Cismarer Bote - fröhliches und
besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform |
Brief aus dem Klosterdorf
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Lieber
Hein!
Da
sind wir wieder. Nach einem wunderschönen Sommer und genauso schönem Herbst
mit sehr viel Sonnenschein, aber leider wenig Regen, stimmen wir uns so langsam
auf die Adventszeit ein und wollen dir berichten, was in unseren Dörfern in den
letzten Monaten so alles passiert ist.
Beginnen
wir mit dem Bürgervogelschießen in Cismar. Das fand wieder traditionell
am zweiten Wochenende im Juli in Cismar statt. Am Freitag fand die Zeltdisco der
Landjugend wieder großen Anklang. Die Jugendlichen feierten ausgelassen in
Cismar und wir müssen sagen, Hein, das ist immer eine gelungene Veranstaltung.
Samstags wurde dann das eigentliche Vogelschießen mit den Kinderspielen eröffnet.
Außerdem wurde die Königswürde der Kinder und Jugendlichen ermittelt. Lea Su
Newill konnte sich bei den Kindern gegen die Mitspieler durchsetzen und darf
sich nun ein Jahr lang Kinderkönigin nennen. Benedict Schrum hatte bei den
Jugendlichen die ruhigste Hand und setzte den finalen Schuss auf den kleinen
Holzvogel.
Der
Sonntag begann wieder früh mit dem beliebten Festkomers, auch
Unterhaltungsprogramm genannt. Der neue Kreispräsident Harald Werner kam das
erste Mal zum Komers und durfte vorläufig nur am beliebten Obotritenlikör
riechen. Du weißt ja, Hein, nur, wer ein zweites Mal wiederkommt darf auch ein
bisschen naschen. MDB Ingo Gädechens hatte auch den Weg nach Cismar gefunden,
und bestätigte, dass er gerne kommt, weil er bei uns mal wieder lachen könne.
In Berlin gibt es ja hin und wieder nicht so viel zu lachen. Andreas Hagen wurde
für seine langjährige Tätigkeit als Vorsitzender des Sportclubs Cismar vom
schleswig-holsteinischen Fußballverband geehrt und Pastor Burkhard Kiersch erzählte
einige schöne Geschichten aus dem Gemeindeleben. König Michael Fischer hielt
eine Rede mit viel Musik und ließ so sein Königsjahr Revue passieren. Nach dem
Kommers ging es mit einem bunten Umzug zurück zum Festplatz, wo es dem
Sachsenvogel weiter an den Kragen ging. Am Ende konnte Timo Stark sein Glück
kaum fassen, als nach seinem Schuss der letzte Rest des Vogels fiel und er sich
neuer König von Cismar nennen durfte.
Kommen
wir zu unseren Freunden aus Guttau, auch deren Sommerfest am 20.
und 21. Juli war ein voller Erfolg bei bestem Wetter. Freitagabends wurde
traditionell der Vogel gerichtet, nachdem er von König Fiffi II. getauft wurde.
Danach sangen die Kameraden der FF Guttau gemeinsam mit den angereisten
Kameraden der befreundeten Wehren Feuerwehr Guttau Sachsen und Feuerwehr
Marl-Sinsen gemeinsam das Feuerwehrlied. Am nächsten Morgen ging es pünktlich
mit dem Festumzug zur Abholung des Königs Fiffi II., der zum zünftigen Frühstück
eingeladen hatte. Begleitet wurde der Umzug vom Musikzug Grömitz und dem
Spielmannszug „Flotte Flöten“ aus Plügge. Hein, das war schon ein toller
Anblick. Zurück auf dem Festplatz fand die Begrüßung durch den Ortswehrführer
Stefan Schäfer statt und die Kameraden Klaus- Dieter Plöger und Jürgen Knoop
wurden für ihr besonderes Engagement geehrt. Bei bestem Wetter gab es leckere
Erbsensuppe, Grillspezialitäten und es hieß Feuer frei an allen Ständen und
den Kinderspielen. Hier einmal kurz einen großen Dank an alle, die Torten und
Kuchen für das reichhaltige Buffet gebacken haben und natürlich an alle
Helfer. Spannend wurde es dann als sich das Königschießen dem Höhepunkte
zuneigte. Um genau 19.38 Uhr schoss Steffen Rothbart I. aus Cismar selbst den
Rumpf ab und wurde somit neuer Schützenkönig, seine Königin Carina freute
sich mit ihm. Hein, hier die anderen Sieger von den vielen Wettkämpfen in
Guttau: Nagelbalkenkönig wurde Max Büttner, Jugendkönige: 1. Adriana
Dornbusch, 2. Florian Lensmann, 3. Benedikt Schrum, Kegelbahn: 1. Niklas
Reincke, Kinder: 1. Jan- Erik Ströver, Scheibenschießen: 1. Sven Osten,
Kinder: 1. Florian Lensmann. Abends gab es wieder die beliebte Livemusik mit der
Band PIK 5. Aufgrund des warmen Wetters haben die Musiker der Band kurzerhand
die Bühne aus der Fahrzeughalle nach draußen verlegt, somit wurde
"Open-air" bis in die frühen Morgenstunden gefeiert und getanzt. Wie
sagen dir Hein, es herrschte eine super Stimmung und wirklich jeder kam auf
seine Kosten.
Zur Gerätehausabnahme im November
durch den Bürgermeister und den offiziellen der Gemeinde wurde der vorbildliche
Pflegezustand unserer Fahrzeuge wieder besonders erwähnt. Hierfür ein
besonderes Dankeschön an unsere Gerätewarte Martin Witt und Joachim Bebensee.
Auch
aus Lenste gibt es wieder einiges zu berichten, so lässt dir Karsten
Sachau die folgenden Zeilen über uns zukommen, damit du auch über das
Dorfleben in Lenste auf dem Laufenden bleibst.
„Ja,
lieber Hein, unser wichtigster Verein oder besser unsere wichtigste Organisation
in Lenste ist die Freiwillige Feuerwehr. Wie alle Wehren der Gemeinde hatten die
„Blauröcke“ viel zu tun. Echte Alarme, Fehlalarme und auch der eine oder
andere Einsatz für die Gemeinde und den Tourismusservice haben die Frauen und Männer
gefordert. Schwierig ist die Lage, wenn es am Tage einen Alarm gibt, weil häufig
nicht genug Feuerwehrkameraden vor Ort verfügbar sind. Für die Gemeinde ist
die Frage einer Verpflichtung von Bürgern für die Wehren hoch aktuell. Im
letzten Jahr hatten die Feuerwehrkameraden in Lenste wegen dieser hohen
Belastungen ihr Sommerfest abgesagt. Wie es in 2019 aussieht, ist noch nicht
klar. Sicher werden sich die Lenster über das Aufleben des Sommerfestes freuen,
das kannst Du Dir bestimmt vorstellen, lieber Hein. Vor der Gebietsreform 1970
gehörte der Ort Lenste mit den G-Dörfern und dem zentralen Ort Cismar zur
Gemeinde Cismar. Der Ortsteil Lensterstrand gehörte damals schon zur Gemeinde
Grömitz. Jetzt, lieber Hein, ist alles Grömitz, aber mit einem ganz starken
Eigenleben in Cismar und um Cismar herum. Warum erzähle ich Dir das? Nun gerade
am Lensterstrand geschah in den vergangenen Jahren viel. Und nun will der Verein
für Ferienkolonien, der seinen Sitz im Zentrum von Lenste hat, auf der
„Zirkuskoppel“ einen Wohnmobilplatz errichten. Der rührige Vorstand unter Führung
von Wolfgang Hoffmann will weiter ganz gezielt das Freizeitheim im Ortskern
Lenste und auch das Grundstück am Lensterstrand weiterentwickeln. Der Bürgertreff
„Gemeinsam statt einsam“ startet wieder im Versammlungsraum der Freiwilligen
Feuerwehr Lenste für die kältere Jahreszeit voll durch. Am Freitag, 07.
Dezember 2018, wird wie an jedem ersten Freitag im Monat ab 16:00 Uhr „geklönt“
und gespielt. Neben dem einen oder anderen Klönschnack werden in einer kleinen
vorweihnachtlichen Kaffeetafel auch besinnliche und humorvolle Geschichten
vorgelesen. Bisher kamen zwischen zwölf bis zwanzig überwiegend ältere Mitbürgerinnen
und Mitbürger zu den Treffen zusammen, um bei Karten- und Brettspielen die
Dorfgemeinschaft zu pflegen. Die Organisatorinnen Christel Schäfer, Greta Tank
und Bärbel Sachau würden sich sehr über ein paar neue Gesichter freuen. Für
gute Laune, ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee ist immer gesorgt. So soll
es dann auch im kommenden Jahr am 04. Januar, 01. Februar, 01. März und 05.
April weitergehen. Komm doch auch mal vorbei.“
Auch
vom Sozialverband gibt es wieder ein paar Zeilen. Gemeinsam mit dem DRK
Cismar, welches die Fahrt auch organisierte, wurde Anfang Oktober wieder zur
Herbstfahrt aufgebrochen. Um die Mittagszeit ging es mit einem komfortablen
Reisebus auf nach Travemünde. Bei strahlendem Sonnenschein und noch
sommerlichen Temperaturen stach man mit der MS Hanse in See und schipperte die
Trave bis nach Lübeck rauf. Vorbei an den Schiffsanlegern, Frachtern und Fähren
konnte man das 900 Jahre alte Fischerdorf Gothmund und viele andere Sehenswürdigkeiten
bestaunen. Natürlich konnte man sich auch mit einem Kaffeegedeck an Board stärken.
Das
traditionsreiche Karpfenessen am 2. November war mit 44 Essern in diesem Jahr
hervorragend besucht. Geschlemmt wurde erneut in Lenste im „Café zur Düne“,
wir sagen die Hein, der Gaumen wurde mit hervorragendem Karpfen und köstlichen
Schnitzeln verwöhnt. Auch das ein oder andere Getränk und üppige Eisbecher
sorgten für einen gemütlichen Ausklang des Abends.
Der
Förderkreis, lieber Hein, hat ein sehr erfolgreiches Klosterfest hinter
sich, der August 2018 war nicht nur wirtschaftlich, sondern auch vom Angebot her
erfreulich. In diesem Jahr waren ein paar mehr Marktbeschicker als sonst neu
dabei, weil eine ganze Reihe angemeldeter Teilnehmer kurzfristig absagen musste. Leider hat
der Förderkreis immer noch keinen angemessenen (!) Korbmacher-Nachfolger
gefunden („echte“ Korbmacher auf Märkten gibt es so gut wie gar nicht –
die meisten sind Händler). Dafür sind unter den Bewerbern anderer Gewerke aber
wieder deutlich mehr gute Kunsthandwerker mit qualitativ hochwertiger Ware –
vielleicht wird das etwas Bewegung auf dem Klosterfest geben? Zumindest das 40.
Klosterfest Cismar in 2019 scheint gesichert – im Wesentlichen hat man sich
mit der Stiftung SH Landesmuseen auf Eckdaten geeinigt – das geht aber noch
weiter, ist noch nicht auf weitere Jahre „in trockenen Tüchern“. Apropos,
Hein: Du warst doch früher auch Künstler auf Märkten – kannst Du noch immer
so faszinierend das Weit- und Zielspucken mit und ohne Priem? Hol‘ den
Kautabak raus zum Üben - nur mal so, falls wieder jemand ausfällt… Gar nicht
glücklich ist der Förderkreis (und nicht nur der) mit der Situation rund um
die Konzerte im Kloster. Nach einer Brandschau im gesamten Kloster Cismar
wurde neben diversen anderen Auflagen verfügt: Die 2. Etage im Kloster, das ist
im Wesentlichen der Gewölbesaal, darf nicht mehr von Personen betreten werden
und muss von jedweden beweglichen Teilen befreit werden. Die 1. Etage muss von
einigen Brandlasten befreit werden – als erstes wurde der Kassentresen
entfernt. Die Überlegungen zur Einrichtung eines zweiten Fluchtwegs aus dem Gewölbesaal
sind hinfällig, es wird wohl nun erstmal gar keine Baumaßnahmen geben, für
das Objekt Kloster Cismar gibt es nicht genügend Haushaltsmittel (das liegt
wohl am Masterplan zum Schloss Gottorf). Der Förderkreis hat nach diversen
Gesprächen etc. sicherstellen können, dass die Konzertreihe 2018/2019 in
anderen Räumen stattfinden kann: Konzertsaal wird der Saal im Erdgeschoss,
Aufenthaltsraum Pause / Imbissraum in der 1. Etage, Eingang durch die Tür zum
Kirchenvorraum (nicht mehr Eingangstür Museum), Garderobe wie gehabt,
Sektausschank Flur, Kasse ebenfalls. Ob das alles so kurzfristig auch gut
funktioniert, müssen wir sehen, Hein. Wenn wir unseren Brief an Dich schreiben,
steht das erste Konzert noch bevor – wenn unser Brief bei Dir ankommt, kannst
Du sehen, ob alles geklappt hat. Ob und wenn ja wie die Konzertreihe 2019/2020
weitergehen kann, ist bisher ganz offen – die Aussichten sind momentan nicht
besonders gut. Wenn der Förderkreis seine Konzertreihe nicht weiterführen
kann, wird es im Kloster keine kulturellen Veranstaltungen mehr geben – einzig
die Kirchengemeinde hat (und wird sie sicher nutzen) noch Möglichkeiten. Das
Landesmuseum kann bei Fehlen des Gewölbesaals allerhöchstens eine recht kleine
Ausstellung bieten – die sicher nicht das besondere Interesse auswärtiger
Besucher hervorrufen wird. Ach ja, Hein: Du darfst in den nächsten Jahren
erstmal nicht sterben, wenn Du direkt aus der Kirche zum Friedhof gefahren
werden möchtest: Die gesperrte Friedhofsbrücke wird auf absehbare Zeit, d.h.
mindestens in den nächsten Jahren, gesperrt bleiben und nicht nutzbar sein. Ja,
Hein – soll Cismar abgehängt werden? Vor kurzem sind mit tönender
Pressebegleitung eine Menge recht hochdotierter Fördergelder verteilt worden
– zu Recht und auch in Ostholstein. Ist Dir was aufgefallen, Hein? Nix für
Cismar dabei!? Nicht der Förderkreis braucht solche Förderung, das ist nicht
gemeint, der kann gut selbst fördern aus den Klosterfesteinnahmen und ist auch
prinzipiell bereit dazu – aber es gibt auch hier bei uns, auch im Kloster,
auch im Klosterumfeld etc. kulturell Aktive mit akutem Bedarf, soll ihre
kulturelle Tätigkeit, die überregional wahrgenommen wird, weitergehen. Wenn
wir uns, Hein, und damit bist auch Du gemeint, wenn wir uns nicht gegen diese
besondere Form des Vergessens und des Abstellgleises wehren, dann sind Cismar
und mehr aus der Erinnerung beseitigt! Es ist eigentlich ein ganz einfacher
Anfang: Gemeinde, Vereine, Organisationen, Interessengruppen und mehr zeigen
Stimme bei Verantwortlichen, Amtsinhaber/inne/n, Politiker/inne/n und geeigneten
öffentlichen Medien. Es ist eigentlich nichts anderes als das, was unsere Vorgänger
in den 1980er-Jahren bei der Aktion, das vom Verfall bedrohte Kloster Cismar zu
retten, getan haben - erfolgreich!
Das
sollten wir wiederholen! Wär‘ das nicht auch was für Dich, Hein? Sicher, Du
bist doch keine Schnarchnase!
Im Sommer und Herbst 2018 gab es im Haus
der Natur wieder vielfältige Angebote. Besonders bedeutsam für Cismar war
die Sonderausstellung mit Werken von Paul „Pablo“ Lau (1936-2011). Du warst
ja da, Hein, und es stand auch im letzten Boten schon ein bisschen was davon.
Paul Lau jun. ist 1936 im damaligen „Lindenhof“, dem jetzigen „Haus der
Natur“ geboren, seine Werke kamen also für diese Ausstellung noch einmal
wieder nach Hause, nachdem er 50 Jahre in Spanien als dort sehr populärer Maler
gearbeitet hatte. Mehr als 50 Bilder wurden ausgestellt, die meisten davon waren
vorher noch nie in der Öffentlichkeit. Inzwischen sind sie wieder bei ihren
privaten Besitzern, den Freunden und der Familie des Künstlers. Der große
Kinder- und Jugendtag im Haus der Natur - Cismar Ende August war auch wieder ein
voller Erfolg. Zum Thema „Tintenfische“ gab es neben der freundlicherweise
noch vom Besitzer Volker Miske als Sonderausstellung verlängerten
Riesenkalmar-Präsentation ganz viele Stationen mit Bastel- und Gestaltungsmöglichkeiten,
Donnerkeil-ausbuddeln, Tintenfisch-Fossilien gießen und eine Wissensrallye
durch’s Museum mit schönen Buchpreisen. Leider waren nicht so viele Cismarer
Kinder und Erwachsene da, immerhin aber ein ganzer Schwung auswärtige Gäste.
Allerdings, Hein, wenn Du das nächste Mal wiedereine Einladung zum Kinder- und
Jugendtag bekommst, erinnere bitte Deine Nachbarn und Freunde auch nochmal
daran. Fast alle haben Kinder, Enkel, Neffen oder Nichten und wenn sie keine
haben, können sie ja trotzdem kommen, und sei es zum Kaffeetrinken. Du kennst
das ja, dass es, wenn so viele Helferinnen und Helfer sich engagieren, auch
besonders schön ist, wenn viele Besucher da sind. Im September kam dann Lara
Wendorf aus Damlos als neue Mitarbeiterin ins Haus der Natur, sie ist die diesjährige
Teilnehmerin im FSJ-Kultur. Der herbstliche Museumstag als Ausflug des Vereins
zur Förderung der Naturkunde führte die Mitglieder und Gäste in die
Ostsee-Erlebniswelt nach Klausdorf und in den Schmetterlingspark nach Fehmarn.
Es war wieder ein gelungener Nachmittag mit dem spannenden Erlebnis der Tiere
unter Wasser und in der Luft. Auch in der „7. Cismarer Nostalgie“ am 3.
November gab es wieder neue alte Bilder und interessante Gespräche. Für den
Terminplan zum Vormerken - die geschichtlichen Nachmittage zum Klönen und
Austauschen von Informationen finden immer am jeweils ersten Sonnabend im März
und im November statt. Fast schon nostalgisch geworden war inzwischen der vom Förderkreis
Kloster Cismar vor über 20 Jahren vor dem Haus der Natur aufgestellte Finnwal.
Die von Friedrich Pankow aus Egestorf geschnitzte Holzskulptur war in Ehren
gealtert und musste deshalb im Sommer in den Wellnessurlaub. Caroline Grimm vom
Apfelhof hat als Restauratorin den Wal aus Beli-Holz von alten Anstrichen und
Flechtenbewuchs befreit. Nun steht der Finnwal wieder in voller Schönheit vor
dem Museum. Unterstützung bei der An- und Abreise bekam der Wal durch Sabine
und Matthias Dammer und Klaus Friedrich Bendfeldt. Ein
ganz besonderes Jubiläum gab es im Spätsommer bei Jan Kollwitz. Er feierte mit
einer Werkstattausstellung am 7.-9. September das 30-jährige Bestehen seiner
Galerie und seines japanischen anagama-Ofens. Drei Jahrzehnte stellt er jetzt in
Cismar seine einzigartigen Holzofen-Keramiken her, die inzwischen in der ganzen
Welt Freunde haben und in vielen Museen vertreten sind. Unser ehemaliger
Ministerpräsident Björn Engholm hat die Festrede dazu gehalten und das künstlerische
Wirken von Jan Kollwitz ausführlich gewürdigt. Hein, wenn Du Dich übrigens
wunderst, dass Du manchmal zwei Menschen in japanischen Jacken in Cismar siehst,
dann ist das wie sonst Jan Kollwitz, dazu aber auch seine neue Mitarbeiterin
Naima Ferstl, die bei ihm in Werkstatt und Galerie tätig ist. Wenn Jan Kollwitz
Ende November von seiner Sonderausstellung im Käthe Kollwitz-Museum in Berlin
wieder zurück ist, beginnt auch schon wieder die traditionelle Advents- und
Weihnachtsausstellung mit mehr als 160 seiner Keramiken zusammen mit den
weihnachtlichen Gewürzen und Düften im Haus der Natur. Zeit für einen Besuch
ist zwischen 1. Dezember und 6. Januar. Auf jeden Fall kannst Du ja bei der Dörp-Wiehnacht
vorbeischauen, Hein, die ist am Sonnabend, dem 15. Dezember, da ist dann immer
auch Gelegenheit, die Ausstellung im Haus der Natur anzusehen. Am 29. Dezember
gibt es im Rahmen der Gewürzausstellung den Kaffee-Nachmittag zum Probieren der
verschiedensten Gewürzkekse, einen Vortrag von Jan Kollwitz über die
Herstellung seiner Keramiken kann man an diesem Nachmittag auch hören.
Traditionell am Samstag vorm
Klosterfest wurde von der Feuerwehr Cismar der Grillabend auf dem
Klostergelände abgehalten. Bei leckerem Spanferkel und anderen Köstlichkeiten
vom Grill sowie der ein oder anderen Hopfenkaltschale genossen viele das schöne
Sommerwetter und verbrachten angenehme Stunden mit Klönschnack. Untermalt wurde
das Ganze von der Musik des Feuerwehrmusikzuges der Gemeinde Grömitz. Es war
ein schöner Abend und, Hein, wir freuen uns schon auf die nächsten
Grillabende.
Hein,
natürlich dürfen wir dir wieder vom SC Cismar und seinen sportlichen
Erfolgen berichten, so hat uns Bernd Heuer wieder reichlich Stoff zukommen
lassen:
Die
Saison 2018/19 ist wieder erfolgreich gestartet. Im Herrenbereich hat Trainer
Sascha Pretzel die 1. Mannschaft wieder hervorragend vorbereitet. In der
Kreisklasse A wird derzeitig nach 14 Spieltagen ein guter 3. Platz in der
Tabelle eingenommen; in unmittelbarer Nähe zum Spitzenduo. Aufgrund der
Ausgeglichenheit und Stärken sowohl bei Heim- als auch bei Auswärtsspielen
konnte dieser Erfolg erspielt werden. Die 2. Mannschaft wird seit Saisonbeginn
von einem Trainerduo gemanagt. Florian Manthey und Jonas Voß konnten anfänglich
ebenso erfolgreich sein, mussten aber in den letzten Spielen durch den Ausfall
mehrerer Spieler Tribut zollen und bekleiden aktuell nach neun Spieltagen und
nachzuholenden drei Spielen den neunten Platz. Sehr positiv entwickelt sich
derzeit erfreulicherweise auch der Jugendbereich beim SC Cismar. Die ganz
Kleinen (G-Jugend) werden von Stefan Hagen trainiert. In den Spielbetrieb ist
ebenfalls die F-Jugend mit Trainer René Bestgen gestartet. Die Jungs sind mit
großem Ehrgeiz dabei und haben auch schon ihre ersten Tore geschossen.
Besonders erfolgreich ist derzeit die 1. D-Jugend mit dem Trainerteam Leif
Krause, Andrew Bednarzik und Betreuerin Ulli Treutler. Das Team hat sich für
die Verbandsliga qualifiziert, die höchste D-Jugend-Spielklasse in Ostholstein.
Das ist ein toller Erfolg und ein großes Erlebnis für alle Spieler, die jetzt
unter anderem sogar gegen den VFB Lübeck auf der Lohmühle spielen dürfen. Die
2. D-Jugend mit dem Trainerteam Martin Breitlow und Olaf Preuß spielt derzeit
sehr erfolgreich in der Kreisklasse A und die C-Jugend Spielgemeinschaft SC
Cismar Baltic mit Trainer Kai Kroll sammelt in der Kreisliga Punkt um Punkt. Und
Hein, in allen Mannschaften (Jahrgang 2004 - 2013) sind neue Spieler herzlich
willkommen, also schick doch auch du deine Enkel und Neffen zum Reinschnuppern
vorbei, oder stell dich selbst mal vor, um die müden Knochen in Gange zu
bringen. Weitere Infos zu den Mannschaften findest du auf der Vereinshomepage
www.sccismar.de. Dort kann man sich auch für den SCC-Newsletter anmelden ...
dann bist du in Zukunft über den SC Cismar das ganze Jahr über gut informiert.
Aber
auch die Vereinsspitze ist aktiv. So besuchten Burkhard Glaser und Bernd Heuer
kurzfristig die Partnerschule in Miloradsz. Aufgrund von Rektor- und
Lehrerwechseln sollte die mögliche Weiterentwicklung des gemeinsamen Projektes
besprochen werden. Sicher erinnerst du dich an unsere Berichte über das
Austauschprogram aus unseren früheren Briefen. Somit werden im Mai 2019 erneut
22 Jugendliche aus Grömitz nach Polen reisen. Wir freuen uns auf den Austausch
und die Festigung der bestehenden Beziehungen. Daneben ist dieses Projekt auch
mit mehreren Preisen in diesem Jahr wieder ausgezeichnet worden. Insbesondere
die Nachhaltigkeit ist hierbei gewürdigt worden. Der SC Cismar möchte sich an
dieser Stelle natürlich auch noch mal ausdrücklich bei allen Sponsoren für
die tolle finanzielle Unterstützung bedanken.
Doch
nicht nur sportlich kann der SCC Erfolge verbuchen. Auch das Laternelaufen gemeinsam
mit dem Kindergarten Cismar ist in dieser Konstellation erneut ein großer
Erfolg gewesen. Gemeinsam mit den Fackelträgern der Feuerwehr Cismar ging es
bei herbstlich schönem Wetter mit musikalischer Begleitung durch den Musikzug
Grömitz einmal quer durch Cismar. Hein, wir können dir sagen, die Beteiligung
war großartig, ein so schöner und großer Umzug mit vielen glücklichen
Kindergesichtern mit ihren funkelnden Laternen ist doch was Wunderbares. Wieder
zurück am
Kloster wurde dann noch bei leckeren
Schmalzbroten, Würstchen, frischem Apfelpunsch und natürlich den
traditionellen Weckmännern gemütlich zusammengesessen.
Der
Spielenachmittag für die Kinderklosterjäger fand dieses Jahr nach den
Herbstferien im Feuerwehrraum statt. Bei guter Beteiligung wetteiferten die
Jungklosterjäger, nachdem sie sich mit Brause, Keksen, Schaumküssen und
leckerem Kuchen von Exkönig Michael Fischer gestärkt hatten, um die
Wanderpokale und tollen Sachpreise. Beim Fischpicken und Ringewerfen für die
kleinen bis 8 Jahre belegten Charmaine Quade, Annabel Fischer und Maurice Quade
die ersten drei Plätze und gewannen die begehrten Pokale. Die großen ab 9
Jahren schossen auf einen von Hans Jörg Bergeest gebauten Miniaturvogel aus
Sperrholz, der die gleiche Form wie der große Vogel beim Bürgervogelschießen
hatte. Natürlich mussten auch hier erst die Flügel, die beiden Köpfe und der
Schwanz abgeschossen werden, bevor sich alle Teilnehmer auf das Treffen des
Rumpfes konzentrierten. Das letzte Stück holte Jesper Scheil von der Stange und
konnte somit seinen Titel als Kinderklosterjäger aus dem letzten Jahr
verteidigen. Stolz präsentierte er sich mit der Königskette und dem
Wanderpokal für den 1 Platz. Den 2. Und 3. Platz und somit auch jeweils einen
Wanderpokal sicherten sich Stina Winkelmann und Dominik Schrum. Bei der
abendlichen Siegerehrung konnten sich alle Kinderklosterjäger über wertvolle
Sachpreise freuen und für jeden Teilnehmer und jede Teilnehmerin gab es als
Erinnerung einen Cismarer Vogelschießerbecher aus Zinn.
Am
Abend trafen sich die erwachsenen Klosterjäger mit ihren besseren Hälften zum
Saisonausklang ebenfalls im Feuerwehrraum. Es gab selbstgemachte Bratkartoffeln
leckeren Fisch in Sauer bzw. knusprigen Braten für die Nichtfischesser. Die
Freunde von der Feuerwehr waren mit dem Wehrführer Matthias Dammer und seinem
Stellvertreter Sven Newill sowie König Timo Stark mit seinen Adjutanten Jana
Plate und Johann Dammer ebenfalls zugegen, womit die enge Verbundenheit zwischen
Klosterjägern und Feuerwehr zum Ausdruck gebracht wurde. Nach dem Essen und der
Verkostung von hoch- oder niedrigprozentigem Zielwasser gingen alle in den
Wettkampfmodus über. Es wurde auf Scheiben geschossen, auf die Dartscheibe
geworfen und mit Ringen auf Punktejagd gegangen. Alle hatten viel Spaß und
konnten sich am Ende jeder über eine Tafel Schokolade und ein oder zwei kleine
Schmuckeulen freuen. Die großen Mettwürste für den ersten Platz bei den Damen
und Herren holten sich die beiden Adjutanten von König Timo. Die zweiten Plätze
(je eine kleine Mettwurst) gingen an Regina Scholz und Andreas Hagen. Als
Drittplatzierte freuten sich Kirsten Stoll und Peter Scholz über eine kleine
Schinkenwurst. Nach der Siegerehrung ließen die Teilnehmer bei köstlichen Getränken
die abgelaufene Saison noch einmal Revue passieren und den Abend gemütlich
ausklingen.
50
Jahre Kirchengemeinde Cismar, Kellenhusen und Riepsdorf. Das war Anlass für
eine große Feier. Mit einem Festgottesdienst in der Klosterkirche mit Probst
Dirk Süssenbach wurde dieses Jubiläum angemessen gewürdigt. Beim anschließendem
Empfang im Klosterkrug mit Schnittchen, Kuchen, Sekt und Kaffee führte Pastor
Kiersch unterhaltsam durch das Programm, viele Glückwünsche wurden überbracht,
Grußworte gesprochen und die Erfolgsgeschichte der 50-jährigen Eigenständigkeit
zum Ausdruck gebracht. Hervorgehoben wurde besonders, dass eine Kirchengemeinde
nur lebt, wenn die Gemeindemitglieder ihre Kirche mit Leben füllen und das ist
den Cismaranern, Kellenhusenern, Riepsdorfern und den Bewohnern der dazugehörigen
Ortschaften in den vergangenen 5 Jahrzehnten sehr gut gelungen. In einer
Festschrift zum Jubiläum, lieber Hein, kannst du nachlesen, was in 50 Jahren
alles auf die Beine gestellt worden ist. Sehr ausführlich und humorvoll haben
die ehemaligen Pastoren Hartmut Nielbock und Dr. Volker Schönle die Geschichte
der Kirchengemeinde lebendig werden lassen und zum Ausdruck gebracht, dass sie
sehr gerne in unseren Dörfern gearbeitet haben. Der Cismarer Bote gratuliert
zum Jubiläum von ganzem Herzen und wünscht Pastor Kiersch und seinen Mitstreiterinnen und
Mitstreitern für die vor ihnen liegenden Aufgaben alles Gute und Gottes Segen.
Hein,
jetzt wird es etwas tierisch, ein bei uns schon lange sehr aktiver Verein, die NABU
Gruppe Lensterstrand, hat uns sozusagen etwas ins Ohr gezwitschert. Hier für
dich ein kleiner Brief im Brief einer frohen Zwergseeschwalbe: „Schöne Grüße
aus der Sommerfrische, lieber Hein. Ich bin eine von den Zwergseeschwalben, die
bei euch am Lensterstrand gebrütet haben und habe ganz vergessen, mich zu
verabschieden. Momentan befinde ich mich an der Küste vor England, aber je
nachdem wie kalt es in diesem Winter wird, ziehe ich noch weiter südwärts bis
an die Atlantikküste vor Portugal oder Spanien…. Der Cismarer Tierarzt Karl
Peter Horst kümmert sich seit rund 40 Jahren um uns und ermöglicht jedes Jahr
aufs Neue, dass wir bei euch erfolgreich brüten können. Wenn wir im Frühjahr
aus dem Süden zurückkommen, ist der Strand noch menschenleer. Wir wissen aber,
wo wir hinmüssen. Die Untere Naturschutzbehörde gibt die Genehmigung, zwei
Strandabschnitte abzusperren, und so rücken Peter Horst und seine Helfer vom
NABU an und bauen Schutzzäune für uns auf. Außer uns Zwergseeschwalben brüten
noch Küstenseeschwalben, Sandregenpfeifer und Austernfischer am Strand zwischen
Lenste und Klostersee. Da wir an der touristisch stark genutzten Ostsee kaum
noch geeignete Plätze finden, stehen wir inzwischen auf der Roten Liste der vom
Aussterben bedrohten Seevogelarten. Umso mehr sind wir deshalb dankbar für jede
Hilfe. Der Sommer 2018 war zum Brüten und Aufziehen der Jungen ideal und
deshalb kommen wir im nächsten Jahr auch gerne wieder. Spätestens im April
sind wir wieder bei euch. Bis dahin wünsche ich euch einen schönen Winter.“
Hein, sicher hast du
mitbekommen das wir in diesem Jahr Kommunalwahlen hatten. Aus unserem Wahlkreis
teilen wir dir hier nochmal unsere Ergebnisse der einzelnen Kandidaten mit:
Natürlich
haben diese Kommunalwahlen auch Auswirkungen auf den Ortsbeirat Cismar.
Dieser hat sich mit Konstituierender Sitzung am 12.09.2018 neu aufgestellt. Zunächst
aber wurde der bisherige Vorsitzende Eberhard Dörr für sein jahrzehntelanges
politisches und ehrenamtliches Engagement zu Beginn der Sitzung durch Bürgervorsteher
Heinz Bäker geehrt. Dieser sprach ihm Dank und Anerkennung aus und überreichte
eine Urkunde samt Einladung zu einem gemeinsamen Essen. Auch Bürgermeister
Burmeister schloss sich den Worten des Bürgervorstehers an und fügte hinzu,
dass er mit Eberhard Dörr immer einen besonders verlässlichen und
konstruktiven Menschen kennen und schätzen lernen durfte und stets eine
hervorragende Zusammenarbeit möglich war. Eberhard Dörr, dankte für die
Ehrung und gab anschließend die Leitung der Sitzung an das älteste Anwesend
Mitglied, Hilde Fischer, ab, um einen neuen Vorsitz wählen zu lassen. Als
Kandidat für den Vorsitz wurde Matthias Dammer vorgeschlagen und einstimmig gewählt.
Er nahm die Wahl an und dankte für das entgegengebrachte Vertrauen. Daraufhin
wurde er durch das älteste anwesende Ortsbeiratsmitglied Hilde Fischer durch
Handschlag zur gewissenhaften Erfüllung seiner Obliegenheiten verpflichtet. Für
die Funktion des stellvertretenden Vorsitzes wurde Eike Steensen vorgeschlagen
und ebenfalls einstimmig gewählt.
Der Ortsbeirat Cismar besteht für die
aktuelle Legislaturperiode aus folgenden Mitgliedern: Matthias Dammer (Vorsitz),
Eike Steensen (2. Vorsitz), Bernd Heuer, Birgit Wilhelm, Henning Siems, Hilde
Fischer, Karl-Peter Horst, Klaus Friedrich Bendfeldt, Martin Witt, Rainer
Aichele und Rita Grapengeter.
Und
Hein, wie du weißt, gab es ja eine Arbeitsgruppe Ortsbildgestaltung des
bisherigen Ortsbeirates. Diese wurde mit Ende der abgelaufenen Legislaturperiode
aufgelöst, um dem neuen Ortsberat einen ungehinderten Neuanfang und eigenes
Befinden über solch eine Arbeitsgruppe zu ermöglichen. Einer entsprechenden
Anfrage während der Einwohnerfragestunde über das neue Einrichten solch einer
Arbeitsgruppe wurde jedoch ablehnend beantwortet. Doch Hein, kein Grund nun die
Stirn zu runzeln. Unser neuer Ortsbeiratsvorsitzende Matthias Dammer und seine
Mitstreiter verfolgen eine andere und sehr demokratische Idee. Es wird anstelle
einer Arbeitsgruppe lieber eine offene Gesprächsrunde, ausgerichtet ein bis
zweimal im Jahr durch den Ortsbeirat Cismar, ins Leben gerufen, um den direkten
und zwanglosen Kontakt zu den Bürgen zu fördern und Kritik sowie Anregungen
einfach austauschen zu können. Hein, wir finden dieses Modell vorbildlich und
sehr gut, wird so doch eine rege Kommunikation ermöglicht und das hinreichende
Berücksichtigen der Belange aller Ortsteile der alten Gemeinde Cismar im
Ortbeirat Cismar ermöglicht. Also, verfolge aufmerksam die hiesigen Zeitungen,
damit du den Termin für das aktive Einbringen deiner Ideen in Cismar nicht
verpasst.
Alle
fünf Jahre ist es soweit, die Freiwillige Feuerwehr Cismar feiert ihr Jubiläum.
In diesem Jahr wurde für diesen Anlass das Entenessen in einem größeren
Rahmen gefeiert. Und Hein, wir sagen dir, der Saal platzte mit über 170 Gästen
fast aus allen Nähten. Viele folgten der Einladung somit und konnten 105 Jahre
Cismarer Blauröcke feiern und die wirklich leckeren Enten, zubereitet durch
Firma Meier, verspeisen. Unterstrichen wurde die tolle Veranstaltung durch einen
kleinen Sketch, der fast schon in Kommersmanier den ein oder anderen Cismaraner
in bestem Wartezimmerschnack auf die Schippe nahm.
Totgesagte
leben länger… so könnte man es vielleicht ausdrücken, jedoch spiegelt diese
Floskel nicht den Charakter der Cismarer Dörpwiehnacht wieder, noch kann
es dem Sinn und Anspruch der Veranstaltung gerecht werden. Im letzten Jahr aus
terminlichen Gründen und einer gefühlt zu knappen Adventszeit ausgesetzt,
findet die Dörpwiehnacht in diesem Jahr wieder am Wochenende des dritten
Advents statt, genauer am 15. Dezember. Ja Hein, du hast richtig gelesen, die
Veranstaltung wird in diesem Jahr an nur einem Tag veranstaltet. Die rührigen
Macher hören ja auf Ideen und Vorschläge der Besucher, so wird die Dörpwiehnacht
2018 modifiziert und den Wünschen angepasst. Sie findet an nur einem Tag statt
und zieht aus der dunklen Ecke an die Straße vor und an den Flächen vom Haus
der Natur, ehemals Bergner und Bauer Böckmanns Hofladen. Aber keine Angst, die
Qualität wird unter der Komprimierung nicht leiden, ganz im Gegenteil. Das gemütliche
Beisammensein kann nun schon um 11 Uhr beginnen, ganz nach dem Vorbild der
„großen“ Märkte, und durch das freundliche Unterstützen der Familie Wiese
mit dem zur Verfügung stellen des neuen Seminarraums auch wetterunabhängiger.
So kannst du kommen Hein und dich den Tag über durch das Angebot an Köstlichkeiten
wie Waffeln, Suppe aus der Feldküche, Käsespezialitäten aus Cismarfelde,
Grillgut von Firma Meier und Wildleberkäse aus Grönwohldshorst schlemmen und
dich zwischendurch bei frisch gemachtem Apfelpunsch und heißem Glühwein aufwärmen.
Auch Böckmanns Hofladen mit weihnachtlicher Dekoration ist zu bestaunen und mit
dem Besuch des Weihnachtsmanns für die Kleinen unter uns und das Lesen von
Weihnachtsgeschichten wird das Fest draußen abgerundet. Fehlen wird auch unsere
liebe Hannelore mit der Schriftkunst nicht. Natürlich geht es auch im Haus der
Natur noch weiter. Das Team öffnet wieder die Türen zu einem langen Museumstag
und bietet neben der großen Gewürzausstellung wieder die
Kinder-Weihnachtsrallye und Kerzendrehen mit Bienenwachs an. Also Hein, pack
deine Familie, Freunde und Bekannten ein und komm am 15. Dezember ins Herz von
Cismar. Und das Beste kommt wie immer zum Schluss, die Einnahmen werden wieder
an ortsansässige gemeinnützige Vereine und für die
Bildungsarbeit des VFNC gespendet.
Der
Volkstrauertag wurde in diesem Jahr wieder mit einem Gedenkgottesdienst
in der Klosterkirche Cismar gewürdigt. In der gut besuchten Kirche erinnerte
Pastor Kiersch an die Opfer der vergangenen und noch gegenwärtigen Kriege und
mahnte, dass man aus der Vergangenheit noch immer lernen kann und muss, und das
Bewusstsein für die Sicherheit und Frieden und gegen die meist abwegigen Bewegründe
für kriegerische Handlungen und Gewaltakte auf der Welt geschärft bleiben
muss. Dazu erinnerte er an ein altes Duett von Udo Lindenberg und Pascal Kravetz
„Wozu sind Kriege da“. Der Text dieses Musikstückes passt auch 37 Jahre
nach seiner Veröffentlichung noch immer so ins Zeitgeschehen, als wäre er erst
gestern geschrieben worden. Nach dem Kirchgang versammelten sich alle
Gottesdienstbesucher am Ehrenmal, wo wie all die Jahre Kränze niedergelegt
wurden. Friedrich Grimm sprach mahnende Worte und rief dazu auf, Hass und Gewalt
mit friedlichen Mitteln zu bekämpfen. Begleitet vom Musikzug der Gemeindewehr
Grömitz sangen alle zum Schluss der Veranstaltung das Deutschlandlied.
So
lieber Hein, dass war‘s dann aus unseren Ortschaften. Wir sehen uns sicher bei
der Cismarer Dörpwiehnacht und wünschen dir jetzt eine schöne Adventszeit,
frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2019.
Deine Freunde aus Cismar
Termine (Cismar-Terminkalender)?
Über den Cismarer Boten Redaktion und Anzeigenpreise e-mail: bote@cismar.de
Cismarer Bote:
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Herausgeber: Die Vereine aus Cismar und Umgebung. Verantwortlich: Horst Kahl,
Cismar, Tel. 437
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