Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(57. Jahrgang, Ostern 2013):

botekopf.gif (7957 Byte)

Brief aus dem Klosterdorf


 

 

Lieber Hein,

sicher wartest du schon ungeduldig auf den Frühling – und sehnst dich nach schnee- und eisfreien Tagen ohne Frost. Dir reicht der Winter? Dann haben wir ‘was für dich: Es beseitigt zwar nicht Eis, Schnee und Frost, aber es wärmt das Gemüt und lässt die Sch… Schafskälte vergessen – unser Osterbrief an dich - hier ist er, lieber Hein!

Dass in Kolauerhof Ende November 2012 die Gondel einer Windkraftanlage in Flammen stand und die Freiwillige Feuerwehr Cismar gegen 21.40 Uhr ausrücken musste, um das Umfeld abzusichern (Löschen der Gondel war in der Höhe nicht möglich), weißt du ja schon, Hein. Mittlerweile sind die zerstörten Teile (Maschinenhaus, Rotor, Teile des Turms)  demontiert und werden wohl bald ersetzt. Aber keine Angst – Cismarfelde bleibt das Zentrum für regenerative Energien in unserer Gemeinde und produziert täglich Wärme und Strom – auch an windstillen Tagen und Zeiten ohne Sonnenschein, denn die Biogas-Anlage der Cismarer Naturstrom-Gesellschaft ist von Wind und Sonne unabhängig. Energiepflanzen wie Mais und Zuckerrüben werden in den luftdicht geschlossenen Gärbehälter gegeben und mithilfe von Bakterien in Biogas umgewandelt. Das Gas wird im angeschlossenen Blockheizwerk „verstromt“ und dabei fällt auch noch Wärme an. Der Strom geht in das Stromnetz (guck mal in deine Steckdose, Hein, da kommt er wieder ‘raus). Die Wärme wird über ein Leitungsnetz an Haushalte in der Nachbarschaft und einige Schweineställe verteilt – da frieren sogar die Säue und Ferkel nicht. Die Reste aus dem Gärbehälter enthalten viele wertvolle Nährstoffe und werden – so schließt sich der Kreislauf – als hochwertiger Dünger auf die Ackerflächen gebracht. Möchtest du dir das ‘mal direkt vor Ort ansehen, Hein? Dann melde dich doch einfach bei Eike und Oke Steensen, die organisieren bei Interesse gerne ‘mal wieder einen Tag der offenen Tür und erklären dir alles ganz genau!

Die kleinen Ferkelchen haben es gut in diesem Jahr – jedenfalls die zweibeinigen. Ihre schändlichen Hinterlassenschaften in Wald und Flur, Straßen und Wegen  blieben unentdeckt – vorerst. Die „Aktion saubere Landschaft“ wurde abgeblasen – Schnee liegt noch über den vermeintlichen Schandflecken, sodass ein Absammeln momentan nicht möglich ist. 

Einen Ausflug nach Kiel unternahmen die Mitglieder der Cismarer Speeldeel mit vielen weiteren Dorfbewohnern und Freunden des plattdeutschen Theaters, um „De platten Adlers“ mit ihrem neuen Dreiakter zu besuchen. „De kerngesunde Kranke“ heißt das diesjährige Stück – und alle Cismaraner waren ganz „aus dem Häuschen“ vor Lachen, denn die Kieler Laien-Schauspieler zeigten wieder einmal eine grandiose Leistung auf den Brettern, die die Welt bedeuten – allen voran Bernd Stahmer (der ist dir ja ganz sicher bekannt, Hein – er ist unser „Cismarer Haus- und Hof-Beschaller“ vom Bürger-Vogelschießen bis zum Klosterfest) als „eingebildeter Kranker“ mit Elisabeth Stahmer als dessen Ehefrau. Auch alle weiteren Rollen waren hervorragend besetzt, sodass alle Zuschauer einen vergnügten Nachmittag genießen konnten. Nach der Aufführung saßen Akteure und Gäste im „Adler-Heim“ noch bei Atzung und Labung gemütlich beisammen, bevor es mit einem Bus von Ben Thien wieder Richtung Heimat ging.

In den Reigen der zahlreichen Jahreshauptversammlungen fügte sich auch der SCC ein und tagte am 28. Februar im Klosterkrug. Vorsitzender Andreas Hagen konnte im  gut gefüllten Saal zahlreiche der 441 Mitglieder begrüßen. In seinem Jahresbericht zeigte er die Vielfalt der sportlichen Möglichkeiten und die große Zahl der Veranstaltungen und Unternehmungen des Vereins auf (viele Sparten, Kinderfasching, Laternenumzug, Klosterfest-Parkplatzorganisation, SunRun, Jugendaustausch mit polnischen Partnern und vieles mehr). Die Berichte der Spartenleiter unterstrichen dies eindrucksvoll. Finanziell ist der Verein gut aufgestellt, die Beiträge bleiben (noch) unverändert. Eine kleine Satzungsänderung (Verbleib des Vereinsvermögens bei Vereinsauflösung) war rechtlich nötig, wird aber hoffentlich nie zum Tragen kommen. Die Wahlen ergaben Amtszeitverlängerungen für den Zweiten Vorsitzenden Stefan Kohler, den Kassenwart Andreas Bock, den Beisitzer Bernd Heuer und die Kassenprüferin Dagmar Kohler. Neu gewählt als Beisitzerin wurde für die ausscheidende Kathrin Faasel jetzt Maike Reinke. Zum neuen Kassenprüfer wurde Johannes Peter Burmeister gewählt, Sebastian Fey als neuer Jugendwart bestätigt. Die folgenden Ehrungen schlossen den offiziellen Teil der Versammlung ab: Ingeborg Meier und Peggy Schröder für langjährige große Verdienste, besonders um die Fußballsparte; Klaus Ahrens, Carola Meier und Doris Reese für 25 Jahre Mitgliedschaft; Sabine Höft-Dammer erhielt die Ehrennadel des Vereins in Gold für 19jährige Tätigkeit als Schriftführerin und Kassenwart Andreas Bock („Ziege“) wurden großer Dank und Ehrung zuteil für sehr langjährige Verdienste um die Kassenführung und auch die Fußballsparte. Im Anschluss an die Versammlung lud der SCC alle erschienenen Mitglieder und Gäste zu einem zünftigen, sehr leckeren Grünkohlessen ein – samt Kohl- und Lungenwurst, Kasseler, Bratkartoffeln und – wichtigste Zutat – Schweinebacke –, alles aus Norbert Meiers Cismarfelder Töpfen.

In diesem Winter konnte das Haus der Natur mit seiner beliebten Gewürz- und Duftausstellung seine hundertste Sonderausstellung präsentieren. In mehr als 160 der kostbaren Keramiken von Jan Kollwitz wurden von ungefähr 100 verschiedenen Pflanzenarten weihnachtliche Gewürze, Düfte und Nüsse gezeigt. Auch Zapfen der Nadelbäume, die beliebten Weihnachtsdekorationen, durften nicht fehlen. Wie jedes Jahr wurde die Ausstellung erweitert und ergänzt, neu waren in diesem Jahr einige seltene Gewürze und vor allem sehr schöne Stücke weihnachtlichen Räucherwerks. Zum schon traditionellen Probiernachmittag am 29.12. konnte Gyde Wiese, unterstützt von einigen netten Gebäckspendern des Museumsvereins, wieder mehr als 30 verschiedene Sorten Gewürzgebäck vorstellen, alle mit Bildern und mit Angaben, welche Gewürze darin verbacken wurden. Es probierten nicht nur Wintertouristen das Gebäck, sondern auch viele Einheimische, auch beim alljährlichen Spaziergang am 30.12., bei dem Karl-Peter Horst die Wanderer von Grömitz nach Cismar ins Haus der Natur führte. Dort wurden sie dann später von Dietrich Scheil zur Klosterführung abgeholt. Ja, Hein, wenn auch sonst die Bürgersteige im Winter manchmal hochgeklappt sind, in Cismar bieten wir ganzjährig Kultur für Einheimische und Gäste.  Die „Jungen Naturforscher“, bei denen sich wöchentlich zwischen 10 und 15 Kinder und Jugendliche im Haus der Natur treffen, haben die Erforschung der Gewürze noch fortgesetzt. Sie haben versucht, Zitronen und Mandarinen auszusäen, einige sind auch schon schön gewachsen, und auch dem kostbaren Myrrhenbäumchen haben sie durch Aussaat der Samen oder verschiedene Tricks mit Stecklingen versucht, Nachwuchs zu entlocken. Wir werden dir berichten, Hein.

Zur Jahreshauptversammlung des Vereins zur Förderung der Naturkunde (VNFC) gab es diesmal einen ganz besonderen Vortrag. Gyde und Vollrath Wiese haben aus ihren jahrzehntelangen Beobachtungen und Forschungen rund um Cismar die schönsten Fotos herausgesucht und den Klosterpark und seine Umgebung in faszinierenden Bildern dargestellt. Mit seltenen Tieren, Pflanzen, tollen Landschaftsfotos und historischen Bildern, die die Klosteranlage vor 80, 60, 40, 30 Jahren zeigen, konnten die Zuhörer die Besonderheiten dieses ungewöhnlichen Lebensraumes erfahren. Leider waren nur wenige Cismaraner da, das lag wohl am sehr winterlichen Wetter.  Auf der Jahreshauptversammlung des VFNC gab es auch einen Vorstandswechsel, Günter („Rob“) Landolt zog sich in den Vereins-Ruhestand zurück, sein Nachfolger als Zweiter Vorsitzender wurde Siegfried Konnowski. Für ihn rückte Gisela Bergner als Beisitzerin in den Vorstand nach.  In diesem Jahr hat der VFNC mit dem Haus der Natur wie immer eine ganze Reihe von Terminen auf seinem Plan, komm‘ doch gerne wieder vorbei, Hein, du weißt ja, dass die Veranstaltungen immer interessant und abwechslungsreich sind. Du siehst die Termine ja in der Presse oder auf den Plakaten. Zum Beispiel solltest du dir den Museumstag am 12. Mai und die ganze Woche danach mit Veranstaltungen zu den Cismarer Artenvielfaltstagen schon mal notieren!

Am 19. Januar 2013 veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr Guttau ein gemütliches Storchenfest für die 3-G-Dörfer bei Schwedenfeuer, Bratwurst und Glühwein. Das Storchenfest war angesichts des winterlichen Wetters gut besucht.  Von dem Erlös des Storchenfestes  soll das Storchennest in Guttau wieder flottgemacht werden, damit Herr Adebar auch 2013 ein schönes Zuhause hat und sich mit seiner Familie wieder in Guttau niederlassen kann. Bis jetzt konnte das Storchennest leider aufgrund des Wetters und des matschigen Zustands der Wiese rundherum noch nicht restauriert werden, aber sobald es das Wetter zulässt und das Storchennest ohne Probleme erreicht werden kann, wird dies geschehen. Ein großer Dank geht natürlich an die zahlreichen Spender! Zur Jahreshauptversammlung begrüßte der Ortswehrführer Sven-Oliver Bibow am 8. März alle Kameradinnen, Kameraden, Ehrenmitglieder, den Bürgermeister Mark Burmeister, den Stellvertretenden Gemeindewehrführer Matthias Dammer, Ehrengemeindewehrführer Heinrich Dammer und von der Polizei Rolf Zerbin. Nach einem kleinen Imbiss wurden die Jahresberichte 2012 der einzelnen Funktionsträger vorgetragen. Bei der Wahl der Schriftführung  wurde vom Vorstand erneut die Hauptfeuerwehrfrau*** Carina Bibow vorgeschlagen und einstimmig von den Kameradinnen und Kameraden wiedergewählt. Als Kassenprüfer wurden Oberfeuerwehrmann Jan Winkelmann zum zweiten Mal und Hauptfeuerwehrmann*** Arne Puck zum ersten Mal einstimmig gewählt. Die Stellvertretende Wehrführerin Oberlöschmeisterin Jessica Ströver und die Schriftführerin Hauptfeuerwehrfrau*** Carina Bibow wurden  für 10 Jahre Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr geehrt, Löschmeister Karsten Plöger  für 30 Jahre Freiwillige Feuerwehr und der  Kamerad Hauptfeuerwehrmann** Martin Witt  schon im Dezember auf der Weihnachtsfeier für 30 Jahre Dienst. Löschmeister Sven Bebensee erhielt das  Brandschutzehrenzeichen am Bande in Silber. Der Abend klang in gemütlicher Runde aus. Achtung, Hein,  Terminänderung:  Die „Guttauer Wies‘n“  finden 2013 schon ein Wochenende eher als geplant statt, und zwar am 08. Juni 2013, dafür gibt’s  das Grillfest der Freiwilligen Feuerwehr Cismar in Rüting am 15. Juni 2013. Schreib‘ dir das auf, Hein!

Die Mitglieder der Ortsgruppe Cismar des Sozialverband Deutschland trafen sich im Dezember zu ihrer Weihnachtsfeier im Unterrichtsraum der Feuerwehr im Kloster Cismar. Wie in jedem Jahr trug der Kindergarten wieder mit einigen kleinen Aufführungen zum fröhlichen Gelingen der Feier bei. Im Anschluss genoss man die schöne Kaffeetafel, sang Lieder und lauschte  lustigen Geschichten. Dias aus den Jahren 1972/73, gezeigt von Hans Jörg Bergeest, rundeten den Nachmittag ab. Am 15. Februar fand man sich am selben Ort zur Jahreshauptversammlung ein. Waldemar Hering, Schatzmeister im Kreisvorstand, beantwortete Fragen der Mitglieder. Wahlen standen keine an, so kam man bald zu den Ehrungen und Kaffee und Kuchen. Besonders geehrt wurden Alwine Schiebold (25 Jahre Mitgliedschaft im Vorstand), Gerd Stoldt (15 Jahre) und Egon Buhrmann (5 Jahre) und für 30jährige Verbandsmitgliedschaft Thea Ramm und Erhard Biallas.

Auch der Förderkreis Kloster Cismar hatte eine fast „wahllose“  Jahreshauptversammlung am 6. März – nur ein neuer Kassenprüfer musste  gewählt werden - und das wurde Max Voß.  Vorsitzender Bernd Picker konnte ebenso wie Schatzmeister Matthias Scholz über  ein trotz größerer Investitionen auch wirtschaftlich erfolgreiches Jahr 2012 berichten. Der eingeschlagene  Weg bei der Aufstellung der  Konzertprogramme wird  auch weiterhin verfolgt: Klassisches pflegen, über den „musikalischen Tellerrand“ auch in verwandte Regionen blicken, einen Aus- bzw. Einblick auf oder in etablierte und zeitgenössische Tendenzen wagen und wissen warum -  so will man die Werke der Vergangenheit genießen, aber nicht in dieser Zeit stehen bleiben - und auch die Entwicklungen der Gegenwart wohldosiert erfahren. Die Damen des Streichquartetts  „LadyStrings“ begeisterten am 27. Dezember die Gäste im Gewölbesaal – das Programm des Bläsersextetts „Cascade“ am 12. Januar fand nicht bei allen Anklang – es war ein wenig „schwerere Kost“ – was aber die überwältigende und mehr als herausragende künstlerische Leistung der Instrumentalisten auch bei den Programmkritikern nicht schmälerte.  Mit Prof. Bernd Ruf hat der Förderkreis nicht nur einen künstlerischen Leiter und Begleiter, der bereits in zahlreichen Konzertsälen ganz Europas aufgetreten ist oder dirigiert hat, sondern auch einen ideenreichen Begleiter und Moderator. „Balkan Tales – out of Beograd“ heißt die neue CD „seines“ Ensembles „Assai“, die derzeit auf einer Deutschlandtournee vorgestellt wird. Tourneestart war übrigens am 9. Februar am Aufnahmeort der CD: Im Gewölbesaal im Kloster Cismar. Das kommende Klosterfest - übrigens das 34. – steht schon fast auf festen Beinen – nur über das Wetter verhandelt man noch mit Petrus. Knapp  580 Mitglieder zählt der Förderkreis mittlerweile, etwa 100 von ihnen waren zur JHV gekommen – und genossen nach Ende des offiziellen Teils der Versammlung wie immer ein leckeres  Büfett, gerichtet von der Landfleischerei Meier.

Unser alljährlicher Cismarer Dorfabend im Klosterkrug wurde in diesem Jahr sehr gut besucht, Einheimische und viele Gäste aus anderen Dörfern wissen um die tolle Stimmung und das kunterbunte Programm an diesem Abend. Zum 41. Mal lud die Cismarer Wehr zum gemütlichen Abend über das Dorfleben ein. Der Stellvertretende Wehrführer Sven Newill eröffnete den Cismarer Dorfabend und führte souverän durch das Programm. Im vollbesetzten Saal sorgten zunächst die Schülerinnen und Schüler der Regionalschule Grömitz für einen schwungvollen musikalischen Auftakt. Bekannte Rock- und Popsongs wurden live dargeboten, und sowohl instrumental als auch gesanglich gelang es den Akteuren, die Zuschauer im Saal mitzureißen. Musiklehrer Rudolf Mrowka hatte die insgesamt fast 50 mitwirkenden Schülerinnen und Schüler  hervorragend präpariert, sodass alle 7 Musiktitel die Zuschauer begeisterten. Donnernder Applaus war abschließend der verdiente Lohn für die jungen Musiker. Die Bilder aus dem Dorfleben präsentierte diesmal Dr. Vollrath Wiese. Eine Mischung aus Motiven von den verschiedenen dörflichen Veranstaltungen und schönen Aufnahmen aus der uns umgebenden Natur kam bei den Zuschauern gut an. Außerdem hatte Vollrath noch Bilder von vor 20 Jahren und Historisches von der Klosteranlage mitgebracht. Interessant und nicht langatmig kommentiert kam der Vortrag gut an und sorgte nach den heißen Rhythmen der jungen Musiker für  Ruhe und Besinnlichkeit. Der Höhepunkt des Abends war aber für die meisten das Theaterstück der Cismarer Speeldeel. „Dat brennt“ hieß es auf der Bühne für die Mitspieler Burkhard Glaser, Uschi Krämer, Bengt Schrum, Sabrina Prüß, Maren Steinhausen, Annemarie Schröter sowie die Souffleuse und Regieleiterin Helga Gnepper.  Thematisch ging es in diesem Stück - passend zum Jubiläumsjahr der Feuerwehr Cismar - um ein Ehepaar, das abends gerne auf den Feuerwehrball möchte, aber die überraschend zu Besuch gekommene Schwiegermutter kann sich damit nicht anfreunden und will lieber in die Oper. Ein tolles Bühnenbild, gestaltet von Hans Jörg Bergeest,  sorgte für eine gute Atmosphäre, sodass die Laienspieler schnell das Publikum in Stimmung brachten. Sie sorgten mit einem überzeugenden Auftritt für viele Lacher.  Spezialeffekte wie Sirenengeheul, „Tatü-Tata“ und echte Wasserspritze halfen im wahrsten Sinne des Wortes mit, dass kein Auge trocken blieb – auch die eine oder andere Bluse in den vorderen Reihen nicht. Naja Hein, wir hoffen du hast an diesem Abend auch mal um die Ecke geluschert und dich ein bisschen inspirieren lassen, sodass wir dich vielleicht nächstes Jahr sogar auf der Bühne sehen (aber zumindest wohl doch als Zuschauer)?!

Am dritten Freitag des noch jungen Jahres war es wieder soweit, die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Cismar kamen zusammen um ihre Jahreshauptversammlung abzuhalten. Nach dem letzten, umfangreichen Wahljahr der Kameraden ging es in diesem Jahr etwas ruhiger, wenngleich auch nicht uninteressanter, zu, denn 2013 ist ein bedeutendes Jahr für unsere Blauröcke, Hein! Die Feuerwehr Cismar feiert ihren 100. Geburtstag! Vielleicht ist es dir ja schon beim Durchfahren der Bäderstraße aufgefallen, das große Banner quer über die Straße – es weist unübersehbar schon jetzt auf dieses Ereignis hin. Nun aber wieder zur eigentlichen Sitzung. Wie gewohnt eröffnete Wehrführer Matthias Dammer die mit 31 von 32 aktiven anwesenden Kameraden sehr gut besuchte Sitzung mit einem umfangreichen Jahresbericht. Besonders wurde hervorgehoben, dass die Wehr im vergangenen Jahr die höchste und damit letzte Stufe der Leistungsbewertung „Roter Hahn“ (Stufe 5) mit sehr gutem Ergebnis absolvierte und auch die verstrichene Festsaison mit einer tollen Leistung dank aller Beteiligten erfolgreich bestritten wurde. Repräsentanten der Vereine und Organisationen vor Ort überbrachten ihre besten Wünsche und Grüße und freuten sich wie immer auf das bevorstehende Jahr und eine gute Zusammenarbeit. Etwas ganz Besonderes aber war das Grußwort des Bürgermeisters. Er überreichte der Wehr nach kurzer Erläuterung des gemeindlichen Feuerwehretats ein brandneues Navigationsgerät mit einem aktuellen Hydrantenplan des gesamten Gemeindegebiets, um in Zukunft noch besser und übersichtlicher operieren zu können. Natürlich gab es auch wieder einige Ehrungen und Beförderungen. Für sage und schreibe 60 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhielt Günter Bahr den 6. Ärmelstreifen, Ernst Hamer den 5. für 50 Jahre Mitgliedschaft. Für 20 Jahre wurden unsere Feuerwehrfrauen der ersten Stunde, Daniela Knoop und Tanja Bergeest, sowie Kamerad Kurt Winkler mit einer Spange geehrt. Befördert zu Hauptfeuerwehrmännern** und Hauptfeuerwehrfrau** wurden Dennis Borchardt, André Patelschick und Jana Vogel. Den begehrten Diensteiferpokal konnte sich, Hein, du glaubst es kaum, nicht wie gewohnt Hans-Helmut Jessen sichern, sondern Klaus Bahr, der als Einziger mit 100% Dienstbeteiligung glänzte. Bei den traditionsreichen Schießwettkämpfen konnte sich Helmut Jessen gegen Tim Venneberg und Klaus Bahr durchsetzen und damit den „Gebrüder Bergeest-Pokal“ für sich entscheiden. Das Schießen um den „Wilhelm Prüß-Pokal“ konnte Patrick Hartmann vor Thomas Stein und Johann Dammer für sich entscheiden. Zum Ende der Veranstaltung dankte Wehrführer Matthias Dammer seiner starken Truppe für das gute Miteinander und die hervorragende Leistung in 2012 und stimmte abschließend alle auf das großartige Jubiläumsjahr 2013 ein. Hein wir hoffen, dass wir dich vielleicht bei der einen oder anderen Veranstaltung der Kameraden sehen können, denn es wird das eine oder andere Überraschende zum Jubiläum geben…

Jetzt haben wir aber noch eine ganz große Bitte an dich, lieber Hein: Briefe von uns bekommst du nun schon seit  57 (!!!) Jahren. Als guter Freund hast du die ja wohl alle aufbewahrt – oder? Hein, du musst helfen: Schau ‘mal nach in deinem Nachtschrank – gleich über dem Stapel Liebesbriefe von deiner ersten Freundin liegen unsere Briefe – ehrlich, sieh ‘mal nach! Wenn du sie gefunden hast, dann ruf‘ bitte Tim Venneberg (04366-35 699 79 oder 0177-14 12 612) oder Hans-Uwe Hartert (04364-1033) an, die  an der Jubiläumschronik der Cismarer Wehr arbeiten, und lass sie  von deinen Schätzen wissen, damit es eine möglichst vollständige Chronik wird! In unseren Briefen von damals, haben wir dir ja über ganz viele Ereignisse auch rund um die Feuerwehr berichtet – unsere Briefe sind hier aber leider nicht mehr alle vorhanden. Und wenn du noch mehr dazu findest – zeig es ihnen auch. Natürlich bleibt alles dein Eigentum, die Wehr wird nichts behalten davon! Mehr dazu haben wir dir in diesem Brief in einem kleinen eingerahmten Text geschrieben – blätter ‘mal die Seiten durch!

Lass uns noch kurz über den Skat- und Knobelabend berichten, Hein. Vorweg: Er war zur großen Freude aller Mitspieler hervorragend besucht. Also waren klasse Voraussetzungen für spannende Spiele und abwechslungsreichen Klönschnack für diesen Abend garantiert. Bei leckerer und flotter Bewirtung durch Firma Norbert Meier wurden so fleißig die Karten auf den Tisch gehauen und die Würfel rund gespielt. Und der Nachwuchs bei den Skatspielern scheint auch gesichert: Zum ersten Mal dabei und wohl jüngster Mitspieler bisher überhaupt war Konrad Böckmann. Er debütierte in seinem jungen Teeni-Alter mit einer soliden Leistung. Nach spannenden Spielen dauerte es dann nicht mehr lange, und die Sieger in beiden Kategorien standen fest. Bei den Skatspielern konnte sich Norbert Venneberg mit sattem Vorsprung vor Mario Paaris und Mike Börner den Schinken sichern, und bei den Würfelschindern Tim Venneberg mit ebenfalls hohem Vorsprung vor Willi Kropp und Ute Borchardt ebenfalls den begehrten Schinken mit nach Hause nehmen. 

Am 6. Januar feierte ein Jubilar seinen 50. Geburtstag – nichts Ungewöhnliches, sagst du, Hein? Naja – der Jubilar ist aber jemand ganz Besonderes – der Chor der Kirchengemeinde Cismar mit Sängerinnen und Sängern aus den Gemeindestandorten Cismar, Kellenhusen und Riepsdorf. Einen fröhlichen Rückblick konnten die „Goldkehlchen“ tun – nicht wenige Gründungsmitglieder waren ebenso dabei wie die ehemaligen Pastoren Nielbock und Horn. Nach einem Festgottesdienst mit Pastor Dr. Schönle in der Klosterkirche genoss man ein fröhlich-freundliches Erinnerungsprogramm mit opulentem Schnittchen- und Kuchenbüfett und Rundum-Wohlbehagen – organisiert unter der Leitung unserer Organistin und Kirchenmusikerin Christiane Bindemann.

Beim Neujahrsempfang der Gemeinde Grömitz am 6. Januar in der Strandhalle konnten Bürgervorsteher Jochen Sachau und Bürgermeister Mark Burmeister auf eine wirklich stolze Bilanz des Vorjahres zurück- und auf große Vorhaben im neuen Jahr ausblicken. Der Ausblick ist noch ein wenig getrübt, sind doch die Kosten für Sanierung und Umbau der „Grömitzer Welle“ wegen unerwarteter Schäden deutlich höher als ursprünglich gedacht und noch nicht  „in trockenen Tüchern“.

Von der Jahreshauptversammlung der NABU-Gruppe Lensterstrand können wir dir leider noch nicht berichten, Hein, die findet erst statt, wenn unser Brief an dich schon unterwegs ist. Dasselbe gilt für den Seniorennachmittag mit dem Stück der Speeldeel und auch für die Ausstellungseröffnung des Landesmuseums im Kloster Cismar am Sonntag, 24. März – aber vielleicht hast du dir ja dann schon alles selbst angesehen, Hein.

Bist du schon Aktionär, Hein? Nein? Dann wird es Zeit: Der „Verein Hof Klostersee“ bietet „Kuh-Aktien“ an, die auch du erwerben kannst samt Anspruch auf Verzinsung. Mit dieser Aktion möchte der Verein einen Teil der Investitionssumme für einen neuen Kuhstall einwerben. Mit ihrer Konzertreihe „KlosterseeKultur“ hat die Hofgemeinschaft Klostersee einen Glanzpunkt geschaffen, der mehr als lohnenswert ist: Neun vielversprechende Veranstaltungen von Februar bis November erwarten dich, Hein. Dass einige der Termine sich mit größeren Ereignissen der Nachbarschaft überschneiden (Klosterkonzert Kirchengemeinde Cismar, Guttauer Wies‘n, Bürgervogelschießen Cismar, 100-Jahr-Feier FFW Cismar) ist aber sehr unglücklich.

Am 26. Mai bist du wieder gefordert, Hein – deine Kreuze sind gefragt! An diesem Sonntag ist Kommunalwahl in Schleswig-Holstein. Zahlreiche Kandidaten der Parteien und Wählergemeinschaften bewerben sich um deine Stimme. Wir sind ganz sicher, Hein, dass du von deinem Wahlrecht auch Gebrauch machen wirst und das Feld nicht denen überlässt, die von den Nichtwählern profitieren – du wirst ja wohl Stellung beziehen mit deiner Stimme und dich nicht drücken, was Hein?!

Mit dem Wetter haben wir den Brief angefangen, mit dem Wetter wollen wir ihn auch beenden. Ungemütlich war es in letzter Zeit – der Winter ließ nicht so recht los bisher. Aber ‘mal ehrlich, Hein: So eine Katastrophe, wie so manche Presse und so manch Mitbürger daraus machen, ist es ja nun wahrlich nicht. Erinnerst du dich noch an deine Kindheit? Du bist ja auch schon ein bisschen älter – wie war das denn vor 50, 60 Jahren im Winter? Von Dezember bis mindestens Ende Februar, oft auch bis kurz vor Ostern, lag meist durchgängig Schnee. Man konnte rodeln und es war kalt genug, um fast die ganze Zeit auch auf dem Eis der zugefrorenen Seen Schlittschuh zu laufen. Das „Spielen“ der Kinder spielte sich fast ausschließlich draußen ab. Zentralheizung gab es – jedenfalls auf dem Dorf – noch nicht. Viele von uns mussten „nach Tante Meier“ auf den Hof – und stopften dann schnell das herzförmige Loch in der Holztür mit Zeitungspapier zu. Und überlebt haben wir das auch – ohne Schäden. Die Winter waren kälter und länger, unbequemer und arbeitsreicher – heute sind sie  zumindest hier „harmlos“ geworden – kürzer, wärmer,  -   lästiger. Das ist wie bei Stromausfall: Eine Viertelstunde ohne Strom ist schon eine halbe Katastrophe und also auch eine halbe Titelseite in der Zeitung wert. Mensch Hein, wir sind doch nicht aus Zucker!

Tja, lieber Hein – in den zurückliegenden Briefen, die wir dir geschickt haben, konnten wir immer über zahlreiche Aktivitäten in Cismar berichten – aber das scheint weniger geworden zu sein. Von den in diesem Brief nicht genannten Vereinen, Verbänden und Gruppen haben wir  keine Nachricht  erhalten – also gibt es vermutlich auch  nichts zu berichten – schade.

Wir sehen uns spätestens beim Ostereiersuchen, Hein, du weißt ja: Osterfrühschoppen mit Ostereiersuchen für Kinder am Samstag, 30. März 2013 – auch dazu haben wir dir einen eingerahmten Text in den Brief gelegt.

So, lieber Hein,

dann bis zum Ostereiersuchen! Unseren nächsten Brief schreiben wir dir wie immer zum Bürgervogelschießen!

Deine Freunde aus Cismar

 

Termine (Cismar-Terminkalender)?

 

 

Über den Cismarer Boten Redaktion und Anzeigenpreise         e-mail: bote@cismar.de


Cismarer Bote:
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Herausgeber: Die Vereine aus Cismar und Umgebung. Verantwortlich: Horst Kahl, Cismar, Tel. 437
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


Page by Dr. Vollrath Wiese, Haus der Natur Cismar diese Seite gehört zu www.cismar.de                                     

(zurück zum Cismar-index)

Die Seiten von Cismar und vom Haus der Natur wurden        mal besucht.