Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(56. Jahrgang, Sommer 2012):

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Brief aus dem Klosterdorf


 

 

Lieber Hein!

Das Bürgervogelschießen in Cismar steht vor der Tür, wird ja Zeit, dass wir uns mal wieder melden. Letztes Jahr warst du leider nicht da. Schade, du hättest doch mal König werden können. Bei dir hätten wir wenigstens gewusst, wo du wohnst, dann hätten wir dir einen schönen Vogel an dein Schloss genagelt.

Aber auch viele andere aus unserem Dorf und der näheren Umgebung glänzten durch Abwesenheit. Meinst du eigentlich, dass die Feuerwehr und die Klosterjäger das Fest für sich alleine organisieren und die ganzen Vorbereitungen tätigen? Im Gegenteil, sie machen das Fest für die Dorfgemeinschaft, damit man sich auf dem Festplatz trifft, ein bisschen klönt, Kaffee und Kuchen genießt, am Bierstand ein Pils genießt und leckeres Spanferkel verzehrt, auch tanzen kann man und darf auch mitschießen. Schau dir doch das Programm im Innenteil man an und komm auf jeden Fall am Sonntagvormittag zum Festkommers im Klosterkrug unter dem Motto „Ein Dorf lacht über sich selbst“. Hein, gerade wenn du die Leute aus dem Dorf mal kennenlernen willst – viele sind ja neu hergezogen – dann ist das Bürgervogelschießen dafür der richtige Zeitpunkt. Herkommen, Mitmachen und Mitfeiern, das ist unsere Devise!

Also, Hein, und das ist auch eine Aufforderung an alle Dorfbewohner aus Cismar und Umgebung: „Sattel die Hühner und reite zur Festwiese!“ Stimmung und Spaß sind vorprogrammiert. Und wenn dir das gefallen hat, gehst du in den Wochen darauf auch zu den Sommerfesten nach Lenste und Guttau. Die Veranstalter würden sich freuen.

Das vorweg, lieber Hein, jetzt aber zu dem, was seit Ostern bei uns in den Ortschaften passiert ist.

Die Kinder des Zwergenstübchen-Kindergartens aus Cismarfelde besuchten den Tierpark Eekholt. In freudiger Erwartung starteten die Zwerge morgens früh mit dem Gemeindebus und privaten Pkws zum Tierpark Eekholt. Dort angekommen konnten sich die Kinder genau angucken, wie Fuchs, Dachs, Wölfe, Störche und viele andere heimische Tiere leben. Das weiträumige Gelände mit vielen kleinen Pausenplätzen und Klettermöglichkeiten lädt zum Verweilen ein. Die Flugschau war natürlich der Höhepunkt, der Mäusebussard flog direkt über die Köpfe hinweg, genauso wie der beeindruckende Uhu. Die Kinder waren begeistert von dem erlebnisreichen Tag.

Auch die Kinder des „Marienkäfer“-Kindergartens waren mit ihren Eltern aktiv. So gab es am 21. Juni ein tolles Sommerfest auf dem Spielplatz hinter dem Kloster, wo bei herrlichem Sonnenschein gegrillt und gespielt wurde.

Aus Anlass der Kunst- und Kulturtage war man dann in der Klosterkirche beim Familiengottesdienst dabei. Dieser wurde vom Kindergarten der Kirchengemeinde im Rahmen der Sonnenwoche und Frau Bindemann vorbereitet. Nachdem die Kinder die Kirche geschmückt hatten, wurde mit Liedern, Gebeten und Aktionen zur Sonne der Gottesdienst gefeiert. Was die Sonne alles kann, wurde in kleinen Spielszenen dargestellt. Die Schulanfänger des Kindergartens wurden von Frau Will und Frau Barske verabschiedet. Mit der Zusage „Gottes Liebe ist wie die Sonne, sie ist immer und überall da“ endete der Familiengottesdienst. Am Ausgang verteilten die Kinder Sonnenblumensamen, die nun in der ganzen Gemeinde zum Blühen kommen.

Jetzt noch ein Aufruf von unserer Organistin Frau Bindemann, lieber Hein: „Im vergangenen Jahr startete ein Versuch des lebendigen Adventkalenders in unserer Kirchengemeinde. Dieser war für alle Teilnehmer und Mitwirkenden eine ganz besondere und sehr gelungene Adventszeit. Darum möchten wir es auch in diesem Jahr wagen, einen lebendigen Adventskalender vom ersten Advent bis zum 24.12.2012 in unserer Gemeinde zu erleben und uns täglich 18.00 Uhr vor einer Haustür des Kalenders treffen, die Adventslaterne anzünden und alle Teilnehmer begrüßen. Schön wäre es, wenn er dann in diesem Jahr durch alle Gemeindeorte ziehen kann. Zur Organisation ist es deshalb nötig, dass jeder, der mitmachen möchte, sich telefonisch mit Angabe seines Wunschtermins unter 04364/48097, Büro der Kirchengemeinde meldet. Zur Koordinierung des Adventkalenders findet dann eine Absprache Anfang November statt, zu der gesondert eingeladen wird. Wir freuen uns auf viele neue und alte Türen, die dann wieder geöffnet werden, um gemeinsam auf dem Weg im Advent zum Christfest zu sein.“

Das Sozialverband Cismar führte am 24. Mai wieder seine Frühjahrsfahrt durch. Es ging diesmal nach Hohenfelde zur Straußenfarm. Die Gruppe fuhr mit dem Bus Nebenstrecken, wo man die blühenden Rapsfelder und eine schöne Aussicht auf die Ostsee genießen konnte. Auf der Straußenfarm wurden die Besucher durch den Besitzer herumgeführt, der alles genau erklärte. Manch einer wurde beim Anblick der großen Federviecher an heimische Hühner erinnert, nur dass die Eier größer und der Hals und die Beine länger waren. Dann ging es weiter nach Panker, wo in der „Ollen Liese“ die Kaffeetafel gedeckt war. Nach dem ausgiebigen Genuss von Kaffee und Kuchen war noch genügend Zeit, um einige Ausstellungen anzusehen. Die Rückfahrt führte über Oldenburg nach Grube, wo die ersten Teilnehmer ausstiegen. Um 19.00 Uhr waren alle wieder zu Hause und am nächsten Morgen gab es  bei einigen ein Straußenei zum Frühstück, von dem eine Großfamilie satt wurde.

„Ran an den Müll“ hieß es auch dieses Jahr wieder bei der „Aktion saubere Landschaft“. Mit überwiegend bekannten Gesichtern wurde im und rund um das Dorf wieder fleißig Müll gesammelt, den frevelhafte Gesellen achtlos in die Natur geworfen hatten. Das Wetter spielte dabei ein Glück auch einigermaßen mit, so dass sich die tüchtigen Helfer nach ihrem harten Marsch ein leckeres Würstchen und ein kühles Getränk an der frischen Luft verdient hatten.

Vielleicht hilfst du ja nächstes Jahr auch mit, unser Dorf sauber zu halten, Hein? Wir freuen uns über jede helfende Hand!

Wo wir grade beim „Sauberhalten“ sind… bist du die letzte Zeit vielleicht mal zufällig durch unser Dorf gefahren, eventuell hast du ja sogar „Undercover“ eine Runde mit dem Fahrrad gedreht und dabei die Radwege und öffentlichen Flächen etwas genauer begutachten können. Dann ist dir sicher aufgefallen, dass der Zustand unserer einst gut in Schuss gehaltenen Anlagen und Grünflächen mittlerweile, die einen sagen lautstark, erbärmlich, die anderen zurückhaltend, bescheiden sind. Die Gründe und dazugehörigen Erklärungen mögen genauso vielfältig wie teilweise unverständlich sein, sei es nun Personalnot, veränderte Anforderungen an die kommunalen Bauhöfe oder einfach nur der Lauf der Zeit, aber das alles bringt uns leider keine blühenden Rosen und gepflegte Parkplätze oder Gehwegränder zurück. Nun ja, wollen wir hoffen, dass unsere Unzufriedenheit mit etwas Glück in die richtigen Ohren gelangt und vielleicht für eine, zumindest kleine, Verbesserung sorgt.

Nun aber zu etwas Erfreulicherem, und zwar einem Geburtstag. Die Hofgemeinschaft Klostersee feiert in diesem Jahr am Wochenende um den 30. Juni ihr 25jähriges Bestehen und bietet aus diesem Anlass ein buntes Veranstaltungsprogramm für Jung und Alt, Gäste und Einheimische. Längst ein Geheimtipp für Cismars Käseliebhaber, Freunden von regional erzeugten Lebensmitteln und qualitativ hochwertigen Produkten, hat sich der Hof Klostersee in den vergangen Jahren durch sehr viel harte Arbeit und Fleiß in ein echtes Schmuckstück mit eigener Käserei, Bäckerei und einer breiten Angebotspalette im neuen Hofladen mit freundlichem Service entwickelt. Wer weiß Hein, vielleicht schaffst du es ja auch mal dort Hallo zu sagen oder schaust mal auf die schicke Internetseite klostersee.org?!

Auch von unserer Gemeindewehr gibt es einiges Neues zu berichten Hein, etwas Gutes und etwas Schlechtes, wie sollte es auch nach den Eskapaden, von denen wir dir schrieben, anders sein. Immerhin, die aufgewühlten Gemühter haben sich etwas beruhigt und versuchen wieder Ordnung in unseren Haufen zu bringen, aber so ganz klappt dies nicht. Lief die Wahl des neuen Gemeindewehrführers Björn Sachau gut und ohne nennenswerte Auffälligkeiten, war die Wahl des stellvertretetenden Gemeindewehrführers vor kurzem eine riesen Blamage für die Gemeindewehr Grömitz… und das kreisweit. Es sollte nämlich erst gar nicht zur Wahlhandlung kommen, denn der Großteil der einzelnen Ortswehren konnte offenbar nicht genug Kameradinnen und Kameraden mobilisieren, um eine beschlussfähige Versammlung zu ermöglichen. Entsprechend fade war die herrschende Stimmung nach der Bekanntgabe, dass von 176 aktiven Mitgliedern nur 76 anwesend waren und die danach folgende  ehrliche Standpauke des stellvertretenden Kreiswehrführers sorgte fürs Übrige. Wollen wir hoffen Hein, dass der nächste Termin zur Versammlung von mehr Feuerwehrleuten besucht wird und nicht wieder so viele Zuhause mit „Bauchweh“ auf der gemütlichen Couch liegen.

Im Rahmen der landesweiten Naturerlebnis-Aktionen gab es vom 15.5. bis 20.5. mit dem Haus der Natur und dem Verein zur Förderung der Naturkunde eine ganze Artenvielfaltswoche in Cismar. Als Biologen waren Dr. Bernd Sahlmann aus Oldenburg, Frank Schmidt aus Eutin, Dr. Irene Timmermann-Trosiener und Gert Trosiener aus Grömitz und Dr. Vollrath Wiese dabei. Sie zeigten allen Interessierten im Rahmen von Vorträgen, Führungen und Aktionen die Tiere und Pflanzen in Cismar und Umgebung. Auch die Ostsee war in diesem Jahr ein besonderes Thema. Am 18.5. konnte man sogar in der Museumsnacht das Museum im Dunkeln erleben, Fledermausführung inklusive. Auch wenn die Laterne mit dabei war, waren vor allem die Geräusche der nächtlichen Natur und die vielen Ausstellungsstücke im Museum im Dunkeln für manche der kleineren Besucher doch ein bisschen unheimlich. Zitat eines Steppkes: „Ich hab’ keine Angst“ und ging schnurstracks zur geschlossenen Flurtür um sie zu öffnen, damit etwas Licht in den dunklen Raum fiel ...

Die Veranstaltungen waren recht gut besucht, aber Hein, für Dich und Deine Freunde ist immer noch viel Platz, erzähle es bitte auch weiter.

Am 20.5. war dann der Internationale Museumstag unter dem Motto „Museum im Wandel“. Dazu gab es eine schöne Ausstellung über alte und neue Methoden in der Naturforschung und über Museum früher und heute. Besonders eindrucksvoll waren an diesem Tag die schönen alten Bücher, die Bernd Sahlmann und Vollrath Wiese aus der Museumsbibliothek vorgestellt haben. Da hast Du wirklich etwas verpasst, Hein.

Am 3.6. gab es gleich noch eine Museumsnacht, diesmal eingeladen von den Kurverwaltungen im Ostsee-Ferienland, die Fahrradtouren zum Haus der Natur anboten. Führungen über den abendlichen Naturlehrpfad und durchs nächtliche Museum wurden dabei ergänzt durch maritime Musik und leckeres Wildfleisch vom Grill.

Anlässlich der Kunst- und Kulturtage pünktlich zur Sonnenwendfeier am 22.6. startete dann das Haus der Natur eine kleine Sonderausstellung über Schneckendeckel. Die Katzenauge oder Shiva-Auge genannten Deckel werden oft als Schmucksteine benutzt. Über diese schönen Deckel und ihre Verwendungen hat Julia Seel, die diesjährige Teilnehmerin im Freiwilligen Sozialen Jahr in der Kultur im Haus der Natur die Ausstellung gestaltet.

Du siehst, Hein, im Haus der Natur ist immer was los. Komm’ doch zum Kinder- und Jugendtag am 19. August, da gibt’s für große und kleine Besucher wieder sehr viele verschiedene Angebote.

Dieses Jahr war Petrus den Cismaranern beim Ostereiersuchen leider nicht so wohl gesonnen. Aber, wir sollten das Positive hervorheben, lieber Hein, es hat nicht die ganze Zeit geschneit. Und trotz des Wetters kam tatsächlich der Osterhase (und nicht wie man meinen könnte der Weihnachtsmann) persönlich vorbei. Dieses Jahr hatte er sogar ein paar von seinen kleinen, hoppelnden Verwandten mitgebracht. Die Kinder waren davon sichtlich begeistert. Bei der Feuerwehr und den Klosterjägern konnten sie und ihre Eltern wieder fürstlich speisen und trinken. Sogar für Glühwein war, dank eines engagierten Klosterjägers, gesorgt. So konnte sich jeder aufwärmen, der es nötig hatte, denn für die äußere Wärme sorgte ja das Osterfeuer. Es bleibt aber ein Geheimnis, ob so manche rote Nase dem Glühwein oder dem Wetter geschuldet war. Der Tourismus-Service Grömitz und fleißige Spender hatte dem Osterhasen zumindest wieder helfend bei dem Besorgen der kleinen Geschenke unter die Arme gegriffen und so konnten wieder viele Kinder und Erwachsene zufrieden ins Osterwochenende gehen.

Die diesjährige Feuerwehrfahrt führte die Cismarer Kameraden in die Stadt Münster, eine wirklich schöne, grüne Stadt in Nordrhein-Westfalen.  Leider war die Beteiligung aus verschiedenen Gründen dieses Jahr nicht ganz so groß (für dich wäre auch noch ein Platz frei gewesen, Hein) aber der Stimmung tat dies keinen Abbruch. Bei einem Stadtrundgang konnte jeder feststellen, dass Münster sehr viel zu bieten hat und zu Recht als Fahrrad-Hauptstadt Deutschlands gilt. So mancher Kamerad kam den Zweirädern gefährlich nahe und konnte sich nur durch einen beherzten Sprung zur Seite retten. Sehr zur Freude der Feuerwehrleute hat die Studentenstadt Münster auch ein umfassendes Kneipenviertel. Die Nachwehen dieses konnte man vor allem morgens beim Frühstücksbuffet im Hotel einigen ansehen.  Am Samstag brach man dann gemeinsam zu einer Münsterland-Rundfahrt im brandneuen Reisebus von Firma Benthien auf. Das gute Wetter, mit dem die Kameraden noch am Freitag begrüßt wurden, hatte sich leider verabschiedet und so musste der  größte Teil der Fahrt im Bus absolviert werden. Trotzdem war am Ende jedem klar, dass dies ein wirklich schöner Fleck in Deutschland ist. Am Sonntag wurde dann auf der Heimfahrt noch in Tecklenburg Halt gemacht, eine wirklich malerische Stadt im Münsterland. Trotz der recht frühen Stunde gab es schon einiges zu entdecken und so erkundete jeder die Stadt für sich selbst. Danach ging es weiter Richtung Norden, zunächst bis in die Lüneburger Heide. Dort wurde noch in einem Hofrestaurant gespeist und am Ende war man so pünktlich in Cismar, dass diejenigen, die die Briefwahl versäumt hatten, es sogar noch ins Wahllokal zur Landtagswahl schafften.

Am Sonnabend dem 9. Juni konnte man morgens viele, ziemlich nervöse Feuerwehrleute durch Cismar laufen sehen, die aber allesamt wie aus dem Ei gepellt aussahen. Grund dafür war die anstehende Leistungsbewertung “Roter Hahn, Stufe 5”. Pünktlich um 10 Uhr traten die Kameradinnen und Kameraden gemeinsam zur Abnahme, unter den Augen vieler Zuschauer aus dem Dorf und der Nachbarwehren, an. Die Bewertungskommision bestand aus 5 Feuerwehrkameraden, die aus ganz Schleswig-Holstein den Weg nach Cismar gefunden hatten. Anfangs ging es um die Begutachtung der Ausgangs-Uniform, direkt hinterher wurde der so genannte Ordnungsdienst (marschieren in Reih und Glied) abgenommen. Nachdem es bei diesen Punkten keinen Grund zur Beanstandung gab, war dann auch die erste Nervosität zur Erleichterung vieler verflogen. Es folgten die Fragen der theoritischen Prüfung zur Fachkenntnis im Feuerwehrdienst, denen sich die Kameraden getrennt in den Gruppen Mannschaft, Maschinisten und Führungskräfte unterziehen mussten. Aber auch hier waren die Kameraden bestens vorbereitet und nicht aus der Ruhe zu bringen, dass manch ein Prüfer am Ende dazu über ging, die Antworten vorzulesen und nach den dazugehörigen Fragen zu fragen.  Im Anschluss daran wurden die Fahrzeuge vor die Halle gefahren und von den Prüfern begutachtet, während die Kameraden Zeit hatten, ihre Einsatzschutzkleidung anzulegen. Auch diese mussten einer peniblen Sichtprüfung und Abnahme unterzogen werden. Danach ging es um die praktische Arbeit der Feuerwehr. Es wurde simuliert, dass eine Person von einem herabfallenden Container eingeklemmt wurde. Aufgabe war es diese Person aus ihrer Lage zu befreien und dem Rettungsdienst zu übergeben. Auch das konnte zur Zufriedenheit der Prüfer erledigt werden. Hinterher fuhr man gemeinsam zum Hof Cismar, um dort eine nicht gehfähige Person aus dem ersten Obergeschoss mittels einer Leiter, einer Trage und diversen Feuerwehrleinen zu retten. Hierbei konnten die Feuerwehrfrauen einmal beweisen, dass auch sie so einiges drauf haben. Nachdem die Person gerettet und von 4 Frauen zum Rettungsdienst gebracht wurde war es die Aufgabe der verblieben 2 Frauen, sich aus dem Obergeschoss selbst zu retten. Als auch die letzte von ihnen, nach dem Abseilen, die Füße wieder auf den sicheren Boden setzen konnte, kannte der Applaus keine Grenzen. Als großes Finale wurde als Einsatzübung ein Entstehungsbrand im Kindergarten simuliert. Eine Person wurde vermisst und wurde durch die Atemschutzgeräteträger gesucht und schließlich auch gerettet. Allerdings war dies nicht alles, denn zu Beginn der Übung wurden die Aufgaben den einzelnen Kameraden willkürlich von der Prüfungskommision zugeteilt, was heißt, dass jeder alles können musste. Während der Übung wurden dann verschiedene Schwierigkeiten spontan eingebaut. So ging beispielsweise eine Pumpe kaputt, ein Atemschutzgeräteträger verlor das Bewusstsein und ein Hydrant machte auch noch schlapp. Doch all dies konnte Wehrführer Matthias Dammer nicht aus der Ruhe bringen, wusste er doch, dass er sich auf seine Kameraden verlassen konnte. Nachdem man die vermisste Person also gefunden und gerettet hatte wurde die Übung von den Prüfern beendet und es ging ans Bewerten und Rechnen. Am Ende stellte die Prüfer fest, dass die Feuerwehr Cismar ihre Aufgaben, bis auf einige kleinste Mängel, sehr gut gemeistert hatte. 450 Punkte wären nötig gewesen, um diese Prüfung zu bestehen und das anschließend verkündete Ergebnis von 556 Punkten (!) spricht für sich. Abends wurde dann dieses Ergebnis gebührend gefeiert. Auf diesem Wege möchte sich die Feuerwehr Cismar für den unglaublichen Einsatz  einer Gruppe von Klosterjäger bedanken, die nicht nur die Kameraden und die Prüfungskommision fürstlich mit Essen und Trinken versorgten, sondern die anwesende Bevölkerung gleich mit. Sogar bei den verschiedenen Orten der Übungen waren sie immer mit Getränken vor Ort. Diese Unterstützung war fantastisch und zeigte der Feuerwehr wieder einmal, dass sie sich immer auf die Klosterjäger verlassen können. Tja Hein, nicht schlecht was?! Wenn du zu beschäftigt bist den häufigen Feuerwehrdienst zu besuchen, vielleicht kannst du dich ja mal dazu durchringen, bei den Klosterjägern mit anzupacken. Eine Kuriosität gibt es aber noch bezüglich der Prüfung “Roter Hahn Stufe 5”. Wie dir als aufmerksamer Leser der Lübecker Nachrichten sicher aufgefallen ist, ließ diese bereits einige Wochen zuvor verlauten, dass Cismar bereits als eine der wenigen Wehren im Kreis bereits die Stufe 5 der Prüfung  inne hat, welche Zeitungsente da wohl durch die Redaktion gewatschelt ist?!

Kurz noch zu unserer Frage zum Titelbild der Osterausgabe des Cismarer Boten, lieber Hein. Margarete Dammer rief uns an und auch Frau Schütt aus Lensterbek meinte, dass das Foto wohl ca.von 1920 sein könnte.  Margarete erkannte auf der Treppe links ihren Onkel Paul Laddey, der damals bei der Kreisverwaltung in Cismar beschäftigt war. Er isr übrigens der Vater von dem bekannten Chorleiter Rolf Laddey aus Oldenburg.

Ein Highlight war auch in diesem Jahr die „Guttauer Wiesn“ der Freiwilligen Feuerwehr Guttau.

Am 16. Juni 2012 hieß es  wieder einmal „Guttau hat die Superstars“.  Die Feuerwehr hatte keine Kosten und Mühen gescheut und ein tolles Programm für Jung und Alt auf die Beine gestellt. Obwohl es der Wettergott wieder einmal nicht gut mit den Guttauern meinte, war pünktlich zum Showbeginn der Festplatz gut gefüllt. Den Startschuss bei der Show gaben die Guttauer Wiesn Kids, die den Zuschauern als Shakira, Aura Dione, Mickie Krause, Taio Cruz und vielen, vielen anderen Stars schon ordentlich einheizten. Danach kamen die Erwachsenen die unter anderem Lieder von Helge Schneider, Stefan Raab, Mary Roos und Dschingis Khan performten und das Publikum damit weiter bei Stimmung hielten und zum Mittanzen und Mitsingen motivierten. Trotz des anhaltenden Regens bis zum Ende der Show, blieben die Gäste auf dem Platz und hielten bis in die späten Abendstunden durch. Natürlich war auch den ganzen Abend für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt, neben Getränken und Spezialitäten vom Holzkohlegrill gab es auch Käsespieße. Vor Beginn der Show und während der Pausen konnten sich die Kinder an der Wasserwand der Kellenhusener Jugendfeuerwehr beweisen. Alles in einem war es mal wieder ein gelungenes Fest. 

Lieber Hein, viele Kinder in unserem Dorf sind Klosterjäger und beleben die Feste mit ihren Auftritten. Wenn sie älter werden, kommen andere Interessen und sie haben keine Lust mehr, mit „Waffen“ durch die Gegend zu laufen. Ihren Wams haben sie aber noch zu Hause liegen. Deshalb eine Bitte an alle ehemaligen Klosterjäger und ihre Eltern: Wenn bei euch noch ein Wams rumliegt, bringt ihn bitte umgehend zu Horst Kahl, denn es gibt etliche Kinder, die neu bei den Klosterjägern mitmachen wollen und den Wams brauchen.

Wenn die Sonne ihren längsten Tag genießen kann und die kürzeste Nacht im Jahr anliegt, heißt es im Klosterdorf Cismar wieder „Es ist Zeit für die Sonnenwendfeier“. Dieses Fest wird bereits seit Jahrzehnten mit viel Begeisterung und Fleiß aufrechterhalten. Um 19.00 Uhr fiel auch in diesem Jahr der Startschuss mit der Begrüßungsrede von Olaf Dose-Miekley, dem „Obertouristenmanager“ vom Tourismus-Service Grömitz. Für nicht so viele Groschen konnte man auch dieses Mal wieder gut bei der Feuerwehr Cismar essen und trinken Hein. Es gab sogar einen Cocktail- und einen Crepes Stand neben der alljährlich leckeren Pommesbude und dem Grillstand mit Fleisch und Würstchen. Auch bei Grit Reibe am Weinstand hat mancher Besucher das eine oder andere Glas der edlen Getränke verkostet. Der Innenhof wurde wieder einmal gemütlich eingerichtet, so dass man rund um die große alte Kastanie den Klängen der Irish-Folk-Band Antúaid in wunderbarer Atmosphäre lauschen konnte. Mit einem Mix aus Rock und Folk wurde den Ohren der Zuschauer ganz schön was geboten, der Sound schallte durch den ganzen Innenhof, so dass wirklich alle Gäste auf ihre Kosten kamen.

Wir dürfen aber auch nicht die Trachtentanzgruppe Blau-Weiß-Rot und die Gruber DRK-Volkstänzerinnen vergessen, die mit ihren regional verbundenen Aufführungen die Leute begeisterten.

Tanja Bergeest hielt in diesem Jahr eine wirklich gelungene Feuerrede und die riesengroße Gewitterwolke wurde zum Verbrennen ebenfalls hoch oben auf dem Holzhaufen angebracht. Leider wurde der Regen, wie man am nächsten Tag reichlich gesehen hat, nicht ganz vertrieben, aber das mit dem unsicheren Wettergott dieses Jahr ist ja eine andere Geschichte.

Die Tanzgruppen entfachten das Feuer mit dem traditionellen Fackeltanz, die Flammen schlugen hoch hinauf in den Himmel und die Gewitterwolke platze, so dass sich nun alle hoffentlich auf einen schönen warmen Sommer freuen können.

Doch was rollte da plötzlich aus dem Innenhof heimlich und leise an, Hein? Ein kleiner Trecker mit einem Piratenboot im Schlepptau! Aber wir glauben, es waren Hexen statt Piraten, sie sahen zumindest so aus, richtig unheimlich. Nach dem Motto „Pirates of the Caribbean“, wirbelten und kreischten sie um das Feuer rum und erschreckten die Masse. Doch so schnell und heimlich wie sie gekommen waren, sind sie auch wieder verschwunden.

Nachdem der Schrecken wieder verdaut war und die Cismarer Hexen wieder verschwunden waren, wurde mit der Feuershow der Künstler „Femmes Inflammable“ begonnen. Mit einer unterhaltsamen Feuershow zogen sie das Publikum in ihren Bann und besonders die Kinder in den ersten Reihen hatten ihren Spaß. Mit dieser guten und ausgelassenen Stimmung wurde dann den Rest des Abends bis tief in die Nacht bei lecker Bierchen und anderen flüssigen Köstlichkeiten gefeiert.

So, lieber Hein, das war`s, was wir dir aus unseren Dörfern mitteilen konnten. Leider haben wohl einige Organisationen und Vereine vergessen, dass wir am 18. Juni Redaktionsschluss hatten, sonst wäre es wohl noch mehr gewesen.

Wir sehen uns ja auf jeden Fall nächstes Wochenende beim Bürgervogelschießen.

                                                                             Deine Freunde aus Cismar

 

Termine (Cismar-Terminkalender)?

Terminhinweise für die nächste Zeit:

Mi., 04.07., Musikwerkstatt,  Kirchengemeinde, Kirchengemeindehaus Kellenhusen, bis So., 08.07.2012
Sa., 07.07., Bürgervogelschießen Cismar, Festplatz und Klosterkrug
So., 08.07., Bürgervogelschießen Cismar, Festplatz und Klosterkrug
Di., 17.07., Spatzensingwoche, Kirchengemeindehaus Kellenhusen
, bis Fr., 20.07.2012
Do., 12.07., 20.30 Uhr, Sommerliches Klosterkonzert, Klosterkirche
Sa., 14.07., Sommerfest FFW Lenste, Lenste
So., 15.07., Bürgergottesdienst, Klosterkirche
Mi., 18.07., 20.30 Uhr, Lichtersommer, Innenhof Kloster
Fr., 20.07., Vogelrichten FFW Guttau, Festplatz Guttau
Sa., 21.07., Vogelschießen FFW Guttau, Festplatz Guttau
Do., 26.07., 20.30 Uhr, Sommerliches  Klosterkonzert, Klosterkirche
Fr., 27.07., Grillabend FFW Cismar mit Musikzug, Klostergelände
Sa., 04.08., Grillabend FFW Lenste, Lenste
Fr., 10.08., Klosterfest Cismar, Klostergelände
Sa., 11.08., Klosterfest Cismar, Klostergelände
So., 12.08., Klosterfest Cismar, Klostergelände
Fr., 10.08., 19.00 Uhr, Festkonzert, Klosterkirche
Sa., 11.08., 18.30 Uhr, Comédie Kabarett, Klosterkirche
So., 12.08., 09.30 Uhr, Gospelchor „Gospelboat“, Klosterkirche
Do., 16.08., 20.30 Uhr, Sommerliches  Klosterkonzert, Klosterkirche
Fr., 17.08., Heimatabend, Klosterkrug
So., 19.08., 14.00 Uhr, Kinder- und Jugendtag, Haus der Natur
Fr., 31.08., 20.30 Uhr, Fledermauswanderung, Haus der Natur
Mi., 05.09., 17.00 Uhr, Konfirmandenanmeldung, Kirchengemeinderaum Cismar
Sa., 08.09., Klosterjäger-Spielenachmittag, Feuerwehrraum im Kloster
Mi., 12.09., 20.00 Uhr, Sonderkonzert Förderkreis , Klosterkirche
So., 16.09., Museumstag, Haus der Natur
So., 16.09., 20.00 Uhr, Konzert , Klosterkirche
Fr., 21.09., Ausflug Sozialverband, Cismar
So., 30.09., 09.15 Uhr, Erntedank-Festgottesdienst, Klosterkirche
Do., 11.10., Blutspendetermin DRK, Klosterkirche
Sa., 27.10., 13.00 Uhr, Flohmarkt V. Jugdarb. und Kirchmusik, Klosterkrug
Sa., 03.11., 17.00 Uhr, Laternelaufen Sportclub Cismar, Treffpunkt Kloster
Mo., 12.11., Redaktionsschluss Cismarer Bote,
Sa., 17.11., 20.00 Uhr, Konzert Förderkreis, Gewölbesaal im Kloster
So., 18.11., 09.00 Uhr, Gedenkfeier Volkstrauertag, Klosterkirche / Ehrenmal
Di., 20.11., Terminabsprache für 2013, Feuerwehrraum im Kloster
Sa., 24.11., 18.00 Uhr, Skat- und Knobelabend FFW Cismar, Klosterkrug
Sa., 01.12., Start „Lebendiger Adventskalender“, gesamte Kirchengemeinde Cismar
So., 02.12., 16.00 Uhr, Eröffnung Gewürzausstellung, Haus der Natur

 

 

Über den Cismarer Boten      Redaktion und Anzeigenpreise            e-mail: bote@cismar.de


Cismarer Bote:
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Herausgeber: Die Vereine aus Cismar und Umgebung. Verantwortlich: Horst Kahl, Cismar, Tel. 437
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