Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(55. Jahrgang, Ostern 2011):

botekopf.gif (7957 Byte)

Brief aus dem Klosterdorf

Das Titelbild des Cismarer Boten
51(1): 2011
 

Lieber Hein,

 

nun schreiben sie wieder, Deine zeilensüchtigen Freunde aus Cismar – aber es wird Dir gefallen, denn wir möchten Dir wieder in kurzer und kurzweiliger Form berichten, was sich hier wieder so ereignet hat – und das ist wie immer, nämlich teils so: Dat har leger warn kunnt  -  teils so: Dor hebb wi Glück hat. Glück hebb wi Schrievers nich hat – von Brief zu Brief, den wir Dir schreiben, Hein, bekommen wir weniger Informationen von den Vereinen, Organisationen, Ämtern und Anstalten – nein, Letzteres eben nicht – viele machen leider keine Anstalten! Ach Hein, ach nein, ach wein‘ man nicht, vielleicht ist’s ja immer noch genug, was wir Dir schreiben, ansonsten piek ‘mal die Berichtsmuffel an, den nächsten Redaktionsschluss kannst Du unter „Termine für die nächste Zeit“ nachlesen. Nach so viel Gemecker wollen wir Dich mit großer Literatur unterhalten, genauer gesagt mit Lyrik:

 Er ist's

Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte,
süße, starke Toner-Düfte streifen ahnungsvoll entlang.
Leser träumt schon, Bote wird wohl balde kommen,
horch,von fern ein leiser Tastenton - Klicken vom WORD-Schreibprogramm!
Ächzen tut die Tastatur: "Was schreibt der Kerl bloß alles nur!?
Alles, was Vereine brachten, kommt in den neuen Boten 'rein
solange, bis die Balken krachten, dauerten die Schreiberei'n.
Nun ist er da, er ist gekommen. Ja  er ist`s, ich habe ihn vernommen:
Den Brief von Hein, den feinen, du musst aber nicht gleich weinen.
Du kannst uns richtig glücklich machen, wenn du erledigst diese Sachen:
Lies ihn morgen, lies ihn heute, bring' ihn unter alle Leute!


Verfasst von

Freier von und zu Kuchenberg, staatlich geprüfter PL-Agiator,
Träger des Großen Pomadeordens


Der obige Text ist ohne Quellenangabe, damit niemand merkt, dass er nach alter Jungväter Sitte nicht nur in Teilen nicht aus Versehen, sondern aus fremden Texten und auf der Basis anderer Leute Gedanken abgeschrieben wurde. Man munkelt, der Recherchedienst hätte einen gewissen Ede Mörike als ursprünglichen Autor ausfindig gemacht – und das ist gutt so. Nun bist Du wieder fröhlich, Hein, oder?
Das Team der Johanniter Rettungswache Cismar bedankt sich recht herzlich für alle Weihnachtsgrüße, die schnellen Jungs und Deerns mit den blauäugigen Autos haben sich sehr über die Grüße gefreut. Sie wünschen allen ein gesundes Jahr 2011, schreibt Dir, lieber Hein,  Henning Richter, Wachleiter der Johanniter Rettungswache Cismar, und grüßt im Namen der Mitarbeiter der Wache alle Binnen- und Buten-Cismaraner ganz herzlich. Einen musikalisch anspruchsvollen Gottesdienst mit einer Predigt von Pastor i.R. Lorenz Kock erlebten die Besucher in der Klosterkirche am 13. Februar: Der Kammerchor Ostholstein sang u.a. das „Ave verum corpus“ von Mozart und weitere Stücke. Am 19. Dezember fand das alljährliche Krippenspiel in der Klosterkirche statt. Du wolltest doch am Wochenende ‘mal Deine Küche kalt lassen, Hein – da haben wir einen Tipp für Dich: Warst Du eigentlich in Cismar schon „Im stillen Winkel“? Das nette Lokal im Wildkoppelweg wird Dir gefallen. Einen neuen Obermeister hat die Tischler-Innung Ostholstein gewählt, der kommt aus Grönwohldshorst und heißt Jürgen Wulf. Und einen neuen Stellvertretenden Obermeister hat die Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnerinnung (welch Name!) Ostholstein gewählt – und der kommt auch „von hier“: Manfred Stoll aus Cismar - – wir gratulieren beiden herzlich! Nicht entgangen ist Dir sicherlich, dass wir einen neuen Bürgermeister wählen musten. Jörg-Peter Scholz trat nach 18 Jahren (3 Wahlperioden) nicht wieder an (man munkelt, er wird jetzt Beikoch bei Paul Bocuse). Und? Was sagst Du zu Scholzis „Regentschaftszeit“? Wie oben (teils so: Dat har leger warn kunnt  -  teils so: Dor hebb wi Glück hat.)? Oder doch lieber: Zar Peter der Große hätte gerne noch eine Periode machen können. Nein – auch hier: Spaß beiseite – gut hat er’s gemacht in den 18 Jahren! Wer erinnert sich nicht noch an seine Erstwahl – er war die Nummer 1, die aus dem Hut gezaubert wurde – und die gewann – nicht nur an dem Tag der Wahl, sondern 18 volle Jahre lang. Cismar dankt seinem Peter, einem Bürgermeister, der immer mit großem Überblick, wirklich gesundem Menschenverstand, Augenmaß und bewundernswert ehrlicher Kodderschnute wahrlich viel bewirkt, bewegt und geschaffen hat. Nachfolger boten sich mehrere an. Es kandidierten als Nachfolger: Burmeister, Mark (Verwaltungsangestellter Gemeinde Grömitz/Kämmerei)  -  Körner, Uwe (Verwaltungsangestellter Zweckverband Karkbrook) -  Schmidt, Mario (bisher  Bürgermeister Gemeinde Bosau, die amtsabhängig wird). Einer machte das Rennen, dem gratulieren wir, zwei gingen leer aus – wir trösten sie: Sie haben alle drei interessanten Wahlkampf gezeigt, jeder war überzeugt zu gewinnen, leider kann das nur einer. Trotzdem danken wir auch ihnen für ihr bewundernswertes Engagement. Der „Sieger“ hatte Gelegenheit genug – von den beiden unterlegenen Kandidaten hätten wir uns zumindest eine abschließende Reaktion gewünscht. Die blieb aus – aber vielleicht war die Enttäuschung ja auch zu groß. Neuer Bürgermeister der Gemeinde Grömitz wird Mark Burmeister – wir gratulieren ganz herzlich! Die Anzeige im „reporter“ eines aus Grömitz stammenden und in Kanada erfolgreich wirkenden Unternehmers aus der Familie Hagen, Partei nehmend zugunsten des Kandidaten Mark Burmeister,  hat dem sehr heftig geschadet – der amerikanische Kontinent kann seine Gepflogenheiten  eben nicht auf Europa übertragen. Letztlich war Mark aber trotz dieses Bärendienstes erfolgreich. Am 13. Mai wird Jörg-Peter Scholz offiziell verabschiedet, danach tritt Mark Burmeister sein neues Amt an – wir wünschen ihm und uns ein erfolgreiches Arbeiten und Wirken! Hier kurz zusammengefasst die Wahlergebnisse (Stimmen / %):

 

 

Gemeinde

Grö Nord

Grö Süd

Brenkenh.

Cismar

Wahlberechtigte

6076

-

-

-

-

Wähler

3227

52,0%

50,8 %

61,9%

55,2%

Ungültig

13

-

-

-

-

Gültig

3214

-

-

-

-

Burmeister

1865 = 58,0 %

586/56,6%

624/56,1%

171/55,7%

484/63,9%

Körner

  140 =   4,4 %

57/5,5

29/2,6

15/4,9

39/5,1

Schmidt

1209 = 37,6 %

392/37,9

459/41,3

121/39,4

235/31,0


Der DRK-Ortsverein Cismar jahreshauptversammelte sich am 28. Februar – gekennzeichnet  von der Vorstellung eines Seminars zur häuslichen Krankenpflege, einem plattdeutschen Sketch der Gruppe „Fidele Grünbeker“ und einer umfangreichen Tagesordnung. Die Kriegerkameradschaft Cismar hob zum Schlachtruf an: „Wir schießen nicht nur – wir können auch feiern!“ Vorsitzender Egon Motzkus lieferte uns handfeste Beweise und berichtete über den letzten Kameradschaftsabend vom Februar, an dem 22 Personen teilnahmen, die einen famosen Abend erlebten mit einem leckeren Essen, das Thomas Rocksien aus der Dünen-Küche anlieferte. Beim Knobeln ging es dann um einen ganzen Schinken – den konnte der glückliche Gewinner Walter Bock nach Hause in die Speisekammer tragen.  Ebenfalls im Februar fand das gut besuchte Pokalschießen statt. Obwohl 18 Mannschaften auf die Pokale schossen, blieben sie heil und gingen an die Siegermannschaften Kellenhusen-Herren und Cismar-Damen. Das Preisschießen um einen Schinken entschied Sven Ketturkat aus Kellenhusen für sich. Am 6. März waren die Schützen der Kiff – nein, Kyffhäuserkameradschaft Cismar zum Kreisvergleichsschießen auf dem Schießstand in Grube, um sich für das Landesvergleichsschießen zu qualifizieren. Die Schützin I. Möller hat mit 90 Schuss liegend ihr Ziel erreicht. E. Papke sowie J. Wetendorf haben mit 30 Schuss ½ Auflage ebenso die Bedingungen erfüllt. M. Wetendorf muss noch ein Jahr üben. Auf der JHV wurde Carolus Behrens als stellvertretender Vorsitzender wiedergewählt, die Kasse prüfen nun Rita Motzkus und Egon Gersonde. Und nun, lieber Hein, müssen wir noch etwas anfügen, das in unserem letzten Brief verloren gegangen ist – die folgenden Zeilen waren damals noch nicht ganz trocken, als der Schreiber den Brief umdrehte – und dabei fielen sie leider ‘raus. Hier sind sie nun – nachgetragen: Beim Bundesvergleichsschießen erzielte Ingeborg Möller liegend bei 60 Schuss 536 Ringe und bei 30 Schuss 274. Ernest Papke schaffte  bei 30 Schuss ½ Auflage 254 Ringe. Das Kreispokalschießen brachte den Damen  I. Möller, M. Reinker und W. Bock 260 Ringe und den Herren E. Papke, F. Papke und E. Gersonde 255. Der Sportclub Cismar klosterkrugte zur JHV am 24. Februar. Vorsitzender Andreas Hagen konnte zur gut besuchten Versammlung in seinem Jahresbericht unter anderem erfreut berichten, dass die Mitgliederzahl mittlerweile jenseits von 400 liegt. Kinderfasching, Laternenumzug, SunRun und weitere Veranstaltungen kennzeichnen das abgelaufene Vereinsjahr neben den eigentlichen Sportaktivitäten, deren Vorstellung die einzelnen Sparten ausführlich vornahmen. Ein gesunder Kassenbestand ist neben der an erster Stelle stehenden hohen Einsatzbereitschaft der Sportler, Übungsleiter, Trainer und Betreuer die Grundlage erfolgreicher Arbeit.  Bei den Wahlen wurde Stefan Kohler als stellvertretender Vorsitzender ebenso bestätigt wie Andreas Bock als Kassenwart. Zu Beisitzern wurden (wieder-)gewählt  Bernd Heuer, Kathrin Faasel und Swantje Scheil – Ingeborg Meier und Hanna Kohler kandidierten nicht mehr. Eike Steensen wurde als Jugendwartin bestätigt. Neuer Kassenprüfer wurde Björn Bahr. Ausgezeichnet bzw. besonders geehrt wurden vom Verein die Helferinnen Lena Geuenich und Annabell Geißler für ihre bestandenen Ausbildungsabschnitte, die Mitglieder Uwe Fischer, Andreas und Stefan Hagen, Elke Kummert, Petra Bargholz, Ingrid Bebensee, Günter Oetken, Maike Psuja und Burghard Glaser für 25 Jahre und Gabriele Picker für 30 Jahre, Christel Ewald für 40 Mitgliedschaft, Saskia Bartsch für ihre bestandene Trainerausbildung, Ingeborg Meier für 12 Jahre Vorstandsarbeit – sie erhielt auch noch die Verdienstnadel des Kreisfußballverbands Ostholstein für ihr langjähriges und tatkräftiges Engagement im Fußball. „Sheriff“ Andreas Hagen verlieh der Verband sogar als Spieler, Trainer, Schiedsrichter, Beisitzer im Ehrengericht und seit 1989 Vorsitzender die silberne Ehrennadel. Das Ende vom Lied war grün und kam aus Norbert Meisers Töpfen: Grünkohl, Bratkartoffeln, Schweinebacke, Kohlwurst, Lungenwurst, Kasseler – das war so lecker, dass so mancher Wanst auch noch nach Mitternacht heftig kniff … In die Fremde zog es einen ehemaligen Lenster und jetzigen „Kojendieker“: Jachim Sager nahm die Schwingen des „Eagle“ wörtlich und entschwebte  gastronomisch vom Golfplatz Grömitz ins ferne Dahme, um dort an der „Promme“  „Zum Goldenen Anker“ seinen neuen geschäftlichen Liegeplatz zu finden. Die Seniorenweihnachtsfeier im Klosterkrug am 16. Dezember begeisterte wieder eine große Zahl erschienener Gäste. Bei Kaffee und Kuchen, Musik und fröhlicher Unterhaltung genossen alle einen wunderschönen Adventszeit-Nachmittag. Am 12. Februar beendete der Förderkreis Kloster Cismar e.V. seine Konzertsaison 2010/2011 mit einem Glanzpunkt: David Geringas, von der Kritik als „der Welt bester lebender Cellist“ gefeiert, gastierte erneut im kleinen Klosterdorf, dieses mal mit dem Pianisten Jascha Nemtsow. Geringas kam vom Konzert in Osaka/Japan am Abend vorher und verließ Cismar in Richtung Madrid zum Konzert am nächsten Tag. Vorangegangen waren Konzerte am 20. November (Diethelm Jonas, Oboe; Sergej Tcherepanow, Orgel), 11. Dezember (vorweihnachtliche Junge Oper Lübeck), 27. Dezember (musical cabaret bidlabuh) und 16. Januar (TangoFive - Bernd Ruf und Band). Hoffen wir, dass es dem Förderkreis auch in diesem Jahr wieder gelingt, ein so exquisites Programm aufzulegen. Bei der Jahreshauptversammlung am 2. März konnte Vorsitzender Bernd Picker rund 100 Teilnehmer begrüßen und in seinem Jahresbericht über die Arbeitsfelder des Vereins (Konzerte, Veranstaltungen, Projekte, Klosterfest, Unterstützung der Stiftung Landesmuseen Schleswig-Holstein) informieren. 549 Mitglieder hat der Förderkreis momentan, Hein, willst Du nicht das 550. Jubiläumsmitglied werden? Eine anstehende Veränderung bei den Konzerten wurde angekündigt: Prof. Günter Binge und Prof. Anke Eggers, die die Konzertreihe seit ihrer Entstehung tatkräftig begleiten, werden sich „aufs Altenteil“ zurückziehen – nicht sofort und nicht gleich vollständig, aber peu à peu – sie werden dem Förderkreis aber auch weiterhin als beratende „Seniorpartner“ zur Seite stehen – nur eben nicht als aktive Mitorganisatoren. Diesen Part wird voraussichtlich ein dem Konzertpublikum ebenfalls wohlbekannter Professor wahrnehmen: Bernd Ruf. Er lehrt an der Musikhochschule Lübeck, ist der „Vater“ von Yxalag, der „Klezmergruppe“, die bereits im Gewölbesaal aufgetreten ist und wohl in 2012 im Kloster einen ganzen Konzertabend bestreiten wird, und ist mit seiner Band „TangoFive“ selbst auch schon beim Cismarer Publikum gut angekommen – zusammen mit dem New Yorker Akkordeonisten Peter Stan. Aber endgültig ist das noch nicht – wir werden Dir später vom Ergebnis berichten, Hein. Die anstehenden Wahlen waren kurz, es stand nur ein/e Kassenprüfer/in zur Debatte. Gewählt wurde Werner Meyer. Nach dem Abarbeiten der Tagesordnung ging man zum schwersten Teil der Versammlung über – dem gemeinsamen Imbiss am leckeren kalt-warmem Buffet, geliefert und herrlich angerichtet von der Cismarfelder Landschlachterei Norbert Meier. Ein neues „Highlight“ in der eigentlich ja nur aus Highlights bestehenden Veranstaltungsreihe konnte der Verein „Literatur im Weissen Haus“ präsentieren. Ein kulturpolitischer Vortrag von Björn Engholm, dem früheren Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, und eine sich anschließende Gesprächsrunde ausgemachter Fachmänner befasste sich mit der Ökonomisierung von Kultur als Negativtrend. Man war sich einig: Konjunkturunabhängige, verlässliche Kulturförderung und aus einer wachen Wahrnehmung erwachsende Kreativität sind die Flügel, die Kultur tragen. Auf Tournee in die weite Welt zog es die Klostermusikanten unserer Kirchengemeinde. Mit starker Pastorenstimme, vielen Akkordeons, Gitarre, Saxofon, Schlagzeug und  Begleitinstrumenten singen sie sich in die Herzen der Fans von Schlagern, Volksmusik, Oldies, Opern, Operetten und Chansons – und das seit nunmehr 21 Jahren. Ihr Tourneeplan sieht Auftritte in Gütersloh, Minden, Vlotho, beim Frauenkreis, auf Hof Hagen und in Kellenhusen vor. Es werden Auftritte folgen in der Strandhalle Grömitz, mit Peter Orloff auf der Wilhelmshöhe in Eutin und im Alloheim in der Grömitzer Höhe. Insgesamt werden die Klostermusikanten mit ihrem Leiter Pastor Dr. Volker Schönle in diesem Jahr mehr als 40 Auftritte haben. Im Haus der Natur gibt es zur neuen Saison wieder so manch Erfreuliches zu berichten. Schon von draußen sieht man, dass das Haus der Natur nun ein richtiger Beherbergungsbetrieb geworden ist – seine Gäste allerdings sind ganz und gar von der „Kurtaxe“ befreit! Ein schönes neues Eingangsschild, das gleichzeitig ein großes Insektenhotel ist, lädt nun nicht nur die neuen Mitbewohner, sondern alle Naturfreunde herzlich zum Eintreten. Das BQOH-Team um Axel Kramer (BUND Dahme) hat es gebaut und angebracht. Die Familie Wiese hat diese Unterstützung und die sehr gute Zusammenarbeit dankbar in Empfang nehmen können. Der Museumsverein (Verein zur Förderung der Naturkunde) ist mit seinem bewährten Team ins neue Jahr gestartet, alle Vorstandsmitglieder wurden auf der Jahreshauptversammlung wiedergewählt. Mit mehreren größeren Projekten sollen das Haus der Natur und Cismar naturkundlich verschönert werden, lass Dich mal überraschen, Hein, du wirst im nächsten Brief von uns darüber lesen. Schon im Kalender notieren solltest du dir den 15. Mai. An diesem Tag, dem Internationalen Museumstag, feiert der Verein zur Förderung der Naturkunde sein 20-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums weiht der VFNC zusammen mit dem Haus der Natur eine ganze Reihe von neuen Spielen, Stationen und Präsentationen ein, die den Museumsbesuch noch abwechslungsreicher und spannender gestalten. Du bist ja regelmäßig im Museum und verfolgst mit, wie viel im Haus der Natur ständig umgebaut und ergänzt wird. Am 15. Mai kannst Du beim Tag der offenen Tür sogar hinter die Kulissen schauen. Der nächste Museumstag folgt gleich dann darauf: am 4. Juni wird beim Cismarer Artenvielfaltstag die Natur in Cismar und Umgebung erforscht. Alle großen und kleinen Interessierten können unter fachkundiger Leitung die Tiere und Pflanzen der Umgebung in kleinen Spaziergängen unter die Lupe nehmen und kennenlernen. Der genaue Zeitplan ist im Haus der Natur ausgehängt, dort wird jeweils gestartet. Die einzelnen Exkursionen dauern etwa eineinhalb Stunden. Die regelmäßigen Termine im Haus der Natur finden auch wieder statt: Malkurse mit Stefan Bock oder Jessica Sommer am Donnerstag ab 10.30 Uhr und Treffen der „Jungen Naturforscher“ wie immer am Donnerstag von 15 bis 17 Uhr. Diese Gruppe, in der Kinder und Jugendliche unter Anleitung die Natur erleben und untersuchen, wird gut besucht, weitere Dauer-Teilnehmer ab 8 Jahren sind herzlich willkommen (Informationen unter 04366-1288 im Haus der Natur). Von unseren mit dem Feuer tanzenden Kämpfern gibt es natürlich auch wieder so einige erwähnenswerte Vorkommnisse, Hein. Wie du ja weißt, legen unsere Blauröcke ganz besonders viel Wert auf ausgewogene Ernährung, um fit für jeden Ernstfall zu sein. Labskaus – das ist die höchste Auszeichnung, die die Feuerwehr Cismar zu vergeben hat. Spaß beiseite, Hein, aber so ein ausgezeichnetes Essen, das nur mit den Originalzutaten und unter Klabautermanns Segen zubereitet wird, das ist mehr als ein Genuss. Diese Wohltat gönnten sich die Kameraden der Wehr samt Klosterjägern und besonderen Gästen am 4. Dezember. Wie man hört, haben die Änderungsschneidereien seitdem gut zu tun. So traf sich die hungrige Meute wie gewohnt an jenem Dezemberabend in geselliger Runde zusammen mit den Klosterjägern im Ausbildungsraum und machte sich über das am Nachmittag in schweißtreibender Handarbeit frisch gekochte Labskaus her. So eine ausgemachte Völlerei wird es mit Sicherheit erst am Klosterfest wieder geben, wenn die Klosterjäger versuchen, mit ihrer Pilgergrütze dem Labskaus die Stirn zu bieten. Du wirst lachen, Hein, aber schon Anfang Januar gab es dann auch gleich das nächste Schlemmfest, das traditionelle Neujahrsessen in „Waidmannsruh“ stand an. Bei deftigem Grünkohl, leckerem Karpfen und riesigen Schnitzeln konnten sich die Kameradinnen und Kameraden samt Partner/innen etwas Winterspeck für die kalten Tage anfuttern und kugelten nach einem rundum gelungenen Abend durch Schnee und Eis wieder nach Hause. Das dienstlich wichtigste Ereignis wurde am 21.01.2011 sofort erledigt. Wehrführer Matthias Dammer lud zur Jahreshauptversammlung und erklärte diese sogleich nach seiner Begrüßung zu Beginn für beschlussfähig, denn erfreulicherweise waren von 33 aktiven Kameradinnen und Kameraden 27 der Einladung gefolgt. Das kann aber auch daran gelegen haben, dass erneut ein gemeinschaftliches Essen (nur eine Kleinigkeit, Rinderrouladen inklusive allem, was dazu gehört) mit zur „Tagesordnung“ zählte - zubereitet in gewohnter Qualität wie eh und je von Firma Norbert M. Eier. So aufgebaut, konnten unsere Blauröcke dann auch konzentriert dem Jahresberichts ihres Wehrführers lauschen und entnahmen diesem, dass zum Glück nur 9 Einsätze im verstrichenen  Jahr gefahren wurden, und auch, dass das Festjahr 2010 bis auf einen verregneten Grillabend gut verlaufen war. Ansonsten kam man zu dem Schluss, dass man sich bereits jetzt langsam auf das bald anstehende 100jährige Jubiläum vorbereiten müsse. So soll unter anderem bis dahin die nächste und vorerst letzte Leistungsstufe „Roter Hahn  Stufe 5“ bestanden worden sein. Geehrt und befördert wurde natürlich auch, und in diesem Jahr ganz besonders viel! Besonders geirrt – pardon, geehrt wurde Werner Langowski, er hatte sich 2009 nach 18 Jahren Schriftführertätigkeit zur Ruhe gesetzt und wurde dafür mit einem kleinen Dankeschön geehrt. Aber damit nicht genug, vorangegangen war eine Auszeichnung mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold am Bande für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst. Ebenfalls wurden Henning Siems, Rüdiger Knoop und Hans-Helmut Jessen für 25 Jahre Dienst mit dem Brandschutzehrenzeichen in Silber am Bande geehrt. Auch Hans-Jörg Bergeest und Uwe Fischer wurden für 40 Jahre und Gerd Stoldt für 50 Jahre Dienst ausgezeichnet. Mit einer Spange (diesmal nicht vom Kieferorthopäden) wurden Timo Stark und Patrick Hartmann für 10 jährige Mitgliedschaft geehrt. Zum exotischen Dienstgrad „Hauptlöschmeister 3 Sterne“ wurde Sven Newill aufgrund seiner Wahl zum Stellvertretenden Wehrführer befördert, Pia Vogel und Johann Dammer durften sich über eine Beförderung zur bzw. zum Hauptfeuerwehrfrau/mann freuen und Malte Venneberg zur Beförderung zum Oberfeuerwehrmann. Nicht zu vergessen ist die Ernennung unseres Noch-Bürgermeisters Jörg-Peter Scholz. Er wurde aufgrund seines beharrlichen Erscheinens bei jedem Entenessen zum Mitesser, nein, es muss heißen Entenesser auf Lebenszeit ernannt, eine Ehre die sonst nur gaaaaaanz wenigen Menschen zukommt. Wer weiß Hein, vielleicht ja auch Dir, es braucht ja nur mal jemand deinen Namen in die Runde zu werfen. Musst bloß aufpassen, Hein, dass Dir nicht irgendeiner vor Deiner Nase plötzlich ein Kaninchen schlachtet und das auch noch auf dem Hof grillt – das steht dann nämlich in allen Zeitungen. Der Diensteiferpokal ging wie so oft schon an Rüdiger Knoop und Hans-Helmut Jessen, gegen die beiden ist wohl kein würdiger Duellant aufzutreiben. Den ersten Platz beim Wilhelm Prüß-Pokalscheißen konnte sich Johann Dammer sichern, und der ebenfalls erste Platz beim Hans-Jörg Bergeest-Pokalschießen ging an Thomas Stein. 25 Jahre hat er nun schon im Bauhof der Gemeinde Grömitz gearbeitet und feierte deshalb kürzlich sein Dienstjubiläum: Helmut Ruser aus Grönwohldshorst, Du kennst ihn ja, Hein, von seiner Arbeit im Bereich Cismar und Lensterstrand – Wege, Straßen, Brücken, Gebäude, Grünanlagen und Winterdienst sind seine Tätigkeitsbereiche. Wir gratulieren ihm ganz herzlich, sicher auch in Deinem Namen, Hein! Wenn man im Herbst aus dem Klosterkrug lautes Kartengekloppe und heftige Würfelwürfe gehört hat, hieß das, dass die Feuerwehr ihren zweiten Skat- und Knobelabend in 2010  veranstaltet hat. Der Einladung der Feuerwehr folgten viele, wenngleich auch nicht so viele wie in den vergangenen Jahren, aber dafür konnte man auch das eine oder andere neue Gesicht sehen. Nach vergnügtem Spiel bei ausgelassener Stimmung und leckeren Snacks der Firma Meier konnten sich am Ende vier Zocker ganz besonders freuen. Sie knobelten sich auch auf die vorderen Plätze, wurden aber dabei dicht von Matthias Dammer gejagt, der das erste Mal seit 10 Jahren Spielabstinenz wieder aktiv mitmachte. Nichts desto trotz freuten sich aber die Gewinner im Herbst über ihre Schinken, hier waren es Irmtraut Bergeest und Uwe Fischer bei den Würfelschindern und Karl-Jürgen Wulf und Holger Marschall bei den Skatspielern. Würfelknallen und Kartenfallen konnte man auch in diesem noch jungen Jahr bereits wieder hören. Ja, Hein, nicht nur der herbstliche und frühjährliche Skat- und Knobelabend war bei allen Fans der großen (Fleisch-) Preise wieder Pflichtprogramm. Aber unterschiedlich waren beide sonst so stoisch abgehaltenen Veranstaltungen dann doch… man kann beinahe einen Trend zur friedlichen Revolution bei den Cismarer Festlichkeiten erahnen. Wurde im Herbst noch an die beiden ersten Plätze in jeder Spielart je ein ganzer Schinken als Preis verteilt, so teilte man beim ersten Skat- und Knobelabend in diesem Jahr den zweiten Schinken jeder Spielart gerecht auf die Plätze 2 und 3 auf. Hein, man kann sagen, was man will, aber Kritik wird bei uns noch ernst genommen und Probleme werden gelöst. Ganz klar waren auch die ersten Gewinner 2011, Helke Sager bei den Knoblern und Dieter Gehrls bei den Kartenkloppern freuten sich über ihre Schweinehintern. Aber am meisten wunderte das Abschneiden eines Dir ebenfalls gut bekannten Cismaraners: Die Borchardtsche Kleinstfamilie musste das herbe Ergebnis ihres Familienvorstands gemeinschaftlich kompensieren, denn dieser wurde, selbst ganz verwundert, nur Letzter.
Ein 20-jähriges Dienstjubiläum fand im Kindergarten Cismar statt. Nein, Hein, das ist nicht Dein Freund K., der schon so lange im Kindergarten ist, das ist eine Mitarbeiterin: Am 1. April konnte Susanne Barske auf eine 20-jährige Tätigkeit im Kindergarten "Marien-Käfer" in Cismar zurückblicken. Sie ist dort seit dem 1. April 1991 beschäftigt. Der Jubilarin wurde im Rahmen einer Feierstunde mit Pastor Dr. Schönle, dem Kirchenvorstand der Gemeinde Cismar, dem Elternbeirat und Kollegen und Kindergartenkindern Dank und Anerkennung für ihre 20-jährige Tätigkeit im Kindergarten ausgesprochen und ein kräftiger Händedruck gereicht. Die Cismarer Speeldeel und viele Freunde des plattdeutschen Theaters waren im Februar wieder in Kiel, um „Platte Adlers“ zu besuchen. Nein, Hein, das sind keine überfahrenen Brathähnchen, das müsstest Du eigentlich auch wissen. Das ist die plattdeutsche „Theatergruppe der Freien Turnerschaft Adler“ aus Kiel, deren Akteure in ihrem Adlerheim auf die Bretter, die die Welt bedeuten, steigen – und unter ihnen als Mitbegründer Bernd Stahmer. Auch den kennst Du, der sorgt beim Bürgervogelschießen und beim Klosterfest immer für „den guten Ton“ mit seiner Beschallungstechnik. Nun, der Cismarer Fanclub reiste zum 25. Jubiläum an und war wie alle übrigen Zuschauer hellauf begeistert vom Stück „As ‘n Wolk in‘ Wind“. Voll des Lobes über die Leistungen der Kieler Laienschauspieler saßen die Cismaraner Ausflügler nach dem Theaterstück noch gemütlich im beisammen und genossen Speis und Trank, bevor sie dann alle vergnügt mit dem Bus wieder gen Heimat fuhren. So Hein, nun kommen wir zu unserem Nachbardorf Guttau, wozu wir Dir auch viel zu berichten haben. Im letzten Jahr traten der Ortswehrführer und stellvertretender Gemeindewehrführer Hans-Werner Landschoof nach wohl reiflicher Überlegung von seinem Posten als jahrelanger Wehrführer sowie sein Stellvertreter Markus Bebensee von ihren Ämtern zurück. Im gleichen Zuge schmiss auch Jörg Osten seinen Posten als Kassenwart hin und dankte ab. Wir können Dir sagen, es war allen angst und bange, wie es mit den Guttauer Kameraden weitergehen sollte, sogar der beliebte Winterball, der immer im Klosterkrug stattfand, fiel aus, aber dazu später mehr. Eine positive Meldung gab es aber zwischendurch auch zu hören: Der Kamerad Egon Buhrmann wurde bei einer Dienstbesprechung am 03.12.2010 mit dem Feuerwehrehrenkreuz in Bronze ausgezeichnet. Glückwunsch dazu auch von uns, und bestimmt auch Dir, Hein, oder? Aber nun kommen wir glücklicherweise zur guten Wendung der Geschehnisse in Guttau. Die führungs- und vorstandslose Wehr bekam eine neue Spitze. Auf einer Mitgliederversammlung am 13.01.2011 wurde der Kamerad Sven-Oliver Bibow einstimmig zum neuen Ortswehrführer gewählt. Dieser glücklichen Verkündung folgten weitere wichtige Wahlen, wie die der stellvertretenden Wehrführung. Hier machte Jessica Ströver das Rennen, und die Wahl von Sabrina Fischer zur neuen Kassenwartin sowie von Markus Bebensee zum neuen Gruppenführer erfreute alle. Du wirst es nicht glauben Hein, aber die Guttauer Feuerwehr feiert dieses Jahr schon ihr 100-jähriges Bestehen. Auf dieses Jubiläum wurde natürlich gebührend und wieder stark aufgestellt im internen Kreis von den Kameradinnen und Kameraden im gemütlich-rustikalen Restaurant Waidmannsruh in Grönwohldshorst angestoßen und gefeiert. Nicht zu vergessen ist die offizielle Vereidigung, die fand nämlich bei der Gemeinderatssitzung am 27.02.2011 in Grömitz statt. Sven-Oliver Bibow und Jessica Ströver wurden ebenso sowie Björn Sachau, der sich bei der Wahl zum stellvertretenden Gemeindewehrführer gegen Rüdiger Knoop mit großer Mehrheit durchsetzen konnte, offiziell durch unseren Bürgermeister vereidigt und in ihre neuen Ämter eingeführt. Oh, Mensch Hein, das haben wir Dir ja noch gar nicht erzählt: Der Dir ganz sicher aufgefallene An- und Ausbau des Guttauer Feuerwehrgerätehauses ist abgeschlossen. Am 05.03.2011 wurde bei einer kleinen Feier mit leckeren Getränken und kleinem, aber köstlichem Gaumenschmaus der Anbau des Gerätehauses offiziell von Bürgermeister Jörg-Peter Scholz an die stolze Wehr übergeben. Bei dieser Gelegenheit wurde der Kamerad Jürgen Knoop auch gleich für 40 Jahre aktiven Dienst mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold am Bande geehrt und der Kamerad Bernd Buhrmann für 25 Jahre aktiven Dienst mit dem Brandschutz-Ehrenzeichen in Silber am Brande, nein, am Bande geehrt. Ein paar kleine Details am Rande: In dem neuen Anbau stecken laut Sven-Oliver Bibow 8450 Stunden freiwillige Eigenarbeit, die Wehr verfügt nun über drei Stellplätze für ihre Fahrzeuge und die Nutzfläche hat sich mit 130 Quadratmetern Flächenzugewinn verdoppelt. Im Zuge der vor gut einem Jahr begonnenen Baumaßnahme wurde übrigens die alte Garage zu einem Schulungsraum umfunktioniert. Die diesjährige Hauptversammlung fand bei den Guttauern dann am 11.03.2011 statt. Sven-Oliver Bibow begrüßte als nun neuer und zu Recht stolzer Ortswehrführer zu seiner somit ersten Jahreshauptversammlung als „Chef“ alle Kameradinnen und Kameraden sowie die zahlreich erschienenen Gäste und führte den noch „frischen“ (aber nicht noch feucht hinter den Ohren!) Vorstand sicher durch die Versammlung. Für das leibliche Wohl sorgte der Wilddie…, pardon, Jäger Joachim Domnik aus dem entfernten Grönwohldshorst, sodass die Kameraden auch gut gestärkt ihrer einzigen Wahl, der von  zwei Kassenprüfern,  entgegensehen konnten. Ach ja, fast vergessen: Sven Bebensee und Joachim Schröder wurden übrigens zu eben jenen gewählt. Ehrungen standen aber auch in diesem Jahr an. Siegfried Müller wurde für 40 Jahre in der Wehr mit dem 4. Ärmelstreifen ausgezeichnet und zum Streifenhörnchen gemacht, Jürgen Knoop bekam die Feuerwehrspange für 40 Jahre aktiven Dienst. Auch Joachim Schröder bekam die Feuerwehrspange für zehn Jahre aktiven Dienst und Sabrina Fischer wurde von der Hauptfeuerwehrfrau zur „Hauptfeuerwehrfrau 3 Sterne“ (aufgrund ihrer Vorstandstätigkeit) befördert. Alle Spangen gab es auch hier ohne Rezept eines Kieferorthopäden und ohne Sponsoring eines Haarstylisten. Aber nun zum lustigen Rudeltreffen im Dorfmittelpunkt, unserem Dorfabend. Traditionsbewusst, wie wir Cismaraner sind, durfte natürlich auch dieses Jahr ein solch kultureller Höhepunkt nicht fehlen. So kamen alle zusammen und wurden wie schon im Vorjahr zuallererst von den Klostermusikanten mit deren urigen Tönen verwöhnt. Aber wer war der Mann mit den kultigen weißen Hüfthosen und den ausdrucksstarken Brunftschreien, der vor Energie nur so sprühte? Wenn du es weißt, Hein, lass es uns wissen. Nichts desto trotz wurden schon nach kurzer Zeit andere Töne angeschlagen. Die Grundschule Grömitz führte zur Freude aller ein paar mühsam einstudierte Tänze mit den Lütten auf, und danach „rockte“ die Regionalschule unerbittlich drauf los. Mit einigen eigens für den Dorfabend eingeübten Musikstücken drehten die Teenager voll auf und sorgten für großes Staunen und Begeisterung. Wir können Dir sagen, Hein, das solltest du Dir beim nächsten Mal auf keinen Fall entgehen lassen. Fotos, Lacher und lustiges Leute-Raten hieß es anschließend bei der Fotopräsentation. Leider konnten wir die Bilder von vor 20 Jahren nur schwer erkennen, Hein. Entweder saßen wir zu weit weg, hatten unsere Brillen vergessen oder der Fotograf hatte damals ein unruhiges Händchen… Wahrscheinlich lag es aber wohl am starken Hochnebel im Saal. Keine Sorge, dank der guten Kommentare von Matthias Dammer und Rüdiger Knoop konnten wir dann doch den einen oder anderen lange vergessen Geglaubten wiedererkennen. Abendliches Highlight war allerdings das plattdeutsche Lustspiel „Lögen hebbt korte Been“. Die aus dem Leben gegriffene Geschichte unterhielt alle im Saal auf höchsten Niveau, auch dank der guten schauspielerischen Leistungen von Maren Steinhausen, Burkhard Glaser, Helga Gnepper, Johann Dammer und Bengt Schrum. So konnte man noch bis spät in die Nacht das feiernde Lachen und Klönen hören, und sicher wurde auch noch mal beim üppigen Snackangebot kräftig zugeschlagen und das eine  oder andere Kilo für schlechte Zeiten angefuttert. Gleich am Samstag nach dem Dorfabend versammelte sich dann die Seniormannschaft unseres Dorfes auf Einladung des DRK und der Kirchengemeinde am Nachmittag im Klosterkrug, um bei Kaffee und Kuchen einen gemütlichen Klönschnack zu halten. Um die 80 Besucher kamen, und nach der Begrüßung durch die DRK-Vorsitzende Annemarie Schröter spielten zunächst die Klostermusikanten auf und man sang und schunkelte munter mit. Dann wurden ausgiebig die Gaumen verwöhnt. Nach weiteren musikalischen Einlagen trat dann wie Cismarer Speeldeel in Aktion und zauberte noch einmal „Lögen hebbt korte Been“ auf die Bretter. Nach einem rundum gelungenen Nachmittag, bei dem jeder auf seine Kosten kam, sah man nur zufriedene Gesichter. Nicht genug der großen Ereignisse aus Cismar, auch in den kleineren Anrainerdörfchen rund um unsere Metro-Pole finden wichtige Veranstaltungen statt. Der Kreisfeuerwehrverband ließ es sich nämlich nicht nehmen und lud in die Gildehalle zur Jahreshauptversammlung ein. Kreiswehrführer Ralf Thomsen eröffnete die Versammlung und führte souverän durch die Tagesordnung. Die an sich fröhliche Versammlung gab aber auch Anlass zum Überlegen. Gerade die Worte der oberen Feuerwehrchefs und Behörden gab zu denken, denn die Zahlen sprachen ihre eigene Sprache: 79 Mitglieder weniger als 2009 hatten Ostholsteins Feuerwehren am 31.12.2010, dafür aber mehr als  300 Einsätze. Somit setzte sich leider der landesweite Trend der rückläufigen Mitgliederzahlen fort. Zum Grübeln brachte alle die Frage, warum dies so sei. Keiner konnte sich so richtig einen Reim drauf machen, aber als mögliche Gründe wurden hausgemachte Probleme innerhalb der Wehren genannt, die zu Austritten führen, weil Feuerwehren sich manchmal als Eventmanager der Dörfer fühlen, aber ihre eigentlichen Aufgaben dabei kaum bewältigen können. Auch, dass es vermehrt zum „Missbrauch“ der Rettungs- und Hilfebereitschaft der Kameraden durch die Bevölkerung kommt, welcher im weitesten Sinne das Beitreten einiger Interessierter negativ beeinflusst, spielt sicher eine nicht unbedeutende Rolle. Die Feuerwehren dürften nicht zum „Erste-Hilfe Discounter der Gesellschaft“ verkommen, die Katze käme auch ohne Drehleiter wieder vom Baum, ließ einer der Gäste sinngemäß verlauten. Wer weiß, Hein, vielleicht schaffst du ja auch, Deine jungen Knirpse von nebenan zum Dienst am Nächsten zu überreden; das hilft uns allen! Die Gruppe Lensterstrand im Naturschutzbund (NABU) führte ihre Jahreshauptversammlung am 8. März auch im Klosterkrug durch. Geladen hatte Vorsitzender Karl-Peter Horst dabei auch zum Vortrag eines Wolfsexperten zum Thema „Wölfe in Deutschland“. Zum Bedauern der zahlreichen Interessenten fand dieses Vortrag aber nicht statt. Er habe den Termin vergessen, erfuhr Karl-Peter Horst auf telefonische Nachfrage beim so sehnlichst Erwarteten, er sei leider auch weit weg. Vielleicht hatte er sich ja auch einen Wolf gelaufen. In seinem Jahresbericht konnte der Vorsitzende wie in jedem Jahr ein sehr umfangreiches und erfolgreich abgearbeitetes Arbeitspensum aufzeigen – Du kennst die Schwerpunkte, Hein: Zwergseeschwalbenschutz, allgemeiner Vogelschutz, Landschaftspflege (u.a. mit der vereinseigenen Heidschnuckenherde), Amphibienschutz (u.a. durch viele Meter Froschzaun und mehr) sowie Informationsarbeit. 678 Arbeitsstunden leisteten die Aktiven der Gruppe im vergangenen Jahr. Die Regularien der Versammlung konnten reibungslos abgewickelt werden, die Versammlung endete mit einer „großen Überraschung“: neuer 1. Vorsitzender ist nun der bisherige Vorsitzende: Karl-Peter Horst. Neue Kassenprüferin wurde Waltraud Meyer. Am 9. April griffen die Feuerwehren und die diesmal sehr zahlreich erschienenen Mitbürger/innen zu Handschuh, Pieker, Greifzange und Müllsack, um die Hinterlassenschaften offensichtlich minderbemittelter Kulturgesellschaftsmitglieder auf- und einzusammeln, die diese armen Kreaturen in der Landschaft hinterlassen haben. Naja, lieber Hein, sei ihnen nicht böse, wie sollen sie denn auch die Tragweite ihres Handelns erkennen können, wenn sie sich die für Ökologie und Soziales zuständige Gehirnzelle mit einem weiteren Bemitleidenswerten  teilen müssen? Trotzdem scheint es erste Erfolge zu geben: Die Zahl der aufgesammelten leeren Halbliter-Kornbuddeln hat sich halbiert, die der „Flachmänner“ auch – vielleicht ja auch die Zahl der diesbezüglichen menschlichen Flachmänner. Die Beteiligung an der Aktion macht Hoffnung, sie war wirklich gut, Hein – ebenso wie die leckeren Cismarfelder Würstchen nach der Aktion.

 

 

Polizeibericht 1/2011

Zu einem Brand einer Garage wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Lenste, Grömitz und Cismar sowie die Polizei gerufen. Kurz nach dem Eintreffen der Rettungskräfte schlugen die ersten Flammen durch das Dach. Aufgrund des vorherrschenden Windes drohte das Feuer auf das Wohngebäude überzugreifen. Es gab zunächst Probleme mit der Brandbekämpfung durch fehlendes Wasser aufgrund eingefrorener Hydranten. Unter Hinzuziehung eines Wasserwagens von einem landwirtschaftlichen Betriebe konnte verhindert werden, dass das Feuer auf das Wohngebäude übergriff. In der Garage verbrannte ein Pkw BMW des Hauseigentümers. Nicht nur nasse Füße holten sich zwei Mitarbeiter eines Vermessungsamtes, die zwischen Cismar und Lenste mit ihrem VW-Transporter beim Rangieren in einen Entwässerungsgraben rutschten (siehe Foto). Die Männer blieben glücklicherweise unverletzt. Schwierig gestaltete sich jedoch die Bergung des Fahrzeuges. Erst ein angeforderter Kran konnte das verunfallte Fahrzeug bergen. Glück im Unglück: Die im Fahrzeug vorhandenen wertvollen Vermessungsgeräte befanden sich in wasserdichten Boxen, so dass diese unbeschädigt blieben. Weil geringe Mengen Öl aus dem Fahrzeug entwichen waren, wurde von der Feuerwehr eine Ölsperre errichtet. Diese beiden Einsätze zeigen mal wieder wie wichtig eine gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und Feuerwehr ist. Bei zwei Fahrzeugaufbrüchen in Lenste erbeuteten unbekannte Täter zwei Autoradio-CD-Player und ein wertvolles Fernglas der Marke „Zeiss.“ Einen Möbeltresor mit Inhalt erbeuteten unbekannte Täter bei einem Einbruch in ein Einfamilienhaus in Cismar. Unter einem Vorwand nahm ein reisender Handwerker aus der Wohnung einer Rentnerin ein Ölgemälde an sich. Bei einem Verkehrsunfall in der Bäderstraße zwischen zwei Personenwagen entstand Sachschaden, weil ein Fahrzeugführer den Vorrang des anderen Beteiligten missachtet hatte. Bei Knickpflegemaßnahmen in Guttau wurde ein Verkehrszeichen, vermutlich durch einen Lkw, umgefahren. Der Fahrer bemerkte von dem Anstoß nichts. Er konnte jedoch durch die Polizei ermittelt werden. Durch einen Anwohner wurden Baumpflegemaßnahmen an drei Linden der Gemeinde Grömitz in der Bäderstraße vorgenommen. Hierdurch wurde die angestrebte Wachstumsentwicklung der Bäume geschädigt. Ohne den erforderlichen Haftpflichtversicherungsschutz war ein Mann aus der Gemeinde Grömitz mit einem Ackerschlepper und einem landwirtschaftlichen Anhänger, einem ehemaligen Miststreuer, auf der B 501 unterwegs. Ein amtliches Kennzeichen war an dem Anhänger nicht vorhanden; die Bremsen waren teilweise ohne Funktion. Der Rettungshubschrauber „Christoph 12“ flog nach Kolauerhof  bzw. nach Grönwohldshorst, weil der Notarzt vor Ort benötigt wurde. Der Pilot wurde am jeweiligen Einsatzort durch die Polizei eingewiesen.

Grömitz, 04.04.2011                                                                                                 Uwe Boldt

   Vermessen: Stabile Seitenlage

 

 

Tja, Hein – mehr hebb wi nich to vertelln. Alles, was Dir an Informationen hier fehlt, kannst Du bei den Vereinen und Organisationen erfragen, die uns leider nichts mitgeteilt haben. Von uns, lieber Hein, hörst Du wieder, wenn wir Dir unseren nächsten Brief im Juli zum Bürgervogelschießen schreiben.

Bis dahin liebe Grüße, frohe Ostern und einen sonnigen Frühling!

Deine Freunde aus Cismar!

 

 

 

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