Cismarer Bote - fröhliches und
besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform |
Brief aus dem Klosterdorf
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Lieber
Hein!
Die
Adventszeit ist da, ein bisschen Schnee ist auch schon gefallen, die Abende
werden länger und alle haben hoffentlich ein bisschen mehr Zeit, neben der
Vorbereitung auf die Festtage mal zur Ruhe zu kommen und vielleicht auch mal
etwas zu lesen. Deshalb hoffen wir, dass der neue Cismarer Bote zur rechten Zeit
kommt, um dir und unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu berichten, was
sich seit dem Sommer in unseren Gefilden zugetragen hat.
Beim
Klosterjägerspielenachmittag am 03. Oktober hatten alle teilnehmenden Kinder
wieder viel Spaß. Nach einer Stärkung mit Keksen, Schaumküssen und Brause
wetteiferten die Kleinen beim Fischpicken und Ringwerfen um die besten Plätze,
während die „Großen“ (ab 9 Jahren) mit dem Luftgewehr auf eine
Miniaturausgabe des Cismarer Königsvogels schossen. Bei der anschließenden
Siegerehrung konnten sich alle Teilnehmer Dank großzügiger Spenden der
Sparkasse Holstein und der VR Bank über tolle Preise freuen. Neuer
„Fischpickerkönig“ wurde Mathis Holst, gefolgt von Dominik Schrum und
Franziska Fischer. Klosterjägerkönig ist jetzt für 1 Jahr Marvin Holst, der
Jason Rademacher und Benedikt Schrum auf die nächsten Plätze verwies. Zusätzlich
zu den Sachpreisen gab es für die ersten 3 Pätze jeweils Wanderpokale, die mit
den Namen und der Jahreszahl graviert werden und nächstes Jahr wieder
ausgespielt bzw. ausgeschossen werden. Am Abend ließen die erwachsenen Klosterjäger
mit ihren Gefährtinnen bei Speis und Trank die abgelaufene Saison gemütlich
ausklingen. Bei den traditionellen Wettspielen (Darten, Schießen, Ringwerfen)
setzte sich bei den Damen Ute Borchardt vor Vera Thomas und Jessica Schrum
durch, während bei den Männern Klaus Hansen gewann, gefolgt von Stefan
Rademacher und Horst Kahl. Diese jeweils ersten Drei freuten sich über
Wurstpreise, während alle anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einer
Tafel Schokolade getröstet wurden.
Alles
neu macht der Mai – nein, lieber Hein, alles neu machte der August –
jedenfalls für den Förderkreis Kloster Cismar: Ein rundum hervorragend
gelaufenes 36. Klosterfest ließ (fast) nur in zufriedene Gesichter blicken -
wenn man vom Förderkreisvorstand absieht,
als der die Rechnung der GEMA sah … Nun
gut – es blieb genug übrig, um einen lang gehegten Wunsch zu erfüllen: Pünktlich
zum Eröffnungskonzert der Saison 2015/2016 erstrahlt der Gewölbesaal im
Kloster im Glanz einer neuen Bühne: chic – funktionell – und mit einem
mobilen Nebenpodest, das den großen Konzertflügel aufnimmt. So kann der auf
diesem Podest durch den Saal bewegt werden, ohne dass er von starken Männern
von der Bühne und auf die Bühne gehoben werden muss. Wird er gebraucht, rollt
er vom Podest auf die Bühne; wird er nicht gebraucht, rollt er auf dem Podest
„ins Versteck“. Natürlich wurde die neue Bühne stilgerecht eingeweiht: Mit
einer kleinen Sensation konnte der Förderkreis Kloster Cismar e.V. am Samstag,
14. November, um 20 Uhr seine Konzertsaison 2015/2016 eröffnen: Die
„TangoGroup“ der Musikhochschule Lübeck unter der Leitung von Raul Jaurena
und Bernd Ruf zog mit „Faszination Tango“ die Gäste im Gewölbesaal im
Kloster Cismar in ihren Bann und faszinierte. Raul Jaurena aus
Montevideo/Uruguay – Bandoneon, und Bernd Ruf aus Lübeck – Klarinette,
gelten als unbestrittene Koryphäen ihres Genres. Als Bernd Ruf, Professor für
Popularmusik, vor 11 Jahren den internationalen Bandoneon-Meister Raul Jaurena
an die Musikhochschule Lübeck einlud, konnte niemand ahnen, wie tief sich der
mitgebrachte Tango-Virus von einer zur nächsten Studentengeneration überträgt.
Im Abstand von ein bis zwei Jahren begeisterte der Latin Grammy Gewinner Jaurena
in einwöchigen Workshops die jungen Studierenden vom Tango Argentino und dem
Tango Nuevo. Nun war es wieder soweit. Anfang
November hat die MHL-TangoGroup ein neues Programm, bestehend aus
Tango-Klassikern von u.a. Hanibal Troilo und Osvaldo Pugliese und Kompositionen
von Astor Piazzolla, erarbeitet. Die eigens für die MHL-TangoGroup von Raul
Jaurena angefertigten Arrangements für Violinen, Bass, Flöte, Klarinette,
Piano und Bandoneon garantieren dabei einen Tango-Sound, wie er authentischer
kaum sein kann. Auch klassische Komponisten waren der Faszination des Tangos
erlegen. So schuf Igor Stravinsky mit seinem Tango ein kleines Schmuckstück für
Klavier. Die Musik Astor Piazzollas ist aus dem Konzertleben heute nicht mehr
wegzudenken. Raul Jaurena hingegen lernte Piazzolla und seinen Tango Nuevo in
einer Zeit kennen, als sich nur sehr wenige Menschen dafür interessierten. Die
erste Begegnung der beiden Bandoneon-Meister ergab sich Mitte der 60er Jahre,
als sie sich für eine Theatersaison ein Apartment in Santiago de Chile teilten.
Faszinierend für den damals 25-jährigen Raul Jaurena, wie der 20 Jahre ältere
Astor Piazzolla von der Kraft seiner eigenen Musik überzeugt war und es in Kauf
nahm, wenn Tango-Puristen empört die Konzerte mit Piazzollas Tango Nuevo verließen.
„Du musst an deine Musik glauben, mit
ihr leben und dich mit ihr entwickeln“ lernte der junge Bandoneonist von
seinem frühen Vorbild. Und das tat Raul Jaurena. Obwohl als weltweit
renommierter und mit einem Grammy ausgezeichneter Interpret für den klassischen
Tango Argentino bekannt, komponierte und spielte der inzwischen 74-Jährige
zeitlebens auch seine eigene Musik. Auch Bernd Rufs Affinität zu Piazzollas
Musik ist nicht von der Hand zu weisen. Die von ihm dirigierte Einspielung von
Piazzollas Bandoneon-Konzert wurde 2002 für den Grammy nominiert. So spielten
das Duo Jaurena Ruf Project Kompositionen von
Astor Piazzolla und Raul Jaurena und präsentierten dabei ihre Tango Tales:
Musikalische Geschichten rund um das Leben, poetisch und sinnlich, klangliche
Gespräche, die in ihrer Intimität, Eindrücklichkeit und gleichzeitiger
Offenheit berühren. Tango, Klassik, Klezmer und Improvisation verschmelzen zu
einer innigen Kammermusik. Raul Jaurena und Bernd Ruf spielten auf den großen
Tango-Festivals in Montevideo und Buenos Aires, Konzerte in New York, Tiflis,
Wien und Berlin und wurden für ihre Tango-CD-Produktionen mehrfach
ausgezeichnet. Freu‘ dich auf die weiteren Konzerte in diesem Winterhalbjahr,
Hein: Am
12.12.2015 kommst du ja wohl zum Adventskonzert mit Clemens
Wiencke und Sängerinnen und Sängern aus dem Umfeld der Musikhochschule Lübeck.
Dieses traditionelle Konzert
stimmt dich wieder vorweihnachtlich ein mit Gesang und Instrumentalmusik. Am 27.12.2015 erwartet man dich „Zwischen den Jahren: ClariNoir“
– das Trio ClariNoir spielt „Mozart On The Road“. Das junge Überraschungsensemble
mit Ilja und Ivo Ruf sowie Nikolai Gast, die im diesjährigen Cismarer
Januarkonzert für Furore sorgten mit einem eigenen Programm, wird dich auch im
Dezember begeistern! Am 16.01.2016 in der Reihe „Zu Gast bei Bernd Ruf“ sind
Alexander Paperny, Balalaika, und der uns bereits bekannte Sergej Tcherepanov,
Orgel/Cembalo/Klavier, mit Musik vom Barock bis zur russischen Folklore Gäste
auf der Bühne im Kloster Cismar – und du ganz bestimmt auf deinem Stammplatz
im Gewölbesaal! Am
13.02.2016 erwartet dich „Linos im Kloster Cismar“! Zum Saisonabschluss wird
ein klassisches Highlight mit dem Streichquintett des Linos-Ensembles und
Mozarts Kleiner Nachtmusik präsentiert – ein Hochgenuss erwartet dich, Hein!
Ach ja, Hein, fast vergessen: Du hast dir doch deine Konzertkarten schon
gesichert, oder? Wenn nicht: Noch gibt es einige Karten – aber beeil dich,
alter Schwerenöter! Nix wie hin zum Haus der Natur, dort bekommst du deine
Eintrittskarten zum Kulturgenuss -
wie immer inbegriffen: „Schnittchen, Wein und Wasser“ nach dem Konzert! Für
Mitglieder kostet die Konzertkarte € 20,--, für alle anderen € 27,--. Das
ist nur ein klein wenig teurer als die Toilettenbenutzung an manchem
Festspielort … Spaß beiseite und
‘mal ehrlich: Wo kommst du bei einem hochkarätigen Konzert so dicht an die Bühne
und so direkt in Kontakt und ins Gespräch mit den Musikern nach dem Konzert wie
in Cismar im Festsaal? Also Hein, schreib‘ groß und deutlich unübersehbar in
deinen Kalender für 2016: Sehr frühzeitig Konzertkarten beim Förderkreis
ordern – besser noch: Ein Abo bestellen!
Gemeinsam
mit dem DRK Ortsverein Cismar führte der Ortsverband des Sozialverbandes
Deutschland wieder seine Herbstfahrt durch. Am 28. August ging es in die
Probstei zu dem Strohfiguren-Wettbewerb. Dort waren in 20 Ortschaften
verschiedene Strohfiguren aufgebaut. In jedem Dorf gab es andere Motive, die bei
einer Rundfahrt durch die Probstei bestaunt wurden. Den obligatorischen Kaffee
und Kuchen genossen die Teilnehmer auf dem Hof Moorhörn, bei der Familie
Klindt. Anschließend ging die Besichtigungstour noch durch einige Orte und
gegen 18.30 Uhr waren alle Mitreisenden „Kaffee- und Kuchensatt“ und beladen
mit schönen Eindrücken aus der Probstei wieder in der Heimat. Am 31. Oktober
trafen sich die Mitglieder des Sozialverbandes Cismar in der Gaststätte
Waidmannsruh in Grönwöhldshorst zum traditionellen Karpfenessen. Bei gutem
Essen und ausgiebigem Klönschnack verging der Abend wie im Flug.
Noch
etwas ist in Cismar passiert Hein, der Arbeitskreis Cismar arbeitet so vor sich
hin, und Werner Meyer schießt
gemeinsam mit Burkhard Glaser scharf aus der Hüfte. Quasi aus dem Nichts
organisierten die beiden im Café „Zum stillen Winkel“ im November einen
Abend, zu dem jeder Interessierte zum „Cismarer Klönschnack“ eingeladen
war. Dort konnten dann nach Herzenslust in geselliger Atmosphäre die neuesten
Geschehnisse bei Schmalzbroten und leckeren Getränken ausgetauscht werden und
die ein oder andere neue Bekanntschaft geschlossen werden oder sich einfach nur
über dies und das unterhalten werden. Rundum eine gute Idee, komm doch auch mal
lang, Hein.
Ebenfalls
belebt Cismars neue Mitte - ja Hein, was die Grömitzer können können wir
schon lange- das Dorf weiter. Gegenüber von Stoll ist neben der Campinginsel
ein weiterer Betrieb sesshaft geworden. Mit dem „kleinen Fleischer“ hat
Christopher Peters den Ort wieder um ein kleines Geschäft mit leckeren Wurst-
und Fleischwaren sowie warmem Mittagstisch bereichert.
Am zweiten Wochenende im
Juli war Cismar wieder bunt geschmückt, denn wie immer fand an diesem
Wochenende das mittlerweile 51. Bürgervogelschießen statt. König Karl-Heinz
Kluge hatte die Königskette auf Hochglanz poliert und lief mit einem ebenso
strahlenden Königslächeln über den Platz. Am Samstagnachmittag fanden wie
gewohnt die Kinderspiele statt. Leider wird die Zahl der teilnehmenden Kinder
jedes Jahr immer kleiner. Hein, du hast doch deinen Enkeln sicher Bescheid
gesagt, damit sie in Cismar einen lustigen Nachmittag verbringen und nebenbei
noch viele Süßigkeiten einsacken können. Am späteren Nachmittag ging es für
die Kinder und Jugendlichen um die Wurst oder vielmehr um die Königswürde,
denn es galt einen neuen Kinderkönig und Jugendkönig zu krönen. Nach hartem
Wettkampf konnte Emma Reinke sich neue Kinderkönigin nennen und Leonie Ludwig
wurde neue Jugendkönigin.
Am Sonntag wurde dann nach
einem spitzenmäßigen Frühstück beim Königsabholen wieder der Klosterkrug
zum Festkommers aufgesucht. Die Kommersleitung hatte sich nicht lumpen lassen
und wieder ein buntes Programm auf die Beine gestellt, bei dem kein Auge trocken
blieb. Selbst unser neuer Pastor Kiersch ließ es sich nicht nehmen und ergriff
das Wort. Mit einem bunten Umzug ging es danach zurück zum
Fritz-Grimm-Festplatz, um bei köstlicher Erbsensuppe aus der Feldküche, Kaffee
und Kuchen und später bei Wurst oder Pommes und dem ein oder anderen Kaltgetränk
auf die spannende Königsrunde zu warten. Und spannend wurde es wirklich, Hein.
So manches „Aaah“ und „Oooh“ war während der Endrunde zu hören.
Letztendlich wurde daraus ein „Jawoll“ oder auch ein „Hurra“, als
Jessica Schrum sich mit dem letzten Schuss selbst zur neuen Königin von Cismar
krönte.
Die Blauröcke der
Feuerwehr Cismar haben ein neues Auto bekommen und da der Cismaraner an sich ja
keine Gelegenheit zum Feiern auslässt, wurde dieses schöne Fahrzeug am 18.
Oktober auch zünftig eingeweiht. Der Klosterkrug war gut gefüllt, denn die
Feuerwehr Cismar hatte ihre fördernden Mitglieder und Vertreter der
Kommunalpolitik zu diesem Ereignis eingeladen. Applaus brandete auf, als der
scheidende Kreisbrandmeister Ralf Thomsen den Fahrzeugschlüssel zunächst an
Gemeindewehrführer Björn Sachau übergab, der diesen dann wiederum an
Ortswehrführer Matthias Dammer weiterreichte. Matthias Dammer seinerseits übergab
den Schlüssel an Gerätewart Thomas Stein, welcher diesen dann letztendlich an
den zuständige Maschinisten Christian Winkelmann weitergab, der ihn mit
stolzgeschwellter Brust entgegennahm. Ja und der lieber Hein, wird den Schlüssel
sicher nicht so schnell wieder hergeben. Nach dem offiziellen Teil konnte sich
dann jeder das neue Fahrzeug ansehen und mal probesitzen. Wir, und sicher auch
du Hein, wünschen allzeit gute Fahrt und immer eine gesunde Rückkehr von den
Einsätzen.
Auch vom Sportclub Cismar
gibt es etwas zu berichten, wenn auch nur ein wenig. Das traditionelle Laterne
laufen wurde in diesem Jahr nämlich zum ersten Mal gemeinsam mit dem
Kindergarten Marienkäfer veranstaltet. Und das hat sich gelohnt. Viele kamen
mit ihren Kiddies und zogen mit hübschen Laternen, begleitet im Feuerschein der
Fackelträger von Feuerwehrkameraden und Eltern, durch das Dorf und erfreuten
die Anwohner mit Musik und Gesang von typischen Laternenliedern. Als besonderes
Schmankerl führten die Kindergartenkinder allen Anwesenden noch zwei kleine Stücke
auf, eines davon über den heiligen Martin. Wir können dir sagen, diese
einmalige Freilichtaufführung vor der Klosterkulisse im urigen Innenhof hat es
so bisher noch nicht gegeben. Wir finden aber, das sollte wiederholt werden!
Am
21. November hättest du mal wieder die Gelegenheit zu einer ordentlichen Runde
Skat gehabt, denn im Klosterkrug fand der Skat- und Knobelabend der Feuerwehr
Cismar statt, der diesmal wieder sehr gut besucht war. 22 Skatbrüder und 45
Knobler gaben ihr Bestes, um die wertvollen Fleischpreise zu ergattern. Dabei
wurde natürlich auch viel geklönt und gelacht, rundum war es ein schöner
Abend. Beim Skat belegte am Ende Dieter Gerhards den 3. Platz, Norbert Venneberg
den 2. Platz und Thorsten Bahr den 1. Platz. Bei den Knoblern wurde Bengt Schrum
3., Christel Ewald 2. und Eberhard Dörr hatte auf Platz 1 die Nase mit
deutlichem Abstand vorn. Die Redaktion des Cismarer Boten gratuliert recht
herzlich und meldet sich jetzt schon mal zum Schinkenbrot essen an.
Der
Volkstrauertag 2015 stand noch ganz unter dem Eindruck der schrecklichen
Terroranschläge von Paris. In der Klosterkirche erinnerte Pastor Burkhard
Kiersch in seiner Predigt an die Toten beider Weltkriege und an alle Opfer durch
Terror, Gewalt und Verfolgung. Die Wichtigkeit des Strebens nach Frieden und
Versöhnung gerade auch in der heutigen Zeit wurde deutlich hervorgehoben.
Am
Ehrenmal auf dem Friedhof ging der Redner Peter Scholz nach der
Kranzniederlegung, begleitet vom Musikzug der Gemeindewehr Grömitz, auf die
heutige und vor allem auch zukünftige Bedeutung
und Gestaltung des Volkstrauertages ein. Wegen des Regens, der auf die Schirme
der zahlreich erschienenen Bürgerinnen und Bürger prasselte, war sein Vortrag
schwer zu verstehen, deshalb hier noch ein Auszug aus seiner Rede:
„Ein
Tag, der wohl überflüssig wäre, wenn sich die Menschen dieser Erde nur zum
Guten hin ändern könnten!
Aber,
wie sieht die Wirklichkeit aus...?
Die
Völker dieser Welt haben aus der Geschichte scheinbar nicht wirklich gelernt.
Grenzen und Mauern, die neu errichtet werden, zeugen von steigender nationaler
Denke.
Vor
diesem Hintergrund bleibt der Auftrag, den der Volkstrauertag enthält,
aktueller denn je.
Der
Tod und das Leid von Abermillionen Menschen, ob als Soldat, Gefangener, Zivilist
oder Flüchtling, ob als Verfolgter oder kranker Mensch, darf nicht so sinnlos
gewesen sein, um es zu vergessen.
Daher
müssen wir den Volkstrauertag nicht nur beibehalten, sondern in seiner Wirkung
deutlich voranbringen. Hierfür ist die Einbindung unserer jüngeren Mitbürgerinnen
und Mitbürger unumgänglich.
Um
dieses zu schaffen, muss auch ein Nachdenken über die Gestaltung und den Ablauf
des Gedenktages erlaubt sein. Die Ausrichtung des Gedenkens darf nach meiner
Auffassung nicht nur in die Vergangenheit gehen. Die Veränderung zum Guten, die
wir doch alle gemeinsam damit erreichen wollen, liegen ja auch im „Jetzt und
Morgen“!
Das
bisher Gesagte hatte ich am vergangenen Donnerstag und Freitag aufgeschrieben,
nicht ahnend, dass wenige Stunden später durch die Terroranschläge von Paris
wir hier heute noch fassungsloser auf eine unmenschliche Gewaltorgie blicken müssen,
die uns aber nur darin bestärken sollte, mit noch mehr Einsatz gegen jede
Gewaltherrschaft vorzugehen. Wir gedenken heute auch der Opfer von Paris!
Vielen
Dank für Ihre Teilnahme und Aufmerksamkeit.“
Gutes
Essen hält Leib und Seele zusammen. So oder so ähnlich sagt man zumindest.
Also lud die Freiwillige Feuerwehr Cismar Anfang November wieder zum beliebten
Entenessen ein. Zahlreiche Gäste folgten der Einladung und konnten sich bei
gediegenem Ambiente über die wohl besten Enten und erlesensten Weine seit
einigen Jahren freuen. Hein, wir können dir sagen, hier ist ein großes
Kompliment an das Team von Norbert Meier zu richten!
Zum
Thema „Aufräumen des Klostergrabens“ schickte uns unser Mitbewohner
Friedrich-Wilhelm von Tiedemann dieses schöne Foto mit folgenden Zeilen:
„Lieber
Herr Kahl,
ich
habe mit Interesse die Bemerkungen zum aufgeräumten Klostergraben in der
letzten Ausgabe des Cismarer Boten gelesen und mir gedacht, wie doch so oft im
Leben der Satz gilt „des einen Leid ist des anderen Freud“. Wie Sie aus dem
beigefügten Foto erkennen können, das ich im Dezember 2012 gemacht habe,
schien mir der in den Graben gestürzte Baum ein lohnendes Fotomotiv zu sein.
Ohne ihn hätte ich das Bild sicher nicht gemacht, aber so erinnert es mich an
romantische Geschichten vom Zauberwald aus meiner Kindheit.
Ich
bin grundsätzlich für Ordnung, aber manchmal ist ein bißchen Unordnung auch
ganz schön und gibt den Dingen einen Hauch von Romantik und Geheimnisvollem.“
Die
Redaktion des Cismarer Boten bedankt sich sehr bei Herrn von Tiedemann für das
tolle Foto und freut sich, dass unsere Leserinnen und Leser somit an seinen schönen
Eindrücken teilhaben können.
Auf
der Terminabsprache der Vereine und Organisationen wurde die Thematik
„Klostergraben“ noch einmal angesprochen und es wurde deutlich gemacht, dass
ein reibungsloser Durchfluss des Wassers durch den Graben unerlässlich für den
dauerhaften Erhalt der Klosteranlage sei, was durch mehr und mehr hereinfallende
Bäume und Sträucher behindert würde.
Deshalb
wurde jetzt für Samstag, den 27. Februar 2016 um 10.00 Uhr ein
Klostergraben-Reinigungstermin angesetzt. Feuerwehr und Klosterjäger laden
hilfsbereite Bürgerinnen und Bürger zum aktiven Mithelfen ein. Nach getaner
Arbeit kann man bei Speis und Trank, gesponsert vom Förderkreis Kloster Cismar,
noch gemütlich beisammen sitzen.
Grillen
ist des Deutschen Lieblingssport im Sommer. Man kann sich mit Freunden treffen,
bei leckeren Speisen gemeinsam schöne Stunden verbringen und die lauen Sommernächte
genießen. Dass ist nur ein Grund, weshalb die Feuerwehr Cismar auch in diesem
Jahr wieder zum Grillabend am Kloster eingeladen hat. Und viele folgten der
Einladung und nutzten die Möglichkeit zum Treffen, Austauschen und Schlemmen in
rustikaler Atmosphäre bei bester Blasmusik vom Feuerwehrmusikzug Grömitz.
Auch
die Kirchengemeinde schläft nicht Hein, sie ist sogar sehr aktiv und bietet für
Jedermann etwas. So zum Beispiel am 19. September, wo in der Klosterkirche die
Gruppe „Gospelboat“ ein imposantes Konzert gab. Der Termin stellte dabei ein
Wagnis dar, waren die Koryphäen des Gospels sonst immer am garantiert gut
besuchten Klosterfestsonntag zu Gast, konnten sie in diesem Jahr aus
terminlichen Gründen im September kommen. Doch die Bedenken waren unnütz, bei
freiem Eintritt kamen über 200 Besucher in die Kirche und lauschten den Hits
der Truppe. Dabei kam eine große Summe an Spenden zusammen die den Musikern übergeben
wurde....Hein, Gospelboat wird Cismar und das Kloster sicher wieder besuchen.
Auch
das erste Treffen im Winterhalbjahr vom Frauenkreis mit dem kreativen Thema
„Weihnachten im Schuhkarton“ war mit vielen Teilnehmerinnen ein voller
Erfolg! Das lässt die gesellige Truppe schon voller Vorfreude auf die
Weihnachtsfeier am 08.12.2015 schauen, besonders dem Schrottwichteln wird
gespannt entgegengefiebert. Doch es wird nicht nur gefeiert und geklönt im
Fauenkreis, nein auch tatkräftig mit angefasst. Wie im letzten Jahr werden die
Frauen auch in diesem Jahr wieder mit schicker Schürze auf der Cismarer Dörpwiehnacht
die Besucher mit heißem Kaffee und Tee verpflegen und damit den guten Zweck
unterstützen.
„Cismar,
der Mittelpunkt der Welt?“. Darüber haben wir schon oft philosophiert, und
sind dabei nie zu einem Ergebnis gekommen. Fest steht aber, dass der Klosterkrug
der Mittelpunkt in Cismar und ein wichtiger Anlaufpunkt für allerlei Vereine,
Verbände, Familien und sonstige Institutionen ist. Er ist als optimale Tagungs-
und Seminarmöglichkeit sogar kreisweit gefragt, so dass die Haushaltssynode des
Kirchenkreises Ostholstein in diesem stattfand, auch hier wieder mit
Unterstützung vom Frauenkreis, der sich um Einräumen, Eindecken und
Service während der Konferenz kümmerte.
Hein,
Dir als fleißigen Spaziergänge in unserem Dorf ist es sicher auch schon
aufgefallen, die angeschrägte Kante am Bordstein der Ortsdurchfahrt in Höhe
des Mühlenteiches ist verschwunden. Sie ermöglichte bei besonderen Anlässen
das halbseitige Parken auf dem Bürgersteig, musste aber entfernt werden, da sie
anfing zu bröckeln. Leider lässt die Straßenbauverwaltung eine Erneuerung in
gewohnter Form aus rechtlichen Gründen nicht zu und eine Absenkung der
Bordsteinkante ist aus finanziellen Gründen nicht vertretbar. Momentan wird
deshalb nach einer anderen Parkmöglichkeit gesucht.
Die
Schrift auf dem Gedenkstein zum 03. Oktober 1990 ist über die Jahre verblasst.
Kurzerhand besprach sich unser Ortsbeiratsvorsitzender Eberhard Dörr mit
Malermeister Bruno Reetz aus Niehof über die Erneuerung der Schrift. Dieser
erklärte sich daraufhin bereit, die Buchstaben als Spende kostenlos mit
frischer Farbe auszumalen, ein feiner Zug, wie wir finden, herzlichen Dank!
Dass
wir Dir folgende Zeilen schreiben können, freut uns besonders, denn sind die
Berichte aus Lenste seit längerem etwas rarer geworden, so können wir dieses
Mal fast schon einen richtigen Jahresreport schreiben.
Die
Freiwillige Feuerwehr Lenste hat nämlich "einen aufs Dach bekommen".
Bisher befand sich die Lenster Feuerwehrzentrale im Langenredder in einem
Flachbau mit zwei großen Rolltoren für das Feuerwehrfahrzeug und die Gerätschaften
der Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden. Im vergangenen Jahr wurde das
Gebäude dann aufgestockt und erhielt noch kleine Nebenräume.
Durch
die Aufstockung erhielt nun endlich die Wehr einen sehr schönen und modernen
Schulungs- und Versammlungsraum. Neu ist dabei auch, dass die Art der Nutzung
des Schulungs- und Versammlungsraumes durch die aktiven Kameradinnen und
Kameraden, die passiven Feuerwehrmitglieder und die Bevölkerung von Lenste und
vom Lensterstrand quasi einen Treffpunkt für das dörfliche Leben und den
Zusammenhalt bietet.
Nach
Abschluss der gesamten Baumaßnahmen konnte in diesem Jahr das Außengelände
neu und vor allem funktionsgerecht gestaltet werden.
So
fand am 16. April 2015 ein erstes Treffen dank der Mithilfe und Teilnahme von
gut zwei Dutzend Bewohnern aus Lenste und vom Lensterstrand statt, was schon ein
kleiner Erfolg war. Die Teilnehmer haben die vielen Ideen zunächst in einen
zeitlichen Rahmen gepackt. Am 8. Mai., 5. Juni, 3. Juli und
am 7. August trafen sich immer um 16:00 Uhr gut zwei Dutzend Bürgerinnen
und Bürger für gut zwei Stunden zu Karten- oder Brettspielen. Wer keine große
Spiellust verspürte, war auch gern gesehen für eine kleine Klönecke.
Unter
der Regie von Christel Schäfer, Greta Tank und Bärbel Sachau verliefen die
Nachmittage sehr harmonisch. Man beschloss mit Unterstützung der Feuerwehr
Lenste auch im Herbst dieses Jahres monatlich eine Fortsetzung. Auch diese
ersten Freitage wurden sehr gut angenommen. "Neu ins Programm" wurde
ein zusätzlicher Bastelnachmittag aufgenommen.
Im
neuen Jahr wollen sich Feuerwehr und Spieler wieder jeden 1. Freitag im Monat um
16:00 Uhr treffen.
Als
ein weiteren Versuchsballon wollen einige Computerfreaks am 22. Januar einen
Versuch starten, sich Hilfestellungen bei der Nutzung dieses Mediums zu geben.
Aber
die Feuerwehrkameradschaft, die passiven Feuerwehrmitglieder und die Bevölkerung
von Lenste und vom Lensterstrand haben gemeinsam noch einige Aktivitäten mehr
auf die Beine gestellt, so die schon traditionelle Radtour am 1. Mai, einer
"Fahrt ins Grüne" mit sehr guter Beteiligung der Bevölkerung und
anschließender Beköstigung vor dem Gerätehaus.
Mitte
Juli fand das Sommerfest mit dem traditionellen Vogelschießen statt. Dieses Mal
neu auf dem Gelände des Vereins für Ferienkolonien Lenste. Ein großes
Festzelt, ein geeigneter Platz für die Armbrustschützen und die traditionelle
Erbsensuppe durfte nicht fehlen. Nach und nach musste der Vogel "Federn
lassen". Die Dorfbevölkerung und die Sommergäste klönten bei Kaffee und
Kuchen über dit un dat. Speziell die Kinderspiele - organisiert von Hilke Hopp
- waren wieder ein Highlight. Am Spätnachmittag gelang es dem Gast Rainer
Schwermann aus Westfalen, das letzte Rumpfstück von der Vogelstange zu holen.
Das Fest ging am Abend mit der Königsproklamation zu Ende, die Fortsetzung 2016
ist auch schon in Arbeit.
Auch
zwei sommerliche Grillfeste wurden am Gerätehaus veranstaltet. Dabei ist fast
der ganze Ort auf den Beinen, um sich bei Blasmusik die eine oder andere leckere
Bratwurst einzuverleiben.
Das
alljährliche Grünkohlessen fand am 14. November statt. Elke und Klaus Papke
bereiteten mit einigen helfenden Händen im Hause des Vereins für
Ferienkolonien ein leckeres Mahl zu.
Bis in den späten Abend wurde mit einigen kurzen Verdauungsgetränken (Löschwasser)
das Festmahl genossen.
Ja
du siehst Hein, es ist schon toll was die beiden Feuerwehrchefs, Björn Sachau
und Hans-Herrmann Martinsen in Lenste mit ihren Kameradinnen und Kameraden und
(das soll hier nicht vergessen werden) ca. einem Dutzend "aktiver
Passiver" auf die Beine stellen. Das kann sich schon sehen lassen.
Eine Kneipe, eine
Druckerei, ein Café hat dieses Haus unter anderem beherbergt. Viele Jahre stand
es leer, umgeben von einem Bauzaun. Jetzt hat die Kunst in der Alten Meierei
in Cismar Einzug gehalten. Im Sommer haben Elke und Helmut Tittelbach
spontan die Räume in der Alten Meierei angemietet und in kürzester Zeit
renoviert und mit Leben erfüllt. Ihre Vision, gemeinsam mit anderen Künstlern
und Kunsthandwerkern die Alte Meierei zu einem Kulturzentrum zu entwickeln,
indem Künstlern bei Ihrer Arbeit zugeschaut werden kann. Aber auch Workshops
werden angeboten. Es war ein offenes Konzept, mit dem Tittelbachs hier gestartet
sind. Im Vordergrund soll jedoch die Kunst stehen, die hier vor den Augen
der Besucher entsteht und auch käuflich erworben werden kann. Sie hoffen
darauf, dass sich ihre Künstlerwerkstatt auch zu einem Dorftreff entwickeln könnte.
Erfreulicherweise hat dieses Projekt bisher im Dorf und Umgebung eine sehr gute
Resonanz erfahren. Viele interessante Gespräche mit „Einheimischen“ haben
die Tittelbachs ermutigt, nach ihrer „Probezeit“ jetzt durchzustarten. So
werden an allen vier Adventswochenenden (Fr. bis So.) der
„Advents-Wichtelmarkt“ mit den Künstlern der alten Meierei und auch vielen
Gast-Künstlern und -Kunsthandwerkern ein weihnachtliches Event geboten. Aber
schon in der vorweihnachtlichen Zeit werden Workshops angeboten. Unter dem Motto
„Wichtelkurse“ können interessierte Hobbykünstler ihre Weihnachtsgeschenke
selbst herstellen. Angeboten werden Radierkurse, Filzkurse,
Naturseifenherstellung, Kränze binden, Gartenmosaike, Socken, Mütze oder Schal
stricken und einen „artgerechten“ Wichtel Tomte Tummeltott herstellen. Wer
mitmachen möchte kann sich unter 0177/85116791 bei Elke Tittelbach anmelden
oder in der alten Meierei vorbeischauen. Die Workshops werden aber nicht nur zur
Weihnachtszeit veranstaltet. Viele Angebote werden auch besonders im neuen Jahr
angeboten. Die Künstlergemeinschaft freut sich auf reges Interesse.
Der Sommer im Haus der
Natur war wieder arbeits- und erfolgreich. Beim 16. Kinder- und Jugendtag haben
sich ungefähr 200 Kinder und Erwachsene mit dem Thema Steine befasst, es war
ein spannendes und fröhliches Fest: Steinmännchen wurden gebastelt, Bernsteine
geschliffen und zu Ketten verarbeitet, Steine mit Serviettentechnik gestaltet,
Fossilien abgegossen oder Bernsteine ausgebuddelt. Natürlich gab es auch wieder
eine Rallye als Wissenstest und als Anreiz, sich im Museum genau umzuschauen.
Manfred Stoll hat mit den Kindern Insektenhäuser gebohrt, die sicherlich in
einigen Gärten jetzt dafür sorgen, dass Kleintiere ein Zuhause haben. Apropos
Kleintiere – das Schneckenrennen war wieder ein „Renner“, wie jedes Jahr
waren die Zuschauer ganz kribbelig, ob die Schnecke, auf die sie gesetzt hatten,
denn nun gewann. Der Kinder- und Jugendtag wurde mit Spielen und Speisen
abgerundet, so dass sich nach einem abwechslungsreichen Nachmittag viele
Besucher mit schönen Buchpreisen, Postern oder einem gewonnen Bernstein auf den
Heimweg machen konnten.
Trotz norddeutschem
Schietwetter waren auch im Spätsommer die Fledermaussucher unterwegs, bei den Führungen
konnte wieder unsere faszinierende Vielfalt der Cismarer Flederhäuter
beobachtet werden. Die letzten Fledermäuse waren übrigens noch vor ein paar
Tagen am Haus der Natur sehen, zum Beispiel am 12. November konnten die
„Jungen Naturforscher“ sie noch beobachten und mit den Detektoren am Haus
der Natur belauschen. Die „Jungen Naturforscher“ treffen sich übrigens
jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr und sie können wieder Zuwachs gebrauchen.
Wenn Du also Kinder ab 8 Jahren kennst, Hein, die Lust haben, regelmäßig dabei
mitzumachen, erzähle ihnen bitte von diesem Angebot im Haus der Natur,
Informationen dazu gibt’s bei Gyde oder Vollrath Wiese unter 04366-1288.
Der 50. Museumstag des
Vereins zur Förderung der Naturkunde führte die Mitglieder und Gäste Mitte
September auf eine interessante Ausflugsfahrt. Im Botanischen Garten in Kiel gab
es – ausnahmsweise sogar mal am Wochenende – für die Teilnehmer eine
interessante und lehrreiche Führung.
Wenn Du Dich wunderst,
Hein, dass aus dem Haus der Natur auch manchmal fremde Sprachen klingen, dann
liegt das nicht nur am vielfältigen Museumspublikum, sondern öfter sind auch
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Gast, die mit dem Museumsteam
gemeinsam forschen. Manche bleiben auch länger, im Sommer war zum Beispiel
Jordy van der Beek wieder in Cismar, der das Museum schon von den
Scaphopoden-Workshops kannte. Er hat mehrere Wochen lang mit den Sammlungen im
Haus der Natur – Cismar gearbeitet und zusammen mit Dr. Bernd Sahlmann und Dr.
Vollrath Wiese viele neue Erkenntnisse über sein Spezialgebiet gewinnen können.
Im nächsten Zeitschriftenheft aus dem Haus der Natur werden von diesem
Autorenteam mehrere Artikel dazu veröffentlicht, darunter auch wieder
Beschreibungen von neuen in der Wissenschaft bisher unbekannten Arten.
Mit dem jährlichen
personellen Wechsel zum 1. September kam im Freiwilligen Sozialen Jahr in der
Kultur Anna Lena ins Museumsteam, die den Teilnehmern der letzten
Veranstaltungen schon gut bekannt ist.
Die Idee, sich ein bisschen
näher an Cismars Geschichte heranzuarbeiten, bewegte sich schon lange in den Köpfen
des Museumsteams im Haus der Natur. Am 14. November gab es dazu einen ersten öffentlichen
Anstoß: es wurde zum besonderen Museumstag eingeladen, zur ersten „Cismarer
Nostalgie“. Knapp 30 Teilnehmer kamen und vertieften sich in die historischen
Bilder aus dem Bestand des Museums, die zur Diskussion vorbereitet waren. Einige
Gäste hatten sehr schöne eigene Bilder und historische Dokumente mitgebracht,
so dass sich viele interessante Gespräche ergaben. Auch vorher und nachher
wurden dazu noch von Cismaranern inhaltsreiche Bilder und Dokumente zur Verfügung
gestellt. Die Treffen sollen in zwangloser Runde fortgesetzt werden, um nach und
nach ein Archiv von Informationen über Cismars Geschichte zusammenzubekommen.
Als nächster Termin ist der 5.3.2016 geplant, ab 14 Uhr werden im Haus der
Natur – Cismar wieder Bilder angeschaut und Erinnerungen ausgetauscht.
Der nächste Museumstermin
ist allerdings viel näher, bereits am ersten Advent beginnt wieder die alljährliche
Weihnachtsausstellung. Ungefähr 100 verschiedene weihnachtliche Gewürze und Düfte
werden vom Haus der Natur vorgestellt und in einer Gemeinschaftsausstellung mit
Jan Kollwitz in dessen japanischen Holzofen-Keramiken präsentiert. Besonders
schön duftet es natürlich in den ersten Tagen. Am 29.12. gibt es dann
wieder das traditionelle Probieren von Gewürzkeksen, angereichert mit
einem Vortrag von Jan Kollwitz zu seiner Keramik. Gyde und Vollrath Wiese und
ihr Team freuen sich auf viele Besucher, jedes Jahr werden Themen verbessert ung
ergänzt. Die Ausstellung ist natürlich auch während der Dörp-Wiehnacht zu
besichtigen und bis zum 6. Januar geöffnet.
Lass uns dir auch
Neuigkeiten von der Kriegerkameradschaft Cismar mitteilen. Denn unsere Schützen
waren auch fleißig und haben neben zahlreichen Trainingseinheiten mit den Schützen
Ernest Papke und Lars Grafahrend am Kreis- und Landesschießen erfolgreich
teilgenommen. Am 07.02.2016 findet in Grömitz in der Gildestraße, das
traditionelle Kleinkaliber Pokal und Preisschießen auf einer der modernsten
elektronischen Schießanlagen in Ostholstein statt. Um stets gute Leistung zu
bringen, treffen sich die Meisterschützen jeden Mittwoch um 19.30 Uhr auf dem
Schießstand Grömitz in der Gildestraße gegenüber der Polizei und freuen sich
auch über den Besuch von Interessierten, die einfach mal reinschnuppern wollen.
Zur Pflege der Vereinsbeziehungen und Kameradschaft veranstalten die Sportler am
07.02.2016 in Grömitz das traditionelle Kleinkaliber Pokal- und Preisschießen
auf einer der modernsten elektronischen Schießanlagen in Ostholstein. Alle
Kameradschaften, Vereine und Gilden sind dazu recht herzlich eingeladen, und natürlich
auch du, Hein.
In Guttau fand natürlich
auch in diesem Jahr wieder eine ausgiebige Festsaison statt. Beim Sommerfest mit
Vogelschießen Ende Juli wurde der neue Vogel am Freitagabend unter der
Begleitung des Feuerwehrmusikzuges Grömitz und Akkordeonistin Frau Borchert
durch König Volker Sell getauft und anschließend ausgiebig gefeiert.
Umso schwerer war die
Feiermeute am nächsten Morgen aus dem Bett zu kriegen. Doch alle rafften sich
auf, um am Festumzug und Königsabholen teilzunehmen. Dennoch, der Wettergott
war den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Guttau am Morgen nicht
wohlgesonnen, so dass man sich kurzfristig dazu entschied den Umzug auf das Königsabholen
ein paar Häuser weiter zu beschränken. Doch dann schlug das Wetter um, der
Umzug begann und das Wetter klarte auf. König Volker und seine Gemahlin Andrea
freute es, konnten sie schließlich trockenen Fußes zum Festplatz gelangen und
vorher noch die zahlreichen Umzugsteilnehmer mit einem königlichen Frühstück
auf dem Gehöft verköstigen. Auf dem Platz begrüßte Ortswehrführer Bibow die
Fahnenabordnungen, Kameradinnen und Kameraden, Gäste, Helfer und Bürgerinnen
und Bürger der drei G-Dörfer. Im Rahmen der Begrüßung durften sich die
Kameraden Christian Heidenreich und Tobias Köller noch über ihre Ernennung zu
Feuerwehrmännern freuen, beiden hatte die Truppmannausbildung erfolgreich
abgeschlossen.
Im Laufe des Tages wurde
gelebt wie sonst kaum irgendwo. Bei Erbsensuppe, Grillspezialitäten, einem üppigen
Tortenbuffet und Fischbrötchen fand jeder was für seinen Hunger und konnte das
schwere Essen anschließend wieder an den zahlreichen Belustigungsständen wie
dem Nagelbalken oder Kegeln verdauen. Bei den Kinderspielen bis 6 Jahre belegte Leonie Schröder den ersten Platz,
Celina Kirsch den zweiten Platz und Paul Knoop den dritten Platz. Bei den
Kinderspielen bis 12 Jahre belegte Selina Tomczak den ersten Platz und wurde
somit neue Kinderkönigin, den zweiten Platz belegte Noel Niclas und den dritten
Platz Justin Ströver. Beim Jugendschießen wurde Marcel Fischer neuer Jugendkönig,
zweiter Jorek Malsam und dritter Florian Bebensee. Auch das Schießen um den Königstitel
war spannend. Der Holzvogel machte es den Schützen nicht leicht und wehrte sich
ordentlich. Die erste Hälfte des Rumpfes fiel bei Heiko Plöger zu Boden, der
größte Teil der zweiten Hälfte fiel bei Mario Schröder nieder. Der kleine übriggebliebene
Rest wurde dann schlussendlich mit dem erlösenden Schuss für Rene Plöger
abgeschossen, der sich damit den Königstitel sicherte. Dieser wurde dann bis spät
in die Nacht bei bester Stimmungsmusik von Pik5 gefeiert.
Auf
der Mitgliederversammlung am 23. September konnte sich die Feuerwehr Guttau über
zwei neue Feuerwehrkameraden freuen. Mit Ina Witt und Heiko Plöger wurden
gleich zwei Aktive zur Feuerwehrfrau bzw. zum Feuerwehrmann ernannt. Und
erstgenannte konnte sich direkt über die eintimmige Wahl zur neuen Kassenführerin
freuen, sie löst die bisherige Kassenführerin Sabrina Fischer ab.
Doch
nicht genug der Feierei, am 03.10.2015 hieß es zum ersten Mal „Guttauer
Gaudi“. Stilecht kamen viele Besucher mit Dirndl und Lederhose, um bei
ausgelassener Stimmung und Musik von DJ Thommy eine Menge Spaß zu haben und dem
Oktoberfest in München Konkurrenz zu machen.
Reisen
ist im Trend, auch in Guttau und Cismar. Die Guttauer Kameradinnen und Kameraden
besuchten im Oktober für drei Tage die Freundschaftswehr Guttau in Sachsen.
Diese Verbindung besteht in diesem Jahr seit bereits 25 Jahren und sollte gebührend
gefeiert werden, wozu die Sachsen-Guttauer die Schleswig-Holstein-Guttauer
einluden. Neben der Feierlichkeit sorgte auch ein interessanter Besuch im
Braunkohletagebau für bleibende Erinnerungen.
Für
bleibende Erinnerungen sorgte sicher auch Amsterdam, die geheime
Multikultihaupstadt der Welt, bei der Cismarer Wehr. Mit Sack und Pack zog es
unsere Feuerwehrleute im September ebenfalls für drei Tage in die bunte,
manchen Orts verdächtig nach „Oregano“ riechende, Metropole. Mit einem
komfortablen Reisebus bei „Schietwetter“, angereist bezogen sie ein sehr
nobles Hotel direkt an einer Gracht und durften sich am folgendem Tag, bei immer
noch reichlich Regen, die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu Land und zu Wasser
angucken. Hein, da war wirklich für jeden was dabei. Auf der Rückfahrt am
Sonntag wurde dann in der Lüneburger Heide ein letzter Stopp gemacht, um dort köstliche
Buchweizentorte zu genießen, du merkst sicher, hier wird nicht schlecht gelebt!
Die
DRK-Vorsitzende Annemarie Schröter schickte uns folgende Zeilen:
„Mit
viel Spaß und einem guten Erfolg waren wir auch beim 36. Klosterfest mit
unserer Waffelbäckerei vertreten. Unsere Helferinnen und Helfer luden wir am
15.08. zum Dankeschön-Kaffeetrinken ins Kaffee Ziegelhof ein. Am 20.08. und
02.10. führten wir gemeinsam mit dem Blutspendedienst Nord-Ost den 3. und 4.
Blutspendetermin in diesem Jahr durch. Wir konnten insgesamt zu diesen zwei
Terminen 118 Spender, davon 4 Erstspender begrüßen.
Zusammen
mit den SoVD Ortsverband Cismar, der auch Organisator dieser Fahrt war,
starteten wir mit einem voll besetzen Bus zu einer Rundfahrt durch die Probstei.
In
unserer Kleiderstube haben unsere fleißigen Helferinnen gut zu tun, da die Bevölkerung
auch hier speziell für Flüchtlinge Kleidung und Wäsche abgeben möchte.“
So Hein, das war’s was uns Redakteuren zugetragen wurde.
Wir
wünschen dir „Frohe Weihnachten“ und ein gesundes Jahr 2016.
Deine
Freunde aus Cismar
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Über den Cismarer Boten Redaktion und Anzeigenpreise e-mail: bote@cismar.de
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Herausgeber: Die Vereine aus Cismar und Umgebung. Verantwortlich: Horst Kahl,
Cismar, Tel. 437
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