Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(48. Jahrgang, Sommer 2004):

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Brief aus dem Klosterdorf

 

 

Lieber Hein,

kalendarisch haben wir Sommer, die Heizung läuft trotz hoher Energiepreise auf volle Pulle und wir möchten dir berichten, was sich in den letzten Monaten bei uns ereignet hat.

Nicht ganz so viel Schiet wie in den Vorjahren mussten wir bei der "Aktion Saubere Landschaft" in die teuren Hände des ZVO übergeben. Die Pfandregelung für Einweggebinde hatte offenbar Wirkung gezeigt. Dafür hat uns die Schietbeteiligung der Mitbürger an dieser Aktion wieder einmal enttäuscht. Aber was soll auch verlangt werden, wenn sich sogar Gemeindevertreter für diese Arbeit zu fein fühlen und lustig joggend an den Akteuren vorbeiziehen. Wir jedenfalls waren zufrieden mit unserer Arbeit und ließen den Tag gemütlich mit einem kleinen Imbiss und Umtrunk ausklingen.

Es muss aber auch nicht sein, dass der Abfallcontainer noch zu Ostern dort herumsteht. Da hätte man dem Transportunternehmer auf die Füße trampeln oder zumindest Geld für Bandenwerbung kassieren sollen.

Beim traditionellen Karfreitagskonzert in der Klosterkirche war diesmal das Kreiskammerorchester Ostholstein zu Gast. Orchesterwerke von Gluck, Händel und Haydn standen auf dem Programm. Mit der Vertonung der "Sieben letzten Worte Jesu Christi" ein ansprechendes Konzert an diesem hohen kirchlichen Feiertag.

Schönes Wetter beim Osterfeuer in Guttau. Die Kameradinnen und Kameraden hatten alle Hände voll zu tun, um die Wünsche der vielen Gäste zu erfüllen. Auf die Suche nach Osterbeuteln begaben sich 240 Kinder.

Für reichlich Aktivitäten sorgt die Dorfgemeinschaft Rüting. Wöchentliche Fahrradtouren, Sommer- und Kinderfeste sowie gemeinsame Dorfverschönerungsmaßnahmen stehen auf dem Programm. Ostersonnabend trafen sich wieder viele Rütinger am alten Spritzenhaus zu einer gemütlichen Grillfete. Während die Dorfjugend auf den Sportplatz zog, ließ man bei leckeren Speisen und Getränken die letzten Jahre Revue passieren, schaute sich Fotos an und schmiedete neue Pläne. Ein Rütinger Bürger war von dieser Feier so begeistert, dass er vor Freude anschließend im heimischen Wohnzimmer einen Purzelbaum schlug. Leider war der Marmortisch härter als der Kopf und vorsorglich musste ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Nach der Osternachtfeier im Kloster mit Liedern und Gesängen, die von Karfreitag aufs Osterfest weisen, und einem gut besuchten Osterfestgottesdienst, öffnete der zweitägige Osterbasar des Frauenkreises seine Pforten. Die Einnahmen, welche zum größten Teil für die Jugendarbeit in unserer Gemeinde bestimmt sind, haben sich gegenüber dem Vorjahr sogar etwas erhöht.

Seit 1975 führt Heinrich Dammer die Osterwanderer mit ihren Kindern unter den Klängen des Grömitzer Musikzuges zum Ostereiersuchen in das Klosterdorf. Unterstützt von den Klosterjägern hatte der Feuerwehrosterhase wieder die Überraschungsbeutel auf dem Festplatz versteckt. Nochmals ein herzliches Dankeschön an die Spender, welche wir im letzten Brief schon namentlich erwähnt haben. Nach der Begrüßungsrede von Olaf Dose-Miekley vom Tourismus-Service Grömitz ging es los. Das Schwedenfeuer wurde angezündet und die Kinder begaben sich auf die Suche. Brücken-Fietz Alfrid, verantwortlich, dass Zahlen für die Statistik auf den Tisch kommen, hatte zum Schluss die Zahl 242 auf seinem Zählinstrument stehen. Viel Spaß hatten noch alle bei Musik, Essen und Trinken.

Am 18. April war dann der große Tag der Konfirmanden. Nach einem ganz tollen Vorstellungsgottesdienst, wo die Konfirmanden sehr aktiv mitwirkten, konnte jetzt die Konfirmation gefeiert werden. Festlich gekleidete Konfirmanden, welche wir dir im letzten Brief schon namentlich vorgestellt hatten, zogen in die Klosterkirche ein. Nach einer guten Predigt von Pastor Dr. Schönle, festlicher Chormusik unter der Leitung von Christiane Bindemann und Mitwirkung der Jugendgruppe wurde nun das heilige Abendmahl gefeiert. Daran wirkten einige Konfirmanden und –innen mit, und die Grußworte sprach Kevin Korzanowski als jüngster Kirchenvorsteher. Am Schluss bedankten sich die Konfirmanden und –innen bei ihren Müttern mit einer Rose sowie bei Pastor Dr. Schönle und Jugendwart Gronbach für die schöne Zeit.

Schwierige Sitzungen hatte der Kirchenvorstand in letzter Zeit. Überall muss gespart werden und wenn es ums Geld geht, schüttelt auch die Kirche den Mantel der Barmherzigkeit ab und erweist sich nicht immer als sozialer Arbeitgeber. So ging es auch um Stundenstreichungen beim Kirchenpersonal. Ein sehr bitteres menschliches Thema, da lagen manchmal die Nerven blank, was zu unschönen Auseinandersetzungen eskalierte. Von den Streichungen ausgenommen sind die Kindergartenmitarbeiter.

Propst Dr. Kramer hatte zu einem Kirchenvorstehertag nach Neustadt geladen und auch an der Kirchenkreissynode nahm unser Kirchenvorstand teil. Der Frauenkreis Cismar nahm an einer Veranstaltung des Frauenkreises Neustadt teil und besichtigte die Hospitalkirche. Mit ca. 80 Teilnehmern feierten alle Frauenkreise der Kirchengemeinde bei leckerem Essen und kleinen Spielchen in Kellenhusen einen gemütlichen Abend. Der Gemeindeausflug der Kirchengemeinde führte mit zwei Bussen zur Westküste. Es war sehr schön, jedoch auf der Hallig Hooge hätten sich die Teilnehmer gerne etwas mehr Freizeit gewünscht.

"O holde Lust im Maien, da alles neu erblüht, du kannst mich sehr erfreuen, mein Herz und mein Gemüt". Der Wonnemonat Mai wurde beim Maieinsingen im Klosterdorf wieder freudig begrüßt. Mit Fackelbegleitung und zünftiger Musik wurde der Maikranz vom Bornholz abgeholt, durch das Dorf getragen um auf der Klosterwiese gerichtet zu werden. Ein Bornholzanwohner hatte sich von seinem Motto der Vorjahre ("Geiz ist geil") abgewandt und vorher einen Umtrunk kredenzt.

In seiner Mairede forderte Detlef Ewald auf, das Jammertal zu verlassen und die guten Gelegenheiten zu entdecken und zu nutzen. Die Volkstanzgruppe Blau-Weiß-Rot aus den Dörfern Suxdorf, Nienhagen und Brenkenhagen überzeugte mit farbenprächtigen, rhythmischen Tänzen. Die von Gaby Lühr und Tochter Anna mit den Kindern eingeübten Holzschuhtänze wurden mit reichlich Applaus bedacht. Besonders hervorzuheben ist, dass die beiden in letzter Minute eingesprungen sind, weil andere mit dem Kopf geschüttelt hatten. Für musikalische Stimmung sorgte die Baltic-Brass-Band unter der Leitung von Ulli Rath, welche mit 8 Musikern angerückt war. Das Volksliedersingen am Schwedenfeuer wurde musikalisch von der Familie Wiese begleitet und für gute Beschallung sorgte Bernd Stahmer. Locker durch das Programm führte Rüdiger Knoop. Bei zünftigen Speisen und Getränken wurde noch bis spät in die Nacht gefeiert.

Himmelfahrt war wieder der Tag der Familien-Fahrrad-Touren. 45 Teilnehmer bei der Cismarer Wehr und 88 in Guttau starteten bei wunderschönem Wetter. Die Guttauer verputzten anschließend ein Spanferkel, die Cismarer grillten mittags und tranken zum Abschluss gemütlich Kaffee im Feuerwehrraum.

Zu einer gemeinsamen Exkursion, dem 26. Museumstag, hatten die NABU-Ortsgruppe und der VFNC eingeladen. Ziel war der Klosterseestrand. Dr. Vollrath Wiese erklärte die Entstehungsgeschichte der Ostsee und der darin vorkommenden Pflanzen und Tiere. Karl-Peter Horst widmete sich den Meeresvögeln und erklärte die Maßnahmen im Vogelschutzgebiet. Bei Kaffee und Kuchen im NABU-Haus wurde noch ein wenig geplaudert.

Das Vogelschießen der Cismarer Schulkinder fand in diesem Jahr bereits am 14. Mai statt. Wie immer begannen die Vorbereitungen dafür bereits nach dem Faschingsfest und auch in diesem Jahr machten großzügige Spenden wieder viele schöne Preise möglich, die die Kinder im Anschluss an die morgendlichen Spiele auf dem Schulhof erhielten. 59 Kinder kämpften in diesem Jahr um die Königswürde, proklamiert werden konnten in der 1. Klasse Mareike Landschoof (Guttau) und Florian Schulz (Cismar), in der 2. Klasse Louisa Blume (Cismar) und Rene’ Plöger (Grönwohldshorst), in der 3. Klasse Eden Engemann (Guttau) und Thies Oelerich (Cismar) sowie in der 4. Klasse die Schulkönigin Maximiliane Blume (Cismar) und der Schulkönig Cain Lal (Rüting). Sie erhielten am Nachmittag im Klosterkrug ihre von Hannelore Fischer gespendeten Königsurkunden. Dort begann das Fest mit der großen Polonaise und anschließenden Tänzen der einzelnen Klassen, die Cathrin Bake und Gyde Wiese mit den Kindern eingeübt hatten. Anschließend wurde das reich bestückte Buffet geplündert, nach Musik von Bernd Westensee getanzt und es wurden Spiele gespielt, die sich diesmal Frau Barske und Frau Langbehn ausgedacht hatten. An dieser Stelle wie immer ein großes Dankeschön an alle Eltern, die halfen diesen Tag zu einem schönen Festtag zu machen. Ein wenig Wehmut mischte sich bereits in diesem Jahr in die fröhliche Feier: Wie bekannt, hat die Gemeindevertretung beschlossen die Schule in Cismarfelde nun doch "auslaufen" zu lassen, kurz gesagt: Sie wird im Sommer 2005 geschlossen. Bereits in diesem Jahr wird es keine erste Klasse mehr geben, es wurden daher auch keine zukünftigen Erstklässler mehr vorgestellt und so manch einem fiel ein, dass dies das letzte Kindervogelschießen sein würde, das von einer 1. bis 4. Klasse gefeiert wurde. Aber keine Angst: Für das letzte Fest im nächsten Jahr werden sich die Beteiligten sicher etwas einfallen lassen, davon mehr im nächsten Cismarer Boten.

Um diese Zeit verlassen auch wieder junge Menschen die Schule, um sich dem Ernst des Lebens zu stellen. Dieses ist in der heutigen Zeit um so wörtlicher zu nehmen, denn so mancher Schulabgänger hat leider noch keinen Ausbildungsplatz.

Das Abitur am Kreisgymnasium in Neustadt bestanden Anna-Karina Kahl und Moritz Picker. Den Realschulabschluss in Grömitz legten ab Vivien Bugenhagen, Julia Köller, Jakob Picker und Tim Venneberg, den Hauptschulabschluss Pascal Köhler, Martin Schröder und Kathrin Ströver. Der Cismarer Bote gratuliert herzlich und wünscht für die Zukunft alles Gute.

Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Cismar stellten sich wieder einer Leistungsbewertung. Diesmal ging es um die vom Landesfeuerwehrverband ausgeschriebene Leistungsplakette "Roter Hahn, Stufe II". Nach langen Übungsabenden und Gerätepflege war es dann so weit. Unter den kritischen Blicken der Bewertungskommission des Kreisfeuerwehrverbandes wurden zuerst Dienstanzug, Einsatzschutzbekleidung, Fahrzeuge, Geräte und Feuerwehrhaus unter die Lupe genommen. Höhepunkt war die Einsatzübung. Von drei vorgeschlagenen Objekten entschied sich die Kommission für Hof Dammer auf Kattenberg. Feuer in einem Wirtschaftsgebäude, eine Person vermisst, Nebengebäude gefährdet. So lautete das Szenario. Die Einsatzleitung hatte einen klaren Überblick, gab ruhig die Befehle an die Einsatzkräfte, welche diese souverän in die Tat umsetzten. Die schwierigste Aufgabe, der Innenangriff und die Personenrettung, wurde von den Feuerwehrfrauen unter schwerem Atemschutz bewältigt. Dann hieß es: Vermisste Person wohlbehalten angefunden, Feuer aus und antreten zur Einsatzkritik. Die hörte sich nicht schlecht an. Nach Beratung der Bewertungskommission wurde am Feuerwehrraum im Kloster das Ergebnis mitgeteilt: Die Freiwillige Feuerwehr Cismar hatte als erste Wehr im Kreis Ostholstein die Leistungsbewertung "Roter Hahn, Stufe II" mit sehr gut bestanden. Da war der Jubel natürlich groß und es wurde noch bis spät in die Nacht gefeiert. Auf die nächste Stufe, welche erst in etwa einem Jahr möglich ist, bereiten sich die Kameradinnen und Kameraden bereits geistig vor.

Die "Emsland-Highlights" waren das Ziel des 3-tägigen Kurzurlaubs der Freiwilligen Feuerwehr Cismar. Intensives Bildungsprogramm, kulinarische Genüsse und vergnügte Freizeitgestaltung wechselten sich ab. Es begann mit einer Besichtigung und Probeverkostung bei der Kornbrennerei Berentzen in Haselünne. Weiter ging es zur Versuchsanlage der Magnetschwebebahn Transrapid in Lathen. Eine mehrstündige Führung durch die Meyer-Werft in Papenburg ließ Träume von einer Weltumrundung auf einem großen Kreuzfahrtschiff wach werden. Barocke Baukunst wurde im reizvollen Jagschloss Clemenswerth bewundert. Ausgelassene Stimmung herrschte bei einem rustikalen Abendessen mit Bierverkostung in einem Privatbrauhaus. Bei einer ganztägigen Emslandrundfahrt mit kompetenter Reiseleitung wurde die Region mit ihrer reizvollen Landschaft und den stilvollen Städtchen erkundet. Ein besonderes Erlebnis waren das Emsland-Moormuseum und die Moorbahnfahrt in Groß Hesepe.

Die Muttertagstour der Kriegerkameradschaft Cismar führte nach Graal-Müritz. In Ribnitz-Damgarten wurde das Bernsteinmuseum besichtigt und gemeinsam Mittag gegessen. Nach einer Kaffeepause in Warnemünde endete eine gelungene Fahrt bei herrlichem Wetter.

Die Kameradinnen und Kameraden hatten an einigen Pokalschießen teilgenommen und gute Ergebnisse erzielt. Beim Landesvergleichsschießen in Hademarschen qualifizierten sich mit Bravour zum Bundesvergleichsschießen: Ingeborg Möller, Michaela Kuhlmann, Heinz Kuhlmann, Willi Kropp und Carolus Behrens.

Der Frühjahrsausflug des Ortsverbandes Cismar im Sozialverband Deutschland (in unseren Köpfen hat sich immer noch der Traditionsname "Reichsbund" festgesetzt) führte zur Stadtbesichtigung in die ehemalige Hansestadt Stade. Nach dem Mittagessen in Jork wurde eine Kutschfahrt durch das Alte Land unternommen. Im Altländer Obsthof wurde Kaffee getrunken und noch ein Hofladen besucht. Schnell wurde bemerkt, dass diese Läden überall die gleichen sind. Es war ein sehr schöner Ausflug, aber leider blieben 10 Plätze im Bus unbesetzt. Im nächsten Jahr soll versucht werden, die Frühlingsfahrt wieder Ende April stattfinden zu lassen.

Die andere Seite der Lübecker Bucht hatte sich der DRK-Ortsverein Cismar für seine Frühlingsfahrt ausgewählt. Eine Busreise zum Ostseebad Boltenhagen stand auf dem Programm. Im Tigerpark Dassow wurde eine Vorführung der großen Raubkatzen besucht.

Einige Arbeitseinsätze hatte die NABU-Ortsgruppe Lensterstrand zu verzeichnen. Es mussten die Zäune im Vordeichgelände kontrolliert und ausgebessert werden, der Unterstand am Klosterseestrand erhielt aus Teichfolie und Grassoden ein neues Dach sowie die Schutzzäune am Strand und für das Brutgebiet der Zwergseeschwalben wurden errichtet. Aber auch das Vereinsleben kam nicht zu kurz: Ein Ausflug zum Sehlendorfer Binnensee wurde unternommen und ein Grillabend am NABU-Haus mit "Heidschnucke vom Blech a la Rolli" gefeiert. Für Frühaufsteher gab es die beiden Morgenwanderungen unter dem Motto: "Ich höre was, was du auch hörst", Vogelstimmen im Frühling.

Die Amphibienwanderung am Mühlenteich startete am 15. März und endete am 22. April. Es konnten 228 Grasfrösche, 80 Erdkröten und 12 Teichmolche über die Straße getragen werden.

Die Brutsaison der Zwergseeschwalben ist im vollen Gange. Die Kolonie mit 50 Brutpaaren beherbergt inzwischen zwei Drittel aller an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste vorkommenden Zwergseeschwalben. Bei den Kontrollfängen der Altvögel gelang den Naturschützern in den letzten Tagen ein sensationeller Fang: Der Vogel, ein Männchen, wurde als Küken 1999 am Lensterstrand beringt, im Winterquartier 2002 im Senegal gefangen und kontrolliert, kehrte 2004 zum Lensterstrand zurück und brütet nun hier mit einer Partnerin. Ein solcher Erfolg lässt das Herz eines Vogelschützers höher schlagen!

Liebe Hein, wenn du 25 Jahre zurückdenkst, kannst du dich vielleicht daran erinnern, dass am 16. Juli 1979 die Familie Wiese ihr "Haus der Natur" zum ersten Mal für Besucher geöffnet hat. Damals waren es noch zwei kleine Garagen im Garten hinter dem Kloster. Von den 36 Quadratmetern Ausstellungsfläche mit vielen aus Tomatenkisten selbstgesägten Ausstellungskästen hat sich das Haus inzwischen zu einem modernen großen Museum gewandelt, in dem wir aber immer noch etwas von der familiären Gemütlichkeit des kleinen Museums fühlen. Wie jedes Jahr gibt es auch etwas Besonderes und Neues im Haus der Natur. Vom Korallenriff im letzten Jahr haben wir dir ja schon berichtet. In diesem Jahr wurde neben dem Kloster-Kräutergarten hinter dem Haus der Natur die Erde umgewühlt, teilweise auch mit den Kindern aus der naturkundlichen Jugendgruppe der "Jungen Naturforscher". Dort haben die Wieses einen Schildkrötenteich angelegt. Wenn du diesen Cismarer Boten liest, werden schon Europäische Sumpfschildkröten darin wohnen. Du kannst sie dir ja spätestens an einem der beiden Feste im Haus der Natur anschauen, notiere dir doch am besten schon die beiden Termine: Am 22. August ist wieder großer Kinder- und Jugendtag des Vereins zur Förderung der Naturkunde in Cismar e.V. Er ist wie immer auch für Erwachsene und es gibt zahlreiche naturkundliche Spiele und Aktionen. Der Renner ist dabei nicht nur das Schneckenrennen, sondern vor allem auch das Nistkastenbauen (in den letzten Jahren unter der Leitung von Manfred Stoll). Du musst es einfach mal selbst erleben, mit welcher Begeisterung die kleinen und großen Kinder sich den Nistkasten für Vögel in ihrem Garten zusammenzimmern. Wenn du Glück hast, baut dir auch einer der kleinen Holzarbeiter einen Kasten für deinen Garten. Der zweite Termin ist das Jubiläumsfest des Museums. Es findet am 19. September statt. Verraten können wir schon, dass auch der Volkstanzkreis aus Neustadt dazu kommt und dass es natürlich eine schöne Ausstellung zur Geschichte des Hauses der Natur gibt. Vielleicht findest du dich auf einem der Bilder ja wieder.

Am 15. Mai fand die Abendwanderung des SC Cismar statt. Die Strecke, von Sabine Höft-Dammer ausgearbeitet, führte vom Leuchtturm Dahmeshöved an der Ostsee entlang und weiter über Feld- und Waldwege (Bockhorst, Kellenhusener Wald und Hof Klostersee) bis nach Cismar. Hier klang die Wanderung in der alten Meierei bei Speis und Trank aus. Einige Wanderer sah man schon am nächsten Morgen als Publikum in Cismar beim Grömitzer "Sun Run" wieder. An der vom SCC organisierten Getränkestation, direkt im Ort bei der Drogerie Bergner, spendete dass Publikum den Läufern der Halbmarathonstrecke einen tollen Applaus, so dass diese erfrischt und motiviert auf die nächsten Kilometer gingen.

Viel Anerkennung gab es auch für die Fußballer des Sportclubs in der abgelaufenen Saison. Die Herrenmannschaft belegte in der Endabrechnung den 6. Platz, wurde aber als fairste Mannschaft in der Kreisklasse A mit der Fairplayplakette des Kreisfußballverbandes ausgezeichnet. Das gab es noch nie für den SCC. Bei der Saisonabschlussfeier wurden Olaf Wittkowski als Spieler des Jahres sowie Stephan Kohler als Torschützenkönig jeweils mit einem Pokal ausgezeichnet. Für die neue Saison kehrten mit Sven Oliver Bibow, Markus Küster und Jan Möding drei junge Spieler zum SCC zurück, des weiteren wird Trainer Andreas Hagen auf Saifo Chami, Dennis Prieß und Helge Sager aus der A-Jugend zurückgreifen können.

Unsere "Damenfußballfrauschaft" muss nach einem Jahr der Zugehörigkeit zur Bezirksliga leider wieder in die Bezirksklasse absteigen. Dies ist eine Folge des zu kleinen Spielerkaders. Einige Spielerinnen mussten aus beruflichen oder schulischen Gründen den Sport aufgeben und konnten nicht ersetzt werden. Dennoch wird es mit der Mannschaft weiter gehen, Trainer Burkhard Glaser und Betreuer Ingeborg und Norbert Meier stellen zurzeit die Mannschaft für die neue Saison zusammen. Im Jugendbereich ist man in dieser Saison besonders stolz auf die von Clauß Geißler und Manfred Hesse trainierten D-Jugendlichen, die im Nordkreis Staffelsieger wurden. Leider hat man das Endspiel um die Kreismeisterschaft dann deutlich mit 7:2 gegen den überlegenen TSV Pansdorf verloren. Aber die ständig guten Leistungen im Verlaufe dieser Saison ließen diese Niederlage schnell in Vergessenheit geraten. Die A-Jugend, trainiert von Jörg Meier, erreichte einen hervorragenden 3. Platz. Da diese Mannschaft mit vielen Spielern im B-Jugendalter besetzt war, ist das sicherlich ein ganz besonderer Erfolg. In der kommenden Saison spielen der SC Cismar und der SC Kellenhusen im C-Jugend- und B-Jugendbereich in einer Spielgemeinschaft. Training und Spiele finden dann in Kellenhusen statt. Die A-Jugend bleibt zusammen und wird weiter von Jörg Meier trainiert. Auch die Kleinsten, die F-Jugend, wird es weiterhin unter der Leitung von Michael Danitz geben. Du siehst Hein, beim SCC kann man in allen Altersklassen Fußball spielen, auch eine "Alte Herren" gibt es, die unter der Leitung von Burkhard Glaser jeden Montag dem Ball nachläuft.

Wir würden uns freuen, wenn auch du einmal bei den vielen Heimspielen des SCC im Grömitzer Stadion vorbeischauen würdest.

Lieber Hein, wusstest du eigentlich, dass wir in den Reihen der Klosterjäger einen herausragenden Karate-Kämpfer haben? Dennis Augustin aus Cismarfelde ist bei der Karate-Sparte des Lensahner TSV aktiv. Er hat sich schon überregional bedeutende Plätze erkämpft und ist Orangegurt-Träger. Beim 18. Holstentor-Pokal-Turnier in Lübeck, an dem über 400 Karateka aus ganz Deutschland teilnahmen, eroberte sich Dennis Platz eins.

Hauptsächlich mit dem Schicksal der Schule in Cismarfelde befasste sich unser Ortsbeirat. Das Thema ist jetzt endgültig abgehandelt, keiner hat sich gerne unabdingbaren Tatsachen gebeugt und es hat keinen Sinn, in offenen Wunden herumzubohren.

Die Gemeindevertretung hatte beschlossen, zum Schuljahr 2004/2005 keine 1. Klasse mehr einzurichten. Der Ortsbeirat fasste für die Gemeindevertretung einen Empfehlungsbeschluss, die Grundschule Cismarfelde zum Ende des Schuljahres 2004/2005 zu schließen. Grundlage war ein Schreiben des Schulamtes, welches aus pädagogischer Sicht aufgrund der zunehmenden Fehlstunden in Cismarfelde und Grömitz die Auflösung empfahl. Ausschlaggebend war auch die für die Gemeinde kostspielige und logistisch schwierige Schülerbeförderung. Die 3. und 4. Klasse sollen als Klassenverband erhalten bleiben und von den jetzigen Lehrkräften in Grömitz weiter unterrichtet werden. Weiterhin beschloss der Ortsbeirat den Beachvolleyballplatz auf dem Sportplatz wegen fehlender Nutzung aufzulösen. Dieses ist inzwischen erfolgt. Das baufällige Geländer zwischen Parkplatz und Klostergelände soll durch einen Doppelstabmattenzaun unter Einbindung eines Froschzaunes ersetzt werden. Der Bereich in Grönwohldshorst links der B 501, von der Halle Heidenreich bis einschließlich Grundstück Domnik, soll baurechtlich überplant werden, um dort betriebenes Gewerbe zu legalisieren bzw. zu sichern. Den Verkauf aus nicht ortsfesten Verkaufsständen (Imbisswagen, Pavillons etc.) auf Privatgrundstücken lehnt der Ortsbeirat weiterhin ab.

Und jetzt der Polizeibericht, recherchiert und teilweise hautnah miterlebt von Uwe Boldt:

Eine Serie von Einbrüchen in ganz Ostholstein machte leider auch vor Cismar nicht halt. Die Täter hatten es dabei ganz offensichtlich auf Wertsachen aus einem Wohnhaus abgesehen. Die Bewohner befanden sich zur Tatzeit im Urlaub. In einem weiteren Fall wurde der Täter allerdings durch eine im Haus schlafende Person an der weiteren Tatausführung gestört. Wertvolles Werkzeug erbeuteten Diebe bei einem Einbruch in ein örtliches Heizungs- und Sanitärfachgeschäft. Auch in Rucksäcken befindliches Bargeld fiel in die Hände von dreisten Dieben.
In der Asservatenkammer der Polizei befindet sich seit ein paar Wochen eine sogenannte "Kartoffelkanone". Diese wurde sehr fachmännisch von einem Jugendlichen aus Kunststoffrohren hergestellt. Das Herstellen und Benutzen einer derartigen Waffe fällt unter die Bestimmungen des Waffengesetzes. Zwei Jugendliche müssen sich wegen Körperverletzung, Bedrohung und Nötigung verantworten. Beim Kloster flüchtete ein Jugendlicher vor dem Angreifer und wäre dabei beinahe in den Klostergraben gestürzt. Einen Sturz in diesen verhinderte lediglich das davor befindliche Metallgitter. Ein anderer Jugendlicher wurde geschlagen und von seinem Peiniger zu äußerst unangenehmen Handlungen genötigt. Anzeigen wegen Betruges und Urkundenfälschung wurden getippt und zur weiteren Bearbeitung an die Kriminalpolizei abgegeben.
Nach der Sonnenwendfeier zerkratzten bisher unbekannte Personen die Motorhaube eines PKW derart, dass eine Neulackierung notwendig sein wird. Vermutlich sind diese Randalierer auch für weitere Sachbeschädigungen in Cismar in derselben Nacht verantwortlich. Für weitere Einsätze sorgten betrunkene, streitende und lärmende Personen. Auf die Fertigung von Anzeigen konnte hier verzichtet werden. Empfindliche Geldbußen hingegen erwarten zwei Hundehalter, die ihre Vierbeiner frei umherlaufen ließen, so dass Fußgänger belästigt bzw. gefährdet wurden.
Von einem Landwirt verursachte Verschmutzungen der Fahrbahn wurden so rechtzeitig von ihm beseitigt, dass die Erdklumpen nicht an den Schuhen von den Teilnehmern der traditionell von der Polizei begleiteten Umzüge kleben blieben. Die Vollstreckung eines Haftbefehles konnte ein Straftäter durch Zahlung einer Geldstrafe abwenden. Der Rettungshubschrauber "Christoph 12" wurde zweimal sicher an den Einsatzort gelotst. Wie sich beim ersten Einsatz herausstellte, hatte ein in Cismar sehr beliebter Klosterjäger einen Schwächeanfall erlitten. Nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt wurde er jedoch inzwischen bereits wieder im Bierwagen der Feuerwehr gesehen.
Auch bei einem schweren Verkehrsunfall in Cismarfelde kam der Notarzt "aus der Luft" zum Unfallort. Bei weiteren neun Verkehrsunfällen wurden in vier Fällen Personen verletzt. Ein Unfallbeteiligter suchte anschließend "das Weite". Eine Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis erwartet einen Jugendlichen, der seinen "zweirädrigen Untersatz" zu einem raketenähnlichen Geschoss umfrisiert hatte. Nicht weniger schnell waren 40 Autofahrer in Cismar und 20 Fahrzeugführer in Rüting. Die von ihnen gefahrene Geschwindigkeit wurde hierbei kostenpflichtig festgestellt. Gratis hingegen war das dabei angefertigte Foto.

Zur Gemeindewehrversammlung trafen sich die 6 Ortswehren im Klosterkrug. 167 Frauen und Männer versehen derzeit dort ihren aktiven Dienst. Im vergangenen Jahr musste zu insgesamt 43 Einsätzen ausgerückt werden.

Für 40jährige treue Pflichterfüllung im aktiven Feuerwehrdienst wurde Harald Krämer das Brandschutz-Ehrenzeichen des Landes Schleswig-Holstein in Gold verliehen. Rüdiger Knoop wurde als wiedergewählter stellvertretender Wehrführer von Cismar als Ehrenbeamter vereidigt.

Und hier die Ergebnisse der Wahl zum Europäischen Parlament aus den Ortschaften Cismar, Lenste, Rüting, Grönwohldshorst, Guttau im Wahlbezirk 6, Klosterkrug Cismar:
Wahlberechtigt: 1382 Bürger, abgegebene Stimmen: 438 = 31,7 %, ungültige Stimmen: 4
Verteilung der Stimmen auf die einzelnen Parteien:
CDU: 251 = 57,8 %, SPD: 95 = 21,9 %, Grüne: 39 = 9 %, FDP: 24 = 5,5 %, zehn sonstige Parteien: 25 = 5,7 %.

Eine Tradition, die in die Anfänge der menschlichen Kultur reicht, wird seit etlichen Jahren im Klosterdorf Cismar gepflegt. Die Vorfreude auf den längsten Tag und die kürzeste Nacht des Jahres wird in stimmungsvoller Atmosphäre bei der Sonnenwendfeier zum Ausdruck gebracht. Nicht so viele Besucher wie sonst konnte Olaf Dose-Miekley vom TSG auf dem Festplatz begrüßen. Kühle Temperatur, Fußballeuropameisterschaft und schlappe Geldbörsen machten sich bemerkbar. Nur Petrus stand uns an diesem Abend bei und hielt seine Gießkanne dicht. Ein buntes, vielfältiges Programm hatten Feuerwehr, Klosterjäger und Tourismus-Service Grömitz zusammengestellt. Die Tänze des Neustädter Volkstanzkreises und der Tanzgruppe Blau-Weiß-Rot wurden mit viel Applaus bedacht. Erstklassige Musik war wieder von den Vahlhauser Musikanten aus Detmold zu hören. In seiner denkwürdigen Feuerrede ließ Rüdiger Knoop Geschichte und Tradition der Sonnenwende Revue passieren. Anfangs zögerlich, dann tosend stoben die Flammen am Holzstoß empor. Krachend zerplatzte die Cismarer Regenwolke "Cisballus". Die darin versteckte Regenhexe erwies sich als resistent gegen die Feuersbrunst, denn in den nächsten Tagen regnete es weiter. Aber für Panik auf dem Platz sorgten die Cismarer Regenhexen: Diese scheinen in ihrer turbulenten Unterwelt ein feudales Leben zu führen, denn die rasten mit Smart-Roadstern und Pick-up blinkend und hupend auf den Platz. Vor Schreck vergaßen die anwesenden Polizeibeamten sogar eine Anzeige zu schreiben. Wild kreischend und mit Regenschirmen drohend umtanzten die finsteren Wesen das Feuer und verschwanden mit ihren Hexenflitzern so schnell wie sie gekommen waren. Auf den Schreck hin wurden von den Besuchern die Getränke- und Speisenstände angesteuert und ein Volksliedersingen am Feuer beendete den schönen Abend. Einen anderen Kick zum Abschluss der Sonnenwendfeier haben einige Wandalen gewählt. Sie beschädigten das Schiff auf dem Kinderspielplatz sowie Autos, Zäune und Hecken hinter dem Kloster. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Der Verein Literatur im "Weissen Haus" hatte Freunde und Mitglieder zu hochrangigen Veranstaltungen geladen.

Prof. em. Dr. Dr. Gerd Bockwoldt referierte über Kunst und Religion im Spannungsfeld der Deutschen Klassik. Die schwedische Lyrikerin Katarina Frostenson las in ihrer Heimatsprache. Prof. Dr. Heinrich Detering bereitete die Literaturfreunde auf die poetische Reise vor und Durs Grünbein las die Übersetzungen.

Bis zum 13. Juni waren im Museum Kloster Cismar Werke des Realisten Friedel Anderson zu sehen. Farbenfreudige Küsten- und Industriebilder, Landschaften und Stilleben mit beherrschenden Lichteffekten.

Eine umfassende Auswahl der grafischen und plastischen Werke des Bildhauers Manfred Sihle-Wissel wird zurzeit im Kloster gezeigt. Zur Eröffnung der Ausstellung reiste alles an, was Rang und Namen hat: Landesmutter Heide Simonis, Prof. Dr. Herwig Guratzsch von der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf, Hans Berger als Vorsitzender des Freundeskreises Schloss Gottorf, Prof. Dr. Bernhard Andreae aus Rom und, und,........ Da merkte so mancher, der sich selbst für was hielt, dass es noch größere Tiere gibt.

Im Innenhof des Klosters präsentiert die Ausstellung 13 Bronzen mit abstrakten, kubistisch und gebrochen dargestellten Motiven. Diese, lieber Hein, kannst du beim Klosterfest bewundern, denn die Ausstellung läuft bis zum 17. Oktober.

 

Was war bei uns sonst noch los?

Bei der Aktion "Offener Garten" luden Andrea Gerhards aus Söhlen und Sabine Höft-Dammer von Kattenberg zur Besichtigung ihrer naturnah gestalteten Anlagen ein. Auch wenn es nicht unbedingt super Gartenwetter war, fanden ca. 250 Gartenbegeisterte den Weg zu Sabine. Dort gab es neben vielen Stauden, Kräutern und Rosen auch Bilder von Hannelore Fischer zu sehen. Bei Kaffee und Kuchen wurde noch mit Gleichgesinnten auf der Kuhstalldiele und der mediterranen Terrasse fachgesimpelt.

Verstärkung haben Marita Bergeest und Ottfried Wiese bei ihren Klosterführungen bekommen. Dietrich Scheil hat den Melkschemel mit altertümlichem Schrifttum getauscht, tüchtig über Äbte und päpstliche Erlasse gebüffelt und führt nun Besucher locker und fröhlich durch die Klosteranlage. Sicherlich wird er dabei auch einige Episoden über die heiligen Klosterkühe erzählen, welche gregorianische Choräle muhten und deren legendären Melker, den Bruder Strullus.

Einen gemütlichen Grillabend veranstaltete die Feuerwehr in Rüting. Leider war der Besuch etwas geringer als sonst, weil parallel einige andere Veranstaltungen stattfanden. Auf mehreren Hochzeiten kann man eben nicht tanzen.

Lieber Hein, auf unsere Rätselfrage in der Weihnachtsausgabe 2003, wem der VW-Käfer vor dem alten Klosterkrug gehörte, hat sich doch jemand gemeldet. Frau Hella Heinemann identifizierte ihn als Wagen ihres Mannes Ernst Heinemann, damals Bürgermeister von Cismar und später Bürgervorsteher der Gemeinde Grömitz.

Das 15jährige Betriebsjubiläum feierte die Landschlachterei Norbert Meier in Cismarfelde. "Keine Feier ohne Meier", denn bei unseren Dorffesten ist Norbert mit seinem Team der Garant für gutes Essen. Von Beginn an halten Ingeborg und Norbert dem Cismarer Boten als Inserenten und Informanten die Treue. Wir wünschen weiterhin viel Glück und Erfolg.

Du erinnerst dich noch an den Fotoband "Zum Beispiel Cismar"? Cismaraner, fotografiert und betextet von Jürgen Nagel. Letzte Exemplare gibt es bei der Buchhandlung Köller.

Mensch Hein, was doch die Zeit vergeht. Im August feiern wir das 25. Klosterfest. Zu diesem Jubiläum werden natürlich einige Sonderaktivitäten auf die Beine gestellt. Darüber wird dir der Förderkreis in seinen Mitteilungen noch ausführlich berichten.

Den Signalmast vor dem Palast von König Jörgi als Peilmarke im Visier, ritt das Festkomitee zwischen Büschen und Hecken hinter dem Kloster ein. Ein großes Ereignis warf seine Schatten voraus, der Ehrenvogel als Zeichen der Macht musste am Königsschloss verankert werden. Da standen schon erwartungsvoll König Jörgi mit Gemahlin Maritchen von Klosterschwatzen im Schlossgarten. Eine monumentale Erscheinung, stolz wie die Eichen auf dem Klosterwall, eine kugelige Bauchrundung zeugte von Wohlstand und üppiger Lebensweise. Handwerkliches Geschick scheint Majestät seinen Untertanen allerdings nicht zuzutrauen, er hatte die Löcher zum Befestigen des Vogels selbst vorgebohrt. In Nachbarschaft zu "Tanja I" wurde nun "Hans Jörg I" verankert und hochprozentig von Zeremonienmeister Horst dem Kahligen getauft. In unserer Monarchie ist eben alles etwas anders, da kann auch der Vater seine Tochter als König(in) ablösen. Nachdem das Echo des in seinen Gemarkungen berüchtigten Königsschlachtrufs "Prost" an den Klostermauern verhallt war, bat Hoheit in seine Gemächer. Ausgiebig ließen sich die Untertanen munden, was Speisekammer und Schlosskeller der Königsfamilie hergaben.

Und nun, Hein, wird es Zeit dich auf den Ritt nach Cismar zu begeben. Die Vorbereitungen zum 40. Bürgervogelschießen laufen schon auf Hochtouren. Wer uns dabei helfen möchte, besonders beim Kinderfest, ist herzlich willkommen. Alle Mitbürger werden zu diesem Dorfhöhepunkt gebeten, ihre Grundstücke und Häuser festlich zu schmücken. Wir freuen uns mit dir wieder auf fröhliche, erlebnisreiche Tage. Anschließend geht es weiter zum Vogelschießen in Lenste und zum Guttauer Sommerfest. Im August treffen wir uns wieder in Cismar beim 25. Klosterfest.

Ein herzliches Dankeschön sagen wir allen Informanten, welche durch ihre umfassenden Mitteilungen an uns zum Schreiben dieses Briefes beigetragen haben. Dank auch an die Inserenten, ohne die es keinen Cismarer Boten geben würde.

Den nächsten Brief schreiben wir dir zur Adventszeit.

Und Tschüß!!!

Deine Freunde aus Cismar





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