevölkerung deutlich hinter der Erwartung der zwei Cismaraner Künstlerinnen zurück. Hat es sich vielleicht noch nicht herumgesprochen, dass der Eintritt frei ist ebenso wie die angebotenen Genüsse: Musik, Käse, Rotwein und Kunst?

Gezeigt werden noch bis zum 16. Juli neue Texte, Bilder und Keramiken, in einer aufwändig gestalteten und bestückten Wandelhalle, die Resonanz war allgemein stark und positiv. Also Leute: Gucken könnt ihr noch, nur den Rotwein müsst ihr selber mitbringen. Sorge bereitet nur die "Kulturelle Erziehung" der einheimischen Kinder. Man wird den Eindruck nicht los, das die "Süßen" sich die totale Demontage der Ausstellung zum Ziel setzen.

 

Am 8. Mai versammelte sich der neue Ortsbeirat im Klostercafe zu seiner ersten Sitzung nach der Kommunalwahl. Als Gemeindevertreter gehören diesem an: Matthias Dammer, Eberhard Dörr, Günter Köller, Thomas Rathje von der CDU und Karl-Peter Horst von den Freien Wählern. Als wählbare Bürger nominierte die CDU Eike Steensen und Frank Thomas, die SPD Andreas Bock und Peter Hamer, die Freien Wähler Carolus Behrens und die FDP Hilde Fischer, deren Sitz ein Geschenk von der CDU an die FDP ist. Zum Ortsbeiratsvorsitzenden wurde Eberhard Dörr gewählt, sein Stellvertreter ist Matthias Dammer. Die Arbeit des alten Ortsbeirates wurde gewürdigt und dessen scheidenden Vorsitzenden Bernd Picker als Dank für die Verdienste zum Wohle unserer Dörfer ein Gutschein für einen Baum überreicht.

 

Mit zwei Enthaltungen beschloss der neue Ortsbeirat dem Verbindungsweg zwischen Bäderstraße und Feine Koppel, gegenüber von der alten Meierei, einen Namen zu geben. Zur Erinnerung und Würdigung der Verdienste des im Januar verstorbenen ehemaligen Bürgermeisters von Cismar und Ortsbeiratsvorsitzenden Werner Boeck soll dieser in Zukunft nach ihm benannt werden. Gemeindevertretung und die Familie des Verstorbenen haben ihre Zustimmung erteilt. Weitere Vorschläge wie "Am Kreisland" oder "Am Klostergarten" wurden verworfen. Die Meinung der Bevölkerung zu diesem Beschluss und Ideen aus der Bürgerschaft wurden vom Ortsbeirat nicht weiter ergründet.

 

Einen neuen Platz mit Erinnerungs- und Gedenkkunstwerken haben wir im Zuge der Ortssanierung erhalten. An der Bäderstraße, Ecke Bornkamp wurde von fremden Grundstücken unser Kulturbesitz auf Gemeindeland getragen. Da steht nun der Gedenkstein zur deutschen Einheit. Dieser wurde 1991 halboffiziell hinter dem Kirchenschiff auf landeseigene Scholle gesetzt. Hein, du glaubst nicht, wie viele Mitbürger diesen Stein jetzt zum ersten Mal bewusst wahrgenommen haben. Murren war aus dem Grömitzer Bereich zu hören, weil der "Hintern" des Felsbrockens in diese Richtung zeigt. Nicht böse gemeint, Hein, nur so geschehen, damit wir uns auf dem Weg zum Grömitzer Rathaus noch einmal die Inschrift einprägen können: "Einigkeit und Recht und Freiheit!"

Vom Grundstück der ehemaligen Sparkassenfiliale hat das Schweinchen seinen Platz gewechselt. Seine Artgenossen wurden früher aus dem Ort zur Eichelmast in die Wälder getrieben. In der Neuzeit haben sich welche im Dorf satt gefressen und sind, als der Trog nach Kettenreaktionen nicht mehr so gut gefüllt war, von alleine gegangen.

Ebenfalls von dort kommt das Eichhörnchen. Eisern hält es die letzte aus dem Tresor gerettete goldene Nuss in den Händchen. Der Kumpel hat noch Glück gehabt, denn unsere Goldnüsse sind auseinandergekullert und in andere Hände in verschiedene Ortschaften gerollt.

 

Das alljährliche Rütinger Kinderfest nutzte die Dorfgemeinschaft, um ein kleines Jubiläum zu feiern. 10 Jahre besteht der Arbeitskreis "Rüting, unser Dorf". Nachdem die Kinder spielerisch viele Aufgaben erfüllt, Rätsel gelöst und dafür Punkte und Preise erhielten, traf sich das ganze Dorf am Hofladen Stoldt zum gemütlichen Beisammensein. Dorfsprecher Eckard Hahn ließ die Aktivitäten der vergangenen 10 Jahre, wie Dorfverschönerung und Förderung der Gemeinschaft, nochmals Revue passieren. Das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Dorfgemeinschaft, Ortsbeirat, Gemeindevertretung und Gemeindeverwaltung kann sich sehen lassen. Vergessen sind die Zeiten, als Meinungsverschiedenheiten zu einem "Rütinger Bürgerkrieg" zu eskalieren drohten. Viele Aktivitäten, wie Feste und regelmäßige Radtouren, sind heute fester Bestandteil der Dorfgemeinschaft.

Rechtzeitig zum Jubiläum wurde auch ein schöner, professionell gestalteter Ortsplan ausgehängt. Sofort begannen die Rütinger auf diesem ihre Häuser zu suchen, konnten diese auf Anhieb aber nicht wieder finden. Ein menschliches Missgeschick hatte eine spiegelverkehrte Ortsdarstellung zu Stande gebracht.

 

Dem langjährigen Ortswehrführer der Guttauer Wehr, Werner Landschoof, war die Übergabe seiner Funktion an Thomas Biallas beim Sommerfest im Juli nicht vergönnt. Ihn ereilte der plötzliche Tod am 24. April 2003. 12 Jahre hatte Brandmeister Werner Landschoof die Guttauer Wehr geführt. Seine Kameradinnen und Kameraden, sowie die ganze Bevölkerung standen hinter ihm und schätzten sein offenes und ausgeglichenes Wesen.

Auf einer Mitgliederversammlung am 30. Mai 2003 wurde Thomas Biallas von Bürgermeister Jörg-Peter Scholz zum neuen Ortswehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Guttau ernannt und vereidigt. Zum Gruppenführer gewählt wurde Heiko Hammerich, zum Kassenführer Uwe Kühl und Stefanie Wendt zur Schriftführerin.

 

Und jetzt der Polizeibericht, zusammengestellt von Uwe Boldt und Joachim Domnik:

Die Sommerzeit hat begonnen. Das bedeutet erfahrungsgemäß viel Arbeit, auch für die Polizei. Eher ruhig verlaufen ist bisher die Vorsaison. So hatte die zwischenzeitlich eingetroffene "Saisonpolizei" – in diesem Jahr fünf Beamtinnen und vier Beamte – genügend Zeit, Land und Leute kennen zu lernen. Dennoch galt es, verschiedene polizeiliche Anlässe mit Geschick zu bewältigen.

Zwei Geldbörsen wechselten den Eigentümer. Eine Geldbörse wurde versehentlich in einem unverschlossenen PKW zurückgelassen, eine weitere wurde verloren. Die bisher unbekannten neuen Besitzer dürften sich über den Bar-Inhalt gefreut haben. Ebenfalls auf der Fahndungsliste steht ein Rasenmäher. Nicht bekannt wurde, ob der neue Eigentümer die Euros zum Erwerb des Gerätes sparen wollte, oder durch seine Tat lediglich die Mittagsruhe wiederherstellen wollte. In zwei Fällen drangen Täter in verschlossene Gebäude ein. Die Kriminalpolizei hat die weitere Bearbeitung übernommen. Fahrzeuge wurden in drei Fällen beschädigt. So gingen eine Seitenscheibe, ein Außenspiegel und ein Scheinwerfer zu Bruch. In zwei Fällen kam es hierbei zu Auseinandersetzungen zwischen Fahrzeugführern, die mit angeblich überhöhter Geschwindigkeit die Ortsdurchfahrt Cismar passierten und einem dort wohnhaften Anwohner. Die Überwachung der Geschwindigkeit sollte den zuständigen Behörden überlassen werden!

Nicht bekannt wurde bisher das Ergebnis der Geschwindigkeitsmessungen an der ehemaligen Post und in Höhe des Friedhofes in Cismar. Dass diese Maßnahmen ihren Sinn haben, zeigt die zurückliegende Unfallstatistik. Zehn Verkehrsunfälle ereigneten sich im Verteilungsgebiet des Cismarer Boten. In sechs Fällen war lediglich verbeultes Blech zu beklagen. Viermal erlitten Fahrzeuginsassen Verletzungen. Unfallursache war mehrfach "unangemessene" bzw. überhöhte Geschwindigkeit. Ein Fahrzeugführer konnte einem die Fahrbahn querenden Stück Wild nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Ein weiterer Verkehrsteilnehmer wollte die Kosten für den entstandenen Schaden sparen, indem er sich "unerlaubt vom Unfallort entfernte". Zum Glück, bevor Schlimmeres passieren konnte, wurde eine Fahrzeugführerin aufgrund ihres rekordverdächtigen Promillewertes aus dem Verkehr gezogen. Ihren Führerschein wird sie in diesem Zusammenhang wohl längere Zeit nicht mehr sehen. In einem weiteren Fall führte die Kontrolle zwar weder zur Einziehung des Führerscheines noch zu einem Bußgeld, aber sicherlich zur zukünftigen Umsicht der Fahrzeugführerin. Der Atemalkoholgehalt lag im äußeren Bereich des zulässigen.

Mit angelegten Schusswesten eilten Beamtinnen und Beamte der Polizei zu angeblichen Schießereien. Festgestellt wurden jedoch nur sogenannte Krähenverscheuchungsanlagen, die von geplagten Landwirten aufgestellt wurden, um die Saat vor diesen unter Naturschutz stehenden Vögeln zu schützen. Wer hat sich nicht auch schon über die Hinterlassenschaften dieser Tiere z.B. auf dem Fahrzeuglack geärgert? Nicht nur gegen Krähen, sondern in einem Fall auch gegen das Gurren von Ringeltauben wurde sich zur Wehr gesetzt. Ein Anwohner schoss mit einer Pistole nach ihnen. Auch musste die Polizei feststellen, dass nicht in jedem Fall die Hundehaltung artgerecht vorgenommen wird. Solche Missstände werden oft in enger Zusammenarbeit mit dem Tierschutzbund aufgedeckt und abgestellt. Auch eine Hauskatze veranlasste das Erscheinen der Polizei. Während der Besitzer diese zur Nachtzeit versehentlich ausgesperrt hatte, versuchte der deprimierte Stubentiger eigenmächtig durch das angekippte Küchenfenster zur Schlafstätte zu gelangen. Der dabei heruntergefallene und lautstark zerbrochene Blumentopf versetzte die Katzenhalterin in Angst und Schrecken. In der Annahme einen Einbrecher im Haus zu haben, wartete sie im Nachthemd auf die Polizei, die den "Täter" schnell ermitteln und überführen konnte.

Polizeiliche Hilfe war auch in anderen Bereichen gefordert. Nicht unbekannt war der Einsatzort, an dem einem alleinstehenden Rollstuhlfahrer geholfen werden musste. Nicht nur im TV-Tatort, sondern auch im Dorf werden Morddrohungen ausgesprochen. Wenn sie, wie in diesem Fall, glaubhaft und konkret geäußert werden, haben sie eine Strafanzeige zur Folge, über die der Staatsanwalt zu befinden hat.

Für Aufregung sorgten auch vor den Haustüren abgestellte Wäschekörbe im Rahmen einer Altschuhsammlung. Wer keine Schuhe abzugeben hatte, fühlte sich als rechtmäßiger Eigentümer eines gebrauchsfähigen Wäschekorbes. Die Verantwortlichen jedoch bestanden auf der Herausgabe ihres Korbes. Amtshilfe gewährte die Polizei bereits routinegemäß der örtlichen Feuerwehr bei der reibungslosen Durchführung ihrer Festumzüge. Routinemäßig wurde auch dem Rettungsdienst des Kreises bei der Einweisung des Rettungshubschraubers "Christoph 12" Hilfe geleistet. Die Kriminalpolizei Lübeck bat um Hilfe bei der Durchführung ihrer Maßnahmen, fundierte Orts- und Personenkenntnisse sind eben unentbehrlich. Die Lübecker Staatsanwaltschaft nutzte ebenfalls diese Tatsache, um eines mit Haftbefehl gesuchten Straftäters habhaft zu werden. Nur durch Zahlung einer Geldstrafe konnte der mehrtägige Aufenthalt hinter "schwedischen Gardinen" vermieden werden.

Das, lieber Hein, war unser Polizeibericht. Zum Glück erleben wir während unseres Dienstes aber auch so manche erfreulichen Sachen.

 

Was gibt es sonst noch zu berichten?

Die Damen der Fußballsparte des SC Cismar mit ihrem Trainer Jörg Meier konnten die Saison als Tabellenzweite abschließen. Das Team steigerte sich von Spiel zu Spiel und war in der Bezirksklasse Nord die beste Mannschaft der Rückrunde, lediglich die Mannschaft des TSV Süsel konnte ihnen einen Punkt abgewinnen. Egal ob der Meister aus Schönwalde, die Teams aus Bosau, Sereetz oder Putlos, alle konnten in die Knie gezwungen werden. Als Belohnung durften die Damen Aufstiegsspiele gegen den MTV Henstedt bestreiten. Diese wurden nach einem 5:1 in Grömitz und einem 2:3 in Henstedt zu deren Gunsten entschieden. Somit spielt die Mannschaft nächstes Jahr in der Bezirksliga. Es ist eine erstaunliche Leistung, dass der Aufstieg bereits im zweiten Jahr des Bestehens klappte. Die junge Truppe zeichnet sich durch Teamgeist, Spielfreude und Kameradschaft aus. Wer Lust hat Fußball zu spielen, ist jederzeit willkommen. Das Alter spielt keine Rolle. Telefonkontakt: 04366-888530 oder 654.

Bleibt noch Danke zu sagen an die Sponsoren, an die treuen Fans, Eltern und Freunde. Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr ebenso erfrischenden Fußball zu sehen bekommen, wie in der letzten Spielzeit.

Hier noch einmal die Mannschaft, besser gesagt "Frauschaft": Antje Sellmann, Katrin Hansen, Carola Meier, Melanie Martin, Sabine Will, Yvonne Sievers, Linda Tank, Stefanie Badt, Manja Böhme, Valientina Pervetica, Vicky Sowa, Anna Kahl, Sina Keller, Nadine Hinz, Constanze Luschnat, Sandra Benthien, Beate Hagen, Michaela Harms, Tina Sellmann.

Einen gemütlichen Sommerabend hatte die Feuerwehr Cismar zusammen mit der Dorfgemeinschaft Rüting organisiert. Folkert Stoldt hatte den Platz und die Räumlichkeiten seines Hofladens zur Verfügung gestellt. Bei Grillspezialitäten, gepflegten Getränken und dezenter Musik war es für Einheimische und Gäste ein fröhliches Fest mit so manchem Klönschnack.

Die diesjährige Frühlingsfahrt des Sozialverbandes Cismar (ehemals Reichsbund) führte zur Internationalen Gartenausstellung nach Rostock. "Erlebnisse für alle Sinne" ist das Motto und besonders angetan hatte es vielen der Weidendom. Es war ein schöner Ausflugstag mit viel Sonnenschein.

 

Beim Klosterjägerspielnachmittag, lieber Hein, gab es wieder ein lustiges Programm. Nachdem die von den Klosterjägerfrauen gebackenen Kuchen verzehrt waren, ging es ans Schießen (ab 9 Jahre) und Fischpicken (bis 8 Jahre). Bei den Kleinsten gab es folgende Reihenfolge: 3. Platz, Knut Duske; 2. Platz, Jan Stender; Sieger: Lukas Knoop.

Hier die ersten sechs vom Schießen auf den kleinen Sachsenvogel, welche Zinnbecher und Wanderpokale erhielten. Rechter Flügel: Alina Hagen, linker Flügel: Tim Venneberg, Schwanz: Kevin Werner, rechter Kopf: Dennis Augustin, linker Kopf: Benedikt Fricke, Rumpf und damit König der Kinderklosterjäger: Malte Venneberg, stolzer Träger der Königskette.

Die Erwachsenen besprachen die vor ihnen liegenden Feste und vertrieben sich die Zeit mit Klönschnack und Dartspielen.

Die Klosterjäger danken allen Kuchenspendern und der Feuerwehr für die Bewirtung durch Getränke, Kartoffelsalat und Würstchen.

Am 25. April traf sich der neue Kirchenvorstand mit Partnern zum gemeinsamen Essen im Restaurant Vogelsang. Nette Gespräche pflegten anschließend die Gemeinschaft. Am 12. Mai fand in Neustadt die konstituierende Sitzung der Kirchenkreissynode statt. Aus unserer Kirchengemeinde waren die Synodalen Pastor Dr. Schönle, Waltraut Drückler und Egon Hohmann anwesend. Pastor Dr. Schönle wurde in den Kirchenkreisvorstand gewählt. Der Gemeindeausflug der Kirche nach Plau am See musste in diesem Jahr leider bei Regen stattfinden. Die Stimmung der mit zwei Bussen gestarteten Ausflügler konnte dieses aber nicht trüben. Alle Kinder ab 5 Jahre sind von Christiane Bindemann herzlich zum "Spatzenchorsingen" eingeladen. Jeden Mittwoch um 15.00 Uhr treffen sich die "Spatzen" in den Gemeinderäumen des Klosters. Liebe Eltern, fragt doch eure Kinder, ob diese nicht Lust haben im fröhlichen Chor mitzuzwitschern.

Eine schöne Wegstrecke hatte sich der SCC wieder für seine Abendwanderung ausgesucht. Mit dem Bus ging es erst mal in die Nähe von Sebent, von dort wurde durch Feld, Wald und Flur, an Koselau vorbei, nach Riepsdorf gewandert. Im "Mittelpunkt der Welt" stärkten sich die hungrigen Marschierer bei einem rustikalen Imbiss. Vergessen war da auch der Schock, welche die Vorankündigung des SCC auf diese Veranstaltung hinterlassen hatte. Mitglieder sollten an Fahrtkosten 20,-- Euro bezahlen, Nichtmitglieder 3,-- Euro. Druckfehlerteufelchen hatte mal wieder zugeschlagen.

Früh aufstehen mussten unsere Vogelfreunde. Schon um 6.00 Uhr morgens hatte die NABU- Ortsgruppe zu ihrer Vogelstimmen-Wanderung geladen. Nach der Rückkehr vieler Zugvögel gab es bei der rund zweistündigen Wanderung viel zu hören und zu sehen. Auch einen zünftigen Grillabend veranstalteten die NABU-Leute für uns und unsere Gäste. In gemütlicher Atmosphäre im NABU-Haus am Klostersee-Strand gab es genug Gesprächsstoff.

 

Für einige Tage Quartier bezogen hatte ein Storch im Nest am kläglichen Rest des Mühlenteiches. Dann entschwand er in unbekannte Gefilde. Gefielen Meister Adebar etwa die Kaufinteressenten von Erich und Elfriede Bremsers Haus nicht? Diese planten dem Vernehmen nach als erste Maßnahme nach Zustandekommen eines Kaufvertrags dort ein Schwein um das Gebäude laufen zu lassen.

Für das 27. Schleswig-Holstein-Treffen der Frauenorganisation Inner Wheel bot das Kloster Cismar den würdigen Rahmen. Inner Wheel steht für den Dienst am Nächsten und die Freundschaft der Mitglieder untereinander, ist weltweit vertreten und hat einen beratenden Status im Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen. Auf dem Programm standen die Besichtigung der Klosteranlage und des Flügelaltars, die Ausstellung im Museum und die Japanische Keramik von Jan Kollwitz sowie das Haus der Natur.

Zu einem gemütlichen Nachmittag hatte der Seniorenbeirat Grömitz nach Cismar eingeladen. Nach einer Klosterführung wurde auf dem Grillplatz ein leckerer Imbiss eingenommen. Erstaunlich vielen Teilnehmern waren das Kloster, seine Umgebung und die in Cismar stattfindenden Veranstaltungen nahezu unbekannt. Was sagst du denn dazu Hein? Alt und kein bisschen weise?

"Tinte gibt’s im Kaufhaus. Blut nicht." Mit diesem Aufruf hatte die DRK-Ortsgruppe Erfolg.

90 freiwillige Blutspender kamen am 22. April in den Klosterkrug. Ein leckerer Imbiss entschädigte für den kleinen Pieks. Erstspender erhielten als Dankeschön einen "Whoper-Menü-Gutschein". Was immer das sein mochte, es hörte sich jedenfalls gut an. Der nächste Blutspendetermin ist am 13. Oktober im Klosterkrug. Die DRK-Ortsgruppe hofft, dass noch mehr Spender kommen.

Vom Jahresausflug des DRK Cismar nach Hamburg sind alle 33 Teilnehmer zufrieden zurückgekommen. Das Wetter war prima, die Hafenrundfahrt interessant und lustig, das Mittagessen im Restaurant "Störtebecker" reichlich und gut. Die anschließenden zwei Stunden freie Zeit in der Innenstadt verflogen sehr schnell. Besonders gestaunt haben die Cismaraner über den Demo-Umzug der Lesben und Schwulen. Wegen dieser Parade in der Mönckebergstraße musste dann auch die große Stadtrundfahrt ausfallen.

 

Gleich drei Tage Urlaub genehmigten sich die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Cismar. Usedom, Deutschlands zweitgrößte Ostseeinsel, war das Reiseziel. Auf der Hinfahrt wurde Station an der Müritz gemacht. Eine zweistündige Schifffahrt über den Fleesensee, Kölpinsee und Müritzsee nach Waren stimmten auf erlebnisreiche Tage ein. In Neuenkirchen bei Neubrandenburg wurde der ehemalige Kamerad und Mitbürger Max Albrecht vom Ziegelhof besucht. Dieser hat dort seine neue Heimat gefunden und betreibt mit seiner Familie eine ehemalige LPG. Damit er seine Stammwurzeln nicht ganz vergisst, wurde ihm eine Cismarfahne überreicht, welche zu unseren Festen dort am Mast flattern wird.

Nachdem Quartier in einem Viersterne-Hotel im Ostseebad Ahlbeck auf Usedom genommen wurde, startete am zweiten Tag die große Inselrundfahrt mit fachkundiger Führerin. Dabei wurde auch eine ehemalige LPG mit über 1600 ha Grün- und Ackerland besichtigt, welche heute von 32 Gesellschaftern bewirtschaftet wird. Ein kurzer Grenzübertritt zum Polenmarkt bei Swinemünde bescherte so Manchem ein Schnäppchen, welches sich anschließend als Schnippchen entpuppte. Die billigen Zigaretten jagten selbst die brutalsten Schnorrer in die Flucht, Kleidungsstücke eigneten sich hervorragend dazu, um Wasser eine schöne Farbe zu geben und Sämerei einer auf der Tüte abgebildeten unbekannten Gemüseart enttarnte zu Hause die polnische Übersetzerin als Viehfutter, welches in Polen kein Mensch isst. Warnhinweis auf der Tüte: "Nur mit Handschuhen anfassen!"

Auf der Heimreise wurde das Technikmuseum der ehemaligen Heeresversuchsanstalt für Raketen in Peenemünde besucht. Wernher von Braun hatte hier den Grundstock für die heutigen Weltraumprojekte gelegt. Nach einem Bummel durch Rostock endete ein sehr schöner Ausflug.

 

Zur Gemeindewehrversammlung trafen sich die 6 Ortswehren in der Gildehalle Grömitz. 171 Frauen und Männer versehen derzeit dort ihren aktiven Dienst. Im vergangenen Jahr musste zu insgesamt 59 Einsätzen ausgerückt werden.

Das für den 14. Juni auf dem Festplatz am Kloster angekündigte Beachvolleyballturnier musste ausfallen. Warum? Wegen Unbespielbarkeit des Platzes. Gras wuchert durch den Seesand und keiner weiß, welche Gefahren unter dem verwahrlosten Gehäuf lauern. Niemand fühlt sich für die Unterhaltung des Spielfeldes verantwortlich. Gemeindeverwaltung und SCC winken beide ab.

Ein neuer Hofladen ist auf dem Ziegelhof entstanden. Hof Mougin aus Lenste hat dort seine Dependance eröffnet.

In Grönwohldshorst hat offenbar ein eingefleischter Nudist sein El Dorado gefunden. Gartenarbeiten wie Rasenmähen und Heckeschneiden an der vielbefahrenen B 501 verrichtet dieser vorzugsweise im Adamskostüm. Einige Autofahrerinnen gerieten bei diesem Anblick ganz schön ins Schlingern. Nur die Füße scheinen nichts vorzeigbares an sich zu haben. Diese sind schamhaft mit Schuhwerk bedeckt. Vielleicht eine Aufgabe für den neuen Ortsbeirat:

"Umbenennung einer Ortschaft!" Wie wäre es mit "Nacktarschhorst"?

 

Bei fröhlichen Menschen drückt Petrus gerne ein Auge zu. So geschehen bei unserer Sonnenwendfeier. Viele Besucher konnte Olaf Dose-Miekley vom TSG bei schönem Abendwetter begrüßen. Ein buntes, vielfältiges Programm hatten die vielen Mitwirkenden auf die Beine gestellt. Die Tänze des Neustädter Volkstanzkreises und der Tanzgruppe Blau-Weiß-Rot aus Brenkenhagen wurden mit viel Applaus bedacht. Erstklassige Musik war von den Vahlhauser Musikanten aus Detmold zu hören.

In seiner denkwürdigen Feuerrede wies Hans Jörg Bergeest nicht nur auf die Tradition der Sonnenwendfeier, sondern auch auf das Elend in der Welt, Politik und Wirtschaft hin. Und dann stoben die Flammen empor, krachend zerplatzte die gefürchtete Cismarer Regenwolke "Cisballus" mit der sich darin versteckenden Regenhexe.

Plötzlich brach Panik auf dem Platz aus! Ein Rudel Cismarer Regenhexen brauste mit ihren motorisierten Donnerbesen wild gestikulierend heran. Man konnte meinen, der Bauhof der Hexenküche war zum Rundumschlag ausgerückt. Aber so schnell wie sie gekommen waren, entschwanden die finsteren Weibsbilder wieder kreischend in ihre mystischen Welten. Auf diesen Schreck hin wurden von den Besuchern die Getränkestände angesteuert und beim Volksliedersingen am Feuer die Seele gereinigt.

Lieber Hein, wie interessant unsere Sonnenwendfeier ist, beweist der Besuch eines Fernsehteams. Am Sonntagabend flackerte auf N III Cismarer Tradition über den Bildschirm.

 

Bei König Peter I., alias Medikusanimalus Peiter Poggengrieper, sammelten sich adlige Nachbars- und Freundesgeschlechter zuhauf. Prinzessin Roswitchen von Walkingtrappsen hüpfte nervös durch den Lustgarten. Ein großes Ereignis warf seine Schatten voraus. Das Festkomitee hatte sich angekündigt, um den Ehrenvogel als Zeichen der Macht an seinem Schloss zu verankern. Nach vollbrachter Tat, der Taufe und Hissung der Königsfahne, lud Majestät in seine Gemächer. Der Monarch persönlich zerteilte für seine Untertanen die riesige Keule eines Borstenviehs, welche er vorher für fadenwurmfrei befunden hatte. Eine Verkostung der hochprozentigen Exponate des Schlosskellers erhellte die Stimmung der Gäste.

Gute Beziehungen unterhält König Peter I. zu seinem Juniorpartner Malte Venneberg, Jugendkönig vom Bürgervogelschießen 2002, welcher in der Nachbarschaft residiert. Leider hatten wir in einem Brief an dich seinen Namen verwechselt. Dafür bitten wir um Entschuldigung.

 

Und nun, Hein, wird es Zeit für dich, deine Anreise nach Cismar zu planen. Die Vorbereitungen zum großen 39. Bürgervogelschießen laufen bei uns schon auf Hochtouren. Wer uns dabei helfen möchte, besonders beim Kinderfest, ist herzlich willkommen: Telefon 04366-1241. Alle Mitbürger werden zu diesem Dorfhöhepunkt gebeten, ihre Grundstücke und Häuser festlich zu schmücken.

Wir freuen uns mit dir wieder auf fröhliche, erlebnisreiche Tage. Anschließend geht es weiter zum Vogelschießen in Lenste und zum Guttauer Sommerfest.

 

Ein herzliches Dankeschön sagen wir allen Informanten, welche durch ihre umfassenden Mitteilungen an uns zum Schreiben dieses Briefes beigetragen haben. Dank auch an die Inserenten, ohne die es keinen Cismarer Boten geben würde.

 

Den nächsten Brief schreiben wir dir zur Adventszeit.

Und Tschüß!!!

 

Deine Freunde aus Cismar

 

 

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