Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(50. Jahrgang, Weihnachten 2006):

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Brief aus dem Klosterdorf

 

Lieber Hein,

war das eine Stimmung bei der ersten “Cismar Night” im Klosterkrug! Die Cismarer Vereine riefen, viele, viele kamen und machten die Nachfolgeveranstaltung des DRK-Balls zu einem Highlight. Jung und Alt freuten sich über einen wunderschön dekorierten Saal und auch die ausgeräumte Feuerwehrgarage, in der die Cocktailbar, ein großer Bierwagen sowie die Preise für die Verlosung aufgebaut waren, strahlte durch Sitz- und Stehgruppen eine schöne Atmosphäre aus. Alles erleuchtet von Kerzen und Lichterketten auf den Tischen und in den Ecken. Sogar zur Toilette wurde man mit Kerzenlicht geleitet. Diskjockey Wolfgang 2 sorgte von Beginn an für schmissige Tanzmusik, die alle Altersgruppen ansprach, so dass die Tanzfläche immer voll war. Ca. 240 Besucher zählte der Festausschuss, viele Cismaraner, aber auch viele aus den umliegenden Dörfern. Zwei tolle Tanz- und Showeinlagen zur Musik von Abba und Andrea Berg zeigte die “Kohler-Gang” des SC Cismar (Dagmar Kohler, Hanna Kohler, Eva Kohler, Petra Wittkowski und Evelyn Kock) auf Saal und Bühne und auch der Klosterjäger Holger Lang stellte seine Unterhaltungskünste wieder einmal unter Beweis. Er kroch in voller Verkleidung aus einem Kühlschrank und intonierte “Ich hab mich viel zu oft gewogen”. Später stellte er sich noch musikalisch als “Krankenschwester” vor, wobei es den Dorfdoktor Sven Oelerich bei seinem Anblick nicht mehr auf seinem Platz hielt. Er stürmte zur Freude der Besucher mit auf die Tanzfläche und untersuchte die “Krankenschwester” mit dem Stethoskop auf eventuelle Eignung für sein Praxisteam. Nach Mitternacht wurde die Verlosung durchgeführt und etliche schöne Preise gingen in den Besitz der erfreuten Besucher über. Die gute Stimmung hielt sich bis in den frühen Morgen, so dass insgesamt festgestellt werden konnte: Im nächsten Jahr gibt es wieder eine Cismar-Night.

Jetzt, lieber Hein, zu den anderen Ereignissen, die sich in unseren Dörfern seit dem Sommer abgespielt haben. Alle 3 Feuerwehren feierten ihr Vogelschießen bzw. Sommerfest. Als in Cismar das Bürgervogelschießen über die Bühne ging, war die Fußball-WM noch in vollem Gange. Das tat der Stimmung und auch dem Besuch an beiden Tagen aber keinen Abbruch. Im Gegenteil: Am Sonnabend, als Deutschland gegen Portugal das Spiel um Platz 3 gewann, war das Zelt auf dem Platz brechend voll und auch das sonntägliche Endspiel lockte viele Besucher an, die die Partie auf der Großleinwand verfolgten.

Doch der Reihe nach: Der Aufbau des Festplatzes durch Feuerwehr und Klosterjäger klappte bestens, auch das Einräumen des Klosterkruges für den Kommers ging reibungslos über die Bühne. Wie üblich startete das Fest am Sonnabend mit den Kinderspielen. Gleichzeitig wurden Lose für die Tombola verkauft und am Schießstand wurde auf die “Flattern” geschossen, wobei es schöne Cismarer Vogelschießerbecher zu gewinnen gab. Beim Schießen um die Jugendkönigswürde wurde als Sieger Maik Engels aus Köln ermittelt. Sehr spannend ging es beim Kampf um den Kinderkönig zu. Mit einem Riesenkatapult musste ein Vogel abgeschossen werden und als am Ende Lasse Steensen als Sieger ermittelt wurde, gab es kein Halten mehr und eine ganze Traube von begeisterten Kindern warf sich auf den neuen König, um ihm zu gratulieren.

In einer lustigen Zeremonie wurde unter Beteiligung der Baltic-Brass-Band und dem wilden Haufen der Klosterjäger der neue Cismarer Doppeladler getauft und am Schießstand hochgezogen, um gleich anschließend von den Schützinnen und Schützen wieder beschossen zu werden. Ein bisschen wurde er am Sonnabend schon berupft, doch abends war nach dem tollen Fußballerlebnis erst einmal Tanz und gemütliches Beisammensein angesagt.

Am Sonntagmorgen war zunächst Königin Anja Böckmann die Hauptperson. Bei schönstem Wetter wurde sie von Feuerwehr, Klosterjägern, Freunden und Bekannten - begleitet vom Musikzug der Feuerwehr Grömitz - mit ihrem Gefolge aus dem Schlossgarten in Kolauerhof abgeholt.

Reichlich gestärkt ging es anschließend mit der ganzen Horde zum Klosterkrug, wo das Volk von Cismar der Königin einen huldvollen Empfang bereitete. Nachdem dann auch die vielen Fahnenabordnungen der befreundeten Wehren und Vereine einmarschiert waren, ging es los mit dem Festkommers. “Ein Dorf lacht über sich selbst”. Ein lustiges Programm hatten Daniela Knoop, Sabrina Bünnig, Burghard Glaser und Henning Siems zusammengestellt und genauso locker führten sie auch durch die Veranstaltung. Stürmischen Beifall erhielt unter anderem Cismars Pastor Dr. Volker Schönle, der in den deutschen Landesfarben - schwarzes Hemd, rotes Jackett und goldener Schlips - eine hinreißende “Parallele” zwischen Fußball und Kirche zog.  “Jesus”, so der Pastor, “war der erste Fußballstar. Er stand im Tor von Nazareth und seine Jünger Abseits.” Sein Wunsch: Auch mal wieder ein richtig volles “Stadion”, sprich Kirche, zu haben. Sollte eigentlich kein Problem mehr sein.

Landrat Reinhard Sager begrüßte, auch im Namen von Kreispräsident Richard Henneberg, die Kommersgäste auf Platt.

Die noch amtierende Königin Anja Böckmann trat gemeinsam mit ihrem Gefolge - Prinz Rolf Böckmann und Hofdame Eike Steensen - ein letztes Mal vor die Bürger Cismars. In ihrer Abschiedsrede bedankte sie sich für die schöne Zeit und überreichte dem Ehrenwehrführer Hans Jörg Bergeest ein großes Notizbuch, in das alles hineingeschrieben werden soll, was ein König oder eine Königin in Cismar zu tun und zu beachten hat (“Königs-Knigge”).

Vorher begrüßte die Königin noch die kleinen Klopseköchinnen Ida Steensen, Anna-Lena Stark und Tini Oetken, die unter großem Beifall das Frühstück mit “Klosterklops” und “Rotem Florian” ankündigten.

Es wurde schnell serviert (DRK-, Feuerwehr- und Klosterjägerfrauen und weitere Helferinnen), es schmeckte vorzüglich (Danke an die Firma Norbert Meier) und weiter ging es mit Döntjes.

Uwe Körner nahm sich Kurt Winkler zur Brust (in Reimform) und dieser erhielt an seinem Geburtstag von der Kommersleitung zusätzlich noch eine Urkunde mit einem Ehrentitel verliehen.

“Kurt, der Kurtige, Rumgenießer auf Latschen” darf er sich jetzt nennen und war doch ein wenig gerührt, dass er vor dem versammelten Cismarer Volk so viel Lob erfahren durfte.

Genauso erging es Alfrid Höft, der für seine Verdienste um die Cismarer Feuerwehr von Wehrführer Matthias Dammer mit der Feuerwehrehrennadel ausgezeichnet wurde. Auch der Cismarer Bote gratuliert recht herzlich.

Einige Cismaraner wurden noch wegen kleiner Verfehlungen auf die Schippe genommen und mit kleinen “Präsenten” bedacht, und nachdem Henning Siems den Riesendreizack mit Obotritenlikör in einem Zug geleert hatte, war der Festkommers auch schon vorbei.

Angeführt von den Fahnenabordnungen bewegte sich dann ein bunter Festumzug durchs Dorf, um anschließend auf dem Festplatz die Erbsensuppe oder andere köstliche Speisen oder Getränke zu verzehren.

Nach einer Regenerationsphase vieler Teilnehmer füllten sich der Platz und das Zelt bald wieder und bei Kaffee und Kuchen oder Korn und Bier ging das Vogelschießen in die entscheidende Phase.

War das schließlich ein Jubel, lieber Hein, als um 19.15 Uhr der Klosterjäger Kalli Wulf mit einem gezielten Schuss das letzte Stück des Vogels herunterholte und von Matthias Dammer zum neuen König von Cismar proklamiert wurde. Im Festzelt legte König Kalli I. mit seiner Gattin Gisela gleich einen zünftigen Ehrentanz aufs Parkett und anschließend feierten die beiden mit Familie, Gefolge und vielen Freunden aus dem Dorf noch ausgiebig den schönen Abschluss des Bürgervogelschießens. Das Endspiel um die Fußball-WM lief zwar auch auf der Großleinwand, geriet aber neben dem neuen König zur Nebensache.

Viele Helferinnen und Helfer sorgten am nächsten Tag dafür, dass der Festplatz und der Klosterkrug wieder aufgeräumt wurden und als sich am Montagabend alle bei zünftigem Essen und Trinken zum gemütlichen Ausklang trafen, war man sich einig, den Einheimischen und Gästen ein tolles Fest geboten zu haben. Außerdem hat Cismar mit Kalli Wulf einen würdigen König bekommen, der die Arbeit seiner Vorgängerin sicher tatkräftig fortsetzen wird.

Das Vogelschießen in Lenste begann in diesem Jahr mit einem Frühstück bei König Holger Meyer. Der anschließende Umzug zum Festplatz wurde vom Musikzug Grömitz begleitet. Nach einer kräftigen Stärkung mit Erbsensuppe aus der Feldküche startete das große Vogelschießen. Es wurde mit einer Armbrust auf einen Holzvogel geschossen. Kurz darauf wurden auch die Kinderspiele eröffnet und Hindernis- und feuerwehrtechnische Spiele hielten die Kleinen auf Trab. Auch das weitere Programm hatte Einiges zu bieten, denn beim Nagelbalken, Aaldrehen und Luftgewehrschießen ging es hoch her.

Gegen 18.15 Uhr war der neue König ermittelt. Otto Harms schoss den Rumpf endgültig vom Mast und löste damit den König vom Vorjahr ab. Der 2. Platz ging an Sandra Josupeit, geschossen von Henry Kruse, der den Kopf runterholte. Der 3. Platz und damit die Fahne, ging an Henry Kruse. Das Zepter als 4. Platz holte sich Manfred Kunikowski, Karsten Sachau sicherte sich mit dem 5. Platz das Kreuz, geschossen von Manfred Kunikowski. Den 6. Platz, den Reichsapfel, holte sich Gerd Tank, geschossen von Manfred Kunikowski. Beim Luftgewehrschießen errang als bester Einzelschütze wie im letzten Jahr Christian Markmann die meisten Punkte.

Ein Dank geht an alle Helferinnen und Helfer sowie an die Frauen, die Kuchen und Kaffee verkauft haben. Zudem geht ein Dank an die zahlreichen Kuchen-, Torten-, Geld- und Sachspender.

Auch in Guttau ging es beim Vogelschießen hoch her. Mit 13 Fahnenabordnungen und vielen Gästen aus Nah und Fern setzte sich ein bunter Umzug in Bewegung und läutete damit das traditionelle Sommerfest der Freiwilligen Feuerwehr Guttau ein. Nach einem reichhaltigen Frühstück beim Königspaar Manfred und Beate Winkelmann führte der Weg weiter durch die “drei G-Dörfer” zum Festplatz. Hier wurde durch den Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes, Hauptbrandmeister Joachim Kühl, der Kamerad Hauptlöschmeister Gerhard Hammerich für seine Verdienste um die Wehr mit dem Schleswig-Holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkruez in Bronze ausgezeichnet. Im Anschluss konnten sich alle Beteiligten mit Erbsensuppe aus der Feldküche stärken. Später gab es hausgemachte Torten und Fischbrötchen, natürlich war auch der Grillstand mit verschiedenen Spezialitäten wieder geöffnet. Zur Belustigung konnten sich die Gäste beim Nagelbalken, Kegeln oder Blumen- und Scheibenschießen vergnügen. Für die Kinder wurden Kinderspiele und eine Tombola geboten. Auch Kinder- und Jugendkönige wurden wieder ermittelt: 9 bis 11 Jahre: 1. Jan Stender, 2. Jacqueline Ströver, 3. Mareike Landschoof; 12 bis 13 Jahre: 1. Katharina Ströver, 2. Annika Knoop, 3. Sarah Buhrmann: 14 bis 15 Jahre: 1. Felix Pahlke, 2. Nadine Sell, 3. Arne Schefe.

Beim Scheibenschießen setzte sich Wolfgang Knoop aus Riepsdorf durch. Bester Kegler war Mario Schröder aus Grönwohldshorst. Den finalen Schuss auf den Holzvogel setzte der Feuerwehrkamerad Siegfried Mueller um 18.40 Uhr und wurde somit neuer Schützenkönig. Erst etwas erschrocken, nahm er den Volltreffer später mit großer Freude zur Kenntnis. Hatte er doch noch am Morgen beklagt, nach über 40jähriger Beteiligung noch nie auch nur einen kleinen Löffel bekommen zu haben, hielt er nun bei der Königsproklamation die große Suppenkelle in der Hand.

Ausgelassen wurde mit dem neuen Königspaar Siegfried und Hannelore Mueller und der X-tra Showband bis in den frühen Morgen gefeiert.

Schön war es auch, dass die Kameraden der Feuerwehr Marl-Sinsen, die vor 20 Jahren schon als Jugendfeuerwehr in Guttau gastierten, die ganzen Festtage mit von der Partie waren. Am Donnerstag vorm Sommerfest angereist, bekamen sie am Freitag noch Verstärkung von der Abordnung aus Guttau in Sachsen. So war man schon eine schlagkräftige Truppe.

Als Dankeschön gab es von der Marl-Sinsenern noch einen Baum, der natürlich sofort gepflanzt und entsprechend “getauft” werden musste.

Dass unsere Feuerwehren nicht nur feiern können, lieber Hein, stellten die Guttauer und Cismarer einige Monate später unter Beweis.

Am 7. Oktober kam die Kommission des Kreisfeuerwehrverbandes nach Guttau, um die Leistungsbewertung “Roter Hahn” - Stufe 2 vorzunehmen. Nach dem Antreten und Durchführung der üblichen Regularien ging es zum “Löscheinsatz” zum Hof Heidenreich in Guttau und weil die Kameradinnen und Kameraden vorher tüchtig geübt hatten, klappte alles bestens und die Wehr bestand die Prüfung mit gutem Ergebnis.

Ebenfalls erfolgreich waren die Cismaraner, die sich als eine der ersten Feuerwehren im Kreis bereits der Prüfung “Roter Hahn” - Stufe 3 stellten. Auch hier wurden zunächst die Kleidung und das richtige Marschieren abgenommen. Anschließend ging es zur Kontrolle der Fahrzeuge, die richtigen Knoten mussten gezeigt und in Gruppen feuerwehrtechnische Fragen beantwortet werden. Die vielen Zuschauer lauschten zudem einem langen Vortrag, in dem es um das Verhalten beim Umgang mit der Motorsäge ging. Nachdem dann noch eine unter einem Container eingeklemmte Person befreit worden war, rauschte der ganze Tross nach Rüting, wo die Wehr auf dem Hof Westphalen die Lösch- und Atemschutzübung absolvierte.

Alles lief perfekt ab und die Bewertungskommission bescheinigte den Cismaranern ein hohes Niveau und ein sehr positives Ergebnis in allen Teilbereichen der Prüfung.

Dass dieser Erfolg am Abend im Feuerwehrraum ausgiebig mit viel Cola gefeiert wurde, versteht sich von selbst.

Eine dreitätige Reise unternahmen die Kameradinnen und Kameraden der FFW Guttau, die mit einem vollbesetzten Bus nach Leipzig fuhren, um die Stadt “unsicher” zu machen. Harald Krämer von der Firma Benthien hatte hierfür extra einen neuen Bus bekommen, der nun seine Jungfernfahrt unternahm. Die Mitfahrenden hatten viel Spaß und auch viel Durst, wie uns Markus Bebensee mitteilte. Mit der Weihnachtsfeier am 01. Dezember schlossen die Guttauer im Restaurant “Waidmannsruh” bei köstlichem Essen ein insgesamt erfolgreiches Jahr ab.

Jetzt zum Fest der Feste in Cismar, lieber Hein, dem Klosterfest. Zweieinhalb Tage - bis zum Sonntagabend - mied “Bärbel” Cismar. Dann allerdings kam das Regentief auch am Klosterfestspielort nicht mehr vorbei.

Aber der Förderkreis Kloster Cismar als Veranstalter, die Aussteller und Besucher nahmen es gelassen. Ihre Stimmungsbarometer blieb bis zum Schluss auf “hoch”. Kein Wunder. Denn seit Freitagmorgen “brummte” es im Klosterdorf. Schätzungsweise 80.000 Besucher erlebten abwechslungsreichen bunten Kunsthandwerkermarkt, die Genießermeile und die musikalischen Leckerbissen von Klassik bis Pop, von Blasmusik bis Rock.

Für den Förderkreis zeigte sich das Gelingen auch des 27. Klosterfestes in klingender Münze: “Wir haben zumindest das Ergebnis des Vorjahres eingefahren”, sagten die Organisatoren Detlef Ewald und Bernd Picker für den Vorstand. Darüber freute sich auch Professor Dr. Herwig Guratzsch, Chef der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf. Denn seit einigen Jahren bedankt sich der Förderkreis für die Nutzung des Geländes, indem er 25 Prozent seines Gewinns an das Landesmuseum abgibt, das wiederum das Geld für das Kloster und die Ausstellungen verwendet. Allein das war nicht der Grund für das Lob aus dem Munde Guratzschs: “Dieses Fest stellt alle anderen in den Schatten.”

Beim traditionellen Empfang am Freitagabend gedachte der Vorsitzende des Förderkreises, Hartmut Koch, im Beisein ihrer Witwen zwei Männern, die viel für Cismar und das Kloster geleistet haben. Fritz Grimm, Klostervogt und Gründungsvorsitzender des Fördervereins, und Rudolf Titzck, Finanz- und Landtagspräsident, der die Restaurierung des Klosters maßgeblich vorangetrieben hat. Wenn auch das abschließende Feuerwerk in diesem Jahr bei strömendem Regen stattfand, war doch die Atmosphäre alle 3 Tage hervorragend, wofür neben dem Veranstalter auch den weiteren Beteiligten an der Organisation wie Feuerwehr Cismar, Sportclub Cismar, Klosterjägern und dem Team des Bauhofes der Gemeinde Grömitz ein großer Dank gebührt. Dieser wurde auch beim traditionellen Haxenessen im Klosterkrug - wo sich Helfer und Marktbeschicker in gemütlicher Runde trafen - an die betreffenden Personen weitergegeben.

Rechtzeitig zum Klosterfest war auch die neue Brücke über den Klostergraben fertiggestellt. Die Zimmerleute von der Firma Hoffmann und die Metallbauer von Achim Huckfeld haben ganze Arbeit geleistet, lieber Hein. Nach dem Abriss der alten Brücke mussten zwar an einige Stützpfeiler am oberen Ende einige Teile angeflanscht werden, aber dann ging es zügig voran. Die tragenden Balken und die Querhölzer waren schnell zusammengebaut, so dass kurze Zeit später auch das schlichte, aber formschöne Geländer als seitliche Begrenzung die jetzt 2 m breite Brücke zum Abschluss brachte. Finanziert wurde das Bauwerk zum größten Teil vom Förderkreis Kloster Cismar, aber auch der Ortsbeirat Cismar steuerte einen Teil zur Gesamtsumme bei.

Beim Grillabend der Feuerwehr wurde die neue Brücke spontan eingeweiht. Mancher hätte sich zwar eine Extra-Feier gewünscht, aber da gerade ein großer Teil der Dorfbevölkerung und auch Mitglieder des Ortsbeirates und des Vorstandes des Förderkreises zugegen waren, konnte man eigentlich keinen besseren Zeitpunkt wählen, um die Brücke ihrer Bestimmung zu übergeben.

Am Samstag, dem 17. Juni 2006 fand das erste Kinderfest des Fördervereins für Jugendarbeit und Kirchenmusik der ev.-luth. Kirchengemeinde Cismar-Kellenhusen-Riepsdorf auf dem Kirchplatz in Kellenhusen statt.

Obwohl das Wetter nicht so recht mitspielen wollte wurde das Fest zu einem “Volltreffer”. Viele nostalgische Spiele wie beispielsweise Hufeisenwerfen, Stelzenlauf oder Dosenwerfen kamen bei den “Lütten” ganz besonders gut an.

Am Kuchenbuffet blieben keine Wünsche unerfüllt. Durch die vielen tollen Kuchenspenden wurde das Buffet zu einem wahren Kuchenparadies. Es wurde geschlemmt und Kaffee getrunken, was das Zeug hielt.

Zur musikalischen Untermalung des Ganzen spielten die Klostermusikanten unter der Leitung unseres Pastors Dr. Schönle wunderbare “Lieder zum Mitsingen”. Es wurde eine rundum schöne Veranstaltung. Am Ende waren alle Gewinne an die Kinder verteilt und das Kuchenbuffet restlos “geplündert”.

Der Vereinsvorstand bedankt sich auf diesem Wege ganz, ganz herzlich bei all den fleißigen Helfern, großzügigen Spendern und bei den Klostermusikanten für die schöne musikalische Untermalung. Nur durch diese großartige Unterstützung wurde das Fest so erfolgreich und der Vorstand ist sich sicher, im nächsten Jahr gibt es wieder ein Kinderfest.

Im Haus der Natur gab es im Sommer und Herbst wieder mehrere interessante Veranstaltungen. Besonders der Kinder- und Jugendtag war wieder ein großes Ereignis. Hein, du kennst ihn ja schon aus den Vorjahren: Nistkastenbauen, Museumsrallye, Kindervolkstanz, Schneckenrennen, Bastelarbeiten mit Petra Landolt und vieles mehr. Es ist immer wieder schön, mit welchem Erfolg der Verein zur Förderung der Naturkunde (VFNC) die großen und kleinen Besucher dieses Festes anspricht. Die “Jungen Naturforscher” im Hause der Natur, die Kinder- und Jugendgruppe, hat den Jahreszeiten entsprechend auch wieder viele Projekte durchgeführt. Schmetterlinge im Klostergarten des Museums waren auf dem Kinder- und Jugendtag schon in Form einer Ausstellung präsentiert worden. Aber natürlich wurde nicht nur geforscht und Wissen vermittelt, sondern dabei auch ganz praktisch etwas für das persönliche Wohlbefinden getan: Begeisterung löste zum Beispiel die von den Kindern selbstgekochte Marmelade aus essbaren Vogelbeeren aus.

Am 9. September gab es für die “Jungen Naturforscher” und ihre Eltern ein Abendangebot: Zusammen mit Vollrath und Gyde Wiese wurden auf einem Spaziergang durch das Dorf Cismars Fledermäuse aufgespürt. Es war faszinierend, wie viele verschiedene Arten man dabei beobachten und mit Hilfe des Ultraschall-Detektors hören konnte. Die Region Dahme-Kellenhusen-Cismar-Grömitz war ja in diesem Jahr zur ersten fledermausfreundlichen Region Deutschlands erklärt worden. Im Klosterpark hängen die Fledermauskästen bereits seit mehr als 25 Jahren und es wurden auf dem Kinder- und Jugendtag neben vielen Vogelnistkästen auch schon 40 Kästen für Fledermäuse gebaut.

Zum 31. Museumstag des VFNC am 17.9. waren die “Jungen Naturforscher” ebenfalls aktiv: mit tatkräftiger Unterstützung durch erwachsene Vereinsmitglieder waren sie als Experten im Museum, um an 15 Stationen Ausstellungsstücke zum Tasten zu präsentieren. Dieser Tag sollte den Besuchern die Vitrinen öffnen und die seltene Gelegenheit geben, viele Museumsstücke anzufassen und damit zu begreifen. Auch Sehbehinderte und Blinde waren zu diesem Tag eingeladen, um gemeinsam mit den Sehenden die Welt der Formen und Strukturen in der Natur zu erleben. Leider waren nur ungefähr 60 Teilnehmer gekommen. Verein und Museumsleitung hatten hier etwas mehr Resonanz erhofft, aber vielleicht haben manche Eltern die Seltenheit dieses Lernangebotes gar nicht erfasst und ihre Kinder stattdessen lieber vor dem Fernseher sitzen lassen. Trotzdem wird jetzt das Angebot, das Dr. Wiese und seine Crew im Museum präsentieren, nicht in “Kinder-Uni” umbenannt. Hein, du hast schon lange erkannt, dass die Cismarer Veranstaltungen auch ohne hochtrabende Namen hochklassig sind.

Die nächste Veranstaltung im Haus der Natur ist ein echter Klassiker: In der Weihnachtszeit zwischen 1. Advent und 6. Januar gibt es wieder Gewürze und Düfte zu genießen. Sie werden in den Keramiken von Jan Kollwitz ausgestellt, eine typische Cismarer Gemeinschaftsleistung. Du bist wieder herzlich eingeladen, deine Nase in die über hundert verschiedenen Gefäße zu stecken und am 29.12. ab 14 Uhr leckeres Gewürzgebäck zu probieren.

“Kunst am Meer” hieß die Ausstellung von 4 Künstlerinnen aus Grömitz und Cismar, die bis Ende Oktober in der Kleinen Wandelhalle des Kur- und Badezentrums in Grömitz zu sehen war. Cornelia Scheefeld und Hannelore Fischer aus Cismar, sowie Gabriele Kasten und Lore Jesse aus Grömitz präsentierten ihre Werke bereits zum 21. Mal und freuten sich über viele Besucher, die sich ihre Bilder, Keramiken und “geschriebenen Weisheiten” ansahen und auch kauften.

Der Heimatabend im Klosterkrug am Donnerstag nach dem Klosterfest war wieder ein voller Erfolg. Organisiert vom Team der Cismarer Speeldeel gab es im vollbesetzten Saal zunächst eine dreiviertelstündige Darbietung des Shanty-Chores aus Grömitz. Dirigentin May Gärtner brachte ihre Männer in Schwung, Michael Revenstorf moderierte in gewohnt lockerer und lustiger Weise und die Sänger und ihre Instrumentalisten gaben alles, so dass tüchtig mitgeschunkelt und mitgesungen wurde.

Anschließend zeigten die Mitglieder der Speeldeel den plattdeutschen Einakter “Frollein Swiegerdochter” und die Schauspieler Helga Gnepper, Uschi Krämer, Maren Steinhausen, Burkhard Glaser, Andreas Piening, Henning Siems und Uwe Körner liefen unter der Regie von Horst Kahl und der Mithilfe von “Toseggersch” Irmtraut Psuja noch einmal zur Hochform auf und ernteten Lachsalven und viel Applaus vom Publikum.

Beim Spielenachmittag der Kinderklosterjäger war eine rege Beteiligung zu beobachten. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken vergnügten sich die Jüngeren mit Fischpicken und Ringewerfen, während die Älteren mit dem Luftgewehr auf eine Miniaturausgabe des Cismarer Doppeladlers zielten. Am besten traf Dennis Werner, der gleich bei seiner ersten Teilnahme den Rumpf abschoss und somit neuer Klosterjägerkönig wurde. Weitere Sonderpreise gewannen Jan Stender, Katharina Plate, Malte Venneberg und Benedikt Fricke. Bester beim Fischpicken und Ringewerfen war bereits zum dritten Mal Lukas Knoop, gefolgt von Tina Börner und Tini Oetken. Auch sie freuten sich über Wanderpokale und Zinnbecher. Doch auch alle anderen Teilnehmer gingen nicht leer aus und erhielten bei der Siegerehrung kleine Preise. Am Abend trafen sich dann die “großen” Klosterjäger mit ihren besseren Hälften zum traditionellen Fischessen. Man diskutierte ausgiebig über die abgelaufenen Veranstaltungen und auch das eine oder andere Getränk wurde verzehrt. Ein Schieß- und Dartwettkampf bereitete zudem viel Vergnügen. Bei den Damen setzte sich Antje Kahl (Aal) vor Sabine Hansen (Mettwurst) durch, während bei den Männern Manfred Stoll die Nase vorn hatte und den Räucheraal mit nach Hause nehmen konnte. Die Mettwurst für den 2. Platz ging an Thorsten Doß.

Bleiben wir bei den Gewinnspielen, lieber Hein. Die Feuerwehr Cismar hatte zum “Zocken” in den Klosterkrug geladen. Zwar kamen nicht so viele Teilnehmer wie sonst, aber die Anwesenden hatten viel Spaß beim Skatspielen und Knobeln. Die Schinken für die Kartenspieler gingen an Hartmut Weimershaus und Günter Bahr, während sie beim Würfeln an Anneliese Kloppenburg und Tanja Bergeest fielen. Die Redaktion des Cismarer Boten meldet sich hiermit schon mal vorsorglich zum Verzehren der Gewinne an.

Auf der letzten Sitzung des Ortsbeirates Cismar beschlossen die Mitglieder, den Eingangsbereich zum Klostergelände hin zu verschönern, damit man gleich von der Straße aus einen ansprechenden Blick auf unser Wahrzeichen hat. Außerdem wurde berichtet, dass es zwei Interessenten für eine Nutzung des alten Schulgebäudes in Cismarfelde gibt. Es laufen Verhandlungen über eine Vermietung. Wenn es hier etwas Neues gibt, lieber Hein, werden wir dich sofort informieren.

Nach der Ausstellung der Werke von Janosch im Kloster, die sehr viele Besucher angezogen hatte, gab es von August bis Ende Oktober die Werke des Malers Hans Purrmann zu sehen. “Im Kräftespiel der Farben” lautete der Titel der Sammlung und auch hier zeigte sich, dass die Ausstellungen im Kloster Cismar eine große Anziehungskraft besitzen.

Beim Volkstrauertag hielt in diesem Jahr Hans-Werner Landschoof aus Guttau die Gedenkansprache. Er gedachte am Ehrenmal auf dem Friedhof der Gefallenen der beiden Weltkriege und der Opfer von Terror und Gewalt. Auch Pastor Dr. Schönle hielt in der Kirche eine eindrucksvolle Predigt, wobei auffiel, dass die anwesenden Konfirmanden und Vorkonfirmanden sich der Bedeutung eines solchen Gedenktages wohl bewusst waren und sich entsprechend benahmen, während einige Erwachsene den Gottesdienst wohl mit einem Klönschnack verwechselten.

Die Ortsgruppe Cismar des Sozialverbandes Deutschland unternahm zwei Ausflüge. Im Spätsommer gab es eine Besichtigung der “Sand World” in Travemünde, wobei alle Mitfahrenden sich von den Sandfiguren begeistert zeigten. Einige haben anschließend - wie uns der Vorsitzende Hans Jörg Bergeest mitteilte - im hauseigenen Sandkasten versucht, diese tollen Figuren nachzubauen. Das kann aber auch ein Gerücht sei.

Die zweite Tour führte traditionsgemäß Ende Oktober nach Reinfeld zum Karpfenessen. Das Mahl musste man sich aber dort erst verdienen, indem in Ahrensburg eine Besichtigung des Schlosses mit Führung anstand. Anschließend wurde noch kurz im Parkhotel Kaffee getrunken, bevor sich dann alle in der Gaststätte Bolande hungrig auf die köstlichen Karpfen stürzten.

Jeden Donnerstag knallen in Grömitz die “Büchsen” - nicht die “Büxen”, lieber Hein - von unserer Kriegerkameradschaft. Auf dem Schießstand der Gildehalle wird seit der Sommerpause wieder fleißig geübt und auch die Schießbahnen wurden gesäubert. So konnten die Kriegerinnen und Krieger, wie uns der Oberkrieger Egon Motzkus vermeldete, bei den anstehenden Pokal- und Vergleichsschießen wieder beachtliche Erfolge erzielen. Beteiligt mit tollen Schießergebnissen waren in Hademarschen (2x), Neukirchen, Riepsdorf und Schönwalde: I.Möller, W.Knoop, M.Kuhlmann, H.Kuhlmann, W.Bock, E.Papke und R.v.Rossum. Auch wir vom Cismarer Boten gratulieren zu vielen hervorragenden Platzierungen.

Auch aus der Kirchengemeinde gibt es wieder Nachrichten. Vieles hast du ja sicherlich schon im Gemeindebrief “Die 3” gelesen, lieber Hein, der ja regelmäßig erscheint. Hier noch einige kurze Mitteilungen von unserer Kirchenvorsteherin Waltraut Drückler. Der Bürgergottesdienst am Sonntag nach dem Bürgervogelschießen war wie immer gut besucht. Schließlich gab es vorweg von den Klosterjägern “Roten Florian” und “Heiliges Wasser aus der Johannesquelle” sowie Rosen für die weiblichen Kirchgänger. Außerdem wollten viele König Kalli I. und seine Königin Gisela sehen, die dem Gottesdienst königlichen Glanz verliehen. Auch das vom Frauenkreis zubereitete Bürgerfrühstück im Gemeinderaum wurde gut angenommen und manch nette Unterhaltung kam zustande. Der Festgottesdienst und auch Gospelgottesdienst beim Klosterfest waren wie immer eine Bereicherung und dass auch für die Kinder Musik zum Mitmachen angeboten wurde, war eine gute Idee, die sicher weiter verfolgt wird.

Der Flohmarkt der Krabbelgruppe im Klosterkrug, der diesmal am 3. September stattfand, hat nichts von seiner Anziehungskraft verloren und erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Die plattdeutsche Lesung mit Herrn Bothur in der Klosterkirche hätte allerdings mehr Besucher verdient gehabt, war es doch eine ausgezeichnete Veranstaltung.

Beim Begrüßungsgottesdienst für die Vorkonfirmanden zeigte sich, dass im übernächsten Jahr 7 Jugendliche in Cismar konfirmiert werden und beim ersten Frauenkreistreffen im November kam Pastor Tim Voß aus Hansühn, der Interessantes aus Tansania zu berichten hatte.

Aus persönlichen Gründen ist Angelika Köller aus dem Kirchenvorstand ausgeschieden. Für sie neu gewählt wurde Inga Wulf aus Grönwohldshorst, die demnächst in ihr Amt eingeführt wird.

Natürlich waren auch die Damen des DRK aktiv. Wie uns die Vorsitzende Eike Scheil berichtete, hatte das Klosterfest das richtige Wetter zum Waffeln genießen. Da blieb dann abends kein Teig übrig und die Kasse stimmte. Das hilft dem Ortsverein jetzt zum Fest, Menschen in unserem Umfeld finanziell zu unterstützen. Außerdem spendet man für die DRK-Bereitschaften in Ostholstein, für die Krebsnachsorgegruppe in Oldenburg und ein Betrag dieser Einnahmen wird für die Krisengebiete in aller Welt gestiftet.

Der Ausflug im Oktober mit den Mitgliedern, die die Ganztagsfahrt aus gesundheitlichen Gründen nicht mitmachen konnten, führte nach Plön ins Marionettentheater. Mit Benthiens kleinem Bus war es eine nette, überschaubare Gesellschaft. Kaffeetrinken im Theater und die Aufführung “Die Nachtigall”, das Märchen frei nach Andersen haben alle bezaubert. Es war ein wunderschöner Nachmittag.

Hein, vielleicht möchtest du ja morgens Yoga machen? Das ist für Männer und Frauen eine sanfte Art, etwas für seinen Körper, für die Seele und den Geist zu tun. Also dienstags von 9.30 Uhr bis 11.00 Uhr ist noch Platz im Klosterkrug. Dienstagsabends von 17.30 Uhr bis 19.00 Uhr wird auch Yoga angeboten, nur diese Gruppe ist zurzeit gut ausgelastet.

Donnerstags von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr trifft sich die Tanzgruppe im Klosterkrug und nimmt noch gern tanzfreudige Damen auf.

Ein ehemaliger Stipendiat im Kloster Cismar, Christoph Peters, hat ein Buch geschrieben mit dem Titel “Ein Zimmer im Haus des Krieges”. Das ist nichts Ungewöhnliches, interessant ist aber, dass die Hauptfigur des Romans den Namen “Claus Cismar” trägt. Da scheint vom Klosterdorf ja doch etwas hängengeblieben zu sein.

Auch vom SCC erreichten die Redaktion noch ein paar Zeilen. So liegt die 1. Herrenfußballmannschaft von Trainer Andreas Hagen zurzeit auf einem hervorragenden 2. Platz in der A-Klasse und auch die 2. Mannschaft von Betreuer Stephan Schröder schlägt sich wacker in der D-Klasse. Ein besonderes Erlebnis für die Fußballer war eine München-Reise mit kleinem Fußballturnier, Stadionbesuch in der Allianz-Arena und Ausflug zum Oktoberfest. Die Damenmannschaft hat immer mehr Zulauf von fußballbegeisterten jungen Frauen und Mädchen und steht im Moment im oberen Drittel der Bezirksklasse. Als Saisonvorbereitung gab es ein gemeinsames Trainingslager in Dänemark. Im Jugendbereich trainieren die F-Jugend mit Antje Sellmann und die E-Jugend mit Udo Kampe in Grömitz, während die älteren Jahrgänge in Spielgemeinschaften organisiert sind.

Die anderen Sparten des Sportclubs hatten vom vielen Trainieren und Üben wahrscheinlich so starken Muskelkater, dass kein Mitglied mehr des Schreibens mächtig war, um der Redaktion des Boten einen Bericht zukommen zu lassen.

Und jetzt, lieber Hein, noch etwas aus der Cismarer Geschäftswelt. Nachdem Angelika und Günter Köller nach 11 Jahren ihren Laden in der Bäderstraße aufgegeben haben, ist an gleicher Stelle ein neues Schmuckstück entstanden. Mit viel Liebe zum Detail renoviert und tollen Dekorationsideen findest du dort jetzt “Gabys Lädchen”, in dem Gaby und Holger Marschall ein breit gefächertes Angebot für die Kundschaft bereithalten. Es gibt Zeitschriften, Zeitungen, Getränke, Tabakwaren, Geschenkartikel, Schreibwaren, Karten, Kalender und Süßigkeiten. Natürlich wird weiter Lotto gespielt, es gibt Telefonkarten und auch die Post ist wieder da. Lebensmittel für den täglichen Bedarf, frische Eier, Brötchen und Brote kannst du kaufen, und wenn du Zeit hast, darfst du dir auch eine Tasse Kaffee gönnen und nebenbei ein paar Taler in dein Sparfach stecken. Du kannst auch unser Fach nehmen, lieber Hein, das macht gar nichts.

Der Sparkasten stammt übrigens vom alten Sparklub von der Drogerie Bergner, und damit sind wir bei einem weiteren Thema bezüglich der Cismarer Geschäftswelt. Nach über 37 Jahren Selbständigkeit schließt die Drogerie von Horst und Gisela Bergner zum Jahresende ihre Pforten. Angefangen im März 1969, bei Eis und Schnee, im Laden zwischen der Bäckerei Möller (heute Puck) und dem Restaurant Lindenhof (heute Haus der Natur), wurde die Drogerie schnell zu einem Markenzeichen unseres Ortes. Im Schneewinter 1978/79 erwarb die Familie Bergner den damaligen Edeka-Markt von Dieter Behrens und siedelte zum heutigen Standort um. “Der kleine Laden mit der großen Auswahl”, das war die ganzen Jahre ihr Motto, dazu kam immer das persönliche Beratungs- und Verkaufsgespräch, das gerade Horst als begnadeter Kaufmann gerne pflegte.

Jetzt gehen die beiden in den wohlverdienten Ruhestand. Wir vom Cismarer Boten bedanken uns, dass Ihr uns von Beginn an mit Euren Annoncen in unserer Arbeit unterstützt habt, wir danken aber auch für das, war Ihr unserem Dorf gegeben habt. Euer Laden war für viele ein kleines Zuhause. Wir freuen uns, dass Ihr weiter unserer Dorfgemeinschaft treu bleibt und wünschen Euch für die Zukunft alles erdenklich Gute.

Und nun, lieber Hein, kommen wir zum Polizeibericht, der uns wie immer von unserem “Dorfsheriff” Uwe Boldt übermittelt wurde.

Obwohl die Sommersaison aus polizeilicher Sicht dieses Jahr recht kurz war, gab es dennoch zahlreiche Einsätze im Verteilungsgebiet des Cismarer Boten zu bewältigen. Bei neun Verkehrsunfällen erlitten fünf Personen Verletzungen, die glücklicherweise überwiegend leichter Art waren. Drei Fahrzeuge kamen von der Fahrbahn ab und landeten dabei an einem Baum bzw. im Straßengraben. Zwei Fahrzeugführer missachteten die Vorfahrt bzw. den Vorrang anderer Verkehrsteilnehmer. Unachtsamkeit, nicht angepasste Geschwindigkeit und Sonnenblendung waren weitere Unfallursachen. Auch Alkohol war bei einem Unfall “mit im Spiel”. Glücklicherweise noch bevor es zu einem Unfall kommen konnte, wurden ein heranwachsender Mofa-Fahrer aus einer Nachbargemeinde und ein 70 Jahre alter Mann aus Grömitz, jeweils mit deutlich über einem Promille Alkohol im Blut, aus dem Verkehr gezogen. Das gleiche galt für einen Fahrzeugführer, der mit seinem Pkw ohne Versicherungsschutz unterwegs war. Eine für einen Krimi reife Verfolgungsjagd lieferten sich zwei aus Dahme kommende Autofahrer. In Cismar wurde das vorausfahrende Fahrzeug schließlich von seinem Verfolger gerammt. Nur glücklichen Umständen ist es zu verdanken, dass kein größerer Schaden eingetreten ist. Eine Schnur mit Nägeln spannten Unbekannte vor die Hofeinfahrt einer Frau aus Lenste. Auch hier ist es nicht zu einem Schaden gekommen. Ein abgerissener Telefonhörer aus einer Telefonzelle, ein demoliertes Buswartehäuschen, zertrümmerte Straßenlaternen und abgerissene Werbeschilder gehen auf das Konto randalierender Jugendlicher aus dem Gemeindegebiet. Hohe Beute machten Diebe und Einbrecher im Berichtszeitraum. Größere und kleinere Bargeldbeträge, Geldbörsen mit Inhalt, einen CD-Player, einen Rasenmäher, eine Motorsäge, einen Hochdruckreiniger, eine Bohrmaschine, einen Elektrohobel, eine Tauchpumpe, einen Trennschneider, eine Stichsäge, diverses Werkzeug, sieben Fahrräder, einen Fahrradanhänger, mehrere Parkplatzschilder, sechs Holzmörser, Bekleidung, diverser Schmuck, Bier, Wein, Sekt, Benzin (aus Zapfsäule einer Tankstelle). Birnen (gepflückt vom Birnenbaum) und sogar eine Viehtränke wurden entwendet. Geschädigte waren dabei dieses Jahr bedauerlicherweise auch mehrere Klosterfestaussteller. Fahrlässiger Umgang mit Feuer beim Verbrennen von Gartenabfällen war die Ursache eines Flächenbrandes in Cismar. Ein größerer Schaden entstand auf dem abgeernteten Kornfeld zum Glück nicht. Eine Anzeige wegen unerlaubter Abfallbeseitigung wurde wegen des Verbrennens von Spanplatten und Fensterrahmen gegen ein Paar aus Cismar gefertigt. Bei fünfzehn Notfällen rückten Polizei und Rettungsdienst (der Notarzt dabei achtmal mit dem “Lufttaxi”) zu erkrankten bzw. verletzten Personen aus. In zwei Fällen waren Personen zu Fuß oder mit dem Fahrrad vom Weg abgekommen. In einem Fall fügte sich ein Mann durch unsachgemäße Handhabung mit einer Gaspistole eine Handverletzung zu. In einem weiteren Fall war der übermäßige Konsum von Alkohol in Verbindung mit Medikamenten der Anlass. Zweimal waren Spuren von Fäusten im Gesicht der Opfer nicht zu übersehen. Mehrfach mussten Kühe, je einmal Heidschnucken und Pferde von der Fahrbahn getrieben und dreimal beißende Hunde getrennt werden. Streitigkeiten, dabei unter Eheleuten und Nachbarn, die teilweise mit Anzeigen wegen Bedrohung und Beleidigung endeten, fehlen auch in diesem Polizeibericht nicht. Ein angeblich gestohlener Pkw wurde schnell gefunden. Eine ältere Fahrzeugführerin aus Bad Lauterberg hatte ihren fahrbaren Untersatz beim Kloster geparkt und konnte ihn lediglich nicht wieder finden. Eine Ölspur auf der B 501 stellte sich als ungefährlich heraus. Vermutlich hatte ein Autofahrer nach dem Tanken vergessen den Tankdeckel zu schließen. Beim Durchfahren der Kurven verlor er daraufhin einige Milliliter von dem “wertvollen Nass”. Ein verdächtiger Pkw in Grönwohldshorst entfernte sich vom Einsatzort bevor die Polizei ihn kontrollieren konnte. In einer stark verwahrlosten Wohnung in Cismar wurden vertrocknete Cannabispflanzen gefunden. Wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz hat die Kripo Neustadt die Ermittlungen gegen den Wohnungsmieter aufgenommen. Auch dieses Jahr wurden die Umzüge der Feuerwehren aus Cismar, Lenste und Guttau, die anlässlich des Vogelschießens traditionell durchgeführt wurden, selbstverständlich durch die örtliche Polizei begleitet. 

So, lieber Hein, das war’s mal wieder aus Cismar und Umgebung. Wenn du noch wichtige Anregungen hast, was sich in unserem Klosterdorf im nächsten Jahr alles ändern soll, dann wende dich vertrauensvoll an König Kalli I., der wird es schon richten. In diesem Sinne grüßen wir dich, lieber Hein, wünschen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2007,

deine Freunde aus Cismar 

 

 

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