Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(49. Jahrgang, Sommer 2005):

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Brief aus dem Klosterdorf

 

Lieber Hein,

die Sonne hat ihren Höhepunkt überschritten, wir haben Sommeranfang und die Spatzen pfeifen allerhand von den Dächern, was bei uns so los ist. Darüber möchten wir dir berichten.

Der alljährliche Cismarer Dorfabend im Klosterkrug ist bei seinem Publikum bekannt für Stimmung und ein buntes Programm. Zum 33. Mal hatten Akteure aller Art für einen vollen Saal gesorgt. Für die flotte musikalische Umrahmung sorgten wieder die Klostermusikanten unter der Leitung von Pastor Dr. Schönle. Von Anfang an dabei sind die Kinder der Grundschule Cismarfelde. Diesmal hatten die Lehrerinnen Cathrin Bake und Gyde Wiese das Stück "Unsere Schule" eingeübt. Ein Rollenspiel vom Unterricht Anno dazumal, entnommen aus einem alten Schultagebuch, welches auf dem Dachboden gefunden wurde. Damals ging es pädagogisch noch etwas anders und strenger zu als heute. Den Kindern machte die Aufführung sichtlich Vergnügen, das Publikum war begeistert und dankte mit kräftigem Applaus. Auch wenn die Ära der Cismarfelder Schule demnächst zu Ende geht und die Kinder in Grömitz unterrichtet werden, beim Cismarer Dorfabend werden sie auch in Zukunft dabei sein. Dem kindlichen Elan folgten sogleich die Altersdepressionen. Diesen versuchte das plötzlich ergraute Gesangsduo Dr. Sven Oelerich und Dr. Vollrath Wiese zu entgehen, in dem es flotte junge Mädchen im heißen Outfit um sich scharte. Bilder aus dem Dorfleben, Gegenwart und vor einem Vierteljahrhundert, präsentierten und kommentierten in einer Dia-Show Rüdiger Knoop und Thomas Stein. So mancher erkannte sich dort wieder. Oder auch nicht. Ja Hein, die Zeit heilt nicht nur Wunden, sie verändert uns auch. Aber wir hatten ja vorher eine kompetente Belehrung gegen Altersdepression bekommen, welche wir konsequent anwenden werden. Vielleicht bekommen wir schon im nächsten Jahr die Bilder in neuer Technik vorgeführt, dann können wir Feldstecher und Opernglas zu Hause lassen. Spannung im Saal, als das Theaterstück der Cismarer Speeldeel angekündigt wurde: "Mit Stappenbeck stimmt wat nich." So hatten die Zuschauer von Stappenbeck vorher noch nie etwas gehört, das sollte sich aber schnell ändern. Das Knistern der sich aufrichtenden Körperhaare und Heraufkriechen der Gänsehaut war im Saal förmlich zu hören, als er langatmig bei einer gemütlichen Kaffeerunde von seinen grausamen Erlebnissen mit fernöstlichen Piraten berichtete. Erst ein Überraschungsgast konnte klären, was da nicht stimmte. Mit reichlich Applaus wurden die Mitspieler Burkhard Glaser, Helga Gnepper, Carsten Hagen, Horst Kahl, Uwe Körner, Uschi Krämer, Annemarie Schröter sowie die Souffleuse Irmtraut Psuja und der Bühnengestalter Hans Jörg Bergeest bedacht. So endete wieder ein stimmungsvoller, lustiger Cismarer Dorfabend. Als Dank erhielten alle Mitwirkenden einen Blumenstrauß oder ein kleines Präsent. Also, Hein, wenn du beim nächsten Cismarer Dorfabend etwas aufführen möchtest oder jemanden kennst, der da hin muss, nur los, der Cismarer Dank wird dir gewiss sein. Am darauffolgenden Sonnabend wurde das Programm beim Seniorennachmittag noch einmal gezeigt. In Entscheidungsnöte brachte unsere Senioren die Tatsache, dass die Aktion "Saubere Landschaft" und die Seniorenveranstaltung am gleichen Nachmittag stattfanden. Beides ist bei vielen gleichermaßen beliebt. Ja Hein, auch bei den Terminabsprachen wird mal gepennt.

Der Bekanntheitsgrad der Cismarer Speeldeel ist so groß, dass nach dem Dorfabend auf Tournee gegangen wird. Gut an kam das Stück bei den Jahreshauptversammlungen des DRK in Lensahn und erstmalig Hansühn, beim Seniorenclub von Thomsdorf, Koselau, Riepsdorf und natürlich zum Musik- und Theaterabend zusammen mit dem Shanty-Chor in der Aula der Grömitzer Realschule.

Auf reges Interesse von zahlreich hinter den Gardinen luschernden Zuschauern stieß wieder die "Aktion Saubere Landschaft". Der ZVO freute sich über energiereichen Brennstoff für sein Müllheizkraftwerk, wofür er auch noch Geld dazu bekam, der Bürgermeister grinste wie ein Honigkuchenpferd, brauchte er doch keine teuren 1-Euro-Kräfte anwerben und die Schietsammler konnten sich an Würstchen mit einem extra Klacks Senf endlich mal richtig satt essen. Auch ein Bier war genehmigt, ohne dass die drohenden Zeigefinger der Doktoren Gewissensbisse verursachten. So waren alle mit der gelungenen Show glücklich und zufrieden. Alle? Nein, einige nicht. Auch Minderheiten haben in unserer Gesellschaft ein Recht auf persönliche Entfaltung. So zum Beispiel die Dreckferkelsyndromiker, welchen ein sauberes Umfeld ein Gräuel ist und die alles darauf setzen, diesen Zustand zu ändern. Diese nicht zu unterschätzende Fraktion bitten wir für unser unüberlegtes Tun um Verzeihung und geloben Besserung.

Im März rief das DRK zur Blutspende in den Klosterkrug. Die Teilnahme war nicht sehr gut. Für 100-maliges Blutspenden wurde Peter Boldt vom Referenten des DRK-Blutspendedienstes Kühl im Beisein der Presse ausgezeichnet und bekam einen Präsentkorb überreicht. Nächster Blutspendetermin: 13.10.2005 im Klosterkrug.

Zu einem zünftigen Skat- und Knobelabend hatten die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Cismar ihre fördernden Mitglieder in den Klosterkrug eingeladen. 78 Anwesende nutzten diesen Abend zum Klönen, regen Gedankenaustausch und Schlemmen von den günstigen Speiseangeboten des Party-Service Norbert Meier. Nach lustigen Spielrunden konnte sich jeder zu den Gewinnern von wertvollen Fleischpreisen zählen, denn keiner ging leer aus. Beim Skat belegte Stefan Kluge den ersten Platz, gefolgt von Hans Augustin und Walter Junge. Die ersten Plätze beim Knobeln belegten Heinrich Dammer, Uwe Fischer und Eberhard Dörr.

Das traditionelle Karfreitagskonzert in der Klosterkirche war wieder gut besucht. Es spielte das Kreiskammerorchester Ostholstein. Nicht so gut gelaufen wie in den Vorjahren ist der Osterbasar des evangelischen Frauenkreises. Wegen des schlechten Wetters und der Vorverlegung auf den Sonnabend fehlten doch einige Besucher.

Erstmalig am Ostersonnabend hatte der Klosterhase zum Ostereiersuchen in das Umfeld der alten Gemäuer eingeladen. Um 13.00 Uhr setzten sich die Wanderer ab Grömitz in Bewegung, um von der alten Post vom Feuerwehrmusikzug durch das Dorf geleitet zu werden. Am Kloster suchten die Kinder ihre süßen Osterüberraschungen und die Erwachsenen konnten sich an Grillfleisch, Kaffee, Kuchen und einem kleinen Schluck stärken. Nur schade, das Wetter spielte nicht so richtig mit, es regnete in Strömen, deswegen kamen weniger Besucher als sonst. Aber im nächsten Jahr kann es nur besser werden, vielleicht schneit es sogar. Die Terminverlegung von Ostermontag auf Ostersonnabend wurde allgemein begrüßt. Da werden auch die Betreuerinnen der Barmer Mutter-Kind-Klinik die Terminankündigung "13.00 Uhr ab Grömitz" richtig deuten können, oder schwirrte da der Krankenkassen-Erhebungssatz von 13 Prozentpunkten im Kopf herum?

Leider auch kein gutes Wetter beim traditionellen Osterfeuer der Guttauer Wehr. Aber dieses konnte die eingefleischten Fans dieser Veranstaltung nicht hindern, sich auf die Spanferkel zu stürzen, den Grill zu plündern und reichlich Getränke zu konsumieren. Die Kinder hatten viel Spaß beim Ostereiersuchen und der Musikzug Grömitz sorgte für Ohrenschmaus.

Am 17. April war Konfirmation in Cismar. Festlich gekleidete Konfirmandinnen und Konfirmanden waren voller Erwartung erschienen, einige wirkten auch beim Gottesdienst mit. Pastor Dr. Schönle hatte eine gute Predigt ausgewählt, Jugendwart Gerd Gronbach sprach einige Worte und Waltraut Drückler überbrachte mit den "Spuren im Sand" die Glückwünsche des Kirchenvorstandes. Für festliche Musik sorgte Christiane Bindemann mit dem Kirchenchor. In der katholischen St. Bonifatius-Kirche in Neustadt feierte Luisa Blume aus Cismar die Erstkommunion.

Der Förderverein für Jugendarbeit und Kirchenmusik in der ev.-luth. Kirchengemeinde Cismar-Kellenhusen-Riepsdorf befindet sich zur Zeit noch in der Gründungsphase. Der Verein hat inzwischen die erfreuliche Anzahl von ca. 60 Mitgliedern zu verzeichnen. Viele neue Pläne befinden sich bereits in Bearbeitung, so z.B. wird über ein Vereinslogo nachgedacht und ein Flyer befindet sich in Arbeit. Ein Jugendkonzert zu Gunsten des Vereins wird vorbereitet. Neue Mitglieder, Ideen, Anregungen und Fragen nimmt der Verein gern entgegen. Hierzu steht der Vereinsvorsitzende Kevin Korzanowski unter der Telefonnummer 04363-904452 zur Verfügung.

Die Veranstaltungen der Kirchengemeinde erfreuen sich großer Beliebtheit. Eine ganze Reihe von Chorklängen setzte sich zeitlich und thematisch im Mai und Juni fort: Chormusik mit dem Kirchenchor Cismar-Kellenhusen-Riepsdorf, dem Burger Gospelchor "fire and soul" und dem Lübecker Pop- und Jazzchor "vocalis". Prima Stimmung herrschte auch beim Klingenden Sommerabend mit den Klostermusikanten in den Gemeinderäumen. Zu einem gemeinsamen Essen und Gedankenaustausch trafen sich ca. 80 Frauen aller evangelischen Frauenkreise unserer Kirchengemeinde in Kellenhusen.

Den Maifeiertag begannen die Lenster Feuerwehrleute mit einer Fahrradtour Richtung Manhagen. Die Strecke belief sich auf ca. 25 km, unterbrochen von einigen Stärkungspausen und Stürzen auf schlechten Waldwegen, welche glücklicherweise glimpflich abgingen. Über Brenkenhagen und Yachthafen ging es zurück nach Lenste. Als besonderes Highlight fand hier ein Maibaumtanz statt. Der Baum, ein umfunktionierter Fahnenmast, war allerdings zu lang und zu dünn, so artete das Einwickeln für die Tänzer zur Drehwurm-Polka aus. Einige schnappten dann anschließend wild um sich, um die vermeintlich kreisende Grillwurst zu erhaschen.

Himmelfahrt hatten die Feuerwehren Cismar und Guttau wieder alle Bürger zur Familien-Fahrradtour eingeladen. Die Cismarer Gruppe, mit 57 Personen unterwegs, steuerte durch Feld und Flur Riepsdorf an. Hier wurde in der Nähe der Heuherberge zünftig gegrillt und gefeiert. Von den Frauen selbst gebackener Kuchen erwartete die Pedalentreter bei ihrer Rückkehr im Feuerwehrraum. Mit einem Kulturprogramm verbanden die Guttauer ihren Ausflug. Ottfried Wiese vermittelte den 76 Teilnehmern bei einer Klosterführung viel Interessantes aus den vergangenen Jahrhunderten. Anschließend ging es über Cismarfelde, Poggenpohl und Morest zurück nach Guttau, wo ein Spanferkel verputzt wurde.

Wenn im Frühjahr das Thermometer über 14 Grad steigt und es nachts zu regnen beginnt, hält es die Grasfrösche nicht mehr in ihren Winterquartieren. Sie brechen auf zur Hochzeitswanderung an den Mühlenteich. Weil das die NABU-Aktivisten wissen, hatten sie die Gemeinde um Hilfe gebeten und der Bauhof hatte am neuen Geländer einen Froschzaun aus Holzbrettern errichtet. Der NABU musste nur noch die Eimer eingraben und sie später entleeren. So konnte vom 22.3. – 14.4. wieder 359 Grasfrösche, 29 Erdkröten und ein Teichmolch sicher über die B 501 getragen werden. (Schnappi, das kleine Krokodil, war nicht dabei). Im Frühjahr werden auch die Vogelmännchen aktiv und künden mit ihrem Gesang an, welches Revier sie für sich beanspruchen. Bevor sich dann die Bäume belauben, kann man manchen Sänger im Hochzeitskleid bewundern. Der NABU hatte in diesem Jahr zu drei Vogelstimmenwanderungen eingeladen, die gut besucht waren. Rund ums Kloster und die Wildkoppel und auch an der Bollbrücke und dem Ringkanal wurden manche bekannten und auch einige seltene Sänger beobachtet. Ende April kehren die Zwergseeschwalben in ihre Brutgebiete zurück. Ihre Schutzgebiete am Klostersee- und Lensterstrand werden dann vorsorglich eingezäunt. Eine Arbeit, die mehrere Tage in Anspruch nimmt und recht schweißtreibend ist, da alles Gerät zum Strand und durch den Sand getragen werden muss. Aber auch in diesem Jahr wurde die Arbeit belohnt: 50 Zwergseeschwalben-Paare brüten dort,

(1/3 aller Zwergseeschwalben an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste!) und die ersten Jungen sind bereits geschlüpft. Am 21. Mai waren Mitglieder und Freunde zum Grillabend am NABU-Haus versammelt. Bei herrlichem Wetter ließen sie sich gegrillte Heidschnucke mit Krautsalat, Zaziki und einige Bierchen schmecken. Am 12. Juni war dann wieder Arbeit angesagt. Die Heidschnuckenherde nebst Nachwuchs musste geschoren werden. Da genügend Helfer dabei waren, ging die Schur zügig vonstatten und endete mit einem gemeinsamen Mittagessen am NABU-Haus. Einige trafen sich am späten Nachmittag noch einmal, um dem Beringer beim Beringen der Zwergseeschwalben über die Schulter zu schauen.

Der Gottesdienst zu Pfingsten wurde festlich mit Abendmahl und Musik vom Posaunenchor aus Enger gestaltet. Die Kirchengemeindefahrt führte mit zwei Bussen nach Dänemark in den Knuthenborg-Park und das Automuseum. Die Busse waren zwar nicht voll besetzt, aber es war ein schöner Ausflug mit gutem Essen.

Erstmalig hatte die Guttauer Feuerwehr zu einem Pfingstvergnügen eingeladen, ein Super-Fest mit Krustenbraten und anderen Spezialitäten von Rost und Fass. Gegen die heraufkriechende Kälte half ein kleines Pfingstfeuer und der Grömitzer Musikzug heizte von außen ein. Höhepunkt waren die Darbietungen des Show-Ensembles aus Neustadt, welches das Publikum förmlich mitriss. Da durfte zum Abschluss auch ein kleines Feuerwerk nicht fehlen.

Die beliebte Abendwanderung des Sportclubs Cismar führte über Poggenpohl und Morest zum Lindenkrug nach Thomsdorf. Nach einer Stärkung konnte, wer nicht zu Fuß zurück nach Hause laufen wollte, einen vereinseignen Shuttle-Service in Anspruch nehmen.

Beim Grömitzer "Sun-Run" halfen auch die Cismaraner mit. Die Feuerwehr leistete Absperrdienst und der SCC organisierte eine Getränkestation im Dorf, damit die Läufer der Halbmarathonstrecke erfrischt auf die nächsten Kilometer gingen. Motivation erhielten die Athleten durch einen tollen Applaus des Cismarer Publikums.

Bei der Aktion "Offener Garten" konnten in diesem Jahr ca. 200 Garteninteressierte aus ganz Schleswig-Holstein bei bestem Wetter am Sonnenwendwochenende die Gärten auf dem Kattenberg bei Sabine Höft-Dammer, in Söhlen bei Andrea Gerhards und bei Wibke Mougin in Lenste besichtigen und mit den Gärtnerinnen fachsimpeln. Bei einer Tasse Kaffe und selbstgebackenem Kuchen verweilten einige so längere Zeit und genossen die idyllisch gelegenen Anlagen.

Zur Grömitzer Gemeindewehrversammlung trafen sich die 6 Ortswehren in der Strandhalle. 179 Frauen und Männer versehen derzeit dort ihren aktiven Dienst. Im vergangenen Jahr musste zu insgesamt 71 Einsätzen ausgerückt werden. Für zehnjährige Mitgliedschaft in der Cismarer Wehr wurde deren Kassenführer Martin Plate ausgezeichnet.

Gut besucht war der Grillabend, zu welchem die Feuerwehr Cismar zusammen mit der Dorfgemeinschaft Rüting eingeladen hatte. Volkert Stoldt hatte dazu bei seinem Hofladen wieder Grundstück und Scheune zur Verfügung gestellt.

25 Jahre haben die Lenster Feuerwehrleute ihren Liebling gehätschelt, getätschelt und gepflegt. Dann rostete die alte Liebe und der Scheidungsrichter vom TÜV-Gericht erklärte die Ehe für gescheitert. Aber der Scheidungsschmerz dauerte nicht lange, schnell verliebte man sich wieder neu, verkuppelt durch Bürgermeister Jörg-Peter Scholz. Er übergab den Lenster Blauröcken ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug, Fachbezeichnung: TSF-W. 80.000,-- Euro musste die Gemeinde dafür hinblättern. "Für die nächsten 25 Jahre", sagte Bürgermeister Scholz bei der Schlüsselübergabe an Wehrführer Holger Meyer. War damit die Zahlungsvereinbarung mit dem Fahrzeughersteller gemeint? 25 Jahresraten x 3.200,-- Euro?

Da werden sicherlich in den anderen Ortswehren die Ohren spitz.

Die Muttertagsfahrt der Kriegerkameradschaft nach Glückstadt war bei gutem Wetter ein voller Erfolg. Im Bus waren zwar noch einige Plätze frei, aber die Stimmung war prächtig. Wer gut schießen will, muss sich auch gesund ernähren. So gab es ein sehr reichhaltiges Matjes-Büfett. Die Wirkung zeigte sich beim Kreisvergleichsschießen in Schönwalde. Die Kriegerkameradinnen und Kameraden Egon Gersonde, Willi Kropp, Heinz Kuhlmann, Michaela Kuhlmann, Ingeborg Möller und Ralf van Rossum qualifizierten sich für das Landesvergleichsschießen.

Mit 41 Teilnehmern bei schönstem Reisewetter startete der DRK-Ortsverein seinen Jahresausflug. Nach einem Zwischenstopp zum gemeinsamen Mittagessen in Winsen an der Luhe ging die Fahrt weiter nach Lüneburg. Hier wurde die Reisegruppe bereits zu einer sehr informativen Stadtführung erwartet. Anschließend war noch genügend Zeit für einen Einkaufsbummel und Café-Besuch. Vor der Sommerpause trafen sich die 25 Damen der DRK-Tanzgruppe mit ihren Tanzgruppenleiterinnen Brigitte Köhler und Waltraut Meyer zu einem gemütlichen Tanznachmittag auf Hof Hagen in Stadtfurth. Auch in diesem Jahr wird der DRK-Ortsverein mit der Waffelbäckerei auf dem Klosterfest wieder mit dabei sein. Die Vorbereitungen sind bereits im vollen Gange. Der überwiegende Teil der ehrenamtlich Mitwirkenden hat bereits Ende Mai an der gesetzlich vorgeschriebenen jährlichen Nachbelehrung über die Bestimmungen des Infektionsschutzgesetzes teilgenommen.

An die mecklenburgische Küste führte die Frühlingsfahrt der Ortsgruppe Cismar des Sozialverbandes. Nach einer kleinen Stadtbesichtigung in der Hansestadt Wismar wurde ein Ausflugsdampfer bestiegen, welcher die Reisegruppe nach einer Hafenrundfahrt zur Insel Poel brachte. Dort wurde das Mittagessen eingenommen und eine Führerin lud zu einer Inselbesichtigung ein. Zurück in Wismar trat man nach dem Kaffeetrinken und einer Stadtrundfahrt die Heimreise an. Alle waren sich einig, es war ein schöner Tag und eine gelungene Fahrt.

Drei Tage Urlaub, um sich von dem ganzen Stress zu erholen, gönnte sich die Cismarer Feuerwehr. Mit dem Bus ging es nach Kassel, wo ein umfangreiches Programm wartete. Stadtrundfahrt mit Führung, Besuch von Europas größtem Bergpark, der Wilhelmshöhe, mit Schloss, Herkules und der Löwenburg, sowie eine Flussfahrt auf der Fulda bildeten das Kulturprogramm. Bei soviel geistiger Nahrung durfte auch der Körper nicht vernachlässigt werden: Es wurde geschlemmt bei Spargelbüfett und hessischen Spezialitäten. Anschließend wurde in das Nachtleben von Kassel abgetaucht. Auf der Rücktour wurde in der schönen Fachwerkstadt Hannoversch Münden ein längerer Aufenthalt mit Stadtführung eingelegt.

Ganz Schleswig-Holstein konnte hören und erfahren, was im verträumten Guttau so los ist und welcher Musikgeschmack dort vorherrscht. Die Welle Nord war mit einem Ü-Wagen eingetroffen, um 55 Minuten für die Sendung "Hits und Oldies unterwegs" aufzuzeichnen. Aber wo blieb der Moderator Jens-Peter Beiersdorf ab? Besorgte Blicke auf die Uhr, war der vielleicht nach Guttau in Sachsen gefahren? Schließlich tauchte er auf, hatte er doch tatsächlich Schwierigkeiten gehabt, Guttau zu finden. Er traf dort das ganze Dorf bei strömenden Regen an, man hatte sich schon ausgiebig vom Grill und Getränketresen bedient. Seine Interviewpartner Thomas Biallas, Olaf Dose-Miekley, Anne Landschoof, Hans-Werner Landschoof, Gerda Schwarz, Jürgen Witt und Nicole Zero berichteten allerlei Wissenswertes aus den drei G-Dörfern, welches gewürzt mit den Musikwünschen über den Äther ging.

Veränderungen bei der Guttauer Wehrführung hat es im Mai gegeben. Thomas Biallas ist aus persönlichen Gründen als Ortswehrführer zurückgetreten und hat die Wehr verlassen. Auf einer Mitgliederversammlung am 19. August werden die Guttauer Kameradinnen und Kameraden eine neue Wehrführung wählen. Bis dahin führt der stellvertretende Wehrführer Markus Bebensee die Wehr.

51 Goldene Konfirmandinnen und Konfirmanden der Jahrgänge 1953 – 1955 zogen mit ihren Angehörigen nach über 50 Jahren in die festlich geschmückte Klosterkirche ein. Dem Festgottesdienst mit Einsegnung und Abendmahl folgte ein gemeinsames Mittagessen im Klosterkrug. Nach einer Busfahrt durch die Kirchengemeinde baten die Frauenkreise zur Kaffeetafel mit selbstgebackenen Kuchen. Grußworte kamen von Gemeindevertretung, Kurbetrieb und Kirchenvorstand. Für Unterhaltung sorgten die Klostermusikanten, Montagssänger und Klavier- und Flötenmusik. Der Höhepunkt war die Verteilung der Urkunden und alle traten beeindruckt den Heimweg an.

"Die Holzwürmer sind wieder da!" Ja, so nett wurden die "Marien-Käfer-Kinder" von Tischlermeister Jürgen Wulf in seinem Betrieb begrüßt. Ein Jahr ist schon wieder vergangen und es wurde Zeit für die diesjährigen zehn Schulanfänger des evangelischen Kindergartes "Marien-Käfer" ihren Wissensstand in Sachen Holz abzurunden. Bei einer theoretischen Fragerunde über Holz und dessen Verarbeitung war Fachfrau Inga Wulf hocherstaunt über das Fachwissen der kleinen Holzwürmer. Kein Wunder, denn im letzten Kindergartenjahr hat Kiga-Leiterin Verena Güntzel ihnen in regelmäßigen Abständen den Werkstoff Holz nähergebracht. Dabei haben die Kinder Fertigkeiten im Umgang mit Hammer, Säge, Bohrer, Schraubzwinge und Leimtopf erworben. Es entstanden auch diesmal wieder kleine "Meisterstücke" wie Lastkähne, Dampfer, Segelboote und zauberhafte Marionetten. Bei einem anschließenden Rundgang durch die Tischlerei wurde den Kindern dann die Holzverarbeitung in großem Stil gezeigt. Vom aufgesägten Baumstamm aus Afrika bis zum fertigen Fenster, Tür oder Treppe wurden den Kindern alle Maschinen erklärt, die dazu benötigt werden. Selbst die begleitenden Eltern hörten gespannt zu. Zum Schluss gab es noch für jeden eine liebevoll ausgesägte Holzfigur und einen großen Eimer voller Holzreste zur Weiterverarbeitung im Kindergarten. Und, wie erwartet, werden auch dieses Jahr die 10 Schulanfänger Ida, Tina, Sarah, Vanessa, Janina, Lukas, Leon, Stefan, Thorleif und Tobias ihren Kindergarten mit einem "Handwerkerpass" verlassen. Alle haben bestanden.

Um diese Zeit beginnt für viele junge Menschen ein neuer Lebensabschnitt: Sie verlassen die Schule um in das Umfeld von Bündnis für Arbeit, Sozialabbau und lange Arbeitszeit zu treten. Hier die Schulabgänger aus dem Verbreitungsgebiet des Cismarer Boten.

Hauptschulabschluss in Grömitz: Hallo Chami, Liane Deike, Christian Golia, Anna-Carina Lühr, Ingmar Nossenheim, Raphael Pascal Novak, Jan-Rüdiger Schuldt und Tatjana Schulz.
Realschulabschluss in Grömitz: Janina Auerbach, Johann Dammer, Angelique Hallier, Malte Reese und Lea-Sophie Schmalfeldt.
Realschulabschluss in Oldenburg: Annika Nossenheim.
Fachabitur in Oldenburg: Christina Bendfeldt, Dennis Boldt und Jörg Meier.
Abitur in Neustadt: Gesche Picker und Mike Wulf.

Herzlichen Glückwunsch und alles Gute vom Cismarer Boten!

Insgesamt ca. 300 Personen feierten die tolle Abschlussfete der Realschule im Klosterkrug. Ein reichhaltiges Büfett mit verschiedenen Fleischsorten und Salaten war eine Gaumenfreude.

Schadensbilanz nach der Feier: 1 zerdepperte Bierflasche. Draußen, auf dem Hof. Sonst nichts! Ja, Hein, und du sagst immer die Jugendlichen von heute sind alle Chaoten.

Am 17. Juni fand mit vielen Gästen das letzte Vogelschießen der Cismarer Schulkinder statt. Wie immer begannen die Vorbereitungen dafür bereits nach dem Faschingsfest und auch in diesem Jahr machten großzügige Spenden wieder viele schöne Preise möglich, die die Kinder im Anschluss an die morgendlichen Spiele auf dem Schulhof erhielten. 43 Kinder der 2. bis 4. Klasse kämpften in diesem Jahr um die Königswürde und ließen sich auch durch einen kurzen Schauer nicht lange stören. Proklamiert werden konnten in der 2. Klasse Anna-Lena Stark (Cismar) und Oliver Harms (Rüting), in der 3. Klasse Louisa Blume und Jan Stender (beide Cismar) sowie in der 4. Klasse die Schulkönigin Eden Engemann (Guttau) und Schulkönig Mark Domnik (Grönwohldshorst). Die Schule blieb an diesem Tag über Mittag geöffnet und zahlreiche Ehemalige und Interessierte nutzten die Gelegenheit die Ausstellung mit etwa 200 Bildern und vielen zusätzlichen Informationen aus der Schulgeschichte anzusehen, die Gyde Wiese gemeinsam mit der 3. Klasse aufgebaut hatte. Um 15.00 Uhr begann dann das Fest auf dem Schulgelände mit der großen Polonaise und Tänzen der einzelnen Klassen. Frau Wiese und Frau Bake bedankten sich bei zahlreichen Spendern für die jahrelange Unterstützung des Festes, so u.a. bei Werner Langowski, der sich als König des Bürgervogelschießens 1987 verpflichtete, alljährlich für das Kindervogelschießen Cismarfelde die Urkunden zu spenden, bei der Familie Köller für die vielen Getränkespenden, beim Bauhof Grömitz für das jährliche Spieleräumen, bei der Freiwilligen Feuerwehr Guttau für die langjährige Hilfe beim Schießen der 4. Klassen, bei der Gärtnerei Bargholz für die Blumenspenden sowie bei allen anderen engagierten Helfern, Helferinnen und Spendern. Beim anschließenden Büfett hatten sich die Eltern in diesem Jahr selbst übertroffen, ebenso beim reich bestückten Salatbüfett für das abendliche Grillen an Familie Hoffmanns großem Grill. Für fröhliche Spiele am Nachmittag sorgten in diesem Jahr Eike Steensen und Carmen Hinrichs. Gegen 19.00 Uhr klang ein wunderschönes Fest aus, bei dem nicht nur das traditionelle Vogelschießen noch einmal gefeiert wurde, sondern gleichzeitig auch der Abschied von der alten Schule. Nicht nur ehemalige Schüler und Lehrer dachten mit Wehmut darüber nach, auch die jetzigen Schüler und Lehrerinnen werden das soziale Miteinander in einer kleinen Gruppe und die gemütliche Schule mit dem großen Schulhof vermissen. Wir hoffen nur, dass unserer alten Schule in Zukunft eine würdige Nutzung bevorsteht, sie nicht lange leer steht und verfällt.

Im Haus der Natur gab es in den letzten Wochen mehrere größere Ereignisse. Im April wurden die Besucher in das Reich der Tintenfische entführt. Der Meeresbiologe Volker Miske aus Greifswald, der einen Riesenkalmar ins Meeresmuseum in Stralsund geholt hat, führte am Nachmittag eine informative Lehrveranstaltung für mehr als 40 Kinder durch und zeigt am Abend für Erwachsene in einem Vortrag mit Filmen, Lichtbildern und Originalpräparaten die interessantesten Tintenfische. Am Pfingstsonnabend lud Familie Wiese gemeinsam mit dem Verein zur Förderung der Naturkunde zur Ausstellungseröffnung als 28. Museumstag des Vereins. Als eine der ersten Veranstaltungen des Schleswig-Holsteinischen Kultursommers 2005 mit dem diesjährigen Länderschwerpunkt Japan wurde eine große Sonderausstellung über japanische Schnecken und Muscheln eröffnet. Mehr als 1000 verschiedene Arten dieser "Schätze fernöstlicher Meere" hat die Familie Wiese für diese Ausstellung aus ihren Beständen zusammengestellt und dafür das Obergeschoss der Museumsausstellung mehr oder weniger komplett umgestaltet. Der nächste Vortrag im "Haus der Natur" wurde von Wolfgang Prägler aus Bückeburg präsentiert. Er zeigte am Pfingstsonntag Bilder von Land und Leuten aus Tansania.
Der nächste Vortragstermin hat ein echtes Cismarer Thema: Weil anlässlich der Auflösung der Schule die von der Bevölkerung zu Verfügung gestellten alten Bilder in der Schulausstellung so großen Anklang fanden, haben Gyde und Vollrath Wiese beschlossen, sie noch einmal in einem Lichtbildervortrag zu zeigen. Als Termin ist Freitag, der 15.7.2005 vorgesehen. Um 20.00 Uhr gibt es im Seminarraum des Naturmuseum Bilder von Schulklassen, Lehrern, Festen und Veranstaltungen rund um die nun aufgelöste Grundschule Cismar. Hein, vielleicht hast du ja auch Lust, die Bilder noch einmal abends in Ruhe und groß auf der Leinwand anzusehen.

"Klaus Fußmann – Graphik und Gemälde" heißt die Ausstellung, welche zur Zeit im Museum Kloster Cismar zu sehen ist. Das Schaffen des Künstlers kreist um die schleswig-holsteinische Landschaft. Immer wieder neu erlebt und deutet er die leuchtenden Rapsfelder, die verhalten abgestimmten Weizenfelder, die Bauernhäuser, Blumengärten und Meereslandschaften. Ein Besuch der Ausstellung wirkt wie ein Spaziergang bei Sonnenschein. Die Exponate werden noch bis zum 17. Juli gezeigt.

"Endlich Stille" war im Literaturzentrum "Weisses Haus" kein Ausruf der Erleichterung, als der letzte stimmgewaltige Besucher gegangen war, sondern der Titel eines Romans von Karl-Heinz Ott. Der Autor las aus seinem abgründigen, aber ebenso vergnüglichen und anspruchsvollen Werk. Ein "Kugelblitz" ist dort auch nicht eingeschlagen, sondern so heißt der neue Gedichtsband von Ulrike Draesner. Die Poetin stellte ihn ebenfalls im "Weissen Haus" vor.

"Einblicke in heimische Ateliers". Seit nunmehr 20 Jahren stellen die Cismarer und Grömitzer Künstlerinnen Hannelore Fischer, Lore Jesse, Gabriele Kasten und Cornelia Scheefeld gemeinsam im Grömitzer Kur- und Badezentrum aus. Unter dem Motto "Bild, Schrift und Ton" wurde dieses Jubiläum bei einer Vernissage der jüngsten Ausstellung mit Käse und Rotwein gefeiert. Olaf Dose-Miekley vom Tourismus-Service würdigte in seiner Ansprache die Arbeiten und den künstlerischen Zusammenhalt. Musikalisch wurde die Veranstaltung mit spanischer Gitarrenmusik von Ulli Böhnke umrahmt. Die Ausstellung in der kleinen Wandelhalle des Kur-und Badezentrums ist noch bis zum 31. Juli zu sehen.

"Es ist Halloween. Naddel, Taschi und Ine, die drei Schwestern, die alle nur "die Najas" nennen, und ihr Freund Benni ziehen verkleidet und mit allerlei Krachinstrumenten bewaffnet durch Cismar. Überall dürfen sie hin, nur nicht zu Hugo Schubenik, davor haben die Eltern sie gewarnt." Simone Klages, ehemalige Stipendiatin im Kloster, hat einen neuen Krimi für Kinder ab 8 Jahre geschrieben. Im August erscheint das neue Cismar-Buch, in dem diesmal die kleinen Geschwister der "Detektive von Cismar" die Hauptrolle spielen. Das Buch heißt "Der geheimnisvolle Kürbiskopf", enthält auch tolle Rezepte und Ideen zum Basteln und Stempeln. Es erscheint im Beltz & Gelberg-Verlag und kostet 12,90 €.

In der Saison 2004/05 erreichte die Herrenfußballmannschaft des SCC den 8. Tabellenplatz der Kreisklasse A. Bei der tollen Saisonabschlussfeier wurde Stephan Kohler zum Torschützenkönig und Spieler des Jahres gewählt. In der kommenden Saison werden 7 Spieler aus der von Jörg Meier trainierten A-Jugend zu den Herren stoßen. Die Meldung einer 2. Mannschaft in der D-Klasse startet, Trainer beider Mannschaften ist Andreas Hagen. Es fehlt aber immer noch der Torwart für die 1. Mannschaft. Wer Zeit und Lust hat, bitte beim Trainer melden. Die Damenmannschaft fand zum Saisonende immer besser zusammen und startete eine Siegesserie. Zur neuen Saison wird mit Trainer Burkhard Glaser der Aufstieg angepeilt. Im Jugendbereich haben Kevin Dons und Udo Kampe die Jüngsten von der F-Jugend übernommen, da können in allen Altersklassen noch Spieler/innen und Betreuer dazu stoßen. Die Spieler der Alten Herren nehmen an keiner Punktrunde teil, sondern spielen Freundschaftsspiele und Turniere. Der neue Sportplatz in Grömitz liegt schon bereit, es fehlt nur noch die Entscheidung über Kunst- oder echten Rasen.

"Wo blivt mien Vagel", mit der Faust auf dem Tisch und donnernder Stimme hatte König Egon das Festkomitee zu sich zitiert. Der Ehrenvogel als Zeichen der Macht musste an seinem Schloss angebracht werden. Die Tat wurde vollbracht, Taufe und Hissen der Königsfahne folgten. Majestät bat in seine Gemächer. Frühere Frondienste bei einem mächtigen Herrscher über Hell und Dunkel hatten dort deutliche Spuren hinterlassen. Elektro-Smog waberte aus den Ritzen und zischende Blitze zuckten über den Zinnen. Mit reichlich Speis und Trank feierten Hoheit und Prinzessin Ritchen mit den Untertanen dieses Ereignis. Als das Treiben auszuufern drohte, betätigte der Monarch einen Hebel, welcher das Umfallen der Bänke bewirkte und damit den Abschluss bildete.

Und nun zu unserer Frage im letzten Cismarer Boten, wer uns die Namen der abgebildeten Personen auf dem Titelfoto nennen kann. Die Resonanz war groß, sehr groß, nur jeder erkannte andere Kinder und eine andere Begleitperson. Wir werden deshalb dieses Foto noch einmal akribisch aufarbeiten und im nächsten Cismarer Boten eine naheliegende Lösung veröffentlichen.

Was war sonst bei uns noch los? In Kürze:

Der Waldorfkindergarten "Zwergenstübchen" in Gruberhagen bleibt bestehen, Vorstand und Gemeinde haben sich auf ein neues Finanzierungskonzept geeinigt. Der Förderkreis Kloster Cismar hat anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Klosterfestes auf der Grömitzer Promenade eine Messingplatte versenkt. Beste Badewasserqualität an unserem Strand bescheinigt uns das Gesundheitsministerium. Auf einer Sitzung der Gemeindevertretung wurde der alte Bürgermeister Jörg-Peter Scholz nach seiner Direktwahl neu vereidigt. "Ich habe Visionen" sagte er seiner Ansprache. Analysten vermuten in dieser Aussage eine codierte Anweisung an den Kämmerer: Das durch Schließung der Schule Cismarfelde eingesparte Geld ist an den Golfclub zu überweisen. Um die Mückenschwärme über dem Mühlenteich besser beobachten zu können, hat der NABU dort ein Fernrohr aufgestellt. In der "Alten Meierei" kann man schon morgens um 6.00 Uhr frische Brötchen kaufen. Der Holzhof Boldt hat Cismar verlassen und seinen Firmensitz nach Beschendorf verlegt. Besonders gern berichten wir über Neueröffnungen und möchten so eine gewisse Anschubhilfe leisten. Im alten Herrenhaus auf Henriettenhof haben Brigitte und Michael Börner einen Pub (einige sprechen es "Papp" aus) mit Café und Biergarten eröffnet. In anspruchsvoller Atmosphäre werden dort verschiedene Biere vom Fass, Spirituosen, erlesene Weine, Kaffe und Kuchen angeboten. Ob im gemütlichen Pup oder urigen Biergarten, man fühlt sich dort einfach wohl.

Wenn die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hat, der längste Tag und die kürzeste Nacht vor der Tür steht, werden die Cismaraner ganz kribbelig. Seit Urzeiten hat sich in deren Genen der Drang zum Feiern dieses Naturereignisses festgesetzt. Tag der Sonnenwende, Beginn des Sommers, traditionelle Sonnenwendfeier in Cismar. Zu Anfang etwas zögerlich, eine Fußballübertragung musste noch verdaut werden, trafen die Besuchermassen in gewohnter Stärke auf dem Festplatz ein. Die Belohnung war ein gutes Programm mit harmonischem Ablauf und reichhaltigen Essen- und Getränkeangeboten. Nach der Begrüßungsrede von Olaf Dose-Miekley vom Tourismus-Service zogen die Tänze des Neustädter Volkstanzkreises und der Trachtentanzgruppe Blau-Weiß-Rot die Zuschauer in ihren Bann. Für die richtige, dem Anlass angepasste Musik sorgte die Irish-Folk-Band Autúaid. Musik keltischen Ursprungs aus Irland, Schottland und England, gewürzt mit einem Hauch von Rock, war ein Ohrenschmaus und mal etwas anderes. Leider kamen die Gäste nicht in allen Ecken und Winkeln in den richtigen Hörgenuss. Die Band nutze ihre eigenen mickrigen Lautsprecher und weigerte sich die hervorragende Beschallungsanlage von Bernd Stahmer mit einzubinden. Einen urigen Anstrich verpasste die Band dem Einzug der Cismarer Regenwolke. Mit quäkender Dudelsackmusik und Fackelbegleitung eine imposante Vorstellung. In seiner nachdenklichen Feuerrede verwies Joachim Litz auf Stationen im menschlichen Alltag. Mit viel Getöse und wenig Qualm schossen nun die Flammen in die Höhe, krachend zerplatzte die Regenwolke und die darin verborgene furchterregende Cismarer Regenhexe wurde ein Raub der Flammen. Doch wer kann friedlich feiern, wenn die bösen Nachbarn es nicht wollen? Aus der stinkenden Schwefelbrühe des Klostergrabens tauchte plötzlich ein ganzes Rudel wild kreischender Cismarer Regenhexen auf. Auf einem mit Güllemotor angetriebenen donnernden Gefährt rasten sie auf den Feuerstoß zu. Aus den Hexagrammen wie z.B. "Love Parade Cismar" war ihre frivole Gesinnung zu erkennen. Nach einem offenen Volksliedersingen am Feuer klang diese gelungene Veranstaltung gemütlich aus.

Und nun, Hein, auf zum 41. Bürgervogelschießen in Cismar. Wie schon im letzten Brief angekündigt, erwarten dich einige Änderungen, Veränderungen und Neuerungen.

Auf dem Festplatz werden wir ein kleines Dorf aufbauen, Sonnabend ist da der große rustikale Sommerabend, bei dem sich alle Mitbürger und Gäste treffen. Mit Musik von "Murmeln der Massen" und Ochse vom Spieß werden wir eine große Fete feiern. Verlauf dich nicht am Sonntag, Hein, denn der Kommers ist nicht mehr auf dem Festplatz, sondern beginnt um 9.00 Uhr im Klosterkrug. Bitte lass dein Auto wie gewohnt auf einem Parkplatz am Festplatz stehen, denn wegen des großen Festumzuges sind am Klosterkrug keine Parkmöglichkeiten vorhanden. Alle weiteren Einzelheiten stehen im Programm.

Wir freuen uns mit die wieder auf fröhliche, erlebnisreiche Tage. Anschließend geht es weiter zum Vogelschießen in Lenste und zum Guttauer Sommerfest, dann steht auch schon das Klosterfest bevor.

Ein herzliches Dankeschön sagen wir allen Informanten, welche durch ihre umfassenden Mitteilungen zum Schreiben dieses Briefes beigetragen haben.

Die nächsten Neuigkeiten werden wir dir zur Adventszeit mitteilen.

Und Tschüß !!!

Deine Freunde aus Cismar

 

 

Polizeibericht 2/2005:

Obwohl die Sommersaison noch nicht richtig begonnen hat, gab es für die Polizeibeamtinnen und -beamten der Polizeistation Grömitz im Verteilungsgebiet des Cismarer Boten bereits einiges zu tun. Durch Aufhebeln der Türen gelangten bisher unbekannte Täter in zwei Einfamilienhäuser, um diese nach Wertgegenständen zu durchsuchen. Die Hauseigentümer waren jeweils ortsabwesend. Fahrräder erbeuteten Diebe bei einem weiteren Einbruch in eine Garage. Blumen und
Baustellenschilder beschädigten bzw. zerstörten Übermutige. Die beschädigte Glasvitrine der Malschule in der Bäderstraße geht auf das Konto eines jungen Mannes, der auf der Sonnenwendfeier "ein wenig zu tief in das Glas" geschaut hatte. Aufgrund eines am Tatort verlorenen auffälligen persönlichen Gegenstandes gelang der Polizei die Aufklärung der Tat. Eine Erinne-rung an das "Zusammentreffen" mit der teuren Glasscheibe hatte der Mann am nächsten Tag jedoch nicht mehr. Ohne die Zeche zu bezahlen verließ ein Gast ein Lokal in Cismar. Obendrein wurde die Wirtin noch beleidigt. Nach dem Genuss von offensichtlich zuviel Hochprozentigem stattete ein ehemaliger Schüler einer früheren Lehrerin einen privaten Besuch ab und beschimpfte sie. Bei sechs Verkehrsunfällen erlitten vier Personen Verletzungen. Ein Motorradfahrer, der auf der B 501 in Höhe Lenste mit einem einbiegenden Klein-Lkw mit Anhänger zusammenstieß, wurde mit schweren Verletzungen in die Uni-Klinik Lübeck geflogen. Glücklicherweise war der Rettungshubschrauber "Christoph 12" nach einem anderen Einsatz in Grömitz
gerade wieder einsatzbereit. Zur Ermittlung der Unfallursache wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Lübeck ein Sachverständiger der DEKRA Lübeck hinzugezogen. Nach zwei Verkehrsunfällen in Rüting fuhren Unfallbeteiligte weiter, ohne sich um die verursachten Schäden zu kümmern. Ein Autofahrer meldete sich eine Woche später nach einer Pressemitteilung bei der Polizei. Genau l Promille zeigte das Alkoholtestgerät an, nachdem eine Polizeistreife einen Autofahrer wegen seiner auffälligen Fahrweise gestoppt hatte. Die Folgen für diesen Berufskraftfahrer sind Geldstrafe, Führerscheinentzug und vermutlich Verlust des Arbeitsplatzes. Ein erst 17 Jahre alter Jugendlicher wurde von einer aufmerksamen Polizeistreife bei einer privaten Fahrstunde "ertappt". Als "Fahrleher" saß sein Stiefvater auf dem Beifahrersitz. Bei Geschwindigkeitsmessungen in Cismar und Rüting wurden 45 Schnellfahrer "geblitzt". Die Verwarnungs- bzw. Bußgeldbescheide wurden zwischenzeitlich zugestellt. Weitere Verwarnungen erhielten die Fahrzeugführer von verkehrsbehindernd abgestellten Fahrzeugen. Als Tierfänger musste sich die
Polizei fünfmal betätigen. So galt es ausgebrochene Rinder, Schafe, ein freilaufendes Pony und eine umherirrende Kuh wieder einzufangen. Ein von einem Apfelhof "ausgebüxter" Rauhaardackel konnte, nachdem er eine lange Nacht im Zwinger des Bauhofes verbracht hatte, in die überglücklichen Hände der Hofeigentumer überreicht werden. In acht Fällen wurde hilflosen bzw. erkrankten Personen geholfen. In zwei Fällen wurde hierbei der Amtsarzt, in vier Fällen der "fliegende Notarzt" des Rettungshubschraubers "Christoph 12" hinzugezogen. Rücksichtloses Holzsägen mit einer Motorsäge am Sonntag hatte für einen wenig einsichtigen Mann eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige zur Folge. In einem weiteren Fall von so genanntem unzulässigen Lärm war der Betroffene einsichtiger, so dass eine mündliche Ermahnung ausreichend war. Die Verhaftung seiner Person konnte ein verurteilter Straftäter durch Zahlung einer Geldstrafe abwenden. Der Verdacht der unerlaubten Entsorgung von Abfällen auf einem landwirtschaftlichen Betrieb bestätigte sich nicht. Anlässlich des Ostereiersuchens wurde selbstverständlich - bereits
langjährig und traditionell- polizeiliche Begleitung gestellt. Einen Großeinsatz des Rettungsdienstes, so wie ihn Grömitz wohl vorher noch nie erlebt hatte, löste der Massenkollaps von etwa 60 Jugendfeuerwehrmitgliedern am Lensterstrand aus. Über Stunden waren die Einsatzhörner der zum Teil schon recht betagten Rettungsfahrzeuge zu hören. Zum Schluss noch eine Warnung aus aktuellem Anlass: Bitte achten Sie unbedingt in den Grömitzer Einkaufsmärkten auf ihre mit-
geführten Portemonnaies! Seit Beginn der Sommersaison ist eine deutliche Zunahme von Geldbörsen-Diebstählen zu verzeichnen. Lassen Sie Ihr Portemonnaie keinesfalls unbeaufsichtigt im Einkaufswagen oder sichtbar in mitgeführten Taschen liegen! Tipp der Polizei: Nur unbedingt für den Einkauf benötigtes Bargeld mitnehmen und dicht am Körper verwahren.

Grömitz/Cismar, 29. Juni 2005 Uwe Boldt

 



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