Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(55. Jahrgang, Sommer 2011):

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Brief aus dem Klosterdorf


 

 

Lieber Hein,

Denkst Du eigentlich daran, daß schon am kommenden Sonnabend in Cismar wieder das Bürgervogelschießen gefeiert wird? Du weißt ja, es ist für uns das größte Fest des Dorfes und ich habe Dir, glaube ich schon einmal erzählt, daß unsere Zeitrechnung immer davon ausgeht, was vor dem Bürgervogelschießen oder was nach dem Bürgervogelschießen geschieht oder geschehen soll. Für unsere Feuerwehr, für den Sportclub, das DRK und die vielen anderen Helfer gibt es seit Wochen kaum noch ein anderes Thema. Dabei stehen wir schon mitten in der Saison, die in diesem Jahr - wohl bedingt durch die Ferienordnung und durch das strahlende Sommerwetter - fast schlagartig begonnen hat. Die große Zahl von Gästen, die am letzten Sonntag am Lenster Strand zu sehen war, haben wir nach meinem Gefühl zu urteilen, kaum im vergangenen Jahr erreicht. Und das sollte ja eigentlich der Jahrhundertsommer gewesen sein. Drücken wir die Daumen, daß vor allem das nächste Wochenende trocken bleibt, damit Kinderfest und Vogelrichten, Umzug und Vogelschießen so abgewickelt werden können, wie wir es uns vorstellen. Allein fünf Musikkapellen wirken diesmal mit: Beim Kinderfest und Vogelrichten der Jugendshow- und Spielmannszug Hamburg - Ahoi, beim Kommers das Blasorchester des TSV Lensahn, beim Ummarsch die Lensahner und das Musikkorps des Gettorfer Turnvereins von 1889, und auf dem Festplatz geben die „Reval-Musik-Company' und der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Grömitz am Sonntagnachmittag Platzkonzerte. Daneben spielt am Samstagnachmittag für die Kinder die „Fantasia"-Puppenbühne im Zelt, zeigen die Damen der Gymnastikgruppe des Sportclub Cismar am Sonntagnachmittag Klanghölzergymnastik und ist für viel Abwechslung gesorgt worden. Schön wäre es, wenn nun auch unsere .Bevölkerung entsprechend mitzieht und ihre Häuser mit Fahnen und Girlanden schmückt und wenn die Kinder unseres Ortes, unserer Schule und natürlich auch die Kinder unserer Gäste, die ebenfalls herzlich eingeladen sind, sich recht zahlreich am Festumzug und am Radkorso beteiligen.

An unserer Sonnenwendfeier auf dem Platz hinter dem Kloster haben sich jedenfalls trotz des unbeständigen Wetters ebensoviele Leute beteiligt wie im Vorjahr und sie sind nicht enttäuscht worden. Wieder war ein reichhaltiProgramm mit dem Grömitzer Musikzug, den Stockelsdorfer Spielleuten, dem Volkstanzkreis Neustadt und der Damengymnastikgruppe des Sportclub Cismar aufgestellt worden, die gleichsam als Gegenstück zu den deutschen zwei Tänze nach amerikanischen und russischen Melodien vorführte, die wegen ihrer bunten Bewegtheit, mit viel Beifall bedacht wurden. Eine besondere Überraschung war auch das große Aufgebot an großen, kleinen und kleinsten Klosterjägern, das Fritz Grimm zusammengebracht und, weil von niemand erwartet, die Jagdhornbläsergruppe, die Ottfried Wiese in aller Stille getrimmt hatte. Wie schön, daß in unserm Ort soviele verborgene Kräfte mobil gemacht worden sind. Die Verbrennung der Regenhexe war auch in diesem Jahr wieder - zumindest bis jetzt - ein voller Erfolg, denn besser als bisher kann das Wetter für unsere Gäste nun nicht mehr werden.

Lieber Hein! Wir sehen uns beim Bürgervogelschießen in Cismar am kommenden Sonnabend und Sonntag, und ich würde Dir auch empfehlen am 18. nach Lenste und am 25. nach Guttau zu fahren, denn dann feiern dort die Wehren ihr Vogelschießen und auch die stellen etwas auf die Beine, was man sich ansehen kann. Aber noch wichtiger als Ansehen ist Mitmachen! Viel Erfolg dabei wünscht Dir

Dein Hinnerk

 

 

 

 

 

Lieber Hein!

Vielleicht bist Du über das bisher Gelesene ein wenig erstaunt oder überrascht. Das sollst Du auch, denn dieser Text ist genau 35 Jahre als und ist in der Juli-August-Ausgabe des Cismarer Boten im Jahre 1976 erschienen. Entweder ist in Cismar die Zeit stehen geblieben oder wir halten viel auf Tradition.

Doch kommen wir zum „Hier“ und „Jetzt“.

Am „Siebenschläfer“ (27. Juni) war tolles Wetter, bei der Sonnenwendfeier haben wir durch unermüdlichen Einsatz von „Tommy, dem Feuermacher“, die Cismarer Regenwolke verbrannt, all dies sind gute Voraussetzungen für einen schönen Sommer. Jetzt steuern wir mit großen Schritten auf die Vogelschießerfeste in unseren Dörfern zu und es wird Zeit, dass wir Dir erzählen, was bei uns so alles passiert ist.

Am Ostersamstag fand wieder das beliebte Ostereiersuchen der Feuerwehr Cismar und des Tourismus-Service-Grömitz statt, diesmal in Form eines Osterfrühschoppens (nicht zu verwechseln mit Shoppen, meine Damen). Bei schönem Wetter suchten viele Kinder die von den uniformierten Osterhasenhelfern versteckten Ostereier. Stell Dir vor, lieber Hein, später schaute doch tatsächlich ein echter Osterhase vorbei und verteilte an die Kleinen noch einige Extraeier. Die Kinder waren begeistert und wollten den Guten gar nicht mehr gehen lassen. Bei Speis und Trank, bereitgestellt von der Feuerwehr und den Klosterjägern, fühlten sich auch die Erwachsenen sichtlich wohl und ließen sich so auf das Osterwochenende einstimmen.

Am Wochenende vom 6. – 8. Mai 2011 fand die diesjährige Feuerwehrfahrt der Freiwilligen Feuerwehr Cismar statt, diesmal in den Norden nach Flensburg.  Die Fahrt wird laut Teilnehmern als die heißeste Fahrt in die Geschichte der Feuerwehr eingehen. Das lag allerdings nicht, wie man meinen könnte,  an freizügigen Einlagen der Teilnehmer, sondern an der defekten Klimaanlage des Reisebusses, der diesmal wegen der großen Teilnehmerzahl von einer anderen als der altbewährten Firma zur Verfügung gestellt wurde (lag es vielleicht daran?). So ging es am Freitag bei kuscheligen 30 Grad im Bus durch unser schönes Land Richtung Flensburg.  Zur Frühstückspause wurde ein von Herrn Oswald Wohlfahrt liebevoll geführtes Feuerwehrmuseum erreicht, welches unter großem Staunen besichtigt wurde. Mit einem Schmunzeln wurde festgestellt, dass einige der „Museums-Stücke“ in unserer Feuerwehr noch im alltäglichen Gebrauch zu finden sind. Das Frühstück, diesmal von den Feuerwehrmädels in aller Frühe vorbereitet, wurde dann im Garten der Eheleute Wohlfahrt eingenommen, und nachdem ein dreifaches „gut Wehr“ durch den Garten schalmeite, ging die Fahrt Richtung Norden weiter. Am Nachmittag wurde die „Flensburger-Brauerei“, die sich, zur Erleichterung vieler, in Reichweite des Hotels befand, besichtigt. Nachdem viel Wissenswertes zum Thema Bier weitergegeben wurde, durfte bei Schinkenbrot und Heringssalat jede erdenkliche Variation des edlen „Flensburger“-Getränks probiert werden. Dieses Angebot wurde natürlich gern angenommen.

Am Samstag ging es dann auf die schöne Insel Sylt. Nach dem Übersetzen mit der Fähre nach List und einem ausführlichen Schmaus bei Gosch brach man auf zu einer Inselrundfahrt. Nein, Hein, berühmte Leute wie der Dieter oder andere wurden nicht gesichtet, aber es wurde einhellig festgestellt: Sylt ist (bei ausreichenden finanziellen Mitteln) auf jeden Fall eine Reise wert.

Sonntags wurde dann noch einmal Flensburg bei einer Stadtführung genauer betrachtet, und nach einer Schifffahrt von der Flensburger Förde nach Glücksburg fuhr man unter lautem Singen („36 Grad und es wird noch heißer…“) wieder Richtung Heimat.

Am 4. Juni fand abends wieder der Rütinger  Grillabend statt, veranstaltet von den Cismarer Blauröcken. Leider war die Beteiligung wieder etwas geringer, als sie hätte sein können. Ob dies an der leider versäumten Werbung oder an etwas anderem lag, bleibt wohl ein Geheimnis. Übrigens, lieber Hein, Du wurdest auch nicht gesichtet, Du hast das doch nicht etwa vergessen? Der Stimmung tat die mangelnde Beteiligung allerdings keinen Abbruch. Die gegrillten und frittierten Köstlichkeiten (von alt-erfahrenen Feuerwehrkameraden zubereitet) mundeten wieder hervorragend, und auch bei den Getränken kam keiner zu kurz. Es wurde viel geplaudert und gelacht.

In neuer Umgebung fand am 18. Juni die Sonnenwendfeier statt. Statt auf dem Sportplatz wie bisher, feierte man auf dem Klostergelände.  In dieser gemütlichen Atmosphäre konnten die Besucher gegrillte Leckerbissen, Wein, Gerstensaft und Cocktails genießen und sich nebenbei akustisch von den Vahlhauser Musikanten und optisch von dem Volkstanzkreis Neustadt und der Tanzgruppe Blau-Weiß-Rot verwöhnen lassen. Trotz des, sagen wir durchwachsenen Wetters kamen viele Einheimische und Gäste. Viele äußerten sich begeistert von dem neuen Gesicht der Sonnenwendfeier, sodass man sagen kann, die Entscheidung war die richtige. Kaum war der alljährliche Fackeltanz der Volkstänzer beendet, preschte eine Horde wilder Hexen durch die Menschenmenge heran und startete unter größtem körperlichen Einsatz einen eindrucksvollen Tanz um den Scheiterhaufen. Und, Hein, was sollen wir Dir sagen, genauso schnell wie sie kamen, sind sie auch wieder verschwunden (okay, vielleicht nicht ganz so schnell). Niemand weiß wohin. Nachdem unter einigen anfänglichen Schwierigkeiten (und nach Hilfe eines Feuerwehrkameraden) der deutlich zusammengeschrumpfte Feuerstoß und die darauf gerichtete Regenwolke brannten, konnten die Anwesenden noch die Show der „Femmes inflammabels“  genießen. Unter afrikanischen Trommelklängen wurden atemberaubende artistische Nummern mit brennenden Fackeln gezeigt, und der Applaus am Schluss zeigte die Begeisterung über das Geschick und den Mut der Damen.

Der Sozialverband Deutschland, Ortsgruppe Cismar, startete am 26. Mai zu seiner Frühjahrstour. Es ging mit dem Bus nach Rade zum Nord-Ostsee-Kanal. Eine Bootsfahrt auf dem Kanal und der Eider schloss sich bei bestem Wetter an. Mittags wurde in „Brauer’s Aalkate“ gespeist, anschließend führte eine historische Gütertour mit dem Bus nach Osterrade, Georgenthal, Steinwehr, Dengelsberg und Kluvensiek, die bei den Teilnehmern sehr gut ankam.

Natürlich hatten jetzt alle Kaffeedurst, so machte man in Schacht-Audorf einen Stopp und auch ein schönes Stück Torte passte noch in den Bauch. Gegen 19.30 Uhr war der gesamte Trupp wieder in der Heimat, wohl genährt und mit schönen Eindrücken vom Ausflug behaftet.

Lieber Hein!

Bei der Guttauer Wehr ist die Schriftführerin Carina Bibow sehr eifrig und hat uns auch diesmal wieder einige Nachrichten zukommen lassen.

Am 16. April nahmen die Kameradinnen und Kameraden am Nachtmarsch in Manhagen teil, bei dem es wieder darum ging Aufgaben zu erfüllen. Die FF Guttau hat sich den 9. Platz erkämpft. Osterfeuer am Ostersamstag: Das Fest ist super gelungen mit Spanferkel, Waffeln, Bierwagen, Punsch und Grill. Ein romantisches, großes Feuer brannte und die Veranstaltung war sehr gut besucht. Gleichzeitig wurde auf diesem Fest der neue Grillstand hinter dem Gerätehaus das erste Mal benutzt, den die Kameraden der FF Guttau in Eigenarbeit erbaut haben.

Eine Sache möchte die Feuerwehr noch richtig stellen. In der Ausgabe April 2011 wurde geschrieben, dass Jörg Osten seinen Posten als Kassenwart hinschmiss und abdankte. Kamerad Jörg Osten schied auf eigenen Wunsch wegen gesundheitlicher Gründe aus dem Vorstand auf.

Ein Highlight im Guttauer Veranstaltungskalender waren die die „Guttauer Wiesn“. Schon ab 18.00 Uhr füllte sich der Platz sehr schnell, und ab 19.00 Uhr legten dann die Guttauer Wiesn Kids los. Wir hatten Stars wie ABBA, Die Fantastischen Vier, Pietro Lombardi, Sarah Engels und viele mehr zu Gast in Guttau auf der großen Showbühne.

Anschließend begann dann die Show der Erwachsenen, wobei unter anderem Helge Schneider, Lady Gaga, Lotto King Karl mit Pape, No Angels, AC/DC, Buddy Ögün, Katja Ebstein und Peter Maffay auftraten.

Nach einer erfolgreichen und sehr stimmungsvollen Show, die ungefähr 4 Stunden ging, konnten die Zuschauer auf dem vollen Festplatz nicht genug Zugaben bekommen. Natürlich gab es auf dem Fest wieder Spezialitäten vom Grill, Pommes, Currywurst, Käsespieße, Brezel, Naschtüten und viele Getränke. Insgesamt war es ein sehr erfolgreiches Fest, da der Platz sehr gut besucht war und viele bis in den frühen Morgen weiter gefeiert haben.

Lieber Hein! Lotti und Franz Fritsch hätte es gefallen, was man jetzt in ihrer ehemaligen Elektrowerkstatt in der Bäderstraße 39 sehen kann: Peter Brügmann und Elisabeth Both haben dort ihre neue „B&B Campingmanufaktur“ eröffnet und bieten dort rund um Sonne, Zelt und Wohnwagen alles, lieber Hein, was Dein Herz an Segelmacher-, Planenschneiderei- und Zeltbauarbeiten begehrt.

Ein neues Kulturangebot wartet auf Dich, Hein: Hof Klostersee führt  seit ein paar Wochen mit der Reihe „Klostersee Kultur“ zahlreiche Veranstaltungen der  Musik, Poesie und darstellenden Kunst durch und möchte damit auf lange Sicht eine Kulturstätte auf dem Land schaffen.

Im Landesmuseum im Kloster gab es auch eine Ausstellung: „Gedok unterwegs …“ hieß sie. Über die ausgestellten Werke können wir Dir leider nicht berichten, Hein, uns fehlen leider die Worte dafür (, denn  wir wollen ja immer nett und freundlich bleiben).

 Eine neue Kinderkrippe des Kindergarten „Zwergenstübchen“ für Kleinkinder unter drei Jahren entsteht gerade in der alten Schule Cismarfelde – wenn Du klein genug bist, kannst Du demnächst von 7.15 bis 13.15 Uhr dort erzogen werden, Hein.

Dass unser bisheriger Bürgermeister Jörg-Peter Scholz in den Ruhestand (?!?) gegangen ist, hatten wir Dir ja schon in unserem letzten Brief geschrieben, Hein. Nun ist es geschehen – mit einer großen Verabschiedungsfeier für Arbeits- und Weggefährten, sicher hast Du dazu alles schon  in der örtlichen Presse gelesen. Der neue Bürgermeister, Mark Burmeister, ist bereits im Amt. Die nötigen Dokumente, um Cismarer Boden betreten zu dürfen (Einreiseerlaubnis und Visum) hat er bisher aber noch nicht erhalten. Wenn die Gerüchteküche nicht täuscht, wird er diesen Gnadenakt vermutlich am zweiten  Juli-Wochenende empfangen.

Der Verein „Literatur im Weissen Haus“  hat in den zurückliegenden Monaten auch wieder ein weit über die Grenzen hinaus sehr stark beachtetes Programm geboten – wir berichteten Dir schon ein wenig in unserem letzten Brief, Hein. Solch gehaltvolle literarische Veranstaltungen wirst Du nicht nur in Schleswig-Holstein selten finden!  In den nächsten Tagen steht ein Höhepunkt an, der wohl bereits gewesen ist, wenn Du unseren Brief bekommst: das Sommerfest am 25. Juni.  „Lauschiges“  Wetter  wünschen wir Doris Runge und ihren Gästen und Helfern für diesen literarischen und kulinarischen Abend auf dem Rasen am Klostergraben und in den  Pagodenzelten, der auch musikalisch höchst anspruchsvoll begleitet wird: Ulla Rönnburg und Andreas Frye werden aus Carl Michael Bellmans höchst erfrischendem Chansonwerk schöpfen. Von dem tollen Fest werden wir in der Weihnachtsausgabe noch berichten.

Aus dem Haus der Natur gibt es von den vergangenen Wochen viel Neues zu berichten: Am 15. Mai feierte der Verein zur Förderung der Naturkunde in Cismar (VFNC) sein 20-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Termins wurden mit mehr als 160 Gästen und vielen engagierten Helferinnen und Helfern eine ganze Reihe von Ergänzungen des museumspädagogischen Angebots eingeweiht. Neue Präsentationen auf Monitoren erklären zum Beispiel weitere Einzelheiten zur Naturkunde in Cismar und Umgebung. Als Themen schon fertiggestellt sind unter anderem „Bernstein“, „Frühlingsblumen“ und „Naturvielfalt in der Umgebung von Cismar“. Ein schönes großes Domino-Spiel über Meeresmuscheln wurde von Frank Schmidt im Auftrag des VFNC erstellt, und mit entsprechender Unterstützung durch das Museum gestalteten die „Jungen Naturforscher“ ein Schnecken-Würfelspiel mit einem großen hölzernen Spielbrett und vielen tollen Spielideen. An der Erstellung der Fotos für die Präsentationen waren sie ebenfalls beteiligt. Simon Graspeuntner und Stella Wiese richteten eine Vitrine für die Modelle der heimischen Frösche und Kröten ein und nicht zuletzt sorgte eine neue Kleingeld-Fress-Schnecke für genügend Spenden, um einen großen Lorbeerstrauch für den Klostergarten hinter dem Museum anzuschaffen. Der dort bisher wachsende eindrucksvolle Lorbeer war in den vergangenen beiden Wintern wegen des strengen langen Frostes leider erfroren.

Für die Kinder war am Museumstag natürlich das „Schneckenwerfen“ draußen die große Attraktion. Nein, Hein, auch wenn Du mal eine Nacktschnecke aus Deinem Garten hinter den Knick wirfst, das ist damit nicht gemeint, es wird natürlich nicht mit lebenden Schnecken geworfen. Wir verraten nur: „Platsch“ - und Du musst Dich wie alle anderen Neugierigen bis zum Kinder- und Jugendtag am 21. August gedulden, dann gibt’s dieses Jahr nicht nur das traditionelle Schneckenrennen, sondern auch das nächste Schneckenwerfen.

Zum Vereinsjubiläum wurde auch eine neue Stellwand angeschafft, auf der der VFNC sich und seine Aktivitäten vorstellen kann, dazu gibt es jetzt auch einen schönen professionell gestalteten Flyer des Vereins.

Am 4. Juni ging es dann mit dem Artenvielfaltstag weiter. Mehrere Biologinnen und Biologen aus verschiedenen Fachgebieten waren wieder im Einsatz, um mit Gästen und Einheimischen in Exkursionen rund um Cismar die Tiere und Pflanzen kennen zu lernen. Hechte im Randgraben oder Bisamratten im Mühlenteich sind selten zu beobachten, aber ja nichts wirklich Neues, aber, Hein, kennst Du das Erdbeer-Fingerkraut oder den Zweifleckigen Zipfelkäfer? Und auch der Fledermaus-Spaziergang am Abend war wieder ein voller Erfolg, allerdings kamen die Tiere, weil es wegen des schönen Wetters lange sehr hell war, erst sehr spät. Dann waren sie aber so reichlich zu sehen und zu hören, dass wir sehr froh sein können, dass sie uns so viele Mücken und Fliegen, die uns ärgern würden, wegfressen. Wenn eine Fledermaus pro Nacht 1000 kleine Insekten fängt, dann wurden über dem Mühlenteich an diesem Abend sicher hunderttausend Insekten gefressen. Inzwischen wurden übrigens 39 Säugetierarten und 159 Vogelarten in Cismar beobachtet. Und die Schneckenzähler im Haus der Natur haben natürlich auch ihre Schützlinge erfasst, immerhin 105 verschiedene Schnecken- und Muschelarten wurden in Cismar und Umgebung beobachtet. Auch die Bäume stehen aktuell auf der Suchliste. Beim „Baumjagd“-Projekt des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes kann jeder mitmachen. Wie bei vielen Projekten sind auch die „Jungen Naturforscher“ wieder mit dabei. Sie haben bereits mehrere schöne und interessante alte Bäume in und um Cismar gefunden, diese vermessen und mit Foto und Beschreibung im Internet vorgestellt. Wenn Du noch einen besonders schönen alten dicken Baum kennst, Hein, dann sage doch den „Jungen Naturforschern“ im Haus der Natur Bescheid, dann messen sie auch Deinen Baum aus. In manchen Fällen müssen die Bäume gar nicht so riesig sein, um etwas Besonderes darzustellen: im Klosterpark haben die „Jungen Naturforscher“ zum Beispiel einen Feldahorn gefunden, der mit 2,02 m Umfang (65 cm Durchmesser) zu den größten seiner Art gehört. Der ehemals dickste Feldahorn mit 2,70 m Umfang (86 cm Durchmesser), ist ja leider am Klostersportplatz vor drei Jahren gefällt worden. Die zuständigen Leute haben sicher nicht gewusst, dass es vielleicht der größte Feldahorn der Welt war, der da ruckzuck abgesägt wurde und vorher nicht einmal irgendwo störte, sondern ganz versteckt in einer Ecke stand. In dem Fall hätten Karl-Peter Horst vom NABU oder Gyde und Vollrath Wiese vom Haus der Natur sicher vorher rettende Auskunft geben können. Du, Hein, weisst ja, dass Du Dich immer an die Cismarer Naturschutz-Spezialisten wenden kannst, sie beraten Dich gerne, wenn Du etwas über Pflanzen und Tiere wissen möchtest.

Zum Schluss, lieber Hein, noch die Auflösung der Frage zum Titelblatt der Osterausgabe des Cismarer Boten.

Die Hochzeit in der Klosterkirche war am 13. März 1953, und zwar wurden an dem Tag Karl-Ludwig Möllenhoff und Ingeborg Möllenhoff, geb. Ehlert, aus Cismarfelde von Pastor Rohrbach getraut. Die standesamtliche Trauung führte vorher Helmut-Enno Meier durch.

Der Sohn von den beiden Eheleuten hat über Ostern seine Tante Irmgard Westphalen in Cismar besucht, sah den Cismarer Boten, stutzte und erkannte sofort das Bild, weil es noch heute im Wohnzimmer seiner Mutter hängt, die in Edingen (Nähe Heidelberg) lebt und demnächst 90 Jahre alt wird. Umgehend meldete er sich bei der Redaktion, und wir freuen uns, dass wir Dank seiner Hilfe das „Rätsel“ lösen konnten.

So, lieber Hein, jetzt ist’s genug, wir sehen uns beim Bürgervogelschießen,

Herzliche Grüße

Deine Freunde aus Cismar

 

 

Polizeibericht 2/2011

Eine Frau rief die Polizei, weil ihr Sohn den Schulbesuch verweigerte. Der Halbwüchsige fuhr zunächst mit dem Bus zu Berufsschule, wo er aber nicht ankam. Er fühlte sich dort unterfordert und zog es vor, wieder den Heimweg anzutreten. Wieder zuhause angekommen, kam es zu einem handfesten Streit zwischen Mutter und Sohn. Die Erwartung der Frau, ihren Sohn zur Schule zu bringen, konnte die Polizei nicht erfüllen. Einen Monat später wurde die Polizei erneut gerufen, weil Mutter und Sohn sich wieder stritten. Der Sohn hatte Geld von seiner Mutter gefordert. Diese Forderung konnte und wollte diese jedoch nicht erfüllen. Auch  die Polizei konnte nicht mit Geldmitteln aushelfen. Einsätze dieser Art füllen diesen Polizeibericht weiter. Eine körperliche Auseinandersetzung zwischen Mutter und Tochter wurde durch den Ex-Ehemann zur Anzeige gebracht. Die Darstellungen der Beteiligten über den Geschehensablauf weichen erheblich voneinander ab.  Vermutlich mit einer Axt wurde ein rückwärtiges Fenster eines seit längerer Zeit leer stehenden Einfamilienhauses eingeschlagen. Die Räumlichleiten wurden durchwühlt. Da der Eigentümer nicht erreicht werden konnte, steht das Stehlgut nicht fest. Das eingeschlagene Fenster wurde mit einem Holzbrett verschlossen. Komplett entwendet wurde ein schwarzer Motorroller der Marke Pegasus. Zu einer im Fahrzeug liegenden hilflosen Person wurden der Rettungsdienst, die Polizei und der Rettungshubschrauber „Christoph 12“ entsandt. Siebzig Liter Kraftstoff tankte ein Fahrzeugführer an der Ostsee-Tankstelle. Die Rechnung in Höhe von 110 Euro ließ er dabei offen. Pech für ihn, denn der Tankvorgang wurde auf Video festgehalten. So konnten das Fahrzeug und der dazugehörende Fahrzeughalter schnell durch die Polizei ermittelt werden.  Vor der Landbäckerei Puck wurde beim Rangieren mit einem Pkw ein Blumenkübel angefahren. Der Blumenkübel blieb zwar unbeschädigt, er wurde aber gegen eine dahinter befindliche Kunststofftrennwand geschoben, die dadurch einriss.  Diesen Schaden in Höhe von etwa 200 Euro bemerkte der ältere Fahrzeugführer nicht und entfernte sich vom Unfallort. Über das  Kennzeichen des Fahrzeuges wurde der Halter festgestellt und durch Polizeibeamte aufgesucht. Die Delle an der Stoßstange seines Fahrzeuges hatte er bereits mit Spachtelmasse gefüllt. Leichte Verletzungen erlitt ein Radfahrer bei einem Sturz mit seinem Gefährt in Rüting. Den aufnehmenden Beamten gegenüber gab er als Unfallursache an: Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit! Vorfahrtsverletzung lautete die Unfallursache bei einem weiteren Unfall. Es kam in Cismar zu einem Zusammenstoß zwischen einem Pkw und einem Damenfahrrad mit Fahrradanhänger für Kinderbeförderung. Die Radfahrerin und ihr im Fahrradanhänger sitzendes Kind erlitten - Gott sei Dank - nur leichte  Verletzungen.

 

 

 

 

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