Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(53. Jahrgang, Advent 2009):

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Brief aus dem Klosterdorf

Das Titelbild des Cismarer Boten
53(3): 2009
 

liegt zur Zeit noch nicht in digitaler Form vor

Lieber Hein,

Lieber Hein,

reichlich Nüsse, Kastanien, Bucheckern und Eicheln hat der Herbst gebracht. Nach der alten Bauernregel müssten wir danach einen strengen Winter bekommen. Wir sind gespannt, ob dies in Zeiten der Klimaerwärmung noch zutrifft.

Für die neue Straße Richtung Lensahn wäre starker Frost vielleicht fatal, denn schon jetzt (nach einem Jahr!) musste die Verschleißdecke bereits geflickt werden. Da ist während der Bauphase wohl Einiges schief gelaufen.

Was ist in unseren Dörfern seit dem Sommer passiert? Lieber Hein, du wartest sicher schon sehnsüchtig auf unseren Bericht.

Fangen wir in Cismar an. Bestes Wetter gab es beim Bürgervogelschießen. An beiden Tagen spielte Petrus mit und bescherte den Ausrichtern von Feuerwehr und Klosterjägern guten Besuch von Einheimischen und Gästen. Das Kinderfest am Samstagnachmittag lockte zahlreiche Kinder an, die sich köstlich amüsierten und an den verschiedenen Stationen ihre Aufgaben meisterten. Am Ende hatte jeder seine Tasche voller Präsente. Manche machten auch noch ein Schnäppchen bei der Verlosung, während sich die Eltern an hausgemachten Torten und Kuchen labten, Kaffee tranken oder am Bierwagen ein anderes Getränk zu sich nahmen. Das „Bullenreiten“ und der „Hau den Lukas“ wurden gut frequentiert, während das Luftgewehr-Scheibenschießen seinen Boom wohl hinter sich hat.

Die Wettkämpfe um die Kinder- und Jugendkönigswürde brachten zwei Kattenberger Jungen auf den Thron: Marcel Werner und Max Dammer, die bei der Taufe des großen Königsvogels vor begeistertem Publikum gekrönt wurden.

Am Sonntag hieß es früh aufstehen. Königin Petra Schwamborn und ihr Prinzgemahl „Hans-Helmut der Mehlwurm“ empfingen die Klosterjäger, den Musikzug der Gemeindewehr Grömitz und weitere Gäste zum opulenten Mahl. Dann ging es mit Musik zum Klosterkrug, das Königspaar standesgemäß im offenen Porsche. Das Motto beim Kommers hieß wie immer „Ein Dorf lacht über sich selbst“; und das taten die Cismaraner und ihre Gäste auch reichlich. Eine Rede folgte der nächsten, es wurde verabschiedet und geehrt, so Dr. Vollrath Wiese mit Familie, der 30 Jahre das „Haus der Natur“ mit einer außergewöhnlichen Schnecken- und Muschelsammlung und Präpariertem leitet.

Im Golfwagen erschien die Kommersleitung und kündigte hohen Besuch an. Tatsächlich erschien Barack Obama, umgeben von Bodyguards. Auf die Frage, ob er denn glaube, dass der Rote Florian heute noch geleert werde, antwortete er mit einem: „Yes, wie can.“

Herbeigerufen wurden die „kleinen Küchenjungen“ von Heinrich Dammer, Eberhard Dörr und Hans Jörg Bergeest, die die Klosterklopse für alle zubereitet hatten und wurden dafür auch geehrt. Die Königin hatte für jeden einen Lolli und ein Wassertierchen zum Planschen. Für besonderes Vergnügen sorgte Pastor Dr. Volker Schönle, der sich selbst auf die Schippe nahm und zum Thema „Kirche und Mode“ referierte. Vor einem Jahr hatte Karl Lagerfeld die Cismaraner mit dem Mode-Award ausgezeichnet. Zwar sei schon um 1900 ein Pastor Trendsetter im modischen Bereich gewesen und habe ein Paar in Badekleidung getraut. Doch das gehe dann doch zu weit. Ein Schild müsse darüber informieren, dass es in der Kirche keine Bademöglichkeiten geben und das Betreten im Bikini zwecklos sei.

Uns was trägt der Pastor unter dem Talar? Pastors Töchterchen wusste die Antwort. „Im Sommer fast gar nichts, außer Slips, denn ohne Slips geht es nicht in der Kirche.“ Zwischendurch spielte der Musikzug der Gemeindewehr Grömitz unter Leitung von Matthias Krell. Besonders geehrt wurde Uwe Körner, der bereits zum 25. Mal beim Kommers auftrat und mit seinen lustigen gereimten Döntjes die Zuschauer im Saal begeisterte, diesmal sogar mit Gesangseinlagen.

Den diesjährigen Preis für das beste Outfit verlieh die Kommersleitung an Günter Bergeest. Seine schicke blaue Arbeitslatzhose und vor allem der dazu passende weiße Stoffhut hatten es der Jury angetan und der Saal tobte vor Begeisterung.

Nach dem festlichen Umzug durchs geschmückte Cismar ging es zum Festplatz, wo köstliche, selbst zubereitete Erbsensuppe verzehrt wurde.

Am späten Nachmittag nahm die Spannung und auch die Besucherzahl zu, denn es nahte die Entscheidung. „Wer wird Nachfolger/in von Petra I?“ Gegen 19.00 Uhr war es soweit. Norbert Suhm, Wehrführer aus Harmsdorf, setzte den finalen Treffer und unter großem Jubel wurde er ins Festzelt getragen, wo man mit ihm, seiner Gattin Angelika und fleißigen Adjutanten noch ein paar gesellige Stunden verlebte. Am nächsten Tag wurde der Festplatz aufgeräumt und beim abendlichen geselligen Beisammensein aller Helferinnen und Helfer waren sich alle einig, ein schönes Fest gefeiert und einen würdigen König erhalten zu haben.

Eine Woche später trafen sich Dorfbewohner, Klosterjäger, Feuerwehr und die neue Majestät bereits wieder zum Bürgergottesdienst, begrüßt mit „Rotem Florian“, Johanneswasser und einer Rose für die Damen. Die Klosterjäger hatten den Empfang vorbereitet und nach dem Kirchgang stärkten sich alle in den Gemeinderäumen beim Frühstück, das der Frauenkreis der Kirchengemeinde zubereitet hatte.

Höhepunkt der Veranstaltungen in und um das „Weisse Haus“ in Cismar war in diesem Jahr die Verleihung der Ehrenprofessur an die Lyrikerin Doris Runge durch den Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein, Peter Harry Carstensen. Die Auszeichnung erhielt sie für ihre „herausragenden Leistungen im kulturell-künstlerischen Bereich“, wie Carstensen in seiner Laudatio betonte. Seit 1967 gibt es diesen Titel und Doris Runge ist erst die 48. Persönlichkeit, die in diesen kleinen, aber feinen Kreis aufgenommen wurde.

Sowohl ihre eigenen Werke, für die sie bereits mehrfach mit Preisen bedacht wurde, als auch mit den Veranstaltungen im „Weissen Haus“ hat Doris Runge ein literarisches Zentrum geschaffen, das sich im deutschsprachigen Raum zu einer „Top-Adresse“ entwickelt hat.

Wenn auch „Otto-Normalverbraucher“ teilweise Schwierigkeiten mit der Erschließung des Inhalts komplizierter literarischer Texte hat, so kommen doch die Kenner der Kunstszene um das geschriebene und gesprochene Wort in Scharen, wenn im „Weissen Haus“ eine Veranstaltung stattfindet. Dass auch das Kulinarische und passende Musik jeweils nicht zu kurz kommen, versteht sich von selbst. Vortragende Gäste waren in diesem Sommer unter anderem Patrick Findeis mit seinem Debutroman „Kein schöner Land“, Prof. Dr. Dirk Hoeges mit Liedesgedichten von Macchiavelli und den Geschichten drum herum, Heinrich Detering mit seinem neuen Gedichtband „Wrist“, sowie Klaus Harpprecht, der „Die Andere Bibliothek“ vorstellte und dafür warb, Bücher so zu illustrieren, dass sie mit allen Sinnen wahrgenommen werden können. Dass Herta Müller, die beim diesjährigen Sommerfest im „Weissen Haus“ mit Auszügen aus ihren Werken die Zuhörer begeisterte, nur deshalb den Literaturnobelpreis verliehen bekam, weil sie in Cismar vorgelesen hat, ist allerdings ein Gerücht.

Es zeigt sich aber deutlich, welche Hochkaräter im „Weissen Haus“ aus- und eingehen.

Das „Fest der Feste“, unser Klosterfest, lieber Hein, stand in diesem Jahr ebenfalls unter den Fittichen von Petrus. Seit langem wurde einmal kein Stroh benötigt; traumhafte Wetterverhältnisse also für Besucher, Aussteller und Künstler. Und so war der Markt an allen 3 Tagen gut besucht, die kunsthandwerklichen und künstlerischen Angebote und Darbietungen standen wieder auf hohem Niveau, das musikalische Beiprogramm brachte für jeden Geschmack exzellenten Hörgenuss und auch die Verzehrstände lockten mit kulinarischen Köstlichkeiten. Es war bereits das 30. Klosterfest, aber keiner der etwa 70.000 Besucher empfand Langeweile. Im Gegenteil, es gibt jedes Jahr etwas Neues zu entdecken und vor allem trifft man sich. Viele Menschen nutzen das Fest, um Freunde und Bekannte zu sehen und die Stammgäste wissen inzwischen diesen Aspekt am zweiten Augustwochenende zu schätzen.

Wenn auch noch keine konkreten Zahlen vorliegen, auch wirtschaftlich dürfte das Cismarer Fest zu „den guten“ gehören. Allerdings, so hat Förderkreis-Vorsitzender Bernd Picker festgestellt, sitzt das Geld nicht mehr so locker wie früher: „Es gab sehr, sehr, sehr viele Sehleute.“ Nur beim Essen und Trinken haben die Besucher offenbar nicht gespart. Da hat’s gebrummt. Der Durst stieg mit den Temperaturen und mit Ausnahme eines kleinen Regenschauers am Sonntag luden „karibische Verhältnisse“ zum langen nächtlichen Verweilen ein. Wir haben ein Wahnsinnsglück gehabt, lieber Hein, denn es gab Regionen um uns herum, in denen durchaus Unwetter niedergingen. Ohne Stress auch das Parken: Das Parkplatzangebot war wie immer reichlich und durch den Cismarer Sportverein bestens organisiert.

Beim Heimatabend im Klosterkrug am Donnerstag nach dem Klosterfest blieb wieder einmal kein Auge trocken. Nicht dass geweint wurde, lieber Hein, Lachen und Schmunzeln waren angesagt. Es ging los mit dem Shanty-Chor des Männergesangvereins Konkordia aus Grömitz, der mit seinen Seemannsliedern die zahlreichen Besucher im Saal zu Beifallsstürmen animierte. Dirigent Heino Jäksch hatte seine Sänger im Griff, die Musikgruppe sorgte für den richtigen Rhythmus und Michael Revenstorf bewies bei seiner Moderation einmal mehr sein komödiantisches Talent.

Nach einer Pause, in der man sich am Tresen mit essbaren Köstlichkeiten, die von Mitgliedern der Speeldeel zubereitet worden waren, stärken oder ein Glas Saft gegen den Durst zu sich nehmen konnte, waren die Laienspieler der Cismarer Speeldeel an der Reihe. Unter der Regie von Helga Gnepper zeigten Uschi Krämer, Maren Steinhausen, Helga Gnepper, Burkhard Glaser und Uwe Körner noch einmal das plattdeutsche Theaterstück „Swatten Mehrbüdel“. Der lustige Zweiakter kam beim Publikum sehr gut an und sorgte für Heiterkeit im Saal. Hinterher saßen Akteure und Helfer noch gemütlich zusammen, verzehrten ein wenig Geflügel und tranken die Reste vom Feste.

Der Spielenachmittag für die Kinderklosterjäger fand in diesem Jahr am Sonnabend vor den Herbstferien statt. Das führte leider zu einer etwas geringeren Beteiligung, tat aber dem Spaß keinen Abbruch. Die bis zu 8jährigen vergnügten sich nach der allgemeinen Stärkung durch Kekse und Brause beim Fischpicken und Ringewerfen. Siegerin wurde dabei Sophie Schulz, die ihren Pokal stolz in Empfang nahm. Alle anderen Kinder erhielten natürlich ebenfalls Präsente.

Beim Schießen auf den Mini-Adler, der wie immer von Hans Jörg Bergeest gebaut wurde, hatte am Ende Lukas Knoop die Nase vorn, der nicht nur den Rumpf , sondern noch weitere Teile vom Vogel abschoss. Stolz trug er seine Pokale nach Hause und darf sich nun Klosterjägerkönig nennen.

Abends vergnügten sich dann die erwachsenen Klosterjäger mit ihren „besseren Hälften“. Es gab ein leckeres Fischessen, anschließend wurde geschossen, auf die Dartscheibe gezielt und mit Ringen geworfen, wobei es natürlich auch schöne Preise zu gewinnen gab. Dass nebenbei auch ein wenig getrunken wurde, versteht sich von selbst.

Der Sozialverband Deutschland, Ortsgruppe Cismar, feierte am 26. September im Klosterkrug sein 60jähriges Bestehen. Der Vorsitzende Hans Jörg Bergeest hielt nach der Begrüßung einen Rückblick auf die Geschichte des Verbandes. Zahlreiche Ehrengäste waren erschienen und die Klostermusikanten unter der Leitung von Pastor Dr. Schönle sowie Peter Dose-Miekley mit plattdeutschen Döntjes sorgten für gute Unterhaltung. Das Mittagessen der Firma Norbert Meier und später die selbstgebackenen Torten der Damen des Sozialverbandes mundeten allen vortrefflich. Eine Urkunde des Landesverbandes aus Kiel wurde überreicht und der Vorsitzende erhielt eine Glocke, damit er sich bei den Versammlungen der Organisation in Zukunft besser Gehör verschaffen kann.

Natürlich ging es auch in diesem Jahr wieder zum Karpfenessen nach Reinfeld in das Forsthaus Bolande. Am 22. Oktober startete man mit dem Bus und allen schmeckte der Fisch vortrefflich, einem Mitglied sogar so gut, dass die Restaurantbetreiber noch mal zum Angeln mussten, um ihn überhaupt satt zu kriegen. Trotzdem klappte terminlich noch alles, so dass man gegen 22.00 Uhr wieder zu Hause war.

Der „Klingende Sommerabend“ der Kirchengemeinde, der im Juli in Cismar stattfand, brachte eine gute Resonanz. Alle Plätze in den Gemeinderäumen waren besetzt, leckere Salate, Brote und auch die Bowle gingen weg wie warme Semmeln. Bei toller Musik und fröhlichem Gesang saß man lange beieinander und auch die Lose für die gut bestückte Tombola fanden viele Käufer.

Eine Missionsveranstaltung mit vielen Teilnehmern aus dem ehemaligen Kirchenkreis Oldenburg fand am 1. Oktober in Kellenhusen statt. Es waren Gäste aus Tansania anwesend, die über ihr dortiges Leben berichteten. Die örtlichen kirchlichen Organisationen wie Chor, Klostermusikanten und Montagssänger stellten sich vor und man pflegte regen Gedankenaustausch.

Neue Kindergartenleiterin in Cismar, lieber Hein, ist seit dem 01.09.09 Michaela Will aus Dahme. Sie ist Nachfolgerin von Verena Güntzel und wir wünschen ihr viel Erfolg und ein glückliches Händchen bei ihrer Arbeit.

Ein gut besuchtes Erntedankfest erlebte die Klosterkirche am 4. Oktober. Viele Spenden aus Gärten und Feldern der Umgebung schmückten den Altar. Alles Essbare wurde, wie in den vergangenen Jahren auch, später der Oldenburger Tafel gestiftet und füllte somit bei manchem Bedürftigen noch die Teller. Ein kleines Spiel der Kindergartenkinder rundeten den Gottesdienst ab.

Die diesjährige Sommerausstellung im Kloster Cismar war dem Künstler Horst Janssen gewidmet, der am 14. November 80 Jahre als geworden wäre. Über 200 der schönsten graphischen Arbeiten wurden in der Dependance des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums in Cismar gezeigt. Sie lockten viele Besucher ins Klosterdorf, so dass die Museumsmitarbeiter gut zu tun hatten.

Es war eine Premiere! Am 22.08.09 veranstalteten die Jugendfeuerwehr der Gemeinde Grömitz, zu der auch Aktive aus unseren Dörfern gehören, das THW Neustadt, das Jugendrotkreuz und die DLRG Grömitz einen Aktionstag unter dem Motto „Gemeinsam Helfen Lernen“.

In vier verschiedenen „Einsätzen“ wurde der Ernstfall und die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen geübt.

Es gab die Rettung eines verletzten Schwimmers aus der Ostsee durch die DLRG mit anschließender Versorgung durch das JRK.

Danach folgte die Jugendfeuerwehr Grömitz mit einer Brandbekämpfung nach FwDV 3, ein Strohballen brannte und musste schnellstens gelöscht werden.

Anschließend folgten noch 2 Einsätze bei denen JF, THW und JRK zusammen arbeiteten: ein Verkehrsunfall mit Rettung des Unfallfahrers und die Rettung einer verunfallten Person von einem Gerüst.

Die Zusammenarbeit der vier Hilfsorganisationen klappte wie am Schnürchen, obwohl die Szenarien vorher nicht gemeinsam geübt wurden.

Spaß an der Präsentation stand natürlich für alle Jugendlichen im Vordergrund und Spaß hat es allen gemacht. Gekrönt wurde der Aktionstag mit einem gemeinsamen Grillfest am Gerätehaus der Feuerwehr Grömitz.

Ziel der Aktion war, die Öffentlichkeit auf das Ehrenamt aufmerksam zu machen und zu zeigen, dass es Jugendliche gibt, die sich engagieren und dass Jugendliche nicht immer nur durch negative Schlagzeilen auffallen.

Lieber Hein, vor einiger Zeit erhielten alle Grundstücksbesitzer in Cismar und Umgebung eine Rechnung vom Wasser- und Bodenverband. Das war für viele neu. Deshalb hat uns der Vorsitzende des Verbandes, Eberhard Dörr, folgende Zeilen geschrieben, damit jeder über die Hintergründe Bescheid weiß:

„Der Wasser- und Bodenverband Cismar – gegründet per Gesetz 1970 – umfasst ein Gebiet von ca. 5.600 Hektar mit Teilen von Kellenhusen über Gruberhagen, Grönwohldshorst, Guttau, Randgebieten von Thomsdorf, Gosdorf, Kabelhorst sowie Manhagen nach Grömitz und mittendrin Lensterstrand, Lenste und Cismar. All diese Flächen entwässern in Richtung Klostersee über das Schöpfwerk Lensterstrand bzw. freien Auslauf in die Ostsee. Die Aufgabe des Verbandes besteht in der Räumung von Gräben und Leitungen, die im vom Kreis Ostholstein aufgestellten Gewässerverzeichnis festgelegt sind. Die Kosten der Gewässerunterhaltung und Verwaltung müssen nach der Änderung des Landeswasserverbandgesetzes ab 01.01.2009 von allen im Verbandsgebiet gelegenen Grundstücken getragen werden. Die jeweiligen Eigentümer sind Mitglieder des Verbandes und haben Wahlrecht bei den alle 6 Jahren anstehenden Wahlen zum 15 Personen umfassenden Verbandsausschusses, der wiederum den Vorstand wählt. Die nächste Wahl findet im Herbst 2011 statt. Dazu wird im amtlichen Anzeiger eingeladen“.

Der DRK-Ortsverein Cismar, lieber Hein, war auch aktiv. Der Waffelbackstand auf dem Klosterfest im August brachte eine zufrieden stellende Einnahme dank der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.

48 Senioren nahmen an der Fahrt im September zum Hansa-Park teil. Das Wetter spielte mit und so verging die Zeit bei den vielen aufregenden Attraktionen wie im Fluge. Die Enkelkinder haben nicht schlecht gestaunt, dass Oma und Opa allein in den Hansa-Park fahren.

Die Blutspendeaktion in den Herbstferien wurde auch zunehmend von auswärtigen Spendern gut besucht.

Jetzt beginnen schon die Vorbereitungen für die Seniorenadventsfeier. Auch diese Aktion ist mit viel Arbeit verbunden, doch mit vielen bereitwilligen Helferinnen und Helfern ist das alles für jeden einzelnen nicht zu viel, bereitet auch Freude und sorgt für ein gutes Miteinander.

Leider haben Frau Amschler und Frau Langguth die Tätigkeit in der Kleiderstube aufgegeben bzw. aus gesundheitlichen Gründen aufgeben müssen. Der Vorstand des DRK-Ortsvereins hat nun beschlossen, für die Annahme und Ausgabe gut erhaltener Kleidungsstücke und Schuhe nur noch am ersten Mittwoch des Monats von 14.30 bis 16.00 Uhr für Annahme und Ausgabe die Kleiderstube zu öffnen.

Das DRK braucht Unterstützung und Hilfe. Der DRK-Ortsverein möchte auf der kommenden Jahreshauptversammlung im März 2010 seinen Vorstand und den erweiterten Vorstand verjüngen. Macht mit, liebe Leserinnen und Leser, damit der DRK-Ortsverein hier in Cismar auch weiterhin bestehen bleibt.

Der Ortsbeirat für Cismar und Umgebung unter Leitung seines Vorsitzenden Eberhard Dörr hat auch getagt, lieber Hein. Wie du weißt, gibt es ja seit Jahren eine Erhaltungs- und Gestaltungssatzung für den Ortsbereich Cismar. Die Gestaltungssatzung wird aufgehoben, da sie städtebaulich nicht mehr sinnvoll ist und die Festsetzungen der Erhaltungssatzung werden den heutigen Bedürfnissen angepasst. Dafür werden die geltenden Bebauungspläne überarbeitet. Bei den Haushaltsberatungen wurden die Mittel zur Förderung des Brauchtums und zur Pflege des Ortsbildes in bisheriger Höhe beantragt. Der Tannenbaum in der Ortsmitte steht schon wieder und wird im Lichterschein glänzen. Da der Aufwand jedes Jahr erheblich ist, wurde am Klosterkrug eine Tanne gepflanzt, die in Zukunft die Lichterkette tragen soll.

Übrigens, lieber Hein, wenn du den alten Monitor von deinem Computer verloren haben solltest, dann findest du ihn in der Straße „Hinter dem Kloster“ ungefähr bei der Hausnummer 10. Er liegt da seit ungefähr 6 Wochen, kann aber schon ein bisschen nass geworden sein.

Wie du sicher schon gehört hast, lieber Hein, ist Horst Kahl seit dem 1. August neuer Rektor der Regionalschule Grömitz. Seit über 30 Jahren ist er Lehrer an der Schule, davon die meiste Zeit als Konrektor. Nach der Pensionierung von Claus-Dieter Hamdorf im Sommer 2007 übernahm er zunächst kommissarisch die Leitung der Schule und erhielt jetzt aus den Händen von Schulrätin Anne Dube seine Ernennungsurkunde. Die Gemeinde Grömitz als Schulträger, die Eltern und das Lehrerkollegium gratulierten in einer kleinen Feierstunde von ganzem Herzen. Abgesehen davon, dass Horst Kahl die Schule erfolgreich auf ihrem Weg in die Regionalschule geführt hat, sieht er seine Schule „gut aufgestellt“. „Wir müssen uns vor keiner Gemeinschaftsschule verstecken, bei uns kann jeder das aus sich herausholen, was in ihm steckt“, sagte er und dankte auch dem Schulträger für die große Unterstützung.

In der gut ausgestatteten Regionalschule können die Schüler sowohl ihren Hauptschul- als auch den Realschulabschluss erreichen. Die individuelle Förderung jedes Einzelnen steht dabei an erster Stelle. Neben den traditionell erteilten Fächern setzt die Schule weitere Schwerpunkte von den Bereichen berufliche Orientierung, Sportförderung und musikalische Ausbildung. Eine offene Ganztagsschule sowie eine eigens für die Schule eingestellte Sozialpädagogin runden das Konzept der Regionalschule ab. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit den Berufsfachschulen in Oldenburg haben die Entlassschülerinnen und –schüler zudem die Möglichkeit, einen höherwertigen Schulabschluss zu erreichen.

Unter dem Titel „Die schon wieder“ gewährte der Tourismus-Service Grömitz einen Einblick in heimische Ateliers. Bis zum 15. September waren in der kleinen Wandelhalle des Kur- und Badezentrums Werke der Cismarer und Grömitzer Künstlerinnen Gabriele Kasten, Cornelia Scheefeld, Lore Jesse und Hannelore Fischer zu sehen. Die Bandbreite der Exponate umfasste auch in diesem Jahr wieder in Öl gemalte Bilder von Gabriele Kasten, alte Schriftkunst von Hannelore Fischer und sowohl auf der Scheibe gedrehte als auch frei geformte Keramiken der beiden Künstlerinnen Lore Jesse und Cornelia Scheefeld. Schön, lieber Hein, dass wir dich auch in der Ausstellung gesehen haben.

Verabschieden mussten wir uns am 31. Oktober von „Gaby’s Lädchen“. Über 3 Jahre war er Treff- und Anlaufpunkt für Einheimische und Gäste. Bereits kurz nach 6 Uhr morgens waren Gaby oder Holger Marschall für die Kunden da und bei leckerem Frühstück wurde ein kleiner Plausch gehalten oder auch der Ablauf des Tages durchgesprochen.

Da die Post sich aus Cismar zurückgezogen hat, fehlt den beiden eine wichtige Einnahmequelle, die die Fortführung des Geschäfts nicht mehr lohnenswert macht. Schade, kann man nur sagen, wir bedanken uns aber bei Gaby, Holger und ihren Mitstreiterinnen für die immer nette und freundliche Bedienung. Danke auch im Namen aller Hunde, die jetzt leider auf manch schönen Leckerli verzichten müssen.

Lotto, lieber Hein, kannst du übrigens bald bei Bäcker Puck spielen. Der Laden wird zurzeit umgebaut, deshalb müssen die Angestellten im Moment aus dem Verkaufswagen bedienen. Wir hoffen, dass sie immer warm angezogen sind und sich nicht erkälten.

Auch die Kriegerkameradschaft Cismar lag während der Sommerzeit nicht auf der faulen Haut. Sie war bei verschiedenen befreundeten Kameradschaften zum Schießen und konnten auch auf Landes- und Bundesebene ihr Können unter Beweis stellen. Teilnehmer bei diesen Wettkämpfen waren Ingeborg Möller, Ralf van Rossum und Ernest Papke.

Beim alljährlichen Kreispokalschießen wurde durch die Kameraden das Preisschießen ausgerichtet.

Lieber Hein, auch unsere Freunde aus Lenste haben dieses Jahr ihr Vogelschießen ausgerichtet. Am 18.07.2009 wurde das Event bei dem noch König Carolus Behrens mit einem leckeren Frühstück gestartet und anschließend begleitet von lauter Musik des Grömitzer Musikzuges der Umzug zum Festplatz unternommen. Am Festplatz angekommen ging es um zwölf Uhr mit deftiger Erbsensuppe aus der Feldküche und um das Ringen der Königswürde durch Armbrustschießen auf den Vogel weiter.

Auch an die Kinder wurde wie immer gedacht. Ab 14 Uhr wurden die Kinderspiele eröffnet und die Kleinen konnten sich bei Sackhüpfen, Gummistiefelweitwurf, Dosenwerfen und feuerwehrtechnischen Spielen austoben.

Nach einem packenden Schießen wurde gegen 18 Uhr der Rumpf endgültig durch Klaus-Dieter Schulz vom Mast geschossen, welcher anschließend sofort gebührend gefeiert wurde. Gisela Herzog wurde Dank eines guten Schusses durch Dirk Kunikowski, er holte den Kopf runter, zweite.

Der dritte Platz, die Fahne, ging an Marco Behrens. Das Zepter und damit der vierte Platz ging an Ernest Papke, geschossen von Sabrina Papke.

Das Kreuz und somit der fünfte Platz, geschossen von Henry Kruse, ging an Hans Josupeit.

Auch Jan Boldt war dieses Jahr wieder vertreten. Er schoss sich den Reichsapfel und somit den sechsten Platz. Der siebte Platz, geschossen von Manfred Kunikowski, ging an Wolfgang Quitzau. Ebenfalls geschossen durch Manfred Kunikowski wurde der linke Flügel, was somit den achten Platz für Arne Hoffmann bedeutete.

Das erste abzuschießende Teil, der neunte Platz wurde für Elena Kruse von Henry Kruse geschossen. Auch in diesem Jahr gilt ein besonderer Dank allen Helferinnen und Helfern sowie den Frauen, die Kaffee und Kuchen vorbereitet und verkauft haben. Selbstverständlich gilt auch allen Spendern für die geleisteten Kuchen-, Torten-, Geld- und Sachspenden großer Dank.

Eine ganz besondere Auszeichnung wurde nach Cismar an die Firma Stoll OHG als ersten Betrieb in der Gemeinde Grömitz vergeben.

Übergeben wurde, durch Joachim Kühl vom Kreisfeuerwehrverband Schleswig-Holstein, das Schild „Partner der Feuerwehr“, an Firmeninhaber Manfred Stoll. Dieses Förderschild soll die Kooperation zwischen den Arbeitgebern und den betreffenden Wehren auszeichnen, denn dem Einsatz der Feuerwehrleute steht ein ebenso großes Engagement der Arbeitgeber gegenüber, dass für letztere die Inkaufnahme wirtschaftlicher Nachteile bedeutet, so Matthias Dammer bei der Übergabe. Weiter führte unser Ortswehrführer aus, dass in der langen Firmengeschichte Stoll’s bereits Manfred Stolls Vater immer ein offenes Ohr für die Feuerwehr Cismar hatte. Aktuell sind in der Firma Stoll fünf Mitarbeiter in freiwilligen Feuerwehren und dürfen jederzeit den Betrieb verlassen, um zu Rettungseinsätzen auszurücken. Auch wir sind der Meinung, dass dies in solch wirtschaftlich schwierigen Zeiten eines ganz besonderen Dankes bedarf, oder was meinst du, Hein?!

Von unseren feierwütigen Freunden aus Guttau gibt es auch dieses Mal eine Menge zu berichten. Erneut wurden die Guttauer Wiesen am 27. Juni 2009 eröffnet und dank guter Teilnahme der Bevölkerung sehr erfolgreich. Neben bester Verpflegung wurde auch für gute Stimmung gesorgt und selbst Weltstars wie „Elvis und Lisa Marie Presley“, Village People, ABBA, Modern Talking und die aktuelle Hitlistenstürmerin Lady GaGa ließen es sich nicht nehmen, einen zum Besten zu geben.

Ende Juli stand dann das Sommerfest und Vogelschießen an. Am Freitag den 24. Juli wurde der Vogel Wolfgang I. unter lautstarkem Gesang der Feuerwehrkameraden gerichtet. Den folgenden Morgen empfing König Wolfgang Knoop die Fahnen- und Standartenabordnungen der freiwilligen Feuerwehren und viele andere Gäste aus den drei-G-Dörfern zu einem herzhaften Frühstück im Flöhnbergweg, um anschließend auf den Festplatz geleitet zu werden. In einem spannenden Schießen um die Königswürde wurde der Vogel schließlich von Wulf Timm abgeschossen. Unter tosendem Applaus wurde dieser sofort gefeiert und bejubelt. Auch neue Jugendkönige wurden ermittelt. Dieses Jahr ging der erste Platz an Eden Engemann, dicht gefolgt von Katharrina Ströver und Sarah Buhrmann. Krönender Abschluss der erfolgreichen Festlichkeit war das feierliche Zusammensein Samstagabend mit „Piek 5“ im Festzelt.

Eine weitere erfreuliche Nachricht aus Guttau ist der Ausbau des Feuerwehrgerätehauses, welches aktuell gerade um einige Meter vergrößert wird, um den gewachsenen Anforderungen der Feuerwehren heutzutage gerecht zu werden.

Eine kleine Info für dich, Lieber Hein. Falls du mal sehen möchtest, was die Guttauer alles auf die Beine stellen können, kannst du dich ja mal am 30. Januar 2010 im Klosterkrug sehen lassen. Veranstaltet wird wieder ein Winterfest, aber diesmal nicht gewohnt mit Theaterstück, aber dafür mit Live-Musik von Piek 5, einer reich gefüllten Tombola, leckeren Getränken und  kleinen Snacks. Das Theaterstück wird aber nicht ganz vergessen, es wird an zwei gesonderten Terminen im Februar aufgeführt, die auf der letzten Seite des Cismarer Boten stehen. Wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja mal?!

In diesem Jahr wurde durch die Feuerwehr Cismar wieder zum traditionellen Entenessen eingeladen, welcher über 90 Gäste folgten. Es wurde ausgelassen geschlemmt, vergnügt beisammen gesessen und laut Wehrführer Dammer Dank eines guten Geschäftsjahres der Feuerwehr, dieses Jahr sogar nur Entenbrust und Keulen aufgetischt, was den Anwesenden den Verzehr deutlich erleichterte… .Dank gilt hier der Landschlachterei Meier, die mit ihrem erfahrenen Team für ein spitzenmäßiges Essen sorgte und somit den Grundstein für einen stimmungsvollen Abend legte. Besondere Erwähnung gebührt auch Rolf Karthaus, der den Kameraden der Feuerwehr Cismar ein historisches Strahlrohr aus dem fernen Osten überreichte, seines Wissens nach von einem großen chinesischen Pott der vor Dubai ankerte.

Großes Schinkenessen findet dieses Jahr im Langenkamp statt! Sage und schreibe Platz eins bis drei gingen nach dem Skat- und Knobelabend der Feuerwehr nahezu in einen Haushalt. Den ersten Platz bei den Knoblern konnte Malte Venneberg erwürfeln, dicht gefolgt von Carina Schwamborn, die den zweiten Platz ausknobelte und sich somit den letzten Schinken sicherte. Der drittgrößte Preis ging an Friedrich Henze aus Rüting. Bei den Skatspielern ging der erste Platz, und damit ein großer Schinken, an Stefan Kluge, verfolgt von Hartmut Weimershaus und Norbert Venneberg, die sich ebenfalls über ihre Preise freuten. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt, Firma Norbert Meier sorgte mit kleinen und großen Köstlichkeiten für den Hunger zwischendurch und so wurde zwischen den Konkurrenten auch das ein oder andere vergnügte Wort gewechselt und viel zusammen gelacht.

Ich geh mit meiner Laterne… . So hallte es auch in diesem Jahr wieder durchs Dorf. Der Sportclub Cismar hatte zusammen mit dem Kindergarten wieder zum alljährlichen Laternenumzug geladen. Mit großer Freude und viel Spaß bei der Sache kam eine riesige Kinderschar mit ihren Eltern zum Kloster und es ging, geleitet durch die Freiwillige Feuerwehr und den Musikzug Grömitz, unter Fackelschein los. Dieses Mal wurde die Straße „Hinter dem Kloster“ abgelaufen und die Kinder konnten stolz bei lautem Gesang und Musik ihre hübschen Laternen präsentieren. Wieder am Kloster angekommen gab es dann für den kleinen Hunger zwischendurch Würstchen, belegte Brote und das ein oder andere Kalt- oder Heißgetränk, um wieder zu Kräften zu kommen und sich anschließend noch ein bisschen in netter Runde zu unterhalten.

Beim Volkstrauertag hielt in diesem Jahr Bernd Picker die Gedenkansprache. Er gedachte auf dem Friedhof am Ehrenmal der Gefallenen der beiden Weltkriege und allen anderen Opfern von Krieg, Gewalt und Terror. Auch Pastor Dr. Schönle griff in seiner sehr gelungenen Predigt unter anderem dieses Thema auf.

Das Haus der Natur feierte in diesem Jahr sein 30jähriges Bestehen. Anlässlich der Eröffnung der winterlichen Gewürzausstellung (es duftet wieder im Museum, Hein!) saßen die Freunde des Museums in gemütlicher Runde im Seminarraum des Museums zusammen, ließen die bewegte Geschichte des Hauses der Natur Revue passieren und Vollrath Wiese, der sich jetzt ganztägig dem ehrenamtlichen Museum widmet, nutzte die Gelegenheit, sich bei allen Freunden und Helfern des Hauses für die große Unterstützung und die Freude an der gemeinsamen Arbeit zu bedanken. 40 ehrenamtliche „offizielle“ Helfer und Mitarbeiter, also solche, die am Stück mehr als 14 Tage für das Museum tätig waren, konnte das Haus der Natur in den letzten Jahren zählen. Die neueste Mitarbeiterin ist Sabine Tröger. Sie hat aus Roth in Bayern den Weg nach Cismar gefunden und ist bis zum nächsten Sommer im Freiwilligen Kulturellen Jahr im Naturmuseum. Jedes Jahr leistet die Familie Wiese mit ihrem Team 13000 ehrenamtliche Arbeitsstunden für das Haus der Natur. 92 Sonderausstellungen wurden in den vergangenen 30 Jahren durchgeführt, darunter eine ganze Reihe zusammen mit Cismaranern. Für 2010 ist neben anderen eine weitere Ausstellung mit Werken von Willi Gottschalk geplant, der leider in diesem Jahr viel zu früh verstorben ist. Hein, Du wirst dich sicher noch an ihn erinnern. - 150 Monatsblätter „Tier des Monats“ hat das Museumsteam geschrieben und 25 wissenschaftliche Zeitschriftenbände über Mollusken herausgegeben. Nicht umsonst sagen die Cismaraner ja liebevoll „Muschelmuseum“, obwohl das Haus der Natur auch Tausende von anderen Ausstellungsstücken aus der Natur zeigt. Aber zum Spezialgebiet Schnecken und Muscheln ist natürlich auch besonders reichhaltiges Forschungsmaterial vorhanden. Mehr als 50 Sammlungen oder größere Sammlungsteile von Weichtieren konnte das Haus der Natur in den letzten Jahren übernehmen. Du siehst, Hein, Schnecken- und Muschelforscher kennen Cismar.

Ganz aktuell kam noch ein interessantes Cismarer Erinnerungsstück ins Haus der Natur. Paul („Pablo“) Lau, jetzt Künstler in Spanien, hat dem Museum eines seiner farbenfrohen großformatigen Gemälde geschenkt. Er ist 1936 in Cismar geboren, viele Cismaraner erinnern sich noch an ihn und seine Familie. Sein Vater, ebenfalls Paul, hat den Sportclub gegründet und lange Zeit den „Lindenhof“ als Gaststätte bewirtschaftet.

Aber natürlich gab es im vergangenen Sommer und Herbst noch viel mehr im Haus der Natur zu berichten. An drei Wochentagen fanden und finden regelmäßige Veranstaltungen statt, am Dienstag Strandführungen, am Mittwoch Malkurse mit Jessica Sommer und Stefan Bock und am Donnerstag treffen sich wie immer die „Jungen Naturforscher“. Anlässlich der European Bat Night fand eine Fledermausführung statt, von Fledermäusen wirst du noch mehr hören im nächsten Jahr, aber mehr wird noch nicht verraten. Der Kinder- und Jugendtag war wieder ein großer Erfolg, dieses Jahr stand er unter dem Motto „Wild und Wald“. Neben den vielen ehrenamtlichen Helfern aus dem Verein zur Förderung der Naturkunde (VFNC) hat auch Familie Domnik aus Grönwohldshorst mit leckerem Wildfleisch und informativer Dekoration zur Bereicherung des Angebots für jugendliche Gäste und erwachsene Zuschauer beigetragen. Es gab natürlich auch wieder attraktive Naturbuchpreise für die Sieger in den Wissens-Rallyes. Passend zum Thema des Kindertages war auch das Ziel des diesjährigen Bildungsausfluges am Museumstag des VFNC. Es ging nach Eekholt in den Wildpark, wo mit Führungen und Rundgang die heimische Tierwelt erlebt werden konnte. Besonders eindrucksvoll war, dass die Brunft der Rothirsche bereits begonnen hatte.

Als offizieller „Bildungspartner für Nachhaltigkeit“ von Umwelt- und Bildungsministerium beteiligte sich das Haus der Natur auch an den bundesweiten BNE-Aktionstagen. Wenn Du noch nicht weißt, was BNE ist, Hein, dann macht das nichts, das wissen offensichtlich die meisten noch nicht. Ist aber ganz einfach: „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, damit ist gemeint, man soll aufpassen, dass man seine Umwelt und die Ressourcen so nutzt und verbessert, dass auch unsere Kinder und Enkel noch etwas davon haben (eben nachhaltig). Neues Wort für eine alte gute Sache.  Deswegen gab es auch Ende September eine Ausstellung mit dem Thema „Mein Haus kann Klima schützen … Energieeffizienz im Naturmuseum kennenlernen“. Die Firma Manfred Stoll OHG hat dieses Ausstellungsprojekt durch die Vermittlung eines Solar-Infomobils und einer ganzen Reihe von Informationsmaterialien unterstützt. Für alles, was mit Klima- oder Solartechnik zu tun hat, sind ja unsere ortsansässigen Betriebe die besten Adressen.

Das erste Konzert des Förderkreises im Gewölbesaal des Klosters am letzten Sonnabend mit Troels Svane an seinem Cello und der Begleitung von Tamami Toda-Schwarz am Flügel brachte für die zahlreichen Besucher einen akustischen Ohrenschmaus. Die international gefragten Stars begeisterten die Cismaraner und ihre Gäste mit einem wunderschönen, absolut populären Programm. Der Auftakt der Konzertsaison war gelungen und wir freuen uns schon auf weitere Abende im Gewölbesaal und vor allem auch auf das sich anschließende gemütliche Beisammensein mit Wein und Schnittchen.

So, lieber Hein, das war’s, was wir dir an Informationen zukommen lassen wollten. Sicherlich haben wir einiges Wichtige vergessen, das tragen wir dann beim nächsten Mal nach.

Wir wünschen dir und deiner Familie eine schöne Adventszeit, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen „guten Rutsch“ ins Jahr 2010.

Deine Freunde aus Cismar

 

Polizeibericht 3/2009:

 

Eine Vielzahl von Einsätzen war durch die Polizeibeamten der Polizeistation Grömitz zu bewältigen. Der Schwerpunkt der polizeilichen Tätigkeiten lag – wie jedes Jahr – in den Monaten Juli und August. Über einige Einsätze gilt es nun zu berichten.  In der Ortschaft Gosdorf war es zu mehreren Sachbeschädigungen durch Eierwürfe gekommen. Ermittlungen ergaben, dass die Eier aus der Nachbargemeinde Grömitz stammten. Sie standen dort auf einem Tisch vor einem landwirtschaftlichen Gehöft. Vorbeikommende Passanten können diese Eier käuflich erwerben. Ehrliche Menschen legen das Geld für die erworbenen Eier in eine bereitgestellte Geldkassette. Dieser Fall gestaltete sich jedoch anders. Zwei männliche Jugendliche stoppten ihren gelben Motorroller und fragten die Verkäuferin, was die dort ebenfalls zum Kauf angebotenen selbstgebackenen Kekse kosten würden. Ohne die Ware zu bezahlen, rasten die Diebe mit ihrem Fahrzeug anschließend in Richtung Gosdorf. Einige der Eier lagen später auf der Straße. Auf dem Klosterfest Cismar wurden zur Nachtzeit vier Standbetreiber bestohlen. Einer Ausstellerin wurde eine Kunststoffkiste mit 50 ausschließlich linken Kinderlederschuhen entwendet. Hierbei handelte es sich um Krabbelpuschen der Größe 18/19. Die Fahndung nach dem einbeinigen Dieb verlief erfolglos. Der Polizei wurde ein vermutlicher Verkehrsunfall zwischen Grönwohldshorst und Cismar gemeldet. Die zum Einsatz entsandten Beamten stellten in Höhe Bollbrücke eine demolierte Leitplanke fest. Es war  zunächst kein beteiligtes Fahrzeug zu sehen. Schließlich wurden die Beamten durch lautes Rufen auf die Fahrzeugführerin aufmerksam. Diese befand sich samt Fahrzeug hinter der Leitplanke auf dem dortigen Parkplatz. Die leicht verletzte und unter Schock stehende Frau aus Kellenhusen wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus eingeliefert. Nur zehn Tage später stellten Polizeibeamte auf demselben Parkplatz eine illegale Abfallentsorgung größeren Ausmaßes fest. Ein bisher unbekannter Unweltverschmutzer hatte dort sechs Eimer mit Farbe, einen Behälter mit Motoröl, einen Kunststoffkanister, einen Drucker, einen Computermonitor, eine Tastatur, eine Friteuse, eine Kaffeemaschine und ein Paar Lautsprecherboxen entsorgt. Hinweise auf den oder die Täter konnten bisher nicht erlangt werden. Scharf geschossen wurde in Lenste. Der Vorsitzende einer Freizeitanlage stellte an 15 Fensterscheiben eines Gebäudes Durchschusslöcher fest. Offensichtlich dienten die Scheiben als Zielobjekt für Schießübungen mit einem Luftgewehr. Hinweise auf den oder die Schützen gibt es nicht. An einem regnerischen Mittwochvormittag trafen sich mitten im Ort von Cismar zwei wirklich „alte Bekannte“ nach zusammen 168 Jahren zum ersten Mal mit ihren Fahrzeugen. Beide standen sich gegenüber. Jeder wollte auf die Bäderstraße fahren, um nach Haus zu kommen. Beide achteten darauf, dass die vorfahrtsberechtigte Straße frei war. Nur den jeweils unmittelbar gegenüber befindlichen „alten Bekannten“ hatte ein jeder für sich übersehen. Es kam zu einem leichten Zusammenstoß mit Blechschaden. Jeder von ihnen konnte nach dem Erscheinen der Polizei nach Hause fahren. Einer der beiden Fahrzeugführer meldete daraufhin sein Fahrzeug endgültig ab. Dem anderen Fahrzeugführer wurde das Gleiche nahe gelegt.

Grömitz/Cismar, 17. November 2009                            Uwe Boldt und Joachim Domnik

 

 

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