Cismarer Bote - fröhliches und
besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform |
Brief aus dem Klosterdorf
Das Titelbild des Cismarer Boten |
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Lieber Hein,
nun schreiben sie wieder, Deine zeilensüchtigen Freunde aus Cismar – aber es wird Dir gefallen, denn wir möchten Dir wieder in kurzer und kurzweiliger Form berichten, was sich hier wieder so ereignet hat – und das ist wie immer, nämlich teils so: Dat har leger warn kunnt - teils so: Dor hebb wi Glück hat. Glück hebb wi Schrievers nich hat – von Brief zu Brief, den wir Dir schreiben, Hein, bekommen wir weniger Informationen von den Vereinen, Organisationen, Ämtern und Anstalten – nein, Letzteres eben nicht – viele machen leider keine Anstalten! Ach Hein, ach nein, ach wein‘ man nicht, vielleicht ist’s ja immer noch genug, was wir Dir schreiben, ansonsten piek ‘mal die Berichtsmuffel an, den nächsten Redaktionsschluss kannst Du unter „Termine für die nächste Zeit“ nachlesen. Nach so viel Gemecker wollen wir Dich mit großer Literatur unterhalten, genauer gesagt mit Lyrik:
Er ist's
Frühling lässt
sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte,
süße, starke Toner-Düfte streifen ahnungsvoll entlang.
Leser träumt schon, Bote wird wohl balde kommen,
horch,von fern ein leiser Tastenton - Klicken vom WORD-Schreibprogramm!
Ächzen tut die Tastatur: "Was schreibt der Kerl bloß alles nur!?
Alles, was Vereine brachten, kommt in den neuen Boten 'rein
solange, bis die Balken krachten, dauerten die Schreiberei'n.
Nun ist er da, er ist gekommen. Ja er ist`s, ich habe ihn vernommen:
Den Brief von Hein, den feinen, du musst aber nicht gleich weinen.
Du kannst uns richtig glücklich machen, wenn du erledigst diese Sachen:
Lies ihn morgen, lies ihn heute, bring' ihn unter alle Leute!
Verfasst von
Freier von und zu
Kuchenberg, staatlich geprüfter PL-Agiator,
Träger des Großen Pomadeordens
Der obige Text ist ohne Quellenangabe, damit niemand merkt, dass er nach alter
Jungväter Sitte nicht nur in Teilen nicht aus Versehen, sondern aus fremden
Texten und auf der Basis anderer Leute Gedanken abgeschrieben wurde. Man
munkelt, der Recherchedienst hätte einen gewissen Ede Mörike als ursprünglichen
Autor ausfindig gemacht – und das ist gutt so. Nun bist Du wieder fröhlich,
Hein, oder?
Das Team der
Johanniter Rettungswache Cismar bedankt sich recht herzlich für alle
Weihnachtsgrüße, die schnellen Jungs und Deerns mit den blauäugigen Autos haben
sich sehr über die Grüße gefreut. Sie wünschen allen ein gesundes Jahr 2011,
schreibt Dir, lieber Hein, Henning Richter, Wachleiter der Johanniter
Rettungswache Cismar, und grüßt im Namen der Mitarbeiter der Wache alle Binnen-
und Buten-Cismaraner ganz herzlich. Einen musikalisch anspruchsvollen
Gottesdienst mit einer Predigt von Pastor i.R. Lorenz Kock erlebten die Besucher
in der Klosterkirche am 13. Februar: Der Kammerchor Ostholstein sang u.a. das
„Ave verum corpus“ von Mozart und weitere Stücke. Am 19. Dezember fand das
alljährliche Krippenspiel in der Klosterkirche statt. Du wolltest doch am
Wochenende ‘mal Deine Küche kalt lassen, Hein – da haben wir einen Tipp für
Dich: Warst Du eigentlich in Cismar schon „Im stillen Winkel“? Das nette Lokal
im Wildkoppelweg wird Dir gefallen. Einen neuen Obermeister hat die
Tischler-Innung Ostholstein gewählt, der kommt aus Grönwohldshorst und heißt
Jürgen Wulf. Und einen neuen Stellvertretenden Obermeister hat die Sanitär-,
Heizungs-, Klima- und Klempnerinnung (welch Name!) Ostholstein gewählt – und der
kommt auch „von hier“: Manfred Stoll aus Cismar - – wir gratulieren beiden
herzlich! Nicht entgangen ist Dir sicherlich, dass wir einen neuen Bürgermeister
wählen musten. Jörg-Peter Scholz trat nach 18 Jahren (3 Wahlperioden) nicht
wieder an (man munkelt, er wird jetzt Beikoch bei Paul Bocuse). Und? Was sagst
Du zu Scholzis „Regentschaftszeit“? Wie oben (teils
so: Dat har leger warn kunnt - teils so: Dor hebb wi Glück hat.)?
Oder doch lieber: Zar Peter der Große hätte gerne noch eine Periode machen
können. Nein – auch hier: Spaß beiseite – gut hat er’s gemacht in den 18 Jahren!
Wer erinnert sich nicht noch an seine Erstwahl – er war die Nummer 1, die aus
dem Hut gezaubert wurde – und die gewann – nicht nur an dem Tag der Wahl,
sondern 18 volle Jahre lang. Cismar dankt seinem Peter, einem Bürgermeister, der
immer mit großem Überblick, wirklich gesundem Menschenverstand, Augenmaß und
bewundernswert ehrlicher Kodderschnute wahrlich viel bewirkt, bewegt und
geschaffen hat. Nachfolger boten sich mehrere an. Es kandidierten als
Nachfolger: Burmeister, Mark (Verwaltungsangestellter Gemeinde
Grömitz/Kämmerei) - Körner, Uwe (Verwaltungsangestellter Zweckverband
Karkbrook) - Schmidt, Mario (bisher Bürgermeister Gemeinde Bosau, die
amtsabhängig wird). Einer machte das Rennen, dem gratulieren wir, zwei gingen
leer aus – wir trösten sie: Sie haben alle drei interessanten Wahlkampf gezeigt,
jeder war überzeugt zu gewinnen, leider kann das nur einer. Trotzdem danken wir
auch ihnen für ihr bewundernswertes Engagement. Der „Sieger“ hatte Gelegenheit
genug – von den beiden unterlegenen Kandidaten hätten wir uns zumindest eine
abschließende Reaktion gewünscht. Die blieb aus – aber vielleicht war die
Enttäuschung ja auch zu groß. Neuer Bürgermeister der Gemeinde Grömitz wird Mark
Burmeister – wir gratulieren ganz herzlich! Die Anzeige im „reporter“ eines aus
Grömitz stammenden und in Kanada erfolgreich wirkenden Unternehmers aus der
Familie Hagen, Partei nehmend zugunsten des Kandidaten Mark Burmeister, hat dem
sehr heftig geschadet – der amerikanische Kontinent kann seine Gepflogenheiten
eben nicht auf Europa übertragen. Letztlich war Mark aber trotz dieses
Bärendienstes erfolgreich. Am 13. Mai wird Jörg-Peter Scholz offiziell
verabschiedet, danach tritt Mark Burmeister sein neues Amt an – wir wünschen ihm
und uns ein erfolgreiches Arbeiten und Wirken! Hier kurz zusammengefasst die
Wahlergebnisse (Stimmen / %):
|
Gemeinde |
Grö Nord |
Grö Süd |
Brenkenh. |
Cismar |
Wahlberechtigte |
6076 |
- |
- |
- |
- |
Wähler |
3227 |
52,0% |
50,8 % |
61,9% |
55,2% |
Ungültig |
13 |
- |
- |
- |
- |
Gültig |
3214 |
- |
- |
- |
- |
Burmeister |
1865 = 58,0 % |
586/56,6% |
624/56,1% |
171/55,7% |
484/63,9% |
Körner |
140 = 4,4 % |
57/5,5 |
29/2,6 |
15/4,9 |
39/5,1 |
Schmidt |
1209 = 37,6 % |
392/37,9 |
459/41,3 |
121/39,4 |
235/31,0 |
Der DRK-Ortsverein Cismar jahreshauptversammelte sich am 28. Februar –
gekennzeichnet von der Vorstellung eines Seminars zur häuslichen Krankenpflege,
einem plattdeutschen Sketch der Gruppe „Fidele Grünbeker“ und einer
umfangreichen Tagesordnung. Die Kriegerkameradschaft Cismar hob zum Schlachtruf
an: „Wir schießen nicht nur – wir können auch feiern!“ Vorsitzender Egon Motzkus
lieferte uns handfeste Beweise und berichtete über den letzten
Kameradschaftsabend vom Februar, an dem 22 Personen teilnahmen, die einen
famosen Abend erlebten mit einem leckeren Essen, das Thomas Rocksien aus der
Dünen-Küche anlieferte. Beim Knobeln ging es dann um einen ganzen Schinken – den
konnte der glückliche Gewinner Walter Bock nach Hause in die Speisekammer
tragen. Ebenfalls im Februar fand das gut besuchte Pokalschießen statt. Obwohl
18 Mannschaften auf die Pokale schossen, blieben sie heil und gingen an die
Siegermannschaften Kellenhusen-Herren und Cismar-Damen. Das Preisschießen um
einen Schinken entschied Sven Ketturkat aus Kellenhusen für sich. Am 6. März
waren die Schützen der Kiff – nein, Kyffhäuserkameradschaft Cismar zum
Kreisvergleichsschießen auf dem Schießstand in Grube, um sich für das
Landesvergleichsschießen zu qualifizieren. Die Schützin I. Möller hat mit 90
Schuss liegend ihr Ziel erreicht. E. Papke sowie J. Wetendorf haben mit 30
Schuss ½ Auflage ebenso die Bedingungen erfüllt. M. Wetendorf muss noch ein Jahr
üben. Auf der JHV wurde Carolus Behrens als stellvertretender Vorsitzender
wiedergewählt, die Kasse prüfen nun Rita Motzkus und Egon Gersonde. Und nun,
lieber Hein, müssen wir noch etwas anfügen, das in unserem letzten Brief
verloren gegangen ist – die folgenden Zeilen waren damals noch nicht ganz
trocken, als der Schreiber den Brief umdrehte – und dabei fielen sie leider
‘raus. Hier sind sie nun – nachgetragen: Beim Bundesvergleichsschießen erzielte
Ingeborg Möller liegend bei 60 Schuss 536 Ringe und bei 30 Schuss 274. Ernest
Papke schaffte bei 30 Schuss ½ Auflage 254 Ringe. Das Kreispokalschießen
brachte den Damen I. Möller, M. Reinker und W. Bock 260 Ringe und den Herren E.
Papke, F. Papke und E. Gersonde 255. Der Sportclub Cismar klosterkrugte zur JHV
am 24. Februar. Vorsitzender Andreas Hagen konnte zur gut besuchten Versammlung
in seinem Jahresbericht unter anderem erfreut berichten, dass die Mitgliederzahl
mittlerweile jenseits von 400 liegt. Kinderfasching, Laternenumzug, SunRun und
weitere Veranstaltungen kennzeichnen das abgelaufene Vereinsjahr neben den
eigentlichen Sportaktivitäten, deren Vorstellung die einzelnen Sparten
ausführlich vornahmen. Ein gesunder Kassenbestand ist neben der an erster Stelle
stehenden hohen Einsatzbereitschaft der Sportler, Übungsleiter, Trainer und
Betreuer die Grundlage erfolgreicher Arbeit. Bei den Wahlen wurde Stefan Kohler
als stellvertretender Vorsitzender ebenso bestätigt wie Andreas Bock als
Kassenwart. Zu Beisitzern wurden (wieder-)gewählt Bernd Heuer, Kathrin Faasel
und Swantje Scheil – Ingeborg Meier und Hanna Kohler kandidierten nicht mehr.
Eike Steensen wurde als Jugendwartin bestätigt. Neuer Kassenprüfer wurde Björn
Bahr. Ausgezeichnet bzw. besonders geehrt wurden vom Verein die Helferinnen Lena
Geuenich und Annabell Geißler für ihre bestandenen Ausbildungsabschnitte, die
Mitglieder Uwe Fischer, Andreas und Stefan Hagen, Elke Kummert, Petra Bargholz,
Ingrid Bebensee, Günter Oetken, Maike Psuja und Burghard Glaser für 25 Jahre und
Gabriele Picker für 30 Jahre, Christel Ewald für 40 Mitgliedschaft, Saskia
Bartsch für ihre bestandene Trainerausbildung, Ingeborg Meier für 12 Jahre
Vorstandsarbeit – sie erhielt auch noch die Verdienstnadel des
Kreisfußballverbands Ostholstein für ihr langjähriges und tatkräftiges
Engagement im Fußball. „Sheriff“ Andreas Hagen verlieh der Verband sogar als
Spieler, Trainer, Schiedsrichter, Beisitzer im Ehrengericht und seit 1989
Vorsitzender die silberne Ehrennadel. Das Ende vom Lied war grün und kam aus
Norbert Meisers Töpfen: Grünkohl, Bratkartoffeln, Schweinebacke, Kohlwurst,
Lungenwurst, Kasseler – das war so lecker, dass so mancher Wanst auch noch nach
Mitternacht heftig kniff … In die Fremde zog es einen ehemaligen Lenster und
jetzigen „Kojendieker“: Jachim Sager nahm die Schwingen des „Eagle“ wörtlich und
entschwebte gastronomisch vom Golfplatz Grömitz ins ferne Dahme, um dort an der
„Promme“ „Zum Goldenen Anker“ seinen neuen geschäftlichen Liegeplatz zu finden.
Die Seniorenweihnachtsfeier im Klosterkrug am 16. Dezember begeisterte wieder
eine große Zahl erschienener Gäste. Bei Kaffee und Kuchen, Musik und fröhlicher
Unterhaltung genossen alle einen wunderschönen Adventszeit-Nachmittag. Am 12.
Februar beendete der Förderkreis Kloster Cismar e.V. seine Konzertsaison
2010/2011 mit einem Glanzpunkt: David Geringas, von der Kritik als „der Welt
bester lebender Cellist“ gefeiert, gastierte erneut im kleinen Klosterdorf,
dieses mal mit dem Pianisten Jascha Nemtsow. Geringas kam vom Konzert in
Osaka/Japan am Abend vorher und verließ Cismar in Richtung Madrid zum Konzert am
nächsten Tag. Vorangegangen waren Konzerte am 20. November (Diethelm Jonas,
Oboe; Sergej Tcherepanow, Orgel), 11. Dezember (vorweihnachtliche Junge Oper
Lübeck), 27. Dezember (musical cabaret bidlabuh) und 16. Januar (TangoFive -
Bernd Ruf und Band). Hoffen wir, dass es dem Förderkreis auch in diesem Jahr
wieder gelingt, ein so exquisites Programm aufzulegen. Bei der
Jahreshauptversammlung am 2. März konnte Vorsitzender Bernd Picker rund 100
Teilnehmer begrüßen und in seinem Jahresbericht über die Arbeitsfelder des
Vereins (Konzerte, Veranstaltungen, Projekte, Klosterfest, Unterstützung der
Stiftung Landesmuseen Schleswig-Holstein) informieren. 549 Mitglieder hat der
Förderkreis momentan, Hein, willst Du nicht das 550. Jubiläumsmitglied werden?
Eine anstehende Veränderung bei den Konzerten wurde angekündigt: Prof. Günter
Binge und Prof. Anke Eggers, die die Konzertreihe seit ihrer Entstehung
tatkräftig begleiten, werden sich „aufs Altenteil“ zurückziehen – nicht sofort
und nicht gleich vollständig, aber peu à peu – sie werden dem Förderkreis aber
auch weiterhin als beratende „Seniorpartner“ zur Seite stehen – nur eben nicht
als aktive Mitorganisatoren. Diesen Part wird voraussichtlich ein dem
Konzertpublikum ebenfalls wohlbekannter Professor wahrnehmen: Bernd Ruf. Er
lehrt an der Musikhochschule Lübeck, ist der „Vater“ von Yxalag, der
„Klezmergruppe“, die bereits im Gewölbesaal aufgetreten ist und wohl in 2012 im
Kloster einen ganzen Konzertabend bestreiten wird, und ist mit seiner Band
„TangoFive“ selbst auch schon beim Cismarer Publikum gut angekommen – zusammen
mit dem New Yorker Akkordeonisten Peter Stan. Aber endgültig ist das noch nicht
– wir werden Dir später vom Ergebnis berichten, Hein. Die anstehenden Wahlen
waren kurz, es stand nur ein/e Kassenprüfer/in zur Debatte. Gewählt wurde Werner
Meyer. Nach dem Abarbeiten der Tagesordnung ging man zum schwersten Teil der
Versammlung über – dem gemeinsamen Imbiss am leckeren kalt-warmem Buffet,
geliefert und herrlich angerichtet von der Cismarfelder Landschlachterei Norbert
Meier. Ein neues „Highlight“ in der eigentlich ja nur aus Highlights bestehenden
Veranstaltungsreihe konnte der Verein „Literatur im Weissen Haus“ präsentieren.
Ein kulturpolitischer Vortrag von Björn Engholm, dem früheren
Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, und eine sich anschließende
Gesprächsrunde ausgemachter Fachmänner befasste sich mit der Ökonomisierung von
Kultur als Negativtrend. Man war sich einig: Konjunkturunabhängige, verlässliche
Kulturförderung und aus einer wachen Wahrnehmung erwachsende Kreativität sind
die Flügel, die Kultur tragen. Auf Tournee in die weite Welt zog es die
Klostermusikanten unserer Kirchengemeinde. Mit starker Pastorenstimme, vielen
Akkordeons, Gitarre, Saxofon, Schlagzeug und Begleitinstrumenten singen sie
sich in die Herzen der Fans von Schlagern, Volksmusik, Oldies, Opern, Operetten
und Chansons – und das seit nunmehr 21 Jahren. Ihr Tourneeplan sieht Auftritte
in Gütersloh, Minden, Vlotho, beim Frauenkreis, auf Hof Hagen und in Kellenhusen
vor. Es werden Auftritte folgen in der Strandhalle Grömitz, mit Peter Orloff auf
der Wilhelmshöhe in Eutin und im Alloheim in der Grömitzer Höhe. Insgesamt
werden die Klostermusikanten mit ihrem Leiter Pastor Dr. Volker Schönle in
diesem Jahr mehr als 40 Auftritte haben. Im Haus der Natur gibt es zur neuen
Saison wieder so manch Erfreuliches zu berichten. Schon von draußen sieht man,
dass das Haus der Natur nun ein richtiger Beherbergungsbetrieb geworden ist –
seine Gäste allerdings sind ganz und gar von der „Kurtaxe“ befreit! Ein schönes
neues Eingangsschild, das gleichzeitig ein großes Insektenhotel ist, lädt nun
nicht nur die neuen Mitbewohner, sondern alle Naturfreunde herzlich zum
Eintreten. Das BQOH-Team um Axel Kramer (BUND Dahme) hat es gebaut und
angebracht. Die Familie Wiese hat diese Unterstützung und die sehr gute
Zusammenarbeit dankbar in Empfang nehmen können. Der Museumsverein (Verein zur
Förderung der Naturkunde) ist mit seinem bewährten Team ins neue Jahr gestartet,
alle Vorstandsmitglieder wurden auf der Jahreshauptversammlung wiedergewählt.
Mit mehreren größeren Projekten sollen das Haus der Natur und Cismar
naturkundlich verschönert werden, lass Dich mal überraschen, Hein, du wirst im
nächsten Brief von uns darüber lesen. Schon im Kalender notieren solltest du dir
den 15. Mai. An diesem Tag, dem Internationalen Museumstag, feiert der Verein
zur Förderung der Naturkunde sein 20-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses
Jubiläums weiht der VFNC zusammen mit dem Haus der Natur eine ganze Reihe von
neuen Spielen, Stationen und Präsentationen ein, die den Museumsbesuch noch
abwechslungsreicher und spannender gestalten. Du bist ja regelmäßig im Museum
und verfolgst mit, wie viel im Haus der Natur ständig umgebaut und ergänzt wird.
Am 15. Mai kannst Du beim Tag der offenen Tür sogar hinter die Kulissen schauen.
Der nächste Museumstag folgt gleich dann darauf: am 4. Juni wird beim Cismarer
Artenvielfaltstag die Natur in Cismar und Umgebung erforscht. Alle großen und
kleinen Interessierten können unter fachkundiger Leitung die Tiere und Pflanzen
der Umgebung in kleinen Spaziergängen unter die Lupe nehmen und kennenlernen.
Der genaue Zeitplan ist im Haus der Natur ausgehängt, dort wird jeweils
gestartet. Die einzelnen Exkursionen dauern etwa eineinhalb Stunden. Die
regelmäßigen Termine im Haus der Natur finden auch wieder statt: Malkurse mit
Stefan Bock oder Jessica Sommer am Donnerstag ab 10.30 Uhr und Treffen der
„Jungen Naturforscher“ wie immer am Donnerstag von 15 bis 17 Uhr. Diese Gruppe,
in der Kinder und Jugendliche unter Anleitung die Natur erleben und untersuchen,
wird gut besucht, weitere Dauer-Teilnehmer ab 8 Jahren sind herzlich willkommen
(Informationen unter 04366-1288 im Haus der Natur). Von unseren mit dem Feuer
tanzenden Kämpfern gibt es natürlich auch wieder so einige erwähnenswerte
Vorkommnisse, Hein. Wie du ja weißt, legen unsere Blauröcke ganz besonders viel
Wert auf ausgewogene Ernährung, um fit für jeden Ernstfall zu sein. Labskaus –
das ist die höchste Auszeichnung, die die Feuerwehr Cismar zu vergeben hat. Spaß
beiseite, Hein, aber so ein ausgezeichnetes Essen, das nur mit den
Originalzutaten und unter Klabautermanns Segen zubereitet wird, das ist mehr als
ein Genuss. Diese Wohltat gönnten sich die Kameraden der Wehr samt Klosterjägern
und besonderen Gästen am 4. Dezember. Wie man hört, haben die
Änderungsschneidereien seitdem gut zu tun. So traf sich die hungrige Meute wie
gewohnt an jenem Dezemberabend in geselliger Runde zusammen mit den
Klosterjägern im Ausbildungsraum und machte sich über das am Nachmittag in
schweißtreibender Handarbeit frisch gekochte Labskaus her. So eine ausgemachte
Völlerei wird es mit Sicherheit erst am Klosterfest wieder geben, wenn die
Klosterjäger versuchen, mit ihrer Pilgergrütze dem Labskaus die Stirn zu bieten.
Du wirst lachen, Hein, aber schon Anfang Januar gab es dann auch gleich das
nächste Schlemmfest, das traditionelle Neujahrsessen in „Waidmannsruh“ stand an.
Bei deftigem Grünkohl, leckerem Karpfen und riesigen Schnitzeln konnten sich die
Kameradinnen und Kameraden samt Partner/innen etwas Winterspeck für die kalten
Tage anfuttern und kugelten nach einem rundum gelungenen Abend durch Schnee und
Eis wieder nach Hause. Das dienstlich wichtigste Ereignis wurde am 21.01.2011
sofort erledigt. Wehrführer Matthias Dammer lud zur Jahreshauptversammlung und
erklärte diese sogleich nach seiner Begrüßung zu Beginn für beschlussfähig, denn
erfreulicherweise waren von 33 aktiven Kameradinnen
und Kameraden 27 der Einladung gefolgt. Das kann aber auch daran gelegen haben,
dass erneut ein gemeinschaftliches Essen (nur eine Kleinigkeit, Rinderrouladen
inklusive allem, was dazu gehört) mit zur „Tagesordnung“ zählte -
zubereitet in gewohnter Qualität wie eh und je von Firma Norbert M. Eier. So
aufgebaut, konnten unsere Blauröcke dann auch konzentriert dem Jahresberichts
ihres Wehrführers lauschen und entnahmen diesem, dass zum Glück
nur 9 Einsätze im verstrichenen Jahr gefahren wurden, und auch, dass das
Festjahr 2010 bis auf einen verregneten Grillabend gut verlaufen war. Ansonsten
kam man zu dem Schluss, dass man sich bereits jetzt langsam auf das bald
anstehende 100jährige Jubiläum vorbereiten müsse. So soll unter anderem bis
dahin die nächste und vorerst letzte Leistungsstufe „Roter Hahn Stufe 5“
bestanden worden sein. Geehrt und befördert wurde
natürlich auch, und in diesem Jahr ganz besonders viel! Besonders geirrt –
pardon, geehrt wurde Werner Langowski, er hatte sich 2009 nach 18 Jahren
Schriftführertätigkeit zur Ruhe gesetzt und wurde dafür mit einem kleinen
Dankeschön geehrt. Aber damit nicht genug, vorangegangen war eine Auszeichnung
mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold am Bande für 40 Jahre aktiven
Feuerwehrdienst. Ebenfalls wurden Henning Siems, Rüdiger Knoop und Hans-Helmut
Jessen für 25 Jahre Dienst mit dem Brandschutzehrenzeichen in Silber am Bande
geehrt. Auch Hans-Jörg Bergeest und Uwe Fischer wurden für 40 Jahre und Gerd
Stoldt für 50 Jahre Dienst ausgezeichnet. Mit einer Spange (diesmal nicht vom
Kieferorthopäden) wurden Timo Stark und Patrick Hartmann für 10 jährige
Mitgliedschaft geehrt. Zum exotischen Dienstgrad „Hauptlöschmeister 3 Sterne“
wurde Sven Newill aufgrund seiner Wahl zum Stellvertretenden Wehrführer
befördert, Pia Vogel und Johann Dammer durften sich über eine Beförderung zur
bzw. zum Hauptfeuerwehrfrau/mann freuen und Malte Venneberg zur Beförderung zum
Oberfeuerwehrmann. Nicht zu vergessen ist die Ernennung unseres
Noch-Bürgermeisters Jörg-Peter Scholz. Er wurde aufgrund seines beharrlichen
Erscheinens bei jedem Entenessen zum Mitesser, nein, es muss heißen Entenesser
auf Lebenszeit ernannt, eine Ehre die sonst nur gaaaaaanz wenigen Menschen
zukommt. Wer weiß Hein, vielleicht ja auch Dir, es braucht ja nur mal jemand
deinen Namen in die Runde zu werfen. Musst bloß aufpassen, Hein, dass Dir nicht
irgendeiner vor Deiner Nase plötzlich ein Kaninchen schlachtet und das auch noch
auf dem Hof grillt – das steht dann nämlich in allen Zeitungen. Der
Diensteiferpokal ging wie so oft schon an Rüdiger Knoop und Hans-Helmut Jessen,
gegen die beiden ist wohl kein würdiger Duellant aufzutreiben. Den ersten Platz
beim Wilhelm Prüß-Pokalscheißen konnte sich Johann Dammer sichern, und der
ebenfalls erste Platz beim Hans-Jörg Bergeest-Pokalschießen ging an Thomas
Stein. 25 Jahre hat er nun schon im Bauhof der Gemeinde Grömitz
gearbeitet und feierte deshalb kürzlich sein Dienstjubiläum: Helmut Ruser aus
Grönwohldshorst, Du kennst ihn ja, Hein, von seiner Arbeit im Bereich Cismar und
Lensterstrand – Wege, Straßen, Brücken, Gebäude, Grünanlagen und Winterdienst
sind seine Tätigkeitsbereiche. Wir gratulieren ihm ganz herzlich, sicher auch in
Deinem Namen, Hein! Wenn man im Herbst aus dem Klosterkrug lautes Kartengekloppe
und heftige Würfelwürfe gehört hat, hieß das, dass die Feuerwehr ihren zweiten
Skat- und Knobelabend in 2010 veranstaltet hat. Der Einladung der Feuerwehr
folgten viele, wenngleich auch nicht so viele wie in den vergangenen Jahren,
aber dafür konnte man auch das eine oder andere neue Gesicht sehen. Nach
vergnügtem Spiel bei ausgelassener Stimmung und leckeren Snacks der Firma Meier
konnten sich am Ende vier Zocker ganz besonders freuen. Sie knobelten sich auch
auf die vorderen Plätze, wurden aber dabei dicht von Matthias Dammer gejagt, der
das erste Mal seit 10 Jahren Spielabstinenz wieder aktiv mitmachte. Nichts desto
trotz freuten sich aber die Gewinner im Herbst über ihre Schinken, hier waren es
Irmtraut Bergeest und Uwe Fischer bei den Würfelschindern und Karl-Jürgen Wulf
und Holger Marschall bei den Skatspielern. Würfelknallen und Kartenfallen konnte
man auch in diesem noch jungen Jahr bereits wieder hören. Ja, Hein, nicht nur
der herbstliche und frühjährliche Skat- und Knobelabend war bei allen Fans der
großen (Fleisch-) Preise wieder Pflichtprogramm. Aber unterschiedlich waren
beide sonst so stoisch abgehaltenen Veranstaltungen dann doch… man kann beinahe
einen Trend zur friedlichen Revolution bei den Cismarer Festlichkeiten erahnen.
Wurde im Herbst noch an die beiden ersten Plätze in jeder Spielart je ein ganzer
Schinken als Preis verteilt, so teilte man beim ersten Skat- und Knobelabend in
diesem Jahr den zweiten Schinken jeder Spielart gerecht auf die Plätze 2 und 3
auf. Hein, man kann sagen, was man will, aber Kritik wird bei uns noch ernst
genommen und Probleme werden gelöst. Ganz klar waren auch die ersten Gewinner
2011, Helke Sager bei den Knoblern und Dieter Gehrls bei den Kartenkloppern
freuten sich über ihre Schweinehintern. Aber am meisten wunderte das Abschneiden
eines Dir ebenfalls gut bekannten Cismaraners: Die Borchardtsche Kleinstfamilie
musste das herbe Ergebnis ihres Familienvorstands gemeinschaftlich kompensieren,
denn dieser wurde, selbst ganz verwundert, nur Letzter.
Ein 20-jähriges
Dienstjubiläum fand im Kindergarten Cismar statt. Nein, Hein, das ist nicht Dein
Freund K., der schon so lange im Kindergarten ist, das ist eine Mitarbeiterin:
Am 1. April konnte Susanne Barske auf eine
20-jährige Tätigkeit im Kindergarten "Marien-Käfer" in Cismar zurückblicken. Sie
ist dort seit dem 1. April 1991 beschäftigt. Der Jubilarin wurde im Rahmen einer
Feierstunde mit Pastor Dr. Schönle, dem Kirchenvorstand der Gemeinde Cismar, dem
Elternbeirat und Kollegen und Kindergartenkindern Dank und Anerkennung für ihre
20-jährige Tätigkeit im Kindergarten ausgesprochen und ein kräftiger Händedruck
gereicht.
Die Cismarer Speeldeel und viele Freunde des plattdeutschen Theaters waren im
Februar wieder in Kiel, um „Platte Adlers“ zu besuchen. Nein, Hein, das sind
keine überfahrenen Brathähnchen, das müsstest Du eigentlich auch wissen. Das ist
die plattdeutsche „Theatergruppe der Freien Turnerschaft Adler“ aus Kiel, deren
Akteure in ihrem Adlerheim auf die Bretter, die die Welt bedeuten, steigen – und
unter ihnen als Mitbegründer Bernd Stahmer. Auch den kennst Du, der sorgt beim
Bürgervogelschießen und beim Klosterfest immer für „den guten Ton“ mit seiner
Beschallungstechnik. Nun, der Cismarer Fanclub reiste zum 25. Jubiläum an und
war wie alle übrigen Zuschauer hellauf begeistert vom Stück „As ‘n Wolk in‘
Wind“. Voll des Lobes über die Leistungen der Kieler Laienschauspieler saßen die
Cismaraner Ausflügler nach dem Theaterstück noch gemütlich im beisammen und
genossen Speis und Trank, bevor sie dann alle vergnügt mit dem Bus wieder gen
Heimat fuhren. So Hein, nun kommen wir zu unserem Nachbardorf Guttau, wozu wir
Dir auch viel zu berichten haben. Im letzten Jahr traten der Ortswehrführer und
stellvertretender Gemeindewehrführer Hans-Werner Landschoof nach wohl reiflicher
Überlegung von seinem Posten als jahrelanger Wehrführer sowie sein
Stellvertreter Markus Bebensee von ihren Ämtern zurück. Im gleichen Zuge schmiss
auch Jörg Osten seinen Posten als Kassenwart hin und dankte ab. Wir können Dir
sagen, es war allen angst und bange, wie es mit den Guttauer Kameraden
weitergehen sollte, sogar der beliebte Winterball, der immer im Klosterkrug
stattfand, fiel aus, aber dazu später mehr. Eine positive Meldung gab es aber
zwischendurch auch zu hören: Der Kamerad Egon Buhrmann wurde bei einer
Dienstbesprechung am 03.12.2010 mit dem Feuerwehrehrenkreuz in Bronze
ausgezeichnet. Glückwunsch dazu auch von uns, und bestimmt auch Dir, Hein, oder?
Aber nun kommen wir glücklicherweise zur guten Wendung der Geschehnisse in
Guttau. Die führungs- und vorstandslose Wehr bekam eine neue Spitze. Auf einer
Mitgliederversammlung am 13.01.2011 wurde der Kamerad Sven-Oliver Bibow
einstimmig zum neuen Ortswehrführer gewählt. Dieser glücklichen Verkündung
folgten weitere wichtige Wahlen, wie die der stellvertretenden Wehrführung. Hier
machte Jessica Ströver das Rennen, und die Wahl von Sabrina Fischer zur neuen
Kassenwartin sowie von Markus Bebensee zum neuen Gruppenführer erfreute alle. Du
wirst es nicht glauben Hein, aber die Guttauer Feuerwehr feiert dieses Jahr
schon ihr 100-jähriges Bestehen. Auf dieses Jubiläum wurde natürlich gebührend
und wieder stark aufgestellt im internen Kreis von den Kameradinnen und
Kameraden im gemütlich-rustikalen Restaurant Waidmannsruh in Grönwohldshorst
angestoßen und gefeiert. Nicht zu vergessen ist die offizielle Vereidigung, die
fand nämlich bei der Gemeinderatssitzung am 27.02.2011 in Grömitz statt.
Sven-Oliver Bibow und Jessica Ströver wurden ebenso sowie Björn Sachau, der sich
bei der Wahl zum stellvertretenden Gemeindewehrführer gegen Rüdiger Knoop mit
großer Mehrheit durchsetzen konnte, offiziell durch unseren Bürgermeister
vereidigt und in ihre neuen Ämter eingeführt. Oh, Mensch Hein, das haben wir Dir
ja noch gar nicht erzählt: Der Dir ganz sicher aufgefallene An- und Ausbau des
Guttauer Feuerwehrgerätehauses ist abgeschlossen. Am 05.03.2011 wurde bei einer
kleinen Feier mit leckeren Getränken und kleinem, aber köstlichem Gaumenschmaus
der Anbau des Gerätehauses offiziell von Bürgermeister Jörg-Peter Scholz an die
stolze Wehr übergeben. Bei dieser Gelegenheit wurde der Kamerad Jürgen Knoop
auch gleich für 40 Jahre aktiven Dienst mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold
am Bande geehrt und der Kamerad Bernd Buhrmann für 25 Jahre aktiven Dienst mit
dem Brandschutz-Ehrenzeichen in Silber am Brande, nein, am Bande geehrt. Ein
paar kleine Details am Rande: In dem neuen Anbau stecken laut Sven-Oliver Bibow
8450 Stunden freiwillige Eigenarbeit, die Wehr verfügt nun über drei Stellplätze
für ihre Fahrzeuge und die Nutzfläche hat sich mit 130 Quadratmetern
Flächenzugewinn verdoppelt. Im Zuge der vor gut einem Jahr begonnenen
Baumaßnahme wurde übrigens die alte Garage zu einem Schulungsraum
umfunktioniert. Die diesjährige Hauptversammlung fand bei den Guttauern dann am
11.03.2011 statt. Sven-Oliver Bibow begrüßte als nun neuer und zu Recht stolzer
Ortswehrführer zu seiner somit ersten Jahreshauptversammlung als „Chef“ alle
Kameradinnen und Kameraden sowie die zahlreich erschienenen Gäste und führte den
noch „frischen“ (aber nicht noch feucht hinter den Ohren!) Vorstand sicher durch
die Versammlung. Für das leibliche Wohl sorgte der Wilddie…, pardon, Jäger
Joachim Domnik aus dem entfernten Grönwohldshorst, sodass die Kameraden auch gut
gestärkt ihrer einzigen Wahl, der von zwei Kassenprüfern, entgegensehen
konnten. Ach ja, fast vergessen: Sven Bebensee und Joachim Schröder wurden
übrigens zu eben jenen gewählt. Ehrungen standen aber auch in diesem Jahr an.
Siegfried Müller wurde für 40 Jahre in der Wehr mit dem 4. Ärmelstreifen
ausgezeichnet und zum Streifenhörnchen gemacht, Jürgen Knoop bekam die
Feuerwehrspange für 40 Jahre aktiven Dienst. Auch Joachim Schröder bekam die
Feuerwehrspange für zehn Jahre aktiven Dienst und Sabrina Fischer wurde von der
Hauptfeuerwehrfrau zur „Hauptfeuerwehrfrau 3 Sterne“ (aufgrund ihrer
Vorstandstätigkeit) befördert. Alle Spangen gab es auch hier ohne Rezept eines
Kieferorthopäden und ohne Sponsoring eines Haarstylisten. Aber nun zum lustigen
Rudeltreffen im Dorfmittelpunkt, unserem Dorfabend. Traditionsbewusst, wie wir
Cismaraner sind, durfte natürlich auch dieses Jahr ein solch kultureller
Höhepunkt nicht fehlen. So kamen alle zusammen und wurden wie schon im Vorjahr
zuallererst von den Klostermusikanten mit deren urigen Tönen verwöhnt. Aber wer
war der Mann mit den kultigen weißen Hüfthosen und den ausdrucksstarken
Brunftschreien, der vor Energie nur so sprühte? Wenn du es weißt, Hein, lass es
uns wissen. Nichts desto trotz wurden schon nach kurzer Zeit andere Töne
angeschlagen. Die Grundschule Grömitz führte zur Freude aller ein paar mühsam
einstudierte Tänze mit den Lütten auf, und danach „rockte“ die Regionalschule
unerbittlich drauf los. Mit einigen eigens für den Dorfabend eingeübten
Musikstücken drehten die Teenager voll auf und sorgten für großes Staunen und
Begeisterung. Wir können Dir sagen, Hein, das solltest du Dir beim nächsten Mal
auf keinen Fall entgehen lassen. Fotos, Lacher und lustiges Leute-Raten hieß es
anschließend bei der Fotopräsentation. Leider konnten wir die Bilder von vor 20
Jahren nur schwer erkennen, Hein. Entweder saßen wir zu weit weg, hatten unsere
Brillen vergessen oder der Fotograf hatte damals ein unruhiges Händchen…
Wahrscheinlich lag es aber wohl am starken Hochnebel im Saal. Keine Sorge, dank
der guten Kommentare von Matthias Dammer und Rüdiger Knoop konnten wir dann doch
den einen oder anderen lange vergessen Geglaubten wiedererkennen. Abendliches
Highlight war allerdings das plattdeutsche Lustspiel „Lögen hebbt korte Been“.
Die aus dem Leben gegriffene Geschichte unterhielt alle im Saal auf höchsten
Niveau, auch dank der guten schauspielerischen Leistungen von Maren Steinhausen,
Burkhard Glaser, Helga Gnepper, Johann Dammer und Bengt Schrum. So konnte man
noch bis spät in die Nacht das feiernde Lachen und Klönen hören, und sicher
wurde auch noch mal beim üppigen Snackangebot kräftig zugeschlagen und das eine
oder andere Kilo für schlechte Zeiten angefuttert. Gleich am Samstag nach dem
Dorfabend versammelte sich dann die Seniormannschaft unseres Dorfes auf
Einladung des DRK und der Kirchengemeinde am Nachmittag im Klosterkrug, um bei
Kaffee und Kuchen einen gemütlichen Klönschnack zu halten. Um die 80 Besucher
kamen, und nach der Begrüßung durch die DRK-Vorsitzende Annemarie Schröter
spielten zunächst die Klostermusikanten auf und man sang und schunkelte munter
mit. Dann wurden ausgiebig die Gaumen verwöhnt. Nach weiteren musikalischen
Einlagen trat dann wie Cismarer Speeldeel in Aktion und zauberte noch einmal
„Lögen hebbt korte Been“ auf die Bretter. Nach einem rundum gelungenen
Nachmittag, bei dem jeder auf seine Kosten kam, sah man nur zufriedene
Gesichter. Nicht genug der großen Ereignisse aus Cismar, auch in den kleineren
Anrainerdörfchen rund um unsere Metro-Pole finden wichtige Veranstaltungen
statt. Der Kreisfeuerwehrverband ließ es sich nämlich nicht nehmen und lud in
die Gildehalle zur Jahreshauptversammlung ein. Kreiswehrführer Ralf Thomsen
eröffnete die Versammlung und führte souverän durch die Tagesordnung. Die an
sich fröhliche Versammlung gab aber auch Anlass zum Überlegen. Gerade die Worte
der oberen Feuerwehrchefs und Behörden gab zu denken, denn die Zahlen sprachen
ihre eigene Sprache: 79 Mitglieder weniger als 2009 hatten Ostholsteins
Feuerwehren am 31.12.2010, dafür aber mehr als 300 Einsätze. Somit setzte sich
leider der landesweite Trend der rückläufigen Mitgliederzahlen fort. Zum Grübeln
brachte alle die Frage, warum dies so sei. Keiner konnte sich so richtig einen
Reim drauf machen, aber als mögliche Gründe wurden hausgemachte Probleme
innerhalb der Wehren genannt, die zu Austritten führen, weil Feuerwehren sich
manchmal als Eventmanager der Dörfer fühlen, aber ihre eigentlichen Aufgaben
dabei kaum bewältigen können. Auch, dass es vermehrt zum „Missbrauch“ der
Rettungs- und Hilfebereitschaft der Kameraden durch die Bevölkerung kommt,
welcher im weitesten Sinne das Beitreten einiger Interessierter negativ
beeinflusst, spielt sicher eine nicht unbedeutende Rolle. Die Feuerwehren
dürften nicht zum „Erste-Hilfe Discounter der Gesellschaft“ verkommen, die Katze
käme auch ohne Drehleiter wieder vom Baum, ließ einer der Gäste sinngemäß
verlauten. Wer weiß, Hein, vielleicht schaffst du ja auch, Deine jungen Knirpse
von nebenan zum Dienst am Nächsten zu überreden; das hilft uns allen! Die Gruppe
Lensterstrand im Naturschutzbund (NABU) führte ihre Jahreshauptversammlung am 8.
März auch im Klosterkrug durch. Geladen hatte Vorsitzender Karl-Peter Horst
dabei auch zum Vortrag eines Wolfsexperten zum Thema „Wölfe in Deutschland“. Zum
Bedauern der zahlreichen Interessenten fand dieses Vortrag aber nicht statt. Er
habe den Termin vergessen, erfuhr Karl-Peter Horst auf telefonische Nachfrage
beim so sehnlichst Erwarteten, er sei leider auch weit weg. Vielleicht hatte er
sich ja auch einen Wolf gelaufen. In seinem Jahresbericht konnte der Vorsitzende
wie in jedem Jahr ein sehr umfangreiches und erfolgreich abgearbeitetes
Arbeitspensum aufzeigen – Du kennst die Schwerpunkte, Hein:
Zwergseeschwalbenschutz, allgemeiner Vogelschutz, Landschaftspflege (u.a. mit
der vereinseigenen Heidschnuckenherde), Amphibienschutz (u.a. durch viele Meter
Froschzaun und mehr) sowie Informationsarbeit. 678 Arbeitsstunden leisteten die
Aktiven der Gruppe im vergangenen Jahr. Die Regularien der Versammlung konnten
reibungslos abgewickelt werden, die Versammlung endete mit einer „großen
Überraschung“: neuer 1. Vorsitzender ist nun der bisherige Vorsitzende:
Karl-Peter Horst. Neue Kassenprüferin wurde Waltraud Meyer. Am 9. April griffen
die Feuerwehren und die diesmal sehr zahlreich erschienenen Mitbürger/innen zu
Handschuh, Pieker, Greifzange und Müllsack, um die Hinterlassenschaften
offensichtlich minderbemittelter Kulturgesellschaftsmitglieder auf- und
einzusammeln, die diese armen Kreaturen in der Landschaft hinterlassen haben.
Naja, lieber Hein, sei ihnen nicht böse, wie sollen sie denn auch die Tragweite
ihres Handelns erkennen können, wenn sie sich die für Ökologie und Soziales
zuständige Gehirnzelle mit einem weiteren Bemitleidenswerten teilen müssen?
Trotzdem scheint es erste Erfolge zu geben: Die Zahl der aufgesammelten leeren
Halbliter-Kornbuddeln hat sich halbiert, die der „Flachmänner“ auch – vielleicht
ja auch die Zahl der diesbezüglichen menschlichen Flachmänner. Die Beteiligung
an der Aktion macht Hoffnung, sie war wirklich gut, Hein – ebenso wie die
leckeren Cismarfelder Würstchen nach der Aktion.
Polizeibericht 1/2011
Zu einem Brand einer Garage wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Lenste, Grömitz und Cismar sowie die Polizei gerufen. Kurz nach dem Eintreffen der Rettungskräfte schlugen die ersten Flammen durch das Dach. Aufgrund des vorherrschenden Windes drohte das Feuer auf das Wohngebäude überzugreifen. Es gab zunächst Probleme mit der Brandbekämpfung durch fehlendes Wasser aufgrund eingefrorener Hydranten. Unter Hinzuziehung eines Wasserwagens von einem landwirtschaftlichen Betriebe konnte verhindert werden, dass das Feuer auf das Wohngebäude übergriff. In der Garage verbrannte ein Pkw BMW des Hauseigentümers. Nicht nur nasse Füße holten sich zwei Mitarbeiter eines Vermessungsamtes, die zwischen Cismar und Lenste mit ihrem VW-Transporter beim Rangieren in einen Entwässerungsgraben rutschten (siehe Foto). Die Männer blieben glücklicherweise unverletzt. Schwierig gestaltete sich jedoch die Bergung des Fahrzeuges. Erst ein angeforderter Kran konnte das verunfallte Fahrzeug bergen. Glück im Unglück: Die im Fahrzeug vorhandenen wertvollen Vermessungsgeräte befanden sich in wasserdichten Boxen, so dass diese unbeschädigt blieben. Weil geringe Mengen Öl aus dem Fahrzeug entwichen waren, wurde von der Feuerwehr eine Ölsperre errichtet. Diese beiden Einsätze zeigen mal wieder wie wichtig eine gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und Feuerwehr ist. Bei zwei Fahrzeugaufbrüchen in Lenste erbeuteten unbekannte Täter zwei Autoradio-CD-Player und ein wertvolles Fernglas der Marke „Zeiss.“ Einen Möbeltresor mit Inhalt erbeuteten unbekannte Täter bei einem Einbruch in ein Einfamilienhaus in Cismar. Unter einem Vorwand nahm ein reisender Handwerker aus der Wohnung einer Rentnerin ein Ölgemälde an sich. Bei einem Verkehrsunfall in der Bäderstraße zwischen zwei Personenwagen entstand Sachschaden, weil ein Fahrzeugführer den Vorrang des anderen Beteiligten missachtet hatte. Bei Knickpflegemaßnahmen in Guttau wurde ein Verkehrszeichen, vermutlich durch einen Lkw, umgefahren. Der Fahrer bemerkte von dem Anstoß nichts. Er konnte jedoch durch die Polizei ermittelt werden. Durch einen Anwohner wurden Baumpflegemaßnahmen an drei Linden der Gemeinde Grömitz in der Bäderstraße vorgenommen. Hierdurch wurde die angestrebte Wachstumsentwicklung der Bäume geschädigt. Ohne den erforderlichen Haftpflichtversicherungsschutz war ein Mann aus der Gemeinde Grömitz mit einem Ackerschlepper und einem landwirtschaftlichen Anhänger, einem ehemaligen Miststreuer, auf der B 501 unterwegs. Ein amtliches Kennzeichen war an dem Anhänger nicht vorhanden; die Bremsen waren teilweise ohne Funktion. Der Rettungshubschrauber „Christoph 12“ flog nach Kolauerhof bzw. nach Grönwohldshorst, weil der Notarzt vor Ort benötigt wurde. Der Pilot wurde am jeweiligen Einsatzort durch die Polizei eingewiesen.
Grömitz, 04.04.2011 Uwe Boldt
Vermessen: Stabile Seitenlage
Tja, Hein – mehr hebb wi nich to vertelln. Alles, was Dir an Informationen hier fehlt, kannst Du bei den Vereinen und Organisationen erfragen, die uns leider nichts mitgeteilt haben. Von uns, lieber Hein, hörst Du wieder, wenn wir Dir unseren nächsten Brief im Juli zum Bürgervogelschießen schreiben.
Bis dahin liebe Grüße, frohe Ostern und einen sonnigen Frühling!
Deine Freunde aus Cismar!
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