Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(56. Jahrgang, Ostern 2012):

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Brief aus dem Klosterdorf


 

 

Lieber Hein,

nun schreiben wir dir wieder – hoffentlich hast du unseren Brief zwischen all den Postwurfsendungen auch gefunden und nicht gleich entsorgt. Einige der Reklameblätter kann man ja noch zum Fischeinwickeln gebrauchen, aber manche taugen auch dafür nicht, nicht mal für Tante Meier – die sind zu glatt und färben auch noch! Die große Flut  kommt erst noch, der Kampf hat noch nicht so recht begonnen: Demnächst haben wir die Wahl. Schon wieder die Wahl – fragt sich nur, welche. In der Zoologie kennt man die Blauwahl (immer montags), die Narrwahl (früher meist nur in Bonn, danach bisweilen in Berlin, heute ab und an in Kiel), die Glattwahl (selten geworden, einige Kubikmeter gibt es  noch im wolfgängischen und einige im gregorianischen Gysien), die südliche Schwarzwahl (in Bayern häufig) und die Karnewahl (verbreitet im Rheinischen). Dann  gab’s noch die Henrywahl, aber die ist verschieden und ohne Sorge; die gab’s sowieso nur im Norden, weil platt. Und was erwartet uns also am 6. Mai? Hoffentlich keine Misswahl – dann schon lieber eine Miss-Wahl. Geh wählen, Hein! Wer nicht wählt, kann hinterher auch nicht meckern, wenn ihm das Ergebnis nicht schmeckt – klaro?

Große Freude konnte der Förderverein für Jugendarbeit und Kirchenmusik den Kindern im Kindergarten „Marienkäfer“  bereiten: Vorsitzender Michael Scheil brachte mit Maike Borelli und Ute Witt rechtzeitig vor Weihnachten eine neue Turnmatte in die Räume im Kloster, sodass Kindergärtnerin Michaela Will nun mit den Jüngsten im Kloster auch wieder kräftig turnen kann.

Der „lebendige Adventskalender“ der Kirchengemeinde Cismar, der sich durch alle Orte der Kirchengemeinde zog,  hat auch dieses Jahr wieder eine ganze Reihe von Menschen einander näher gebracht.

Bürgervorsteher und Bürgermeister hatten gerufen – und viele kamen: Beim sehr gut besuchten Neujahrsempfang der Gemeinde Grömitz  im Klosterkrug beschrieb Bürgervorsteher Jochen Sachau, was im abgelaufenen Jahr erfreulich und was weniger erfreulich war – nur zwei Dinge seien genannt: Erfreulich war das touristisch und wirtschaftlich erfolgreiche  Rekordjahr (knapp 1,3 Millionen Gäste),  ganz sicher auch eine positive Folge der vorangegangenen Investitionen. Wenig erfreulich waren die Begleiterscheinungen rund um die Drehleiteranschaffung für die Feuerwehr. Freuen konnte sich denn aber doch jemand ganz gewaltig: Geehrt wurde Andreas Hagen als Vorsitzender des Sportclub Cismar, der in den nun schon 20 Jahren in diesem Amt den Verein von 100 auf 400 Mitglieder gebracht und besonders in der Sparte  Jugendfußball, aber  auch in vielen anderen Bereichen, hervorragende Jugendarbeit geleistet hat und leistet. Ein besonders großer Dank wurde Jutta Colschen zum Ende ihrer „Dienstzeit“ ausgesprochen, die als Redakteurin bei den Lübecker Nachrichten  ihr ganzes Berufsleben lang die Gemeinde Grömitz journalistisch begleitet hat – und ohne eine einzige Ausnahme in dieser Zeit freundlich, ausgewogen und immer fair berichtet hat. Ausgezeichnet wurde auch Waltraut Drückler als Hüterin des Klosterkrugs – ohne sie wäre der ganz sicher nicht in dem guten Zustand.

Im Januar wurde im Kosterkrug Fußball gespielt – aber nur auf dem Papier: Der Kreisfußballverband Ostholstein schulte die Vereine  u.a. im Umgang mit den online zu handhabenden Spielberichtsbögen und im Onlineumgang mit Spielerpässen.

Auch die Klostermusikanten waren äußerst aktiv in letzter Zeit – 40 Auftritte im vergangenen Jahr, mindestens 40 in diesem – da bleibt kaum Zeit für andere Dinge. Zurzeit bereiten sie ihr neues  Programm vor. Es ist aber wirklich absolut nichts als ein Gerücht, dass „Akkordeon“ eigentlich die Abkürzung von „Akkord-eon-hanse“ und eine besondere Art elektrischer Falttasche ist, deren  Ausatmungsgeräusche denen aus dem Peter-Ohrloch ähneln.

Firma Stoll aus Cismar, „Ihr Partner in Gas-Wasser-Sch…neller Hilfe“, ist in einem dieser Bereiche eigentlich mehr in „schlechter“ Luft tätig.  Damit das nicht den Schulkindern in der Regionalschule Grömitz ebenso geht, hat die Firma eine CO2-Ampel spendiert, die in einem Klassenraum je nach CO2-Gehalt der Raumluft grün, gelb oder rot aufleuchtet und so zu rechtzeitigem Lüften auffordert, um  sauerstoffreiche Frischluft einzulassen, damit das Lernen auch wirklich klappt. Wenn du auch unter schlechter Luft im Wohnzimmer leidest, Hein, dann schaff‘ dir doch auch mal so eine Ampel an – oder geh zum Pupen nach draußen.

Lieber Hein, ganz am Anfang des Jahres zog es die Freiwillige Feuerwehr Cismar erstmal traditionell zum Kameradschaftsessen ins Restaurant „Waidmannsruh“. In akkurat gestriegelter Uniform machten sich die Kameradinnen und Kameraden zusammen mit ihren Partnern über leckeren Grünkohl, schmackhaften Karpfen oder köstliches Schnitzel mit vorzüglichen Beilagen her. Mmmmh, wir sagen dir, wer da nicht satt und kugelrund nach Hause gekullert ist, hat etwas falsch gemacht. Große Einigkeit demonstrierte die Freiwillige Feuerwehr Cismar bei ihrer Jahreshauptversammlung, die am 20. Januar 2012 stattfand. Einige Vorstandswahlen standen an,  und  so hatten die Feuerwehrkameraden die Aufgabe, den Wehrführer und zwei Gruppenführer zu wählen oder eben wiederzuwählen - und was sollen wir dir sagen, Hein, alle wurden einstimmig wiedergewählt. Besonders Wehrführer Matthias Dammer war die Überwältigung anzumerken, war er doch der einzige, der sich einer geheimen Wahl stellen musste. Tim Venneberg durfte sich über die Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann (drei Sterne) freuen. Geehrt wurde mit dem Brandschutzehrenzeichen in Silber am Bande Sigmund Kranz, der zugleich in die Ehrenabteilung der Wehr übertrat. Wehrführer Matthias Dammer bedankte sich bei ihm für seinen langjährigen Einsatz als Mitglied der Standartengruppe der Wehr. Harald Krämer und Karl-Heinz Kluge wurden für unglaubliche 50 Jahre  Mitgliedschaft mit der entsprechenden Spange geehrt. Wir haben lange darüber gebrütet, Hein, ob und wie wir dir über folgendes Thema schreiben sollen, hat es doch eine gewisse Brisanz und schon mit ordentlich Tamtam für reichlich Furore im gesamten Gemeindegebiet gesorgt. Eigentlich ging es ursprünglich nur um einen langgehegten Wunsch der Grömitzer Feuerwehrkameraden, nämlich eine eigene Drehleiter zu bekommen, und doch sorgte es für einen Bruch in der Gemeindewehr und den Rücktritt des langjährigen Gemeindewehrführers Kai Fischer. Im letzten Drittel des vergangenen Jahres stellte die Feuerwehr Grömitz über den Gemeindewehrführer Fischer einen Antrag zur Beschaffung einer gebrauchten Drehleiter, es bot sich ihrer Meinung nach grade eine günstige Gelegenheit, die man nicht einfach verstreichen lassen sollte. Diesem Antrag wurde dann im Folgenden öfters durch Inanspruchnahme von regionalen Wochenzeitungen gerne Nachdruck verliehen. Soweit - so gut, Hein, du fragst dich sicher, was denn bis dahin verkehrt ist. Nun ja, es gibt sicher viele tolle kluge Sätze wie „Der Ton macht die Musik“ und „Sein oder nicht sein“, aber so verallgemeinern lässt sich das alles nicht. Der Gemeindewehrvorstand klagte über schlechte Informationspolitik seitens Kai Fischer, die Grömitzer Kameraden waren sich nicht bewusst, was denn die restliche Gemeindewehr hat - und so weiter und so fort. Nachdem die Gemeindevertretung die nötigen Mittel zur Beschaffung des Fahrzeuges bewilligte und den „Flummi“ zur eigentlichen Abstimmung über den endgültigen Erwerb an den Gemeindewehrvorstand zurückwarf, die dann übrigens sinnvollerweise positiv ausfiel, setzen alle Ortswehrführer einen Brief an Bürgermeister, Bürgervorsteher und Gemeindewehrführer auf. In diesem äußerten sie ihren Unmut über die Art und Weise, wie der Antrag gestellt und durchgesetzt worden war,  sowie darüber, wie die Grömitzer Kameraden argumentierten.  Daraufhin legte der Gemeindewehrführer aus freien Schritten sein Amt nieder - die Stimmung der Grömitzer Kameraden gegenüber einigen anderen Ortswehrführern und dem Stellvertretenem Gemeindewehrführer kochte bis auf ein sehr kritisches Level hoch. Nun ja, Hein, das ist so grob der Stand der Dinge.  Nun hoffen wir, dass sich die Wogen glätten, die Drehleiter für noch mehr Sicherheit in unserer Gemeinde sorgt und eventuell auch für zusammenschweißende Übungsabende dient.

Der Guttauer Ortswehrführer Sven-Oliver Bibow begrüßte bei der JHV 25 von 28 aktiven Kameradinnen und Kameraden, Ehrenmitglieder und als Gäste Jochen Sachau, Mark Burmeister, Eberhard Dörr, Heinrich Dammer und Rolf Zerbin im Gerätehaus Guttau. Dann wurde nicht nur ein leckeres Abendessen, gereicht von Familie Domnik, gespeist, sondern auch gearbeitet: Nachdem in den Jahresberichten der Ortswehrführung, Kassenführung, Geräteführung, Funkführung, Atemschutzgeräteführung und Gruppenführung über das vergangene Jahr Revue passierte, bedankten sich alle anwesenden Gäste für die gute Zusammenarbeit. Bei den Wahlen wurden Joachim Schröder zum zweiten Mal und Jan Winkelmann zum ersten Mal einstimmig als Kassenprüfer gewählt. René Plöger wurde zum Feuerwehrmann ernannt, Arne Puck zum Hauptfeuerwehrmann (drei Sterne) befördert.

„Weisses Haus Cismar“ – eigenwillig mit zwei -s- geschrieben – hat mit dem „Verein Literatur im Weissen Haus“, dessen Vorsitzende Doris Runge, Ehrenprofessorin des Landes Schleswig-Holstein, mehrfache Preisträgerin und seit kurzer Zeit  aufgenommen in die Akademie der Wissenschaften (eine Ehrung, die nur sehr wenigen Literaten zuteil wird) ist,  einen über die Bundesrepublik hinaus reichenden Ruf und ein ebensolches hohes Renommee – das sucht seinesgleichen. Diese Wertschätzung zeichnet „unsere“ Doris Runge unvergleichlich aus - einzig vor Ort scheint das nicht wirklich so recht bekannt zu sein.

Einen sehr erfolgreichen Kinderfasching führte der Sportclub Cismar im Klosterkrug durch – eine große Schar Kinder war mehr als begeistert – samt begleitender Mamas, Papas, Omas und Opas. Was dem objektiven Betrachter allerdings mehr als unangenehm ins Auge fiel, waren drei Dinge: Zum Aufbau fanden sich gerade einmal sechs Erwachsene (davon fünf  Vorständler bzw. Übungsleiter) und sechs Kinder ein, die Zahl der Kuchenspenden für das entsprechende Buffet bewegte sich im gleichen Bereich,  und – man höre und staune – die Tischlein deckten sich bei einigen Eltern aus dem mitgebrachten Rucksack: Thermoskanne, Wasserflasche, Cola, Brause, Piccolo, Kuchen … Da staunst du, was Hein, wird dein Hals auch immer dicker? Tja, wenn sich das so weiter entwickelt, dann gibt es wohl bald keinen Kinderfasching mehr – denn so ein Fest verursacht ja auch nicht gerade geringe Kosten, die bisher über den Kuchen- und Getränkeverkauf und den äußerst niedrig kalkulierten Eintrittspreis finanziert wurden. Schade – aber vielleicht denken ja einige ‘mal darüber nach – und lassen positive Taten folgen.

Wusstest du das eigentlich, Hein? Vielen ist das sicherlich entgangen – deshalb schreiben wir dir das nochmal extra hinter deine hoffentlich gewaschenen Ohren: Nicht nur im Kloster Cismar, sondern auch auf  Hof Klostersee gibt es eine Konzertreihe: „KlosterseeKultur“ bietet wirklich interessante Konzerte nicht nur klassischer Musik.

25jährige Betriebszugehörigkeit als Kfz-Mechaniker bei Auto-Scheimann (Grube) konnte Bernd Buhrmann im Februar feiern – und freute sich über Urkunde und Präsent des Arbeitgebers. Ihr 40jähriges Dienstjubiläum konnten Horst Kahl und Bernd Picker im Januar an der Regionalschule Grömitz im Kollegenkreis feiern – und freuten sich über die Urkunde des Dienstherrn.

Im Februar fand in Oldenburg die „Ehrenamtsmesse“ statt, bei der sich die ehrenamtlich Tätigen mit ihren Vereinen, Verbänden, Gruppen etc. der Öffentlichkeit vorstellen und für ihre Belange werben können. Aus Cismar war der „Verein zur Förderung der Naturkunde in Cismar e.V.“ dabei, sonst kein weiterer Verein. Das ist auch verständlich, Hein. An dieser wohl wirklich gut gemeinten Veranstaltung teilzunehmen bedeutet für einen Verein, sich auch vernünftig vorzubereiten – und das ist „nicht ohne“ und kostet Zeit und „Manpower“ – und genau das leisten die meisten Vereine bei ihrer „täglichen“ Vereinsarbeit bereits mehr als reichlich – und winken deshalb bei einer solchen Veranstaltung, die noch eine weitere Portion Arbeit obendrauf bedeutet,  dankend ab – auch wenn sie noch so noblen Gedanken entspringt.

Zum Amt des Bundespräsidenten wollte er sich nach gut informierten Quellen denn doch nicht aufstellen lassen, zur Wahl des neuen Vorsitzenden der Grömitzer FDP trat er aber doch an und wurde prompt gewählt: Aus Cismar kommt er, mit Welle hat sein Name entfernt auch etwas zu tun, sein Name ist aber nicht sein Beruf: Uwe Fischer – der Cismarer Bote gratuliert!

Er ist zwar nicht unter die Schneider gegangen, kann nun aber trotzdem mit der Nadel sehr gut umgehen: Harald Krämer, frisch ausgezeichneter Sangesbruder im Grömitzer Männergesangverein, wurde die Ehrennadel des MännerGesangsVereins angesteckt. Da fallen einem Wortspiele ein: Frisch ausgezeichnet beinhaltet bei Lebensmitteln immer die Angabe des MHD (Mindesthaltbarkeitsdatum) -   das halten wir bei Harald aber geheim (damit der Rentenversicherungsträger nicht ins Schwitzen kommt …).

Wie sieht es eigentlich auf deinem Kopf so aus, Hein?  Sieht’s  da auch abgeerntet aus wie bei uns? Dann ist’s egal – aber sonst: Sabine Ott (du weißt schon, „Schnittpunkt“ in Grönwohldshorst) macht dir Locken, Strähnchen, Färbungen, Tönungen, Dauerwellen oder jeden Haarschnitt, den du willst (aber nur auf dem Kopf) – und das seit nunmehr zwanzig Jahren! Wir gratulieren zum Jubiläum!

Eine Konzertreihe, die sich wirklich sehen lassen kann, beendete der Förderkreis Kloster Cismar im  Februar. Hochkarätig waren die Abende im Gewölbesaal auch in dieser Saison: Yxalag, das inzwischen großartig gereifte Klezmer-Ensemble,  gastierte im November im Gewölbesaal; die Opera Lubeca, bei uns meist salopp „Junge Oper Lübeck“ genannt, brachte, auch mit Unterstützung ehemaliger Mitglieder wie Hauke Möller und Lea-ann Dunbar,  die klösterlichen Mauern Anfang Dezember zum Beben; „Ohrenküsse“ mit Antje Birnbaum (Rezitation), Nicolai Juretzka (Flügel) und Juliana Kohl (Tenor & Altsaxophon) verabschiedeten das alte Jahr – phänomenal! Jacques Ammon (Flügel) und Sophie Heinrich (Geige) zogen mit Bernd Ruf (Klarinette) das Publikum in den siebenten Himmel der Konzertbesucher – ein einmaliges Erlebnis. Das „Hanse-Trio“  entsprach im Februar beim Abschlusskonzert seinem schlichten Namen nun so gar nicht – der viel beachtete Abend im Gewölbesaal zeigte in  ungewöhnlicher Besetzung einen ganz außergewöhnlichen Leckerbissen, den es sonst nur  an den ganz großen Bühnen, nicht aber in unseren ländlichen Gefilden zu hören gibt – ein  absolut außergewöhnliches und mehr als bemerkenswertes  Ereignis – deshalb auch viel beachtet: Troels Svane (Violoncello), Angela Firkins (Flöte) und Florian Donderer (Violine) – ein musikalisches  Abschlussfeuerwerk, das Furore gemacht hat. Bei seiner Jahreshauptversammlung konnte der Förderkreis wieder gut 100 Mitglieder begrüßen – die tatsächliche Mitgliederzahl liegt  mittlerweile bei 584. In seinem Jahresbericht konnte Vorsitzender Bernd Picker auf ein wiederum  erfolgreiches Jahr zurückblicken – trotz  eines Klosterfests bei sintflutartiger Wetterlage und dementsprechend sumpfähnlichen Bodenverhältnissen. Das kommende Klosterfest fordert den Machern dieses schon Kultstatus besitzenden Marktes im aktuellen Jahr enorm viel ab – vor allem neue oder erweiterte sicherheits- und besonders brandschutztechnische Auflagen verursachen neben sehr viel Arbeit auch sehr viele Kosten. Aber man wäre nicht in Cismar, wenn das nicht bewältigt werden könnte! Die neue Konzertreihe, zu der Prof. Bernd Ruf als neuer künstlerischer Leiter auf der Versammlung erste Informationen gab,  steht für die Mitglieder des Förderkreises zum Abo-Erwerb an – hier tagesfrisch die vermutlichen Programme (noch unverbindlich): 5. September  (Klosterkirche): Jaurena-Ruf (Bandoneon/Klarinette); 17. November: Gershwin-Abend (Nikolai Jurtzka/Valerie Koning/Marian Henze)?; 15. Dezember: Junge Oper Lübeck; 27. Dezember: Ladies Strings (Quart.); 12. Januar: Streichorchester(!); 9. Februar: Assai (die neue Bernd Ruf-Formation, humorvoll-klassisch). Denk dran, Hein, sende deine Abo-Postkarte noch vor dem 1. Mai zurück. Die Nachfrage ist schon jetzt groß, hoffentlich kann der Förderkreis alle Anfragen auch in diesem Jahr ohne Auslosung verteilen, sodass keiner leer ausgeht. An Nichtmitglieder werden Karten erst dann vergeben, wenn alle Mitgliederanfragen (eingegangen bis 01.05.) erfüllt sind. Als Mitglied bekommst du die Karten allerdings zu günstigeren Preisen als andere, Hein! Gewählt haben die Klosterfrauen und -männer auch: Bernd Picker wurde als Vorsitzender wiedergewählt, ebenso die Beisitzer Manfred Krell und Michael Scheil. Max Voß und Hans Jörg Bergeest traten nach vielen Jahren nicht wieder an und wurden mit großem Dank verabschiedet – Ralf Steinhausen aus Rüting und Detlef Ewald wurden zu neuen Beisitzern gewählt – wieso Detlef Ewald, der ist doch Schatzmeister? Detlef hat den Schatzmeisterposten abgegeben, wird dem Verein aber noch als Beisitzer ein wenig zur Seite stehen mit seinen Kenntnissen, denn er ist seit der Gründung des Förderkreises (1979) Schatzmeister! Da rauschte aber der Beifall für eine so lange Amtszeit! Zu seinem Nachfolger wurde Matthias Scholz aus Grönwohldshorst gewählt – als Mathelehrer am Küstengymnasium wird er den läppischen Vereinshaushalt (Volumen gut € 100.000,--  bei knapp 70 Seiten) ganz sicher auch ohne Taschenrechner schaffen – vielleicht hilft der PC ein wenig … Neue Investitionen wird der Förderkreis aus Klosterfestgründen vorerst zurückstellen – die Aufarbeitung der Parkplätze an der Klostereinfahrt muss warten, bis die aktuell erforderliche Mehrausgabe von rund € 20.000,-- verbucht und die Kasse insgesamt wieder „aufgefüllt“ ist. Nach dem offiziellen Teil der JHV konnte man am kalt-warmen Imbiss (Imbiss!) wie jedes Jahr  vereinzelt sehen, wie es aussieht, wenn auf einem Frühstücksteller von 15 cm Durchmesser 27 Schnittchen, fünf Pfund Fisch und 2 Kilogramm totes Schwein balanciert werden – das wär‘ doch was für „Wetten, dass?“ – oder?

Am 6. Dezember trafen sich im Kloster die Mitglieder des Ortsgruppe Cismar des Sozialverbands Deutschland zu ihrer Weihnachtsfeier. Unterhalten durch fröhliche Vorführungen vom Kindergarten Marienkäfer unter der Leitung von Frau Will und Frau Barske und in Stimmung gebracht von Organistin Christiane Bindemann mit Liedern auf der Orgel bereitete man sich auf die Kaffeetafel vor. Nach dem Kaffee erzählten Frau Dammer und Frau Bergeest lustige Geschichten, bis Hans Jörg Bergeest einige Dias aus den Jahren 1970/71 zeigte. Seine Mitgliederversammlung hielt der Verein am 10. Februar ab – ebenfalls im Feuerwehrraum im Kloster. Der gesamte Vorstand stand zur Wahl – und die ging komplett einstimmig aus für Hans Jörg Bergeest, Gerd Stoldt, Dietrich Scheil, Elke Scheil, Margarete Dammer, Alwine Schiebold, Egon Buhrmann und Hans-Georg Drückler. Sieglinde Borck und Anne Landschoof dürfen nun mit Alfrid Höft – na? – genau: die Kasse prüfen. 17 Mitgliederehrungen standen anschließend auf dem Programm – es seien nur Günter Flemming für 35 Jahre Mitgliedschaft, Waltraut Michalak für 30 sowie Margarete Dammer und Arnold Schmidt für 25 Jahre genannt.

Die Kriegerkameradschaft Cismar feierte am 3. Februar ihren Kameradschaftsabend, an dem 22 Mitglieder teilnahmen. Mit einem leckeren Schinken konnte an dem Abend Frau Plöger aus Lenste als stolze Gewinnerin beim Knobeln nach Hause gehen. Schon zwei Tage später ging es weiter für die Recken des Vereins: Pokalschießen war angesagt – und das gleich mit 22 teilnehmenden Mannschaften – ein großer Erfolg! Die Cismaraner erkämpften sich den Herrenpokal, die Grömitzer Bürgergilde den Damenpokal. Auch zukünftig wird die Kriegerkameradschaft Cismar an den Vergleichsschießen auf Kreisebene teilnehmen, beschloss man auf der Jahreshauptversammlung. Dort wurde auch gewählt – du weißt sicher schon, wie das ausging: 1. Vorsitzender Egon Motzkus, 2. Vorsitzender Carolus Behrens, Kassenwartin Ute May, Schriftführer Peter Hamer, Schießwart Ernest Papke, Kassenprüfer Egon Gersonde und Jens Wetendorf.

Auf der JHV des NABU-Lensterstrand am 6. März im Klosterkrug konnte der 1. Vorsitzende Karl-Peter Horst auf ein arbeitsreiches Jahr 2011 zurückblicken: Die Aktiven der 142 Mitglieder starken Gruppe hatten im zurückliegenden Jahr 743 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet: Im langen und schneereichen Winter musste von Anfang Januar bis zum 9. März bei den Heidschnucken Heu zugefüttert werden. Die drei Herden, bestehend aus einer Muttertierherde nebst Deckbock, der Gruppe der weiblichen Lämmer und einer Gruppe der männlichen (wie zuhause, was Hein?), pflegen das Vordeichgelände in getrennten Parzellen zwischen Grömitz und Kellenhusen. Während des Ablammens von Mitte April bis Mitte Mai ist die Herde täglich betreut worden. Dadurch konnte auch ein gutes Ergebnis mit gesunden und kräftigen Lämmern erzielt werden. Mitte Juni sollten auch wieder alle Tiere geschoren werden. „Schnittpunkt“ hatte Ruhetag, aber mit Hilfe vieler Aktiver ist es dann auch gelungen. Beim anschließenden Essen und Trinken im NABU-Haus am Lensterstrand wurde noch lange über die Schafhaltung gefachsimpelt. Ein jährlich wiederkehrendes Betätigungsfeld ist die Betreuung der Amphibienwanderung am Mühlenteich. Vom 23. März bis 19. April wurden 229 Grasfrösche, 18 Erdkröten und 6 Molche sicher über die B 501 in ihr Laichgewässer getragen. Auch in diesem Jahr ist alles wieder vorbereitet und alle Helfer freuen sich in den kommenden Tagen auf die Ankunft ihrer Schützlinge. Du, lieber Hein, brauchst dich aber gar nicht so ins Zeug zu legen – rübergetragen werden nur echte Amphibien, und Lustmolche gehören nun mal nicht dazu. Den größten Arbeits- und Zeitaufwand mussten die Aktiven bewältigen, als sie den Schutzzaun am Klosterseestrand und den für das Zwergseeschwalben-Brutareal auf- und abbauten. Aber der Einsatz hatte sich auch 2011 wieder gelohnt. 56 Brutpaare haben am Lensterstrand gebrütet. Damit besteht am Lensterstrand die größte Brutkolonie der Zwergseeschwalbe an Schleswig-Holsteins Ostseeküste - über die Hälfte aller Zwergseeschwalben brüten hier! Belohnt wurde die Betreuungsarbeit von April bis Ende Juli mit 57 jungen Zwergseeschwalben, die gesund und munter ins Winterquartier nach Afrika flogen. Außerdem nahm die NABU-Gruppe auch wieder an der „Aktion Saubere Landschaft“ teil, bei der sie traditionsgemäß das Vordeichgelände zwischen Grömitz und Alexanderhof reinigte. Auch die Vogelstimmenwanderungen rund ums Kloster Cismar gehören mit zu ihrem Programm. In diesem Jahr gibt zwei davon: Am 29. April (da warst du ja dabei, Hein), und am 6. Mai – da hast du ja sicher auch wieder Zeit und Lust mitzuwandern! Kram dein altes Fernglas raus und triff dich mit der NABU-Truppe um 19.00 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Kloster. Ach ja, bei der JHV gab es auch Wahlen – zweimal Zweiter und zweimal Uwe: Uwe Fischer wurde als 2. Vorsitzender bestätigt und Uwe Stoppok als 2. Kassenprüfer gewählt.

Der Sportclub Cismar (SCC) war wieder sehr rege, Hein, nicht nur beim Fasching (siehe oben). Zusammen mit der Regionalschule Grömitz führen die Sportler ja schon seit dem letzten Jahr einen regen Austausch der Jugendfußballer/innen mit dem Verein und der Schule aus Miloradz (ehemals Mielenz) in Polen durch, haben wir dir ja schon mal geschrieben, Hein. Das geht gegen Ende Mai wieder los – aber es kommt noch ein „Bonbon“ dazu: Schule und Verein hatten sich darum beworben, gemeinsam an einem Jugend-Streetball-Turnier teilzunehmen, das parallel zur Fußball-EM zwischen polnischen, deutschen und ukrainischen Mannschaften in den drei Ländern stattfindet – und wurden ausgewählt. Nun werden die Jugendlichen samt Begleitern zu ihren Turnieren Anfang Mai nach Mieszkowice (ehemals Bärwald) in Polen fahren – und an dieser großen Jugendbegegnungsaktion, die vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk ausgerichtet und kräftig gesponsert wird, teilnehmen. Die Aufregung steigt! Die D-Junioren der Jugendfußballgemeinschaft „Baltic Stars 1“ aus Cismar erhielt eine besonders begehrte Auszeichnung, ihnen wurde der Fair-Play-Preis der Sparkassenstiftung Ostholstein verliehen! Die JHV des SCC fand am 23. Februar im Klosterkrug statt. Vorsitzender Andreas Hagen konnte eine stolze Bilanz präsentieren: 436 Mitglieder hat der Verein, davon 205 aktive Jugendliche und Kinder, 169 aktive Erwachsene, 62 passive Mitglieder. Vom Kinderfasching hast du ja schon gehört, Hein, der SunRun im Mai, das Laternelaufen im Oktober und das Klosterfest im August kommen noch dazu. Trotz eines für den Verein zumindest wirtschaftlich quasi ausgefallenen Klosterfests blieben der Haushalt gesund und die Beiträge stabil – was aber für die Zukunft nicht unbedingt als sicher gelten muss. Es berichteten die Übungsleiter/innen aus den Sparten (Sebastian Fey für den Jugendfußball, Iwan Jacobs Herrenfußball, Swantje Scheil Kinderturnen, Hanna Kohler Erotik – nein, äh, Aerobic natürlich,  Doris Reese Nordic Walking und Damengymnastik, Gabriele Picker Gymnastik für Ältere und Stuhlgymnastik) und dann wurde gewählt. Das war einfacher, als es wohl demnächst im Klosterkrug wird: Andreas Hagen wurde als 1. Vorsitzender wiedergewählt, Schriftführerin Sabine Höft-Dammer und Swantje Scheil (Beisitzerin) ebenfalls – und dann gab’s eine Überraschung: neuer Kassenprüfer ist jetzt Werner Meyer. Besonders geehrt wurden Andreas Bock (10 Jahre Kassenwart), Doris Reese und Gabriele Picker (20 Jahre Übungsleiterinnen), Eike Steensen (jetzt ausgeschiedene langjährige Übungsleiterin) sowie Traute Ahrens (65 Jahre Mitgliedschaft), Klaus Ahrens, Uwe Borck, Karl-Jürgen Wulf und Bernd Picker (25 Jahre). Sabine Höft-Dammer erhielt etwas ganz Besonderes: die Verdienstnadel des Kreissportverbands.  Und dann? Ja, und dann öffneten sich die Grünkohltöpfe aus Meiers Landschlachterei – da gab’s dann kein Halten mehr …

Zum niederdeutschen Theater nach Kiel ging es im Februar für die Mitglieder der Cismarer Speeldeel. Gemeinsam mit vielen Freunden der plattdeutschen Sprache aus Cismar und Umgebung besuchten sie die Laienspielgruppe „De platten Adlers“, die wieder einmal einen lustigen Schwank in drei Akten einstudiert hatte. Das Stück von Konrad Hansen,  das die Gruppe auf die Bretter, die die Welt bedeuten, brachten, hat den verheißungsvollen Titel  „Labskaus und Schampanjer“. Darin erleben die Zuschauer  Verwicklungen, die dann entstehen, wenn man für Tote bzw. Totgeglaubte unberechtigterweise die Rente weiter bezieht – so wie du, Hein. Mit viel Spielfreude waren die Akteure bei der Sache, und für die Zuschauer gab es viel zu lachen. Nach der Aufführung konnten die Kielfahrer  bei Getränken und Speisen noch mit den befreundeten Laienspielern fachsimpeln, bevor sie  wieder mit dem Bus in Richtung Kulturhauptstadt Cismar fuhren.

Wenn du vom Kloster aus über die Salzwiese gegangen  oder mit deinem Drahtesel gefahren bist, Hein, bekamst du bei schlechtem Wetter regelmäßig  nasse Füße oder fuhrst im Schlamm – stimmt doch, oder?! Das ist nun wohl erstmal vorbei!  Unsere Gemeinde hat den bisherigen Trampelpfad mit Kies und Erde auf eine Breite von 1,5 Metern gebracht und damit sozusagen befestigt.  Das werden nicht nur die Cismaraner, sondern auch alle Fuß- und Radwanderer danken, die die willkommene Abkürzung über die Salzwiese zum Kloster nutzen, wenn sie aus Richtung Lenste in unseren Klosterbezirk einreiten. An beiden Enden des neuen Weges kannst du schon je eine geschüttete Fundamentplatte sehen – die ist für das Mauthäuschen (schließlich muss ja die zumindest auf Hof Cismar Not leidende Landwirtschaft vor dem Hungertod bewahrt werden).

Nach dem weihnachtlichen Gewürzduft in Kombination mit der japanischen Keramik wechselte auch das Haus der Natur wieder von der Winter- in die Frühjahrssaison. Der neugestaltete Naturlehrpfad stellt die Tiere im Klosterpark nun endgültig im neuen Glanz dar und im Museum wurde die Vitrine mit den Vögeln vom Ostseestrand fertiggestellt. Der Museumsverein (Verein zur Förderung der Naturkunde, VFNC) hat in seiner Jahreshauptversammlung im Februar wieder einen sehr erfolgreichen Jahresrückblick geben können. Es gab nur eine kleinere Änderung im Vorstand, als Beisitzer wurde Manfred Stoll durch Siegfried Konnowski ersetzt. Hein, du musst aber nicht denken, dass du jetzt keine Vogelhäuser beim Kinder- und Jugendtag im August mehr bauen kannst. Manfred Stoll möchte zwar zeitlich für den VFNC etwas kürzer treten, er wird aber auch weiterhin „seine“ Vogelhäuser oder Tierwohnungen mit den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bauen. Er hat übrigens bei allen inzwischen 12 Kinder- und Jugendtagen als Betreuer geholfen, mehr als 400 Vogelhäuser und Tierwohnungen zu bauen – was für eine tolle Bilanz für die Natur! Auf der Jahreshauptversammlung wurde neben dem reich bebilderten Jahresrückblick auch wieder ein naturkundlicher Vortrag gezeigt. Gyde und Vollrath Wiese stellten Tiere und Pflanzen aus Island vor. Dabei wurden Sie von ihrer Tochter Levke unterstützt, die für ein Jahr auf dieser nordischen Insel arbeitet und in einer Live-Übertragung direkt aus Nordisland in die Versammlung geschaltet werden konnte, wobei sie neben den aktuellen Informationen über Wetter, Land und Leute auch über ihre Erfahrungen mit dem Gammelhai (ist das ein Verwandter von dir, Hein?) und anderen, für deutsche Gaumen gewöhnungsbedürftigen, kulinarischen Spezialitäten aus Island berichten konnte. Und Hein, nicht vergessen: Mitte Mai gibt es wieder Cismarer Artenvielfaltstage im Rahmen des schleswig-holsteinischen Aktionsmonats „Naturerlebnis“. Zwei verschiedene Ostseevorträge kannst du dir im Haus der Natur anhören, am Freitag, dem 18. Mai, eine lange Nacht im Museum erleben und am Sonnabend an mehreren geführten Spaziergängen zum Artenvielfaltstag rund um Cismar teilnehmen. Du bist doch schon lange Mitglied im VFNC und hast damit automatisch eine Jahres-Eintrittskarte für das Haus der Natur, komm doch im Mai einfach wieder vorbei.

Ganz aktuell gibt es Neues am Klosterpark: Ein Artenschutzprojekt für eine in Schleswig-Holstein vom Aussterben bedrohte Schneckenart kann ins Leben gerufen werden. Es geht um den „Bierschnegel“ (Limacus flavus), eine sehr seltene gelbe Nacktschnecke mit blauen Fühlern (im Internet kannst du viele Informationen dazu finden), die ihren Lebensraum mit Vorliebe in alten Bierkellern einnahm. Nun gibt es in Cismar keine Bierkeller mehr,  aber mit der Lebensgrundlage dieser Schneckenart wurde im Laufe der Jahre sicher (zumindest von den Klosterjägern) der hiesige Boden imprägniert – und nun ist er wieder hier, der Bierschnegel! Eine hochinteressante Neuigkeit können wir dir dazu ganz stolz vermelden, Hein: Das Klosterdorf bekommt wieder eine Klosterbrauerei! Sie wird 2013 auf dem Klostergelände neu errichtet, und zwar dort, wo beim Klosterfest immer neben der Bühne der Stand von Rocksien war, der muss nun leider weichen. Das herrlich süffige „Kloster Cismar Schnegel-Bräu“ wird auch dir schmecken, alter Schnassler! Da haben sich doch dann ganz schnell der Verein zur Förderung der Naturkunde in Cismar, das Haus der Natur und der Förderkreis Kloster Cismar zusammengetan, einen Bauantrag gestellt und – du wirst es nicht glauben, Hein, auch eine Bau- und Betriebsgenehmigung erhalten! Am 24. März – denkwürdiger Tag! – konnten die Antragsteller aus den Händen der am Genehmigungsverfahren beteiligten Bürgermeister Jörg-Peter Scholz (Bürgermeister im Ruheforst – äh, nein, pardon, im Ruhestand) und Mark Burmeister (amtierender Bürgermeister)  das entsprechende Schreiben vom Amt Cismar entgegennehmen – nun kann es losgehen! Nicht nur das, sondern noch weit mehr: Die Aktivregion Wagrien-Fehmarn in Person des Vorsitzenden ihres Umwelt-Arbeitskreises Jörg-Peter Scholz und des Grömitzer Bürgermeister Mark Burmeister haben bereits bei einem Ortstermin im Klosterpark den ersten Förderbescheid dazu an Dr. Bernd Sahlmann vom Verein zur Förderung der Naturkunde und Bernd Picker vom Förderkreis Kloster Cismar übergeben. Wenn Du also im Klosterpark irgendwo einen eingegrabenen Bierkrug siehst, sind das die Vorbereitungen zur Wiederansiedlung der seltenen Bierschnegel. Das Brauereikonsortium bietet wie der Förderkreis für seine Konzerte auch eine Abonnementregelung an: Du kannst, Hein, wahlweise „Schnegel-Bräu-Einzeldröhnung“, „Schnegel-Bräu-Mehrtages-Druckbefüllung“ mit und ohne Eimer, die „Schnegel-Bräu-Wochenendkeule“ oder gleich eine Entziehungskur buchen. Eröffnung und damit erster Anstich wird am 01.01.2013 sein, am Neujahrstag, dem Gedenktag des Heiligen Sankt Flens und der Patronin der Biertrinker, der Heiligen Promilla. Wer’s glaubt, wird selig – wer’s nicht glaubt, kommt vielleicht auch in den Himmel – es sei denn, Hein,  er hat keine Ablassbriefe gekauft.

Am 23. März fand wieder unser alljährlicher Dorfabend statt. Bei freiem Eintritt konnte der Abend mit einem bunten Programm genossen werden. Begonnen wurde eine Stunde früher als gewohnt aber für das leibliche Wohl wurde wie bisher bestens gesorgt. Der ein oder andere kleine und größere Hunger konnte durch heiße Würstchen und exquisite belegte Brot gestillt werden. Der Beginn war wie immer  den Kindern der Grundschule vorbehalten, die mit ihrer Lehrerin Irmgard Gutowski zeigten, wie gut man auch auf Platt Tolles zum Besten geben kann. Die Kinder führten ein plattdeutsches Medley bestehend aus einem kleinen Theaterstück und einem plattdeutschen „Hip-Hop Song“ auf. So bewiesen sie zum Beispiel eindrucksvoll, dass Rap auch auf Plattdeutsch hervorragend funktioniert. Großer Applaus belohnte sie dafür. Wir sagen Dir Hein, was die Kleinen da geleistet haben, da könnte sich manch ein norddeutscher Kulturbanause eine Scheibe von abschneiden. Heiter ging es weiter im Programm mit den Musikstücken der Regionalschule Grömitz Auch sie kamen unter der Leitung der Lehrer Heiko Behnisch und Rudolf Mrowka groß heraus. Gespielt wurden aktuelle Krachersongs wie „Wake me up when september ends“, „Hollywood Hills“ oder der Nummer eins Hit von Adele „Rolling in the deep“. Die Schüler ließen sich anschließend wie kleine große Stars unter lautem Beifall feiern. Die Feuerwehrkameraden Rüdiger Knoop und Bengt Schrum präsentierten dieses Mal das bebilderte Dorfgeschehen des letzten Jahres, also den einen oder anderen Schnappschuss aus dem Dorfleben und von unseren Dorffesten. Pflicht war natürlich auch der Blick zwanzig Jahre zurück auf hochwertig digitalisierte Dias. Also Hein, was da manchmal zum Vorschein kommt, da hat der eine oder andere gar nicht mehr dran gedacht - und wird so (hochnotpeinlich?) an längst Vergessenes erinnert. Das hast du ja selbst kommentiert, Hein. Schön, dass du es diesmal wieder zum Dorfabend geschafft. Jedenfalls kam deine Moderation zu den Bildern aus dem Dorfleben sehr gut an. Lass dich doch öfter mal wieder sehen! Der Höhepunkt eines jeden Dorfabends, das Theater-Stück der Cismarer Speeldeel, hieß diesmal „Gudrun hett  Drillinge“. Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, standen Uschi Krämer als Naversch, Annemarie Schröter als gestandene Hausfrau, deren Mann auf Montage ist, Maren Steinhausen als keuscher Moralapostel, Burkhard Glaser als scheinbar gehörnter Ehemann, der von der Montage heimkehrt, und Uwe Körner als Viehdoktor sowie  Henning Siems als rasender Paparazzo vom Cismarer Boten vor dem Bühnenbild von Hans Jörg Bergeest und vor „Tosegger im Kasten“ Horst Kahl.  Die Akteure haben mit der Verwechslungskomödie auch dieses Mal das Publikum in ihren Bann gezogen - es wurden Tränen gelacht! Schade ist nur, dass wieder festzustellen war, dass es vielen aus der Dorfbevölkerung leider nicht möglich war zu kommen. Hein, vielleicht hast du ja eine Idee, wie man den einen oder anderen hinter dem Ofen hervor locken könnte.

Der Seniorennachmittag, lieber Hein, der am Samstag nach dem Dorfabend stattfand, war zwar nicht so gut besucht wie in den Vorjahren, aber der Stimmung im Saal tat das keinen Abbruch. DRK und Kirchengemeinde waren, nein, hatten geladen, die Tische waren schön geschmückt, es gab reichlich Kaffee und Kuchen, und nachdem die DRK-Vorsitzende Annemarie Schröter die Gäste mit ihrer Begrüßung auf den Frühling eingestimmt hatte, sorgten die Klostermusikanten unter der Leitung von Pastor Dr. Schönle für musikalischen Ohrenschmaus. Es wurde geschunkelt und mitgesungen, alle waren fröhlich. Nach einer Pause, in der sich die Besucher angeregt unterhielten, brachte die Cismarer Speeldeel noch einmal „Gudrun hett Drillinge“ auf die Bühne, wobei die Akteure genauso gut in Form waren wie am Abend vorher. Tosender Applaus am Ende und ein schönes Nasch-Osterei waren der Dank an die Laienspieler.

Auf zum großen Spielabend der Freiwilligen Feuerwehr Cismar ging es am 10. März 2012 in den Klosterkrug. Erfreulich viele Skatspieler, darunter auch zwei Newcomer, und ein ordentlicher Rutsch Knobler hatten sich zum gemütlichen Zocken und Schnacken getroffen. Angefangen haben wie gewohnt um 18 Uhr die Kartenklopper und um 19 Uhr die Würfelschinder, zwischendurch gab es dann eine kurze Pause, damit sich alle Spielwütigen eine kräftige Stärkung von der Firma Norbert Meier einverleiben konnten. Nachdem auch der letzte Skattisch nach „überlangem“ Spiel und dubiosen Spielvarianten, man sprach am Tisch von Kontra-Reeeehhhh, fertigt war, stieg die Vorfreude aller Spieler. Konnten sie sich doch wieder auf tolle Fleischspreise von der Fleischerei Norbert Meier freuen. Sieger bei den Skatspielern wurde Günter Bahr, der sich den ersten Platz hart und langwierig erspielt hatte - dicht gefolgt von Dieter Gerhards mit einem verdienten zweiten Platz sowie Torsten Bahr auf dem bronzenen Platz. Bei den Knoblern freute sich Ilse Noffke über ihren Schinken auf dem ersten Platz, Zweite wurde Frau Henze, gefolgt von Michael Fischer. Du, Hein, das müssen wir noch mal schnell loswerden: Wir warten immer noch auf die Einladung zum großen Schinkenessen bei dir!

So, Hein – nun weißt du wieder so einigermaßen, was uns hier in und um Cismar so alles bewegt – jedenfalls soweit wir es dir schreiben konnten. Leider fehlt auch diesmal wieder manches Ereignis – aber wir können dir ja nur über das berichten, was uns auch mitgeteilt wird.

Liebe Grüße, alter Kumpel,

zum Bürgervogelschießen im Juli melden wir uns wieder bei dir – stell schon mal das Bier kalt!

Deine Freunde aus Cismar

 

Am 29. April 2012 werden in der Klosterkirche Cismar konfirmiert:

Leon Barske, Goldberg 10
Jonas Biehler, Bäderstr. 52
Christine Dörr, Kolauerhof 16
Madleen-Chr.  Glaser, Hinter dem Kloster 30
Lukas Knoop, Langenkamp 20
Mareike Landschoof, Flöhnbergweg 11a
Meike Oelerich, Bäderstr. 20
Christine Oetken, Hnriettenhof 14
Maike Peters, Rütinger Kornnhof 7
Johann Plate, Hinter dem Kloster 36
Sahrah Quast, Waldtsr. 5
Neele-Sophie Rieck, Wintershörn 14
Lasse Steensen, Cismarfelde 16
Tristan Westphalen, Rütinger Klosterkamp 9

Der Cismarer Bote gratuliert herzlich!

 

 

Polizeibericht 1/2012

Der Naturlehrpfad im Klosterpark Cismar wurde letztes Jahr im Herbst neu gestaltet. Nur kurze Zeit später wurden mehrere Lehrpfad-Schilder vorsätzlich beschädigt bzw. total zerstört. Kurz vor dem Jahreswechsel wurden erneut sechs Schilder durch Tritte bzw. Herausreißen zerstört oder beschädigt. Zur gleichen Zeit wurde die Weihnachtsbaumbeleuchtung an der Tanne gegenüber der Rettungswache in Cismar herausgerissen und beschädigt. Täter konnten in allen drei Fällen nicht ermittelt werden; es dürften jedoch Jugendliche oder junge Erwachsene gewesen sein. Dreimal drangen Unbekannte in Wohnhäuser ein. In zwei Fällen handelte es sich um vorübergehend leer stehende Häuser. Entwendet wurde dort jeweils nichts. In einem Fall wurden der oder die Täter durch den nach Hause kommenden Bewohner offenbar überrascht. Nachdem er mit seinem Pkw auf das Grundstück gefahren war, entfernte sich ein in der Nähe des Wohnhauses befindlicher Pkw mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Ortsmitte. Der oder die Täter erbeuteten Schmuck, Uhren, Orden und Münzen. Gegen einen Weidezaun in Lenste fuhr ein Fahrzeugführer mit seinem Pkw Ford. Anschließend entfernte er sich vom Unfallort, obwohl ein erkennbarer Fremdschaden eingetreten war. Der Verursacher konnte noch in derselben Nacht durch die Polizei ermittelt werden. Er hatte das vordere Kennzeichenschild seines Fahrzeuges am Unfallort verloren. Auch der Grund für die Unfallflucht wurde sehr schnell klar. Das Fahrzeug war nicht für Fahrten im öffentlichen Verkehrsraum zugelassen. Diese „Schwarzfahrt“ wird richtig teuer. Eine böse Überraschung erlebte eine Frau aus Dahme. Sie hatte ihren Pkw VW auf dem Parkplatz am Klosterseestrand abgestellt, um dort zu walken. Als sie zu ihrem Fahrzeug zurückkehrte, konnte sie dieses ganz normal aufschließen. Wenig später stellte sie fest, dass ihre Handtasche mit Inhalt aus dem Fahrzeug entwendet worden war. Die Polizei stellte bei der Anzeigenaufnahme fest, dass der Pkw durch kaum sichtbare Einstiche unterhalb der Türgriffe geöffnet worden war. Diese Tatbegehung spricht für einen professionellen Täter. Einen größeren Geldbetrag erbeutete ein aus Lensahn kommender Handwerker aus einem zufällig entdeckten Geldversteck in einem Einfamilienhaus in Cismar. Das schlechte Gewissen des Täters führte bereits am nächsten Tag zur Aufklärung der Tat. Er gab das Geld freiwillig zurück, sodass keine weiteren polizeilichen Maßnahmen notwendig wurden. An einem Waldrand wurde ein totes Rehkitz aufgefunden. Dieses war offenbar durch einen wildernden Hund getötet worden. Erst in Cismar angekommen, stellte die junge Fahrerin eines Ford KA fest, dass sie beim Verlassen der Autobahn in Höhe Neustadt einen Schaden an der dortigen Leitplanke verursacht hatte. An ihrem  Fahrzeug waren entsprechende Anstoßspuren erkennbar. Opfer eines dreisten Betrügers wäre beinahe eine 66 Jahre alte Frau aus Grönwohldshorst geworden. Ihr wurde fernmündlich die Auszahlung eines Gewinns in  fünfstelliger Höhe versprochen. Die Gewinnauszahlung sollte noch am gleichen Tag in bar erfolgen. Allerdings sollte dieser Geldbetrag zuvor noch durch die Gewinnerin versichert werden. Es sollte sofort ein dreistelliger Bargeldbetrag als Versicherungsbeitrag gezahlt werden

Grömitz, 26. März 2012                                                                                             Uwe Boldt

 

 

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