Cismarer Bote - fröhliches und
besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform |
Brief aus dem Klosterdorf
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Lieber Hein!
Ein fast ausgetrockneter Klostergraben
im Sommer – Hat der Klimawandel auch Cismar erreicht? Nicht ganz, zwar hatten
wir im Frühsommer wenig Regen, aber die Ursache für das Niedrigwasser lag
woanders. Der Mühlenteich hat zwei Abläufe, einer führt in den Klostergraben,
der andere in den Randgraben. Normalerweise ist der Überlauf in den
Klostergraben niedriger eingestellt, sodass er zuerst mit Wasser gespeist wird
und wenn er vollläuft, gibt es hinter dem Weißen Haus einen „Mönch“, über
den das überschüssige Wasser in den Graben an der Salzwiese geleitet wird.
Diese sensible Konstruktion sorgt dafür, dass eigentlich immer genug Wasser im
Klostergraben ist und Fische und Enten sich dort vergnügen können. Nun hat
jemand aus unerfindlichen Gründen im Frühjahr in dieses System eingegriffen
und den Überlauf zum Randgraben niedriger eingestellt, was zur Folge hatte,
dass das Wasser direkt dorthin ablief und der Klostergraben dadurch praktisch
trockengelegt wurde. Inzwischen haben die Feuerwehrkameraden Johann Dammer und
Sven Newill den Schaden behoben, außerdem auch am „Mönch“
Reparaturarbeiten durchgeführt und siehe da, der Klostergraben hat inzwischen
wieder seinen normalen Wasserstand, der auch für den Erhalt der
Klosterfundamente wichtig ist. Dafür ein Dankeschön an die beiden
Feuerwehrleute von der Redaktion. Apropos Redaktion: Genau vor 25 Jahren
erschien im Dezember 1994 der erste Cismarer Bote nach Werner Boeck. Wir feiern
also ein kleines Jubiläum und bedanken uns bei allen, die uns in all den Jahren
bei der Erstellung der Texte und Anzeigen geholfen haben, vor allem aber bei
unseren Inserenten, die mit ihrem Engagement die Finanzierung der Erstellung
unserer kleinen Dorfchronik ermöglichen. Ein letztes Mal wird der Bote jetzt
von der Druckerei Simonsen in Lensahn hergestellt. Frau Simonsen geht Ende
November in den Ruhestand und löst die Firma auf. Wir bedanken uns für eine
jahrzehntelange hervorragende Zusammenarbeit, auch die Feuerwehr Cismar schließt
sich diesem Dank an. Wir wünschen Frau Simonsen alles Gute, vor allem
Gesundheit für ihren weiteren Lebensweg. Der Dank geht natürlich ebenso an
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Druckerei.
Liebe Hein, jetzt aber zu dem, was in
letzter Zeit in unseren Dörfern passiert ist. Am zweiten Juliwochenende wurde
in Cismar wieder scharf geschossen. Das traditionelle Sommerfest der freiwilligen Feuerwehr Cismar, auch bekannt
als Bürgervogelschießen, stand wieder
auf dem Programm. Bereits am Freitag wurde der Fritz-Grimm-Festplatz von der
Neustädter
Landjugend für die Zeltfete unsicher gemacht. Diese Veranstaltung erfreut sich
inzwischen großer Beliebtheit und so feierten viele Jugendliche und
Junggebliebene bis in die frühen Morgenstunden. Am Samstag ging es mit dem
Vogelschießen, den Kinderspielen sowie den Kinder- bzw. Jungendkönigschießen
weiter. Dieses Jahr gelang es Yakari Ballhausen die Kinderkönigswürde zu
erringen und Connor Maximilian Prüss krönte sich selbst zum Jugendkönig. Bei
schönem Wetter ließ man den Sonnabend bei so mancher Köstlichkeit und schöner
Musik ausklingen. Hein, du kennst ja uns Cismaraner. Am Sonntagmorgen hielt es
niemand lange im Bett aus. Das war auch gut so, denn schon um 9 Uhr ging es mit
dem Unterhaltungsprogramm, oder auch Festkommers weiter. Die Kommersleitung
hatte wieder ein buntes Programm ausgearbeitet. Mal nebenbei, Hein, in die
Kommersleitung kommt niemand einfach so. Es wurde gezeigt, dass sich Marius
Steinhausen einigen Prüfungen unterziehen musste bis er sich nun vom Azubi zum
vollwertigen Mitglied der Kommersleitung hochgearbeitet hat. Pastor Kiersch
dachte über passende und unpassende Themen für Unterhaltungen sowie über die
Alltagstauglichkeit von „Shopping Queen“ nach und Ingo Gädechens freute
sich wieder in Cismar sein zu dürfen und zwei von den leckeren Klosterklopsen
abzubekommen. Der Bürgermeister erzählte von dem Stand des geplanten
Pflegeheims in Cismar und gab zu überlegen, ob nicht manchmal auch einfach das
Wohl des Menschen im Vordergrund stehen dürfe. König Timo ließ sein Jahr der
Regentschaft Revue passieren und bedankte sich bei der Dorfbevölkerung. Uwe Körner
ließ die Anwesenden über verschiedene Umstrukturierungen abstimmen, frei nach
dem Motto ‚Make Cismar great again‘. Geehrt wurden unter anderem Gyde und
Vollrath Wiese für ihr Wirken in den letzten 40 Jahren, der Musikzug für sein
50-jähriges Bestehen und Florian Bebensee für seine Einsatzbereitschaft. Stell
dir vor, Hein, er ist tatsächlich bei einem Feuerwehreinsatz im Hochsommer in
voller Einsatzausrüstung mit dem Fahrrad zum Einsatzort gekommen. Wir finden,
das verdient wirklich Anerkennung und beglückwünschen auch die anderen
Geehrten. Ein besonderes Highlight gab Martina Nemes zum Besten. Dank ihr hat
Cismar nun eine neue Hymne. Nach einer eingängigen Melodie hat sie ein tolles
Loblied auf unser schönes Dorf gedichtet. Wir waren wirklich begeistert. Nun
gib es zu Hein, auch Du hattest Tränen der Rührung im Auge.
Zum Ende des Kommers bekamen doch noch einige Anwesende feuchte Augen, denn
Bernd Stamer, unser Beschaller ergriff das Wort und verabschiedete sich nach 40
Jahren Teilnahme an zahlreichen Festen in Cismar. Dies nahmen die Klosterjäger
um Oberklosterjäger Horst Kahl zum Anlass, mit Bernd den ersten
„Ehrenklosterjäger“ in ihre Reihen zu holen. Auch wenn er nicht mehr für
den guten Ton bei unseren Veranstaltungen sorgen wird, so hoffen wir doch, dass
wir Bernd noch oft bei uns begrüßen dürfen. Nach dem Kommers ging es in einem
bunten Umzug wieder zum Festplatz, wo man sich mit selbstgemachter Erbsensuppe
stärken oder sich das ein oder andere Kuchenstück gönnen konnte. Gegen Abend
wurde es dann nochmal richtig spannend, als es dann um die Königswürde für
das laufende Jahr ging. Zuguterletzt bewies Michael Motzkus die ruhigste Hand
und machte dem hölzernen Federvieh den Garaus. Er wird Cismar nun für ein Jahr
regieren. Wir wünschen ihm ein schönes Königsjahr.
Von der Guttauer
Feuerwehr schickt uns die Schriftführerin Jessica Stender diesen
Bericht:
„Unser Sommerfest am 19./20.7. war wieder ein voller Erfolg. Freitagabend
wurde traditionell der Vogel gerichtet, nachdem er von König Steffen I. getauft
wurde. Danach sangen die Kameraden der FF Guttau gemeinsam das Feuerwehrlied.
Die Kameraden der FF Marl- Sinsen kamen mit einer Abordnung zu Besuch. Am nächsten
Morgen ging es pünktlich um 10:00 Uhr mit dem Festumzug zur Abholung unseres Königs
Steffen I. zum Frühstück. Begleitet wurden wir vom Musikzug der FF Gemeinde Grömitz.
Zurück auf dem Festplatz fand die Begrüßung durch den Ortswehrführer statt.
Ab 13 Uhr gab es Erbsensuppe, Grillspezialitäten, Feuer frei an allen Ständen,
Kinderspiele und Ponyreiten. Vielen Dank an alle, die Torten und Kuchen für
unser reichhaltiges Buffet gebacken haben und natürlich an alle Helfer. Um
genau 21:30 Uhr schoss Mario Schröder I. aus Grönwohldshorst selbst den Rumpf
ab und wurde somit neuer Schützenkönig, seine Königin Peggy und die Königskinder
Daniel, Michelle und Leonie freuten sich mit ihm. Nagelbalkenkönig wurde
Andreas Rüter, Jugendkönige: 1. Yannic Biallas, 2. Michelle Schröder,
Scheibenschießen: 1. Anna-Lena Heidenreich. Abends gab es Livemusik mit der
Band PIK 5, der Tanz wurde vom Königspaar eröffnet. Bis in die frühen
Morgenstunden wurde gefeiert und getanzt.
Im Oktober haben sich die Kameraden zu einem gemütlichen Spanferkelessen beim
`Kiek mol in` in Grönwohldshorst getroffen. Auch Kameradschaftspflege ist
wichtig und hält die Gruppe zusammen. Zur Gerätehausabnahme im November durch
den Bürgermeister und die Offiziellen der Gemeinde wurde der vorbildliche
Pflegezustand unserer Fahrzeuge wieder besonders erwähnt. Hierfür ein
besonderes Dankeschön an unsere Gerätewarte Martin Witt und Joachim Bebensee.
Schon mal zum Vormerken, am 10.01.2020 wollen wir in Guttau auf dem Festplatz
zum ersten Mal ein Tannenbaumverbrennen durchführen. Also hebt eure Weihnachtsbäume
auf.“
Nun, lieber Hein, kommen wir zum kleinen Vorort von
Cismar, der Ortschaft Lenste.
Ja, Lenste gehörte vor 1970 – also vor der Gebietsreform – zur Gemeinde
Cismar. Der Strandbereich von Lenste, der schöne Lensterstrand, gehörte damals
zur Gemeinde Grömitz. Durch die Gebietsreform wurde die Gemeinde rund 51
Quadratkilometer groß, sie reicht jetzt von Körnick bis Gruberhagen und vom
Lensterstrand bis hinter Rüting.
Nur in der
letzten Zeit ist es schwierig, von Lenste zum Lensterstrand zu gelangen. Der
Zweckverband Karkbrook baut unterhalb der Ortschaft Lenste am Deepenbeek eine
neue besonders leistungsfähige Pumpenstation. Hier wird künftig das
Schmutzwasser der Grömitzer Bürger direkt zum Zentralklärwerk nach Cismar
gepumpt. Zurzeit wird auch diese Anlage erweitert und modernisiert, um die
gestiegenen Anforderungen an die Schmutzwasserbeseitigung und die durch den
Tourismus steigenden Schmutzwassermengen auch zukünftig zuverlässig entsorgen
zu können.
Über die Entwicklung der Lenster Feuerwehr mit dem
neuen Vorstand unter Ortswehrführer Olav Meinert hatten wir Dir beim letzten
Mal berichtet. Erfreulich ist die Entwicklung bei den Mitgliedern, freiwillige
und auch verpflichtete Zugänge waren in den letzten Monaten zu vermelden. Die
wichtigsten Termine haben uns die „Blauröcke“ für das Jahr 2020 schon mal
genannt: 06.03. Jahreshauptversammlung, 28.03. Aktion Saubere Landschaft in
Lenste und am Lensterstrand mit einem kleinen Imbiss zum Anschluss, 11.04.
Osterfeuer auf dem Sport- und Spielplatz des Kinderheimes und am 01. Mai die
traditionelle Fahrradtour.
Das Feuerwehrgebäude wird jetzt schon im fünften
Jahr durch Mitbürgerinnen und Mitbürger am ersten Freitag im Monat unter dem
Motto „Gemeinsam statt einsam“ im Versammlungsraum der Feuerwehr genutzt.
Unter der Regie der Organisatorinnen Christel Schäfer, Greta Tank und Bärbel
Sachau wird auch im kommenden Jahr jeweils am ersten Freitag im Monat ab 15:30
Uhr gespielt und natürlich geklönt. Für gute Laune, ein Stück Kuchen und
eine Tasse Kaffee oder Tee ist immer gesorgt. Zum Jahresabschluss wird am 06.
Dezember bei einer vorweihnachtlichen Kaffeetafel ab 15:00 Uhr gespielt.
Warum haben wir Dir eingangs die Historie von Lenste
und vom Lensterstrand erzählt? Da gibt es noch die starke Verbindung durch den
Verein für Ferienkolonie, der im Herzen von Lenste sein Hauptgebäude und
Hauptgrundstück hat. Vor einigen Tagen konnten die Vorsitzenden, Wolfgang
Hoffmann und Ute May, mit der Öffentlichkeit das Richtfest für eine neue
Freizeitanlage auf der „Zirkuswiese“ feiern, ein moderner Wohnmobilplatz an
der Ecke Mittelweg/Lenster Weg. Wenn Du von dieser neuen Anlage weiter zum Deich
gehst, findest Du den zentralen Platz völlig neu gestaltet mit einer neuen
Treppenanlage, die besonders Radler freundlich gestaltet wurde. Ja, der
Lensterstrand, der macht sich.
Achtung Achtung, Blitznachrichten von unseren
Sportlern:
Die Mannschaften des SCC sind
wieder erfreulich in die Saison gestartet.
Die 1.
Herren unter Trainer Sascha Pretzel belegt derzeitig den 2. Platz in der
Kreisklasse A und in der Kreisklasse C haben sich die Spieler der 2. Herren
unter dem Neutrainer Denis Pries ebenfallsden 2. Platz erobert.
Im
Jugendbereich konnte die D-Jugend erneut einen Platz in der Verbandsliga
erreichen.
Auch in diesem Jahr haben die Sportler erneut einen
tollen Laternenumzug gemeinsam
mit dem Kindergarten durchgeführt. Begleitet durch die Feuerwehr Cismar und dem
Musikzug Grömitz funkelten die Kinderaugen, als sie mit ihren zum Teil
aufwendig selbstgebastelten Laternen und im Fackelschein durch das Dorf zogen.
Pünktlich zum Erscheinen des letzten Boten feierte
das Haus der Natur sein 40-jähriges
Bestehen. Ja, Hein, Du liest richtig, es ist schon 40 Jahre her, dass Familie
Wiese in ihren Garagen das „Kleine Haus der Natur“ eröffnete, damals noch
mit dem von Heini Path handgemalten Eingangsschild. Am 30. Juni trafen sich mehr
als 100 geladene Freunde des Museums in der Bäderstraße im Raum mit dem
Korallenriff, um fröhlich die lebendige Geschichte des Museums zu erleben.
Herzliche Grußworte und Glückwünsche vom Kreispräsidenten, von den
Honoratioren der Gemeinde, von der und dem Vereinsvorsitzenden von VFNC und Förderkreis
und von sehr großzügigen Freunden des Hauses stellten zahlreiche Facetten des
Museums vor und auf den gaaanz vielen Bildern aus der vielfältigen Geschichte
fanden sich auch fast alle der anwesenden Freunde wieder. Vollrath Wiese
berichtete in launiger Weise über ein paar Zahlen aus dem Haus der Natur -
Cismar, wie zum Beispiel über die 118 Sonderausstellungen, mehr als 6000 Führungen
und Aktionen für Gruppen, 640 Nachmittagstreffen der „Jungen
Naturforscher“, 350.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden im Museum, 50
herausgegebene Zeitschriftenbände, mehr als 200 publizierte Monatsblätter oder
1518 zu putzende Fenster- und Vitrinenscheiben in den Museumsgebäuden. Hein, am
besten kommst Du jetzt in der Adventszeit wieder zur Gewürzausstellung, Du
musst dann auch nicht die Scheiben nachzählen, sondern Dich einfach nur an der
Ausstellung freuen.
Auch der
Kinder- und Jugendtag war ein großer Erfolg, in diesem Jahr hatte er als Thema
„Schildkröten“, viel konnte dazu gelernt und gebastelt werden und es gab
neben den erwachsenen Tieren auch wenige Tage alte Schildkrötenbabies zu
bestaunen. Wie auch beim Jubiläum sagte Familie Wiese wieder allen Helferinnen
und Helfern Dank, ohne die Unterstützungen von den so zahlreichen Freunden,
Cismaranern und Vereinsmitgliedern könnte das Museum weder so aktiv arbeiten
noch seine tollen Veranstaltungen durchführen.
Im
September erfolgte der jährliche Wechsel im Museumsteam, als neue Freiwillige
im FSJ-Kultur kam Elisabeth Frömke aus der Nähe von Seesen nach Cismar, sie
ist bis zum nächsten Jahr im Haus der Natur - Cismar tätig.
Der
Museumstag im September führte die Vereinsmitglieder in diesem Jahr per Bus in
den neu eröffneten Urzeithof in Stolpe. Dr. Frank Rudolph und Katrin Mohr präsentierten
ihr faszinierendes Fossilien-Museum mit zahllosen auch für die Kenner
atemberaubenden Ausstellungsstücken.
Zur 9. Cismarer Nostalgie am
2. November wurden diesmal vor allem historische Fotos mit Menschen angeschaut,
Schulklassen aus alten Zeiten oder Gruppenbilder, bei denen aufgeschrieben
wurde, wer darauf abgebildet ist. Die 10. Nostalgie am 7. März wird sich
voraussichtlich unter anderem mit alten Orts- und Flurbezeichnungen beschäftigen,
damit nicht vergessen wird, wie die zum Teil seit Jahrzehnten nicht mehr
existierenden Einzelgehöfte hießen und wer dort wohnte.
In der Adventszeit zeigt das Haus der Natur - Cismar die inzwischen
traditionelle Ausstellung mit weihnachtlichen Gewürzen in der japanischen
Keramik von Jan Kollwitz. Diese Cismarer Gemeinschaftsausstellung wird wieder
die Chance zum besinnlichen Einstimmen auf Weihnachten bieten und gleichzeitig
den Genuss, die kostbaren Holzofen-Keramiken im Einsatz zu erleben. Natürlich
ist auch während der Dörp-Wiehnacht die Gewürzausstellung im Haus der Natur
geöffnet. Die zur Ausstellung passenden leckeren Gewürzkekse gibt’s wie
jedes Jahr am 29.12. oder auch nach der Winterwanderung von Grömitz nach Cismar
am 30.
Hein, komm’ doch im Winter mal wieder ins Haus der Natur, es ist seit 25
Jahren in seinem jetzigen Gebäude in der Bäderstraße.
Ja, lieber Hein, auch das 40. Klosterfest Cismar war wieder ein Erfolg – aber das
hast du ja selbst erlebt. Der Förderkreis hat von vielen Marktbesuchern Rückmeldungen,
meist per E-Mail, bekommen, die das Fest wegen der Atmosphäre und mehr mit großem
Lob und Anerkennung bedachten – dasselbe hat er auch von ganz vielen der
Kunsthandwerker und von anderen Marktteilnehmern bekommen – da hat sich der
ganze Vorstand aber gefreut!
Im September lädt der Förderkreis die Marktbeschicker und alle Helfer und
Arbeitspartner beim Klosterfest zum Haxenessen ein – auch das scheint
beliebter geworden: Bisher waren es meist rund 100 Teilnehmer – in diesem Jahr
knapp 150!
Der Förderkreis hat nun die
Notenblätter ausgepackt und die Konzertsaison eingeläutet – und konnte einen
noch nie dagewesenen Kurzstreckenlauf hinter den Konzertkarten her erleben:
In wenigen Tagen waren alle 995 Karten „weg“. Auf die Konzertbesucher
warteten bzw.
warten auch wieder musikalische Leckerbissen:
16.11.2019 - Elegisch! Das Trio Elego versprach ein faszinierendes Zusammenspiel
von
Klarinette, Fagott und Klavier. Das preisgekrönte Trio Elego spielte Klassiker
von Beethoven,
Glinka und Mendelssohn. Zu Gast in Cismar waren Antonia Lorenz,
Soloklarinettistin am Oldenburgisches Staatstheater, Prof. Philipp Zeller,
Fagott, von der Staatskapelle und Musikhochschule Dresden, und Isabel von
Bernstorff, Klavier, Kammermusikerin, Musikhochschule Frankfurt – ein
faszinierendes Konzert! 07.12.2019 - Adventlich! Clemens Wiencke, der uns schon
in den vergangenen Jahren in der Vorweihnachtszeit begleitete, stimmt mit Arien,
Duetten und Liedern in den Advent und auf Weihnachten ein. Es singen
Gesangsstudierende der Bremer Musikhochschule. 27.12.2019 - Mitreißend! Das
Klarinettentrio ClariNoir mit Ivo und Ilja Ruf und Nikolai Gast brauchen wir
nicht mehr vorstellen: Die jungen Musiker präsentieren ihre neue CD Mozart On
The Road, die von den musikalischen Metropolen mit Klassik bis Jazz und Klezmer
erzählt. 18.01.2020 - Überraschend! „Back from Taiwan“ heißt das Programm
der MHL (MusikHochSchul) Vocalband. Ein Chorkonzert der besonderen Art –
aufgebaut und geleitet von Prof. Bernd Ruf. 08.02.2020 – Klassisch! Die Saison
der Cismarer Klosterkonzerte des Förderkreises schließt traditionell mit
„Klassik pur“! Schade, dass du keine Konzertkarten mehr bekommen konntest,
Hein – aber seit einem Jahr werden die Abo-Bestellkarten mit der Einladung zum
Klosterfest an alle Mitglieder verschickt und die können sie (ausgefüllt mit
den Konzertwünschen) zurücksenden. Wer dann schnell ist, bekommt auch seine
Karten – die Konzertkarten werden in der Reihenfolge der zurückgesandten
Abo-Bestellkarten vergeben. Also Hein, gib Gas nächstes Jahr!
Und sonst? Die Probleme „Zweiter Fluchtweg im Kloster“ „Brandschutzmaßnahmen“
und „Friedhofsbrücke“ sind in atemberaubendem Schneckentempo in
Bearbeitung. Und das 41. Klosterfest Cismar ist wie immer seit Oktober in
Arbeit.
Zwei Ausflugsfahrten unternahmen die
Mitglieder des Sozialverbandes und des
DRK Cismar in diesem Jahr. Eine Tour führte mit 38 Personen nach
Undeloh, wo gemütlich gespeist und anschließend eine Kutschfahrt durchgeführt
wurde. Eine weitere kleine Reise ging in die Probstei, um die beliebten
Strohfiguren zu besichtigen. Bei beiden Fahrten herrschte gute Stimmung, auch
wenn die Beteiligung schon mal besser war. Am 1. November trafen sich ca. 20
hungrige Mäuler vom Sozialverband und DRK im „Café zur Düne“ am
Lensterstrand zum alljährlichen Karpfenessen und waren super zufrieden mit der
dargereichten Delikatesse. Natürlich kamen auch die „Nichtfischesser“ auf
ihre Kosten und mussten nicht mit leerem Magen nach Hause gehen.
Nachdem
das DRK im Sommer wegen der großen Hitze nicht ganz so viele Blutspender begrüßen
konnte, war die letzte Blutspendenaktion dafür wieder sehr erfolgreich. Es
konnten 66 Spender begrüßt werden, besonders schön ist, dass davon 10
Erstspender waren. Ein ganz herzliches Dankeschön an all die, die das DRK bei
ihrem Einsatz unterstützen.
Lass uns Dir nun ein bisschen aus unserem Ortsbeirat
berichten, dazu hat der Vorsitzende Dir ein paar kurze Zeilen verfasst:
Der Ortsbeirat Cismar hat am 18. September im Feuerwehrraum im Kloster getagt.
Dort wurde unter anderem beschlossen, den Kinderspielplatz auf unserem Festplatz
einzuzäunen um zukünftig zu unterbinden, dass unbeaufsichtigte Hunde den Platz
weiterhin als Abort nutzen. Es ist wirklich eine Zumutung für die Kindergärtnerinnen
unseres Kindergartens, dass sie den Platz erst nach Hundekot absuchen müssen,
bevor sie die Kinder dort spielen lassen können. Die Planungen zum Ersatz der
Friedhofsbrücke und zur Umsetzung der Brandschutzauflagen im Kloster sind
angeschoben. Ein Interessenausgleich zwischen den am Verfahren beteiligten Behörden
gestaltet sich schwierig und so ist eine Prognose, wann es zur Umsetzung der Maßnahmen
kommt, derzeit nicht möglich. Der Bau des Alten- und Pflegeheimes auf dem
Grundstück der ehemaligen Schlachterei Hahn lässt weiterhin auf sich warten
und wir können nur hoffen, dass der Investor nicht das Weite sucht. Dort ist es
unter anderem leider ein angrenzender Grundstückseigentümer, der gegen die
Planungen vorgeht. Besser sieht es dagegen hinsichtlich der Bauleitplanung für
das Baugebiet in Grönwohldshorst aus. Der in Aufstellung befindliche
Bebauungsplan wird voraussichtlich Mitte nächsten Jahres Rechtskraft erlangen,
sodass dann die Erschließung der Grundstücke erfolgen kann. Auch der Dorfteich
in Rüting soll mit einem neuen Zaun gesichert werden. Der alte Zaun war baufällig
und bei der Gelegenheit wurde dann gleich mit einem Bagger der Bewuchs im Teich
entfernt. Einem ungehinderten Eisvergnügen im kommenden Winter steht nun nichts
mehr im Wege, vorausgesetzt natürlich Väterchen Frost hält Einzug!
Lieber Hein, gute Nachrichten gibt es von der Cismarer
Speeldeel, seit November treffen sich die Spieler, um wieder ein neues
Stück einzuüben. Es hat etwas gedauert, aber nun haben die Akteure ein sehr
schönes Stück mit dem Titel „Smüüsteravend“ gefunden. Der geplante
Termin für die Aufführung ist März 2020. Die genauen Termine werden
selbstverständlich rechtzeitig bekannt gegeben.
Kommen wir noch kurz auf unsere Blauröcke
zurück, neben dem Vogelschießen haben die natürlich noch einige andere
Aktivitäten zu bieten. Der beliebte Grillabend zwischen Sommerfest und
Klosterfest lockte auch in diesem Jahr viele Menschen zum Spanferkelschlemmen
und Genuss von erfrischenden Getränken auf die Kosterwiese.
Nach der Festsaison konnten die Kameraden erstmal etwas durchatmen und
luden auch in diesem Jahr zum Entenessen ein. Dieser Anlass wurde genutzt, um
Marita Bergeest für ihre seit Jahrzehnten andauernde Unterstützung bei
Veranstaltungen der Feuerwehr und ihrem Engagement im Dorf darüber hinaus mit
der Ehrennadel der Feuerwehr zu ehren. Für ebenfalls immerwährende Unterstützung
im gesellschaftlichen Leben von Cismar und der Feuerwehr wurden Manfred Stoll
und Fiete Bendfeldt geehrt. Hein, wir sagen Dir, das war schön und hat den
Abend erneut zu einer besonderen Stimmung verholfen. Nicht zuletzt trugen dazu
aber natürlich auch die köstlichen Enten und leckeren Beilagen mit dem
gelungenen Überraschungsdessert von Firma Meier bei.
Ein letzter Schwank aus der Feuerwehr noch. Hein, wenn die Würfel klackern und
die Skatkarten durch den Saal fliegen ist es wieder soweit, der Skat-und
Knobelabend im Klosterkrug ist eröffnet. Neu war in diesem Jahr, dass nicht
mehr um zwei Schweine gespielt wurde, stattdessen gab es Gutscheine und
Wurstpreise zu gewinnen. Und so freuten sich mit Olaf Preuß bei den
Skatspielern und Ernst Hamer bei den Knoblern gleich zwei Cismaraner über je 30
Euro Gutscheine, für einen ausgiebigen Einkauf bei Firma Meier. Nur eins bleibt
festzustellen, leider folgten auch in diesem Herbst nur einige der Einladung und
kamen zu dem geselligen Abend. Hein, eine Neuauflage wird es wie gewohnt im Frühjahr
geben, vielleicht schaffen wir es ja dann, den Saal mal wieder richtig voll zu
machen.
Der Spielenachmittag der Kinderklosterjäger war diesmal sehr gut besucht. Nach dem
Verzehr von Brause und Keksen wetteiferten die Jüngeren bis 8 Jahren beim
Fischpicken und Ringewerfen um die begehrten Preise und Wanderpokale, während
die Größeren auf den Holzvogel um die Klosterjägerkönigswürde kämpften.
Bei der Siegerehrung konnten alle Teilnehmer viele schöne Preise in Empfang
nehmen. Die Wanderpokale für die ersten drei Plätze bei den Kleinen gingen an
Annabell Fischer, Magdalena Möller und Tali Quade. Neuer König wurde Domenik
Schrum, gefolgt von Jesper Scheil und Charmaine Quade. Am Abend feierten die
erwachsenen Klosterjäger mit ihren Partnerinnen ihre Saisonabschlussparty. Nach
einem rustikalen Sauerfischessen mit Bratkartoffeln oder Putenbraten und
reichlich verkostetem Zielwasser wurden wie alljährlich beim Darten,
Ringewerfen und Scheibenschießen die Wurstgewinner ermittelt. Bei den Frauen
siegte Britta Krämer (große Mettwurst) vor Swantje Scheil (kleine Mettwurst)
und Gaby Marschall (Schinkenwurst). Gewinner bei den Männern waren Thorsten Doß
vor Holger Marschall und Michael Scheil. Bekannt gegeben wurde noch, dass im
neuen Jahr einige neue Klosterjäger mitmachen wollen, die bei den anstehenden
Arbeiten zu den Festen und den entsprechenden Auftritten während der jeweiligen
Feierlichkeiten sicher herzlich aufgenommen werden.
Am Volkstrauertag,
lieber Hein, wurde auch in Cismar an die Kriegstoten und Opfer der
Gewaltbereitschaft und Gewaltherrschaft aller Nationen erinnert und ihrer
gedacht. Nach einer Andacht in der Klosterkirche, die Pastor Burkhard Kiersch
hielt, begab man sich zur Gedenkstätte auf dem Friedhof, wo Heinrich Mougin
jun. eine Ansprache hielt, in der er die Leiden und Betroffenheit in der
Vergangenheit sowie ihre Auswirkungen und ihren bleibenden seelischen Druck noch
in der Gegenwart aufzeigte – dargestellt auch an unserer eigenen
Umgebung. Das war eine offene, treffende und aufrüttelnde Ansprache, die mehr
als zu Herzen und ins Bewusstsein ging – großen Dank Heinrich! Anschließen
legten die Feuerwehr, die Kriegerkameradschaft und das örtliche DRK Kränze am
Ehrenmal nieder. Einen Wermutstropfen gab’s aber doch, Hein: Neben den
Uniformträgern und Vertreter/inn/en der Kriegerkameradschaft und des DRK waren
nur 20 „Zivilisten“ zur Teilnahme gekommen – das tut schon fast weh.
Nun noch kurz eine Erinnerung, damit du Dir einen
Knoten in dein Taschentuch machen kannst. Am 14. Dezember wird es in unserer
Dorfmitte am Haus der Natur mit der Dörpwiehnacht
wieder den gemütlichen Weihnachttreff mit Glühwein, leckerem Essensangebot,
Basteleien, Spezialitäten von Hof Steensen und guter Stimmung geben. Also komm
lang und guck doch bei der Gelegenheit auch direkt im Haus der Natur und bei Böckmanns
Hofladen vorbei, um alte Bekannte zu treffen und den Weihnachtsmann zu besuchen.
So lieber Hein das war's erstmal auf
unseren Dörfern wir wünschen dir eine besinnliche Adventszeit fröhliche
Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2020. Wenn wir eine neue Druckerei
finden, gibt es den nächsten Cismar Boden zu Ostern.
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Herausgeber: Die Vereine aus Cismar und Umgebung. Verantwortlich: Horst Kahl,
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